Overload ist aber doch die extremste Einstellung, und gerade wie Sulle spielt, mit LOM/ROM und 2 Stürmern, stellt das eine High-Risk Alternative da, die bei Hamburg nicht dazu führen sollte, dass man 3. wird.
Mit Barcelona kann das nochmal etwas anderes sein. Und ich behaupte auch nicht, dass es eine einfache Einstellung für die Brechstange ist. Aber als Standardtaktik sollte das nicht funktionieren, sonst haben wir wieder die Situation, dass ich irgendwas einstelle, bis das rauskommt, was ich haben möchte, völlig unabhängig davon was die Einstellungen eigentlich sagen.
Die Strategien/Mentalitäten sind (teilweise) im Spiel relativ schlecht beschrieben. Das hat vor allem damit zu tun, was sie letztlich machen, auf Ebene der Spielmechanik drunter (was sich ja jetzt ändern kann, weil SI nicht mehr auf Regler beschränkt sind). Ich hatte auch mal im offiziellen Forum gesagt, dass ich im alten Taktiksystem logischerweise ein paar mehr Links zwischen Strategien und Anweisungen gehabt hätte. Wenn ich zum Beispiel "Contain" gehe, per Textbeschreibung der Zauberknopf, der Teams alleine zu ausschließlich verteidigenden Teams macht, ändert das nichts daran, dass z.B. Flügelflitzer immer noch angewiesen sind, in die Dribblings zu gehen (was sie dann auch machen). Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem einen Strategieknöpfchen und Spieleranweisungen. Wollte ich, dass wirklich jegliches Risiko und Spiel nach vorne unterbunden wird, die Uhr runtergespielt wird, musste ich noch mal mit Shouts eingreifen, ggf. gar einen Ribery mit Dribbling-PPMs rausnehmen. Und natürlich dafür sorgen, dass es Anspielstationen hinten gibt, keine Leute, die immer nach vorne laufen.
Hinzu kommt, dass wohl die wenigsten hier verstehen würden, wie im offiziellen Forum manche Taktik-Moderatoren einen Barca-Stil über eine "Counter"-Mentalität aufbauen würden, auch das gibt die Textbeschreibung nicht her. Die Strategien/Mentalitäten sind gestaffelt von den risikolosesten (contain/defend) bis zu den riskantesten (attack/overload), "Counter" bewirkt unter anderem, als Strategie/Mentalität mit Tendenz zu weniger Risiko/Mentalität, dass nicht so viele Bälle nach vorne gespielt werden und mehr in die Breite gespielt wird. Ausschließlich mit "Contain", dem Gegenstück zu "Overload" spielte übrigens auch einer der Mods drüben im offiziellen Forum, erfolgreich. Und das schon vor dem FM 2014. Das geht deshalb, weil entgegen der teilweise sehr endgültig klingenden Textbeschreibung die Strategie/Mentalität nur ein Stück des Puzzles ist. sulles Team zum Beispiel ist über die Teamanweisungen wesentlich geduldiger angewiesen, als ein Standard-"Overload", und wenn ich das richtig sehe aus einem seiner letzten Screenshots, hat er sogar seine Außenverteidiger auf "Defend"-Duty, also als Absicherung, die nicht nach vorne läuft: In dem Fall käme mir seine großartige Offensive sogar eher spanischer vor als jeder Overload-Knopf. Aber er hat vorne immerhin Nani, einen Draxler des Jahres 2016, Huntelaar, keine ganz schlechten, immerhin. Und Sebastian Jungs PPMs lassen ihn sich auch so mit vorne einschalten, ansonsten hätte er auch keine 13 Assists gemacht.
Wenn man einfach "Overload" drücken müsste, um Torgefahr heraufzubeschwören, wäre das Spiel allerdings auch eine schlechte Simulation. Man kann nicht einfach die Formation, die Bewegungen, die Rollen auf dem Platz ignorieren, auf die dieses eine Knöpfchen im Taktikinterface gar keine Auswirkungen hat. Das Äquivalent dazu wäre ein Teammanager, der von draußen brüllt: "Jetzt geht mal nach vorne!" Ansonsten nichts ändert und erwartet, dass es demnächst vorne knallt. Trotzdem hatte man gerade, wenn die Rollen, die als Auto-Duty verfügbar sind, manuell eingestellt waren, im Grunde in vielerlei Hinsicht keinen ganz großen Zusammenhang zwischen der Wahl der Strategie und dem generellen Spiel. (Auto-Duties sind in Angriffsstrategien "attack" und in Defensiv-Strategien auf "defend"). Das wird hier nicht viel anders sein.

Trotzdem klingen die Textbeschreibungen hier etwas endgültiger und bestimmender als das, was letztlich passiert.