Naja, einen Antisemitismus von Muslimen gegenüber Juden ist im Mittelalter nicht so sehr verbreitet muss man sagen. Das Osmanische Reich war erstaunlich liberal gegenüber anderen Religionen. Auch die Muslime in Spanien waren extrem liberal hinsichtlich anderer Religionen. Ich behaupte mal, dass die Pogrome in Europa gegen die Juden zehntausendmal heftiger waren, als in muslimischen Herrschaftsgebieten.
Zum Hass der Europäer/ Christen gegen die Juden: Da gibt es eigentlich verschiedene Entwicklungsstränge:
1. Im Frühmittelalter ( in etwa 800-1000) , wo es vereinzelte Pogrome gab, waren die Gründe für die Verfolgung der Juden, dass man sie bezichtigte, für Jesus Christus Tod verantwortlich zu sein.
2. Die Pestwellen im 13. und 14. Jahrhundert: Für die Pestwellen wurden meist die Juden dafür verantwortlich gemacht, da sie die Brunnen der Städte vergiftet hätten.
Bis in das 17.- 18. Jahrhundert besserte sich die Situation der Juden in Deutschland, besonders die finanziell reichen Familien konnten sich durchaus problemlos assimilieren. Für den Rest war man vom Landesherren abhängig: entweder er duldete die Juden, oder sie mussten das Territorium verlassen. Dies erklärt die extreme Verbreitung der Juden in Europa ( Westdeutschland bis in die Ukraine). Dies wiederum erklärt den Erfolg der Juden bei finanziellen Geschäften: aufgrund ihrer extremen Verbreitung konnten sie Handelsnetze, Handelsverbindungen quasi intercontinental aufbauen. Zudem war ihnen Verboten Handwerksberufe zu verrichten, sie durften keinen Zünften beitreten und so weiter.
Das Aufkommen von negativen Vorurteilen bei Juden ist auch einfach begründet: Judenviertel. Da sich die Juden meist nur an den Rändern von Städten niederlassen durften, entstanden diese Viertel und waren daher von der christlichen Bevölkerung abgeschottet. Durch irgendwelche "Märchenerzähler" entstanden dann eben diese Gerüchte, die Juden wären Zauberer, Hexer, hätten einen Bund mit dem Teufel usw. usw.