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Autor Thema: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen  (Gelesen 173686 mal)

Tim Twain

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #580 am: 21.August 2015, 13:52:29 »

Es ist mir aber auch ein Rätsel wie man sich hier so echauffieren kann, wenn diese Anfeindungen niemanden im RB-Lager interessieren.  :D

#ausPrinzipgegenRB
Sowas kann ich nicht tolerieren
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Towelie

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #581 am: 21.August 2015, 13:55:28 »

Du kannst dir die Mühe sparen, da die meisten Gegner von RB (auch hier) für Argumente kaum zugänglich sind.

Welche Argumente gibt es denn, RB gut zu finden? Es ist ja nicht so, dass es gute Jugendförderung nicht schon bei anderen Vereinen gibt. 
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Plumps

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #582 am: 21.August 2015, 14:05:34 »

Die Altstadt soll ganz schön sein  :)
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doc_moustache

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #583 am: 21.August 2015, 14:16:03 »

Welche Argumente gibt es denn, RB gut zu finden?

RB ist der Arbeitgeber von Thierry Henry. Das wäre ein Argument.

Im Ernst ... Retortenvereine (in Abgrenzung zu Traditionsvereinen mit gewachsenen Stukturen) werden es bei mir nie ganz nach oben schaffen auf der Sympathieleiter. Ich mag kein Mäzentum (das es allerdings nicht nur in Retortenvereinen gibt), und ich finde es schade, wenn Spieler für viele Millionen den Weg in die zweite Liga wählen, anstatt sich in der Bundesliga zu beweisen. Das Konstrukt von Farm- und Performance-Team stinkt mir auch.

Das beste daran ist: Es muss mir auch nicht gefallen. Immerhin stopft Leipzig ein großes Loch im Osten. Ob das auf Kosten der anderen geht, oder für eine Belebung sorgt, das wäre mal ein Diskussionsthema.
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GenieBelinda

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #584 am: 21.August 2015, 14:21:48 »

Was für "andere" Vereine gibt es im Osten denn, auf dessen Kosten das gehen würde. Weder die Dauerinsolventen anderen Clubs aus LE, noch die anderen  Vereine wie Dresden, Halle und Magdeburg würden es in den nächsten Jahr(zehnt)en wieder in die Profiligen kommen. Die haben ganz andere Probleme.
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tharmiones

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #585 am: 21.August 2015, 14:22:53 »

Du kannst dir die Mühe sparen, da die meisten Gegner von RB (auch hier) für Argumente kaum zugänglich sind.

Welche Argumente gibt es denn, RB gut zu finden? Es ist ja nicht so, dass es gute Jugendförderung nicht schon bei anderen Vereinen gibt.


Sorry, aber das gleiche "Argument" kann man auch gegen/fuer jeden anderen Verein bringen.
Welche Argumente gibt es denn die z.B. einen Bremen oder St. Pauli Fan dazu bringen den HSV gut zu finden?
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DeDaim

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #586 am: 21.August 2015, 14:23:27 »

Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden: ist diese ganze Diskussion nicht müßig und dreht sich im Kreis? Wie oft wurde hier schon über RB diskutiert - am Ende gab es trotzdem immer wieder den Schluss: entweder man mag RB, oder eben nicht... oder es ist einem egal.
Es gibt auf beiden Seiten Argumente die für oder gegen die jeweilige Position sprechen. Außerdem herrscht hier im Forum (so war zumindest mein Eindruck) Konsens darüber, dass Schmähgesänge, Beleidigungen, oder gar Gewalt, nicht in Ordnung sind, vorsichtig formuliert - unabhängig davon, ob es einem egal ist oder nicht. Deswegen finde ich, man möge mir das nachsehen, die ganze Diskussion, vor allem in dem Maße, wie sie sich hier aufzuschaukeln scheint, übertrieben. Vielleicht interpretiere ich das ja auch einfach nur falsch...
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Towelie

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #587 am: 21.August 2015, 14:44:28 »

Du kannst dir die Mühe sparen, da die meisten Gegner von RB (auch hier) für Argumente kaum zugänglich sind.

Welche Argumente gibt es denn, RB gut zu finden? Es ist ja nicht so, dass es gute Jugendförderung nicht schon bei anderen Vereinen gibt.


Sorry, aber das gleiche "Argument" kann man auch gegen/fuer jeden anderen Verein bringen.
Welche Argumente gibt es denn die z.B. einen Bremen oder St. Pauli Fan dazu bringen den HSV gut zu finden?

Mich wundert nur, woher die ganzen RB Fans kommen. Die interessieren sich doch nicht erst seit Kurzem für Fußball. Die werden doch vorher auch Fan eines Vereins gewesen sein. Warum haben sie dann ihren Vereinen den Rücken gekehrt? Nur des Erfolges wegen? Dann kann man die Fans ja nur unsympathisch finden.
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mancity

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #588 am: 21.August 2015, 14:55:08 »

Welche Argumente gibt es denn, RB gut zu finden?

RB ist der Arbeitgeber von Thierry Henry. Das wäre ein Argument.



Aber was für eins. Ich hab ihn im Frühjahr im Stadion gesehen, wo er als Aufstiegsmotivator eingeflogen worden war. Aufgestiegen ist RB zwar nicht. Aber seitdem bin ich erleuchtet. ;-)

So. Historische Gerechtigkeit wäre vielleicht ein Argument. Im Osten wurden die Vereine vor 25 Jahren ausgeblutet. Allesamt. Die besten Fußballer einer ganzen Generation sind fürn Appel und ein Ei nach dem Westen gegangen. Sammer, Kirsten, Thom, Wosz, Bernd Schneider, Jens Jeremies, später Ballack und Adler. Wer das bestreiten mag, bitte. Kein Ostdeutscher Verein hatte je auch nur ansatzweise die finanziellen Mittel eines gepflegten Westvereins, um sich oben etablieren zu können. Dazu kam noch, dass sicher auch Know How bzw. Professionalität im Management fehlten. Ich hab ja damals noch keinen FM gespielt (Scherz).
Und da hat es eben den Osten jetzt unverhofft mit einem Goldregen erwischt. Und? Sachliche Kritik daran ist ja okay, nur findet der Diskurs beim naturgemäß konservativen Fußballvolk auf einer verdammt emotionalen und irrationalen Ebene statt. Und damit habe ich ein Problem.

Das zweite Argument wäre: Kommerz ist gut für die Bundesliga. Oder wie sollen die Vereine der Finanzpower aus England sonst widerstehen?

Das Dritte: Egoismus und Lokalpatriotismus. Als Leipziger steht mir ein Verein von hier einfach nahe. Egal, ob dahinter ein hässliches Marketing-Imperium steht, dessen Produkte ich nicht konsumiere.

Was ich als Gegen-RB-Argument vorbringen würde, wäre einzig Rangnicks verdammte Taktik. Dieses vogelwilde Nach-Vorne-Hauen-und-Rennen finde ich unwürdig für eine Spitzenmanschaft und auch sehr riskant, weil sehr berechenbar. Aber gut, dass wird den meisten RB-Kritikern egal sein.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. :-)
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Signor Rossi

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #589 am: 21.August 2015, 15:35:31 »

Nur des Erfolges wegen?
Nein, weil die zig Brausemillionen in eine Jugendfussballfabrik gesteckt haben, die die Welt noch nicht gesehen hat :blank:
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Cubano

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #590 am: 21.August 2015, 15:39:00 »


Aber was für eins. Ich hab ihn im Frühjahr im Stadion gesehen, wo er als Aufstiegsmotivator eingeflogen worden war. Aufgestiegen ist RB zwar nicht. Aber seitdem bin ich erleuchtet. ;-)

So. Historische Gerechtigkeit wäre vielleicht ein Argument. Im Osten wurden die Vereine vor 25 Jahren ausgeblutet. Allesamt. Die besten Fußballer einer ganzen Generation sind fürn Appel und ein Ei nach dem Westen gegangen. Sammer, Kirsten, Thom, Wosz, Bernd Schneider, Jens Jeremies, später Ballack und Adler. Wer das bestreiten mag, bitte. Kein Ostdeutscher Verein hatte je auch nur ansatzweise die finanziellen Mittel eines gepflegten Westvereins, um sich oben etablieren zu können. Dazu kam noch, dass sicher auch Know How bzw. Professionalität im Management fehlten. Ich hab ja damals noch keinen FM gespielt (Scherz).
Und da hat es eben den Osten jetzt unverhofft mit einem Goldregen erwischt. Und? Sachliche Kritik daran ist ja okay, nur findet der Diskurs beim naturgemäß konservativen Fußballvolk auf einer verdammt emotionalen und irrationalen Ebene statt. Und damit habe ich ein Problem.

Das zweite Argument wäre: Kommerz ist gut für die Bundesliga. Oder wie sollen die Vereine der Finanzpower aus England sonst widerstehen?

Das Dritte: Egoismus und Lokalpatriotismus. Als Leipziger steht mir ein Verein von hier einfach nahe. Egal, ob dahinter ein hässliches Marketing-Imperium steht, dessen Produkte ich nicht konsumiere.

Was ich als Gegen-RB-Argument vorbringen würde, wäre einzig Rangnicks verdammte Taktik. Dieses vogelwilde Nach-Vorne-Hauen-und-Rennen finde ich unwürdig für eine Spitzenmanschaft und auch sehr riskant, weil sehr berechenbar. Aber gut, dass wird den meisten RB-Kritikern egal sein.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. :-)

1. Wenn wir von historischer Gerechtigkeit sprechen, dann müssten heute noch ganz andere Sachen anders laufen. Lasse ich nicht zählen.

2. Nur haben die anderen Vereine nicht direkt was von einem reichen Club wie RB. :)

3. Stimme ich dir zu. Sage ja immer, dass RB die Emotionen der Fußballfans in Leipzig kommerzialisiert. Gefällt mir nicht, aber ist verständlich bei den Alternativen, die es dort gibt.
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GenieBelinda

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #591 am: 21.August 2015, 15:43:32 »

Es ist langsam echt lächerlich. Von der Anti-RB Seite werden hier kaum wirklich vernünftige Argumente gebracht. "Ihr macht unsern Sport kaputt", beziehungsweise die Richtung davon, ist nebenbei gesagt auch kein Argument. Den Sport wirklich kaputt machen, das machen Idioten wie der Typ in Osnabrück (der ja aus Leipzig kam, oder?).

Zitat von: Cubano
Stimme ich dir zu. Sage ja immer, dass RB die Emotionen der Fußballfans in Leipzig kommerzialisiert. Gefällt mir nicht, aber ist verständlich bei den Alternativen, die es dort gibt.

Kannst du den Satz bitte etwas weiter ausführen? Dass sich bei RBL eine ganz normale Fanszene aufgebaut hat (außer vielleicht, dass die nicht "Gegen alle Stadionverbote", "Pyrotechnik ist kein Verbrechen", und so einen nonsens schreien), das ist dir bewusst?
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Signor Rossi

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #592 am: 21.August 2015, 15:47:48 »

Es ist langsam echt lächerlich.
Finde dich damit ab, dass extern erkaufter Erfolg nur wenig Freunde hat und dass diejenigen, die extern erkauftem Erfolg zujubeln, nicht besonders positiv gesehen werden.
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Cubano

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #593 am: 21.August 2015, 15:51:05 »


Zitat von: Cubano
Stimme ich dir zu. Sage ja immer, dass RB die Emotionen der Fußballfans in Leipzig kommerzialisiert. Gefällt mir nicht, aber ist verständlich bei den Alternativen, die es dort gibt.

Kannst du den Satz bitte etwas weiter ausführen? Dass sich bei RBL eine ganz normale Fanszene aufgebaut hat (außer vielleicht, dass die nicht "Gegen alle Stadionverbote", "Pyrotechnik ist kein Verbrechen", und so einen nonsens schreien), das ist dir bewusst?

RB hat den Standort Leipzig nicht gewählt, weil es dort so schön ist oder weil es dort so tolle Fans gibt, sondern weil das eine Region ohne Profifußball war. Die Fußballfans dort mussten zu Lok oder Chemie gehen und, dass diese Vereine eine gewisse Fanszene haben, ist bekannt. RB nutzte dadurch die vorhandene Begeisterung für Fußball, die viele Menschen dort aber nicht ausleben konnten, weil sie sich (verständlicherweise) bei Lok oder Chemie nicht wohl fühlten, aus. Daher sage ich, dass RB die Emotionen dieser Menschen für unseren schönen Sport genutzt hat, um sich dort zu etablieren. Ein toller Effekt für den Verein. Inzwischen hat sich natürlich eine Fanszene gebildet und es gibt inzwischen bestimmt viele Leute, die nun RB-Fan geworden sind ohne, dass sie sich vorher überhaupt für Fußball begeistert haben.
Wie gesagt, ich will mich nicht über RB aufregen, mir gefällt nur das System nicht. Aber das fängt bei RB an und hört bei Easy Credit Arena oder Flyeralarm Arena auf. Wie du schon empfohlen hast, halte ich mich an die Bezirksliga oder schau mir ausländischen Fußball an.
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mancity

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #594 am: 21.August 2015, 15:58:21 »


1. Wenn wir von historischer Gerechtigkeit sprechen, dann müssten heute noch ganz andere Sachen anders laufen. Lasse ich nicht zählen.

2. Nur haben die anderen Vereine nicht direkt was von einem reichen Club wie RB. :)

3. Stimme ich dir zu. Sage ja immer, dass RB die Emotionen der Fußballfans in Leipzig kommerzialisiert. Gefällt mir nicht, aber ist verständlich bei den Alternativen, die es dort gibt.

Na gut, immerhin ein Punkt. Da gehe ich fröhlich ins Wochenende.

Wobei, noch ein ernstes Wort zur Anti-RB-Fraktion. Für mich ist deren Verhalten manchmal sehr scheinheilig. Da wird von Tradition geredet, gleichzeitig der altehrwürdige Fair-Play-Gedanke völlig über Bord geworfen. Da zeigt sich purer Hass im Stadion. Für mich ist sowas nur krank. Dieses Schwarz-Weiß-Denken, wonach mit RB der Antichrist ins Land gezogen ist, wirkt absurd auf mich und sogar gefährlich. Ein Dienst am Fußball ist es gewiss nicht (auch wenn das diejenigen selbst so sehen wollen). Bis jetzt fliegen noch Feuerzeuge. Aber wozu diese aufgeladene Atmosphäre manche geltungssüchtige Spinner noch so anregt, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
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Plumps

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #595 am: 21.August 2015, 16:04:36 »


1. Wenn wir von historischer Gerechtigkeit sprechen, dann müssten heute noch ganz andere Sachen anders laufen. Lasse ich nicht zählen.

2. Nur haben die anderen Vereine nicht direkt was von einem reichen Club wie RB. :)

3. Stimme ich dir zu. Sage ja immer, dass RB die Emotionen der Fußballfans in Leipzig kommerzialisiert. Gefällt mir nicht, aber ist verständlich bei den Alternativen, die es dort gibt.

Na gut, immerhin ein Punkt. Da gehe ich fröhlich ins Wochenende.

Wobei, noch ein ernstes Wort zur Anti-RB-Fraktion. Für mich ist deren Verhalten manchmal sehr scheinheilig. Da wird von Tradition geredet, gleichzeitig der altehrwürdige Fair-Play-Gedanke völlig über Bord geworfen. Da zeigt sich purer Hass im Stadion. Für mich ist sowas nur krank. Dieses Schwarz-Weiß-Denken, wonach mit RB der Antichrist ins Land gezogen ist, wirkt absurd auf mich und sogar gefährlich. Ein Dienst am Fußball ist es gewiss nicht (auch wenn das diejenigen selbst so sehen wollen). Bis jetzt fliegen noch Feuerzeuge. Aber wozu diese aufgeladene Atmosphäre manche geltungssüchtige Spinner noch so anregt, möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Ich würde mal die Kirche im Dorf lassen. Sowas hat es schon immer gegeben. (Ich war in den 80ern und 90ern bei BVB-Schalke, da ist das, was RBL grad "aushalten" muss, nichts dagegen) Und genauso wird es sich auf lange Sicht auch angleichen und normalisieren, was RBL den Weg zur Akzeptanz durch mich allerdings nicht ebnen wird.
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Bloody

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #596 am: 21.August 2015, 16:06:06 »

Es ist langsam echt lächerlich. Von der Anti-RB Seite werden hier kaum wirklich vernünftige Argumente gebracht. "Ihr macht unsern Sport kaputt", beziehungsweise die Richtung davon, ist nebenbei gesagt auch kein Argument. Den Sport wirklich kaputt machen, das machen Idioten wie der Typ in Osnabrück (der ja aus Leipzig kam, oder?).

Findest du es denn fair, dass man in Leipzig, im Gegensatz zu allen anderen Zweitligavereinen einen zweistelligen Millionenbetrag in Transfers stecken kann, ohne dabei auch nur eine Form von Risiko zu haben? "Steigt man wieder nicht auf, wird halt nächstes Jahr wieder für den selben Betrag aufgerüstet, macht doch nix." Und das, ohne sich diese finanziellen Rücklagen in irgendeiner Form in den unteren Ligen verdient zu haben, wie eben alle "Traditionsclubs".

Das ist eben das unfaire, das die meisten Fussballfans so stört. Wenn ein Verein wie Aue, St. Pauli, Lautern, Freiburg, Hannover, Frankfurt etc. Tranfers in Millionenhöhe (bei den erstgenannten im 6stelligen Bereich) tätigt und dieser nicht voll einschlägt, ist das ein riesiges Problem. Und in Leipzig ist das völlig egal, da man sowieso nie Geldsorgen haben wird, also kann man einfach alles kaufen, was eigentlich zu gut für die Liga ist, aber sich mit mehr Gehalt für die momentan noch schlechte sportliche Position entschädigen lässt.

Dass das ganze Konstrukt einzig und allein dem Zweck dient, Red Bull als Werbemaßnahme zu dienen und der gesamte Fussballverein dabei nur Mittel zum Zweck ist (Man muss sich nur den absurden Vereinsnamen, die Streitigkeiten der Vereinssatzungen nach dem Aufstieg oder das Logo ansehen), setzt dem ganzen noch die Krone auf.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #597 am: 21.August 2015, 16:09:42 »

Was man bei RB durchaus kritisieren kann, ist ihre Haltung, dass sie ein Recht darauf hätten, die Regeln zu ihren Gunsten ändern zu lassen. Alleine an der kindischen Reaktion von Matteschitz wegen des drohenden Lizenzentzugs für die 2. Liga damals kann man das sehen. Oder auch am Gebahren von Red Bull in der Formel 1. Dazu würde ihnen ein Tick mehr Demut gut tun. Es ist ja schön, dass ein Verein langfristig oben angreifen möchte, aber gerade RB Leipzig, ein Verein der ohnehin schon genug Kritiker hat, sollte da etwas defensiver auftreten.
Auf der anderen Seite sollen die "Kritiker" aufhören, den Fußball als "ihren" Sport zu sehen. Er gehört allen, die daran beteiligt sind, nicht nur einer Gruppe von Fans, die sich selber als auserwählt betrachten. Vor allem sollte man aufhören, geradezu diese Verschwörungstheorien nachzuplappern, dass eine böse Macht von außen kommt und den "ehrlichen" deutschen Fußball zersetzt. Das komische daran ist ja, dass der deutsche Fußball erst wieder zum Erfolg gefunden hat, nachdem man sich endlich mal ausländischen Ideen zur Taktik oder der Jugendförderung geöffnet hat. Damit einhergehend sollte man aufhören, die Anhänger von RB Leipzig zu entmenschlichen, sondern ernst zu nehmen. Dann sind sie halt erst seit ein paar Jahren RB-Fans, na und? Den Verein gibts doch ohnehin erst seit 2009 ;).
Davon abgesehen glaube ich ohnehin nicht, dass RB langfristig zur absoluten Spitze des deutschen Fußballs gehören wird. Man kann sicherlich hin und wieder mal Vizemeister werden, aber sie werden ebenso zum Opfer des "Leverkusen-Syndroms": Leipzig ist eine große Stadt, aber nicht wirklich eine Metropole wie München, Paris oder London. Ebenso kann man den Rückstand gegenüber Traditionsvereinen wie Manchester United, Real Madrid oder dem FC Barcelona nicht aufholen. Das geht wirklich nur über Jahrzehnte. Am Ende des Tages werden ambitionierte Profis deswegen immer diese Vereine gegenüber RB Leipzig vorziehen.

Findest du es denn fair, dass man in Leipzig, im Gegensatz zu allen anderen Zweitligavereinen einen zweistelligen Millionenbetrag in Transfers stecken kann, ohne dabei auch nur eine Form von Risiko zu haben? "Steigt man wieder nicht auf, wird halt nächstes Jahr wieder für den selben Betrag aufgerüstet, macht doch nix." Und das, ohne sich diese finanziellen Rücklagen in irgendeiner Form in den unteren Ligen verdient zu haben, wie eben alle "Traditionsclubs".

Na und? Das Leben ist niemals fair, irgendeiner wird immer "besser" sein. Sei es, weil er mehr Geld, mehr Fans oder mehr wasweißich hat. Was also tun? Man kann entweder den schwierigen Weg wählen und versuchen, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ebenfalls zu verbessern oder man wählt den leichten Weg und lässt seinen Neid raus. ;)

Zitat
Das ist eben das unfaire, das die meisten Fussballfans so stört. Wenn ein Verein wie Aue, St. Pauli, Lautern, Freiburg, Hannover, Frankfurt etc. Tranfers in Millionenhöhe (bei den erstgenannten im 6stelligen Bereich) tätigt und dieser nicht voll einschlägt, ist das ein riesiges Problem. Und in Leipzig ist das völlig egal, da man sowieso nie Geldsorgen haben wird, also kann man einfach alles kaufen, was eigentlich zu gut für die Liga ist, aber sich mit mehr Gehalt für die momentan noch schlechte sportliche Position entschädigen lässt.

Dafür hat Leipzig vielleicht andere Probleme? Das Umfeld dürfte nicht das ruhigste sein: Zum einen hat man die Konzernzentrale aus Fuschl im Nacken, die sofortigen Erfolg sehen möchte und nicht zögert, sich von Entscheidungsträgern zu trennen (Wie bei Zorninger gesehen), zum anderen dürften die Erwartungen der RB-Fans nicht geringer werden, was sicherlich auch dem Anspruch Red Bulls geschuldet sein dürfte. Da kann man bei den obengenannten Vereinen sicherlich besser arbeiten, da man nicht um jeden Preis Erfolg haben muss.

Zitat
Dass das ganze Konstrukt einzig und allein dem Zweck dient, Red Bull als Werbemaßnahme zu dienen und der gesamte Fussballverein dabei nur Mittel zum Zweck ist (Man muss sich nur den absurden Vereinsnamen, die Streitigkeiten der Vereinssatzungen nach dem Aufstieg oder das Logo ansehen), setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Auch da muss ich fragen, na und? Der FC Bayern ist sicherlich auch nur Mittel zum Zweck für Audi, die Telekom, die Allianz usw., die alle ihren Markennamen durch die Erfolge des Vereins promoten wollen. Es ist doch immer so: Wo immer eine Plattform viele Menschen erreicht (Wie es der Profifußball nun mal macht), wollen Sponsoren auch ein Stück vom Kuchen haben.
« Letzte Änderung: 21.August 2015, 16:17:41 von Ferrarist »
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carsty

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #598 am: 21.August 2015, 16:12:05 »

Wäre RB bei einem Verein eingestiegen der schon eine extreme gute Fanszene hat wie zB. Pauli oder Lautern - wetten deren Anhänger würden nicht "schreien" das man das nicht haben möchte.

Immer auch im Umkehrschluss denken :-)
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veni_vidi_vici

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #599 am: 21.August 2015, 16:13:05 »

und ich finde es schade, wenn Spieler für viele Millionen den Weg in die zweite Liga wählen, anstatt sich in der Bundesliga zu beweisen.

Einerseits richtig. Andererseits gehen die Spieler auch zu Bayern, den Manchester Clubs, Paris, etc. heute oftmals eher wegen des Geldes, als wegen der sportlichen Perspektive. Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn mit Jahresgehältern von 11 bis 20 Millionen um sich geworfen wird.

Mich wundert nur, woher die ganzen RB Fans kommen. Die interessieren sich doch nicht erst seit Kurzem für Fußball. Die werden doch vorher auch Fan eines Vereins gewesen sein. Warum haben sie dann ihren Vereinen den Rücken gekehrt? Nur des Erfolges wegen? Dann kann man die Fans ja nur unsympathisch finden.

Das Argument Erfolgsfan mochte ich noch nie. Überspitzt ausgedrückt hat der FC Bayern München vielleicht auch 60 Prozent Erfolgsfans. Hier in der Gegend haben wir einige Leute, die immerhin dazu stehen. Warum bist du in Niedersachen Bayern Fan geworden? Bayern gewinnt halt um häufigsten. Dies geht ja bei ehrgeizigen Kindern, schon bei Verwandten und Freunden gesehen, los. Die sind plötzlich Bayern Fan weil dieser Verein an der Spitze steht.

Zur rechten Zeit hätten solche Konstrukte wohl verboten werden können und es hat ja nicht in Deutschland begonnen. Aber jetzt, wo sowas integriert ist, wird es halt schwieriger. Für mich steht immer noch viel Neid dahinter. Nicht gegen den tollen Club, sondern wegen der an RB und Co. vergebenen Plätze in der Bundesliga, welche lieber mit anderen Vereinen gefüllt gesehen werden. Im Regeländerungsthread habe ich daher und deswegen auch mal vorgeschlagen die Anzahl der Mannschaften in der Liga zu erhöhen. Dass würde vielleicht die Tolerenz etwas steigern.

Die Art und Weise wie RB geführt wird gefällt auch mir nicht. Über einen Ostverein in der Bundesliga, auch wenn ich nicht aus dem Osten komme, würde ich mich dennoch freuen. Hoffenheim hat die ersten Jahre auch sehr ansehnlichen Fußball gezeigt und war für mich damit eine Bereicherung für die Bundesliga. Dies wird auch immer sehr gekonnt ausgeklammert. Denn die Qualität kann und wird sich durch RB erhöhen.

Schlussendlich bleibt Fußball einfach Fußball. Ich schaue es gerne, auch der Spieler und der Spiele wegen und nicht nur wegen bestimmter Vereine oder eben bestimmter Vereine nicht. Ich lasse mich gerne unterhalten und sehe lieber ein Offensivspektakel von RB mit vielen Chancen und schönen Toren als ein langweiliges 0:0 zwischen meinetwegen dem HSV und Ingolstadt.

Fazit: Für mich gibt es Pro und Contra Argumente. Und auch einer neutralen Sicht ist dieses Thema eigentlich wirklich spannend.  ;)

LG Veni_vidi_vici
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