Sodele, mein Ragusa Save Game mit Patch 1.21 ist beendet und ich habe es geliebt und teils auch gehasst. Ich wusste von Anfang an, dass es mit dieser kleinen Handelsrepublik kein Zucker schlecken sein wird. Meine Ziele waren dementsprechend niedrig und mit einer Expansion auf die heutigen Ex-Jugoslawien Gebiete wäre ich schon zufrieden gewesen. Diesen minimal Erfolg konnte ich auch verbuchen, aber mit dem großen Aufwand hätte ich nicht gerechnet.
Hier ein paar Sachen, die mir während des Spielens aufgefallen sind:
- Die frühen Kriege im 15. Jh. gehen meistens sehr blutig aus. In meinen ersten Schlacht gegen Bosnien, verlor ich eine komplette Armee in der ersten Schlacht. Im späteren Verlauf ändert sich aber diese Geschichte und Schlachten laufen in gewohnter Manier ab (pre Patch Status). Ich hatte auch Hemmungen gleich starke Armeen zu bekämpfen, da ich mir trotz Technologie Vorsprung ne blutige Nase holte.
- KI nutzt häufiger Vassalisation bwz. die Personal Union um zu expandieren. Österreich führte eine PU mit Polen, Litauen und Frankreich. Sie versuchten auch immer wieder mich zu integrieren, aber ich lehnte jedesmal großzügig ab. Die Geldgeschenke nahm ich trotzdem dankend an.

Europa war im late Game in Blöcke aufgeteilt, da fast jede große Nation eine PU mit jemanden führte.
- Das Thema Vassalisation war auch ein negativer Punkt für mich. Für große Staaten eine feine Sache, da man nun größere Nationen aufnehmen kann. Mir war es wegen geringen Grundsteuer vergönnt die Walachei zu vasallisieren. Auch wäre eine Gegenüberstellung der Grundsteuer nett, denn ich habe es nicht ganz verstabden.
- Grenzdisput wurde entschärft und ich konnte mit Österreich endlich ein Bündnis für das ganze Spiel halten. Auch wenn es eher eine Vater Sohn Beziehung war, aber nach dem Tadel wurde ich immer wieder mit offenen Armen empfangen.
- Diese große Blockbildung führte auch immer wieder zu riesigen Kriegen. Hier ein Bild zu dem finalen Schlag gegen den Osmanen, der mich 2 Jh. lang immer wieder terrorisierte. Es war eine Genugtuung ihn dafür Bluten zu sehen. Die ganzen Supermächte kämpften an meiner Seite, um mein Territorium zu befreien. Die KI zieht gerne große Armeen zusammen und es kam zu Schlachten 100k+ vs. 100k+, die dann teils mt 10% Warscore belohnt wurde. Dieses Verhalten der KI ignorierte auch jegliche Art von Zermürbung, was mir wiederum nicht so sehr gefallen hat.
- Ich war im ersten Ungarn Feldzug auch sehr überrascht, wer auf einmal im Krieg dabei war. Polen war ihr verbündeter und die Osmanen haben mich gewarnt und mit diesen Gegnern rechnete ich. Was mir nicht bewusst war, das z.B. Polen ein stärkeren Alliierten in den Krieg einladen darf. Also gesellten sich die Russen an ihre Seite und ihre untergebenen Schweden. Jeder kleine Provinzanspruch löste eine große Lawine in Europa aus. Ich hatte schon langsam Mitleid mit meinen Verbündeten, wenn ich sie wieder in die Scheiße mit zog.
- Die KI Nationen nehmen es mit den Truppenlimits nicht so genau. Ich durfte für jeden Krieg Geld sparen, um einfach überhaupt ne Chance zu haben. Ich überzog für jeden Krieg mein Truppenlimit um 100%+ und heuerte noch Söldner an, um gegen gleich große Nationen zu bestehen. Russland hatte perverse 300k Männer auf dem Feld und die gleiche Zahl an Reservisten.
Wahrscheinlich vergaß ich noch ein paar Punkte, aber das sind die post Patch Sachen die mir aufgefallen sind. Ragusa ist auch keine leichte Angelegenheit, aber vor dem Patch kam es mir einfacher vor. Es war einfacher aus einem Zwergen einen ordentlichen mittelgroßen Staat zu machen. Dafür habe ich nun fast die gesamte Spielzeit gebraucht und musste immer wieder Hiebe einstecken. Ich denke das der aktuelle Patch noch fein tuning nötig hat, aber ich finde ihn jetzt schon sehr fordernd (Ironman+normale Schwierigkeit). Meine Spielweise muss ich sicherlich noch den neuen Gegebenheiten anpassen, aber das kommt noch mit der Zeit (die ich momentan viel zu viel habe).
