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Autor Thema: WM 2014 in Brasilien  (Gelesen 424274 mal)

Henningway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3880 am: 14.Juli 2014, 18:47:08 »

@j conway: So, ein Blödsinn, reg Dich bitte nicht künstlich auf. Ich verbiete niemandem den Mund, ich habe geschrieben, dass Kritik erlaubt ist. Nur lasst doch den Leuten ihren kurzen Spaß am WM-Titel, bevor Ihr ihn seziert und die Emotion mit (zuweilen scheinbarer) Nüchternheit zu konterkarieren versucht.

Edit: ich bin nicht euphorisiert. Noch nie habe ich eine WM oder EM derart nüchtern angeschaut. Aber dieses Nörgeln um jeden Preis mißfällt mir. Gestern hat eine Mannschaft etwas großes geleistet, das man anerkennen sollte, egal wie die Symapthien liegen. Das bedeutet ja nicht, dass da alles 100 % gepasst hat. Das soll, nein: muss!! man auch analysieren, um eben nicht im Erfolg die größten Fehler zu begehen. Aber stellt sich denn ein Matthias Sammer, dieser Edelnörgler, nach einem CL-Erfolg vor die Kameras und kritisiert das Team? Kritik sollte auch zeitlich angemessen sein, nichts anderes habe ich zu sagen versucht.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 18:55:50 von Henningway »
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DocSnyder

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3881 am: 14.Juli 2014, 18:49:23 »

Und Henning, du bist sicher vom WM-Sieg euphorisiert. Aber dass man nach einem Sieg nicht kritisch sein darf, stört mich ein wenig. Ihr könnt doch feiern und euch über uns amüsieren, die wir nicht so dermaßen begeistert sind. Aber man sollte doch jedem seine Einstellung lassen.

Dennoch hat er Recht und ein wunderschönes Beispiel gebracht. Im Endeffekt bist Du einer, der Samstags vor ner Kirche wartet und dem herauslaufenden Brautpaar (auf dessen weiblichen Part du seit Jahren stehst) erzählt, dass eine Ehe eh keinen Sinn macht, da es Fakt ist, dass so und so viel Prozent aller Ehen geschieden werden, der Bräutigam vor drei Jahren mal im Suff mit ner Kellnerin geflirtet hat und das Brautkleid heimlich von ner schwarz bezahlten polnischen Näherin gemacht wurde.

Da kommt vermutlich jeder Punkt mehr oder weniger berechtigt an, wenn der Trauzeuge dir die Fresse poliert und dich vom Gelände schmeißt ist das ein harter Schlag gegen die ohnehin so geschundene Meinungsfreiheit in diesem Lande - aber menschlich und moralisch stehst du trotzdem auf der Loserseite.

Also doch lieber warten bevor man seine Meinung äußert. Wie lange eigentlich? Drei Wochen? Vier Wochen? Wahrscheinlich am besten gleich den Mund halten, nicht?

Kommt darauf an, wie du wahrgenommen werden willst. Siehe oben, letzter Satz, letztes Wort.
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j conway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3882 am: 14.Juli 2014, 18:52:37 »

@j conway: So, ein Blödsinn, reg Dich bitte nicht künstlich auf. Ich verbiete niemandem den Mund, ich habe geschrieben, dass Kritik erlaubt ist. Nur lasst doch den Leuten ihren kurzen Spaß am WM-Titel, bevor Ihr ihn seziert und die Emotion mit (zuweilen scheinbarer) Nüchternheit zu konterkarieren versucht.
Blödsinnig finde ich alleine den Gedanken, mit Kritikäußerungen zu warten, bis der Großteil seine Freude über das zu kritisierende Ereignis ausgelebt hat!
Und wie kommst du denn zu der Aussage, ich würde mich künstlich(!) aufregen?

Kommt darauf an, wie du wahrgenommen werden willst. Siehe oben, letzter Satz, letztes Wort.

Aha. Demnach sollte ich lieber meine Meinung danach richten, wie ich wahrgenommen werden will und nicht daran, ob ich sie mit meinen eigenen Wertvorstellungen vertreten kann? Sehr interessant.
Und warum steht man damit auf der "moralischen und menschlichen Loserseite"? In meinen Augen sind das eher der Schlag von Leuten, welche sich aufgrund eines Erfolgserlebnis, scheuklappenartig gegen kritische/entgegengesetzte Meinungen verschließen!
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 19:00:08 von j conway »
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Signor Rossi

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3883 am: 14.Juli 2014, 18:56:03 »

Edit: Ach nee, sinnlos.
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Henningway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3884 am: 14.Juli 2014, 18:56:19 »

Weiß nicht, kam mir so vor.

Gut, wer es also nicht lassen kann, der soll bitte seine ganze geballte kritik an der Art und Weise, wie dieser Titel zustande gekommen ist, äußern. Scheinbar scheint es diesen Personen ja irgendein gutes Gefühl zu bescheren. Ich meine nur, dass es selbstgerecht ist, einen Erfolg, der es unbestritten ist, auf diese Weise sofort kleiner machen zu wollen. Überhaupt scheine ich hier nicht richtige Worte gefunden zu haben: Kritik ist grundsätzlich per sé nie verkehrt, wenn sie konstruktiv ist. Ich ärgere mich nur über Menschen, die den ganzen Erfolg vor allem Glück und Nichtskönnern zum Trotz zuordnen und in allen Fähnchenschwingern latente Nationalsozialisten sehen.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 19:01:31 von Henningway »
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Dr. Gonzo

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3885 am: 14.Juli 2014, 18:57:19 »

Und Zeit, sich auf Standards vorzubereiten, ist eben auch Zeit, die woanders nicht aufgewendet wird, wobei man natürlich auch argumentieren kann: Löw hat die Spieler auch für Standards, also kann er auch mal ein bisschen was abzwacken. Die Aussage von Dutt ist übrigens auch interessant: Die meisten Standardtore würden auch ohne spezielle Vorbereitung fallen. Aber wo er da die 10% Unterschied herhaben will, wäre auch mal eine Untersuchung wert.  ;D

Der Zeitaufwand wird mir in dem Zusammenhang etwas überschätzt. Klar, wenn man total trickreiche, komplizierte Varianten einstudieren möchte, wie sie die DFB-Elf teilweise blamabel aufgeführt hat, kostet das überproportional viel Zeit. Wenn man aber drei oder vier Eckballvarianten einstudiert, ist das nicht so zeitintensiv. Da braucht es vlt. eine komplette Trainingseinheit um Laufwege und Ballverteilung grundsätzlich abzustimmen. Im Anschluss daran reicht es, wenn man das zwei oder drei mal die Woche für 10-15 Minuten übt. Der BVB hat letzte Saison diverse Standardtore nach einem ziemlich einfachen Muster erzielt. Dabei reichte ein guter Schütze (Reus) und darauf abgestimmte Laufwege, sodass sogar nicht-Kopfballmonster die Bälle ins Tor nickten. Gerade wenn es so heiß ist, wie im Campo Bahia teilweise war, kann man so eine Einheit, die gänzlich im aeroben Bereich abläuft, sicherlich problemlos mal einstreuen. Das wurde ja auch so getan und ich bin damit erstmal zufrieden.


Wieso diskutieren wir eigentlich über Deutschland?

Der wahre Weltmeister heißt Nordkorea!

http://www.thesportbible.com/articles/north-korea-close-to-winning-the-world-cup

Diesen Fake Clip mag ich nicht so sehr, da es viele Leute in iheren Vorurteilen bestätigt. Tatsächlich wurde die "echte" Weltmeisterschaft auch in Nordkorea ausgestrahlt, wenn auch vermutlich zeitversetzt, damit ggf. zensiert werden kann.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 18:59:27 von Dr. Gonzo »
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Octavianus

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3886 am: 14.Juli 2014, 18:58:52 »

Henning geht es wie anderen auch vermutlich darum, dass der errungene WM-Titel von einigen mit keinem Wort gewürdigt wird und stattdessen nur Stimmung gegen Löw gemacht wird oder das angebliche Fallobst auf dem Weg ins Finale als Ausrede für den lachhaften Titel herhalten muss. In solchen Momenten kann man auch einfach sagen: Glückwunsch zum Titel! Ohne viel Brimborium, denn einen WM-Titel gewinnst du nicht mal einfach so und dazu gehört eine ganze Menge. Neben dem unvermeidichen Glück in gewissen Situationen sicherlich auch richtige Entscheidungen des Trainers zu richtigen Zeitpunkten.

Ich sehe das wie Dr. Gonzo. Ich leiste gerne Abbitte und zolle Löw meinen Respekt. Er hat vieles richtig gemacht und aus langjähriger Fußballfan- und FM-Spieler-Perspektive suchen Leute wie ich eben gern mal das Haar in der Suppe. Perfekt war beileibe nicht alles bei dieser WM, auch nicht beim deutschen Team. Das haben einige Spiele und Szenen gezeigt. Aber Löws positive Entscheidungen überwiegen ganz eindeutig und das freut mich, denn Deutschland hat sich bis auf wenige Ausnahmen immer hervorragend präsentiert und den Fußball gespielt, den sie auch vor der WM gespielt haben und der das Ansehen des Teams weltweit so hat steigen lassen. Dank dieses klaren Konzepts und einer unvergleichlichen Stimmung im deutschen Team (Zusammenhalt und so) hat sich Deutschland zurecht den Titel gesichert. Das finde ich prima, denn für Deutschland spielen einige hochveranlagte Spieler und Jungs, die auf dem Zenit ihres Schaffens sind. Ein Miroslav Klose ist ein fairer Sportsmann vor dem Herrn und dem gönne ich diesen Titel aus vollem Herzen. Ein Bastian Schweinsteiger wurde schon mehrfach abgeschrieben oder als Auslaufmodell verspottet, er hat seinen Wert für das Team unter Beweis gestellt und war in den späten KO-Spielen sicher ein Erfolgsfaktor. Manuel Neuer hat ein Torwartspiel gezeigt, das die Welt so vermutlich noch nicht gesehen hat. Zurecht wurde er Torwart des Turniers. All diese Kleinigkeiten zeigen, dass das deutsche Team verdammt viel richtig gemacht hat. Glückwunsch daher!

Die Kritikpunkte werden wir spätestens zu den nächsten Qualispielen wieder aufs Tapet bringen. ;)
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Ständig im Einsatz für einen besseren FM und für ein tolles Forum :)

Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

j conway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3887 am: 14.Juli 2014, 19:03:03 »

Weiß nicht, kam mir so vor.

Als Mod und Co-Admin in diesem Forum, ist das eine beneidenswerte Aussage. Hut ab!

[...]Überhaupt scheine ich hier nicht richtige Worte gefunden zu haben. Kritik ist grundsätzlich per sé nie verkehrt, wenn sie konstruktiv ist. [...].

Dann ist die Geschichte ja geklärt.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 19:15:35 von j conway »
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Der Baske

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3888 am: 14.Juli 2014, 19:03:05 »

Vielleicht sollten sich hier einige mal nochmal durchlesen was ich zum Thema WM geschrieben habe.
Dazu muss man wissen, einige wissen es eh, das ich der vllt weltweit größte Intimfeind der Deutschen Fußballnationalmannschaft bin.

:'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'(


Deutschland hat den Abwehrfehler von Argentinien genutzt und genau so wird eben ein WM Finale entschieden.
Beide hätten es verdient, deshalb Glückwunsch Deutschland. Das zu sagen fällt sehr schwer. Argentinien war ein paar Prozentpunkte besser, am Ende bringt das aber halt nichts ohne Trophäe.
Higuain und Palacio werden sich das ein Leben lang vorwerfen, aber so ist es. Wenn man die Nerven und die Eier nicht hat, braucht/kann man kein Weltmeister werden.
Ein Cannigia hätte beides wohl unterkühlt versenkt, selbst wenn er dabei über seine eigenen Beine gestolpert wäre.
Für mich persönlich beginnen jetzt keine Feierlichkeiten natürlich, sondern Wochen und Monate der dosierten Trauer (muss bis zur nächsten WM anhalten) und Fokusierung.

Messi ist in 4 Jahren in Topform und Lamela, di Maria, Pastore, Lavezzi, Kun etc alle noch am Start.
Am Ende bleibt für mich nur eine Weisheit: 'Man muss Popel fressen um Weltmeister zu werden!'


Nochmal ganz großes Kompliment an Argentinien, in der Emotion sollte man die gezeigte Leistung nicht vergessen.
Sie haben viel viel gezeigt und danke für dieses Turnier Gauchos!

Respekt an so viele Team wie Kolumbien, Chile, Algerien, Frankreich, USA, Australien und Costa Rica!
Großen Dank an Spielverlagerung.de für die viele Arbeit.


Meine Elf der WM:

Neuer - Boateng, Marquez, Mena, Zuniga - Mascherano, Schweinsteiger, James - Robben, Messi, Br. Ruiz


Über Schweinsteiger sagte ich vor dem Turnier, dass er für mich der meist überschätzte Spieler der Deutschen Nationalelf ist. Er hat genau das Gegenteil gezeigt, absoluter Anführer war er. Chapeau!
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3889 am: 14.Juli 2014, 19:07:49 »

Ich weiss garnicht was es überhaupt zu kritisieren geben soll.

Es ging um den WM-Titel und mehr als den Titel zu gewinnen geht nunmal nicht.
Wie kann da nur im Ansatz irgendwas kritisches zu finden sein ?!
Ausser dass eben nicht die favorisierte Nation gewonnen hat.
Dann müsste man aber vielleicht mal damit anfangen diese Mannschaft, ihre Aufstellung, Taktik, etc. kritisch zu hinterfragen anstatt nun auf der Deutschen N11 rumzuhacken. Kann die ja nichts für wenn die anderen zu dusselig sind um zu gewinnen ;)
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3890 am: 14.Juli 2014, 19:10:53 »

Für mich stellt sich das ein bissel so dar wie bei der feierlichen Übergabe des Abiturzeugnises. Mein Tutor gratuliert mir nicht und betont stattdessen wieviel Glück ich hatte, dass er nicht in allen Fächern mein Prüfer sein konnte. Denn dann hätte er mich für meine Faulheit bestraft und mich durchfallen lassen. Er mag mit allen Kritikpunkten recht gehabt haben, rein menschlich finde ich es dennoch schwach nicht ein Wort der Gratulation übrig zu haben.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3891 am: 14.Juli 2014, 19:13:59 »

Konstruktive Kritik muss doch auch erlaubt sein, wenn man gewonnen hat, oder?
Es war nicht ales Gold was glänzt, trotzdem haben alle Spieler meinen Respekt und ja, ich freue mich, dass Deutschland Weltmeister ist. Ich würde jedem einzelnen Spieler auch persönlich gratulieren, wenn sie gerae hier wären. Deshalb muss ich aber doch jetzt nicht plötzlich Löw für nen überragenden Trainer halten, oder?
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3892 am: 14.Juli 2014, 19:19:26 »

Der Zeitaufwand wird mir in dem Zusammenhang etwas überschätzt. Klar, wenn man total trickreiche, komplizierte Varianten einstudieren möchte, wie sie die DFB-Elf teilweise blamabel aufgeführt hat, kostet das überproportional viel Zeit. Wenn man aber drei oder vier Eckballvarianten einstudiert, ist das nicht so zeitintensiv. Da braucht es vlt. eine komplette Trainingseinheit um Laufwege und Ballverteilung grundsätzlich abzustimmen. Im Anschluss daran reicht es, wenn man das zwei oder drei mal die Woche für 10-15 Minuten übt. Der BVB hat letzte Saison diverse Standardtore nach einem ziemlich einfachen Muster erzielt. Dabei reichte ein guter Schütze (Reus) und darauf abgestimmte Laufwege, sodass sogar nicht-Kopfballmonster die Bälle ins Tor nickten. Gerade wenn es so heiß ist, wie im Campo Bahia teilweise war, kann man so eine Einheit, die gänzlich im aeroben Bereich abläuft, sicherlich problemlos mal einstreuen.
Wolfsburg hat letzte Saison auch nach nem simplen Prinzip (vier Mann kurzer Pfosten, einer - meist Malanda - langer Pfosten auch effektiv agiert. Ich kann mir nicht Vorstellen, dass da stundenlang Heimtrainers wird. Problem wird nur wenn du dann zu ausrechenbar wirst.

Zur verdient/unverdient-Diskussion. Das gibts doch auch nur weil man dann sich danach so schön über die vermeintliche Ungerechtigkeit aufregen, beziehungsweise den eigenen Triumph noch mehr hervorheben kann. Aber was wäre der Fußball nur ohne die Diskussionen ;)

Ich bin froh das gestern kein grober Schiedsrichterfehler die WM entschieden hat. Der Schiri war nicht gut aber hat Fehler auf beiden Seiten gemacht. Dennoch war das Spiel für mich das beste der WM und ein würdiges Finale in dem Deutschland den Lucky Punch setzen könnte, den Argentinien zuvor verpasst hat. Gefreut hat mich auch, dass die Beide Mannschaften auf Augenhöhe waren, auch wenn so viele die Argentinier als so schlecht dargestellt haben. Gefreut hat mich auch, dass James den goldenen Schuh bekommen hat, nachdem der goldene Ball schon als Trostpreis (Messi war sicherlich einer der 10 Besten, aber halt nicht der Beste...) gefallen haben mir gestern vor allem Romero, Mascherano, Schweinisch, Boateng und vor allem freut es mich für Götze.
Gespannt bin ich auch, wie viel sich jetzt auf Vereinsebene im Taktikbereich tun wird...
BTW: ich weiß nicht wer es gestern noch gesehen hat, aber besonder cool fand ich Apolda der danach mit seinem Sohn noch bisschen Elfmeter gekickt hat. Richtig sympathisch der Kerl :D
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Starkstrom_Energie

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3893 am: 14.Juli 2014, 19:20:15 »

Also ich habe heute Vormittag in meinem ersten Post nach dem WM-Finale zuerst einmal gratuliert. Zwar auf meine Art, aber es ist das erste, was man tut. Das gebietet auch der Respekt und den hat das Team mit dem Bundestrainer auch weiterhin. Den hätten sie auch, wenn man gestern mit drei geschenkten Elfmetern den Titel errungen hätte.

Trotz aller Anwiderung zu erst einmal: Herzlichen Glückwunsch an die deutsche Nationalmannschaft und vor allem Jogi Löw zum WM-Titel. Es war eine sehr starke Leistung vom Anfang bis zum Ende, an dem die Krönung stand. Dass ausgerechnet der so oft gescholtene Götze die Bude macht, passt dazu.
...

Und trotzdem werde ich ihm kein Denkmal bauen. Das muss ich auch nicht. Jedoch würde ich auch nicht gegen das Denkmal pinkeln.

Allen Argumenten kann man nämlich mit Mertes Gegenfrage kontern: "Wat wollnse, wollnse eine erfolgreiche WM, oder sollen wir wieder ausscheiden und haben schön gespielt?!" Oder ist es gar nicht das Spiel, sondern die Ergebnisse passen nicht? Will man ein 6:0 gegen POR oder steckt dieses Gegegentor gegen BRA doch so tief?

Dazu kann ich nur sagen, dass ich eben nicht wollte, dass die Nationalmannschaft eine erfolgreiche WM spielt. Somit zieht diese Argumentation bei mir nicht. Ich kann die meisten Spieler nun mal nicht ab, auch sind mir Löw und viele andere Verantwortliche nicht genehm. Das ändert sich auch nicht, wenn sie jetzt (beispielsweise!) das Bayern-Trikot gegen das der Nationalmannschaft tauschen.

Dass man jetzt Kritik äußert, ist vielen Leuten nicht passend. Man solle den anderen doch ihren Spaß haben. Und dabei am besten mitfeiern, auch wenn es einem zuwiderläuft. Oder einfach stillschweigend die Tatsachen hinnehmen. So selbstlos, dass ich meine eigenen Belange den der anderen hier unterordne, bin ich nicht. Ich kann es auch umdrehen und sagen, es sei egoistisch von den nun feiernden Fans, mir die Kritik zu verbieten oder mich dafür zu diskreditieren. Am besten lässt man alles zu und sucht sich das passende Thema aus.

Ich kritisiere so nebenbei auch nicht jeden, der sich freut. Das ist legitim und auch toll. Man soll auch feiern dürfen, aber dabei nicht jede Grenze überschreiten. Nennt mich einen Spießer, aber nur weil man die WM gewonnen hat, einen Klingelsturm im gesamten Block bei uns in der Nacht um 1.30 Uhr zu machen, ist etwas übertrieben. Mir war es relativ egal, da ich direkt wieder einschlief. Aber es gibt genug Kinder/Berufstätige/ältere Menschen, die dadurch die kurze Nacht noch ein wenig gekürzt bekommen. Die meisten Fans sind sicher in Ordnung, aber diese paar Verrückten verhageln eben den Gesamteindruck. Wenn man feiert, ist es gut. Aber wenn andere Menschen nicht feiern wollen (und erst Recht nicht mitten in der Nacht), dann muss man das akzeptieren. Wieso die Polizei gar Lärm- und Jugendschutzgesetze für ein WM-Finale außer Kraft setzt bzw. bewusst missachtet, verstehe ich auch nicht. Gestern war ein großes Finale, aber kein Weltkriegsbeginn bzw. -ende, sondern auch "nur" ein WM-Finale im Sport. Wenn die Fans das zelebrieren, von mir aus. Aber die Polizei hat klare Aufgaben.

Heute auf Arbeit gab es Eis vom Vorstand für jeden, da "wir" Weltmeister seien. Ich weiß ja nicht, wer vom Vorstand gestern auf dem Platz stand, aber das "wir" passt mir lieber zu Vereinen denn Nationalmannschaften. Aber das ist nur meine Meinung, diskutiert bitte lieber über andere Themen. Dazu habe ich geäußert, dass ich nun nicht extrem begeistert vom Sieg sei. Ich erntete böse Blicke und musste mich fragen lassen, wo denn mein Nationalstolz hin sei. Da ich mit den Leuten noch arbeiten will (und eine vernünftige Bewertung am baldigen Praktikumsende brauche :D), habe ich dann lieber laviert und das Thema gekonnt gewechselt. Eine Diskussion erschien mir unsinnig, da Kritik nicht erwünscht war. Schade eigentlich, aber ich kann es akzeptieren. Relativ passend trifft es folgende Aussage:

Kommt darauf an, wie du wahrgenommen werden willst. Siehe oben, letzter Satz, letztes Wort.
Aha. Demnach sollte ich lieber meine Meinung danach richten, wie ich wahrgenommen werden will und nicht daran, ob ich sie mit meinen eigenen Wertvorstellungen vertreten kann? Sehr interessant.
Und warum steht man damit auf der "moralischen und menschlichen Loserseite"? In meinen Augen sind das eher der Schlag von Leuten, welche sich aufgrund eines Erfolgserlebnis, scheuklappenartig gegen kritische/entgegengesetzte Meinungen verschließen!

Denn wenn man doch etwas differenzierter schaut, werden dann wirre Vergleiche gezogen. Das folgende Zitat ist nur ein Beispiel. Denn es passt nicht so ganz. Entweder ich kenne das Brautpaar und freue mich für die Hochzeit. Oder ich kenne/mag sie nicht, dann bin ich bei der Hochzeit dabei.

Und Henning, du bist sicher vom WM-Sieg euphorisiert. Aber dass man nach einem Sieg nicht kritisch sein darf, stört mich ein wenig. Ihr könnt doch feiern und euch über uns amüsieren, die wir nicht so dermaßen begeistert sind. Aber man sollte doch jedem seine Einstellung lassen.

Dennoch hat er Recht und ein wunderschönes Beispiel gebracht. Im Endeffekt bist Du einer, der Samstags vor ner Kirche wartet und dem herauslaufenden Brautpaar (auf dessen weiblichen Part du seit Jahren stehst) erzählt, dass eine Ehe eh keinen Sinn macht, da es Fakt ist, dass so und so viel Prozent aller Ehen geschieden werden, der Bräutigam vor drei Jahren mal im Suff mit ner Kellnerin geflirtet hat und das Brautkleid heimlich von ner schwarz bezahlten polnischen Näherin gemacht wurde.

Da kommt vermutlich jeder Punkt mehr oder weniger berechtigt an, wenn der Trauzeuge dir die Fresse poliert und dich vom Gelände schmeißt ist das ein harter Schlag gegen die ohnehin so geschundene Meinungsfreiheit in diesem Lande - aber menschlich und moralisch stehst du trotzdem auf der Loserseite.

Außerdem, wenn mir der Trauzeuge dann die "Fresse poliert", zeigt das seinen geistigen Status. Ich habe dann die moralische Keule ausgepackt, er die physische Kraft zum Konter genutzt. "Gewalt erzeugt Gegengewalt", haben die Ärzte mal gesungen. ;)

Weiter im Text:
Zitat
Ich weiß nicht, wie es in Cottbus entstanden ist, aber für mich als Fan von Hansa Rostock, gab es schon zu Kinderzeiten keinen Grund, für Deutschland beim Fußball zu jubeln. Ich war dann für Schweden, da waren eben welche von "unseren" Jungs dabei. Und auch heute belustigt es mich eher, wie Leute vom größten Moment ihres passiv-fußballerischen Lebens sprechen, während sie vermutlich bei einem Sieg Argentiniens genauso kritisch gesprochen hätten.

Das kann vielleicht unterbewusst ein Grund sein, aber bewusst nicht. Man muss realistisch sein und als Cottbus-Fan keine deutschen Nationalspieler aus dem eigenen Team erwarten. Zu unseren Glanzzeiten spielten ja kaum einheimische Spieler im Team, danach ging es auch mit einem höheren Deutschanteil stetig bergab. Es hat bei mir schon oft erwähnte andere Gründe. Wenn es sein muss, erwähne ich die noch hundert Mal, damit es wieder Futter für die gibt, die mir mein permanentes Bashing als nervig vorwerfen. Eine Ignore-Liste spart Nerven.
Nichtsdestotrotz bin ich eigentlich bei Nationalmannschaften nur Sympatisant von Italien, da mir deren altes Catenacchio sehr imponiert hat. Ohne taktische Kenntnisse würde ich sagen: Wenig Aufwand, viel Ertrag. Und das auf höchstem Niveau. Das nenne ich effizient und genau das mag ich. Abgesehen von meiner Voreingenommenheit 2012 fand ich Chelseas CL-Sieg in München nicht zuletzt deshalb genial (auch wenn einiges an Glück dabei war).

Dann will ich zum Abschluss mal die erste Umfrage (die derzeit laufende ist ja sehr beschränkt) zum Thema, wer Weltmeister werde, kurz ansprechen. Mit 17 Stimmen waren 14,5% der Meinung, dass Deutschland es packe. Ungefähr jeder siebte User, der seine Stimme abgab, darf sich also freuen, aus dem Bauch/Kopf/Suff heraus perfekt abgestimmt zu haben. Immerhin neun User tippten auf den Gegner Argentinien.
Auf die gesamten Halbfinalteilnehmer entfallen 52 Stimmen, das macht 44,5%. Ein gemischtes Ergebnis ist es also. Spanien und Belgien mit jeweils 15 Stimmen haben es nicht gepackt, auch Honduras mit seinen fünf Stimmen (;D) bleibt nicht nachhaltig in Erinnerung.

Ich muss mich nochmal allgemein beim Forum bedanken. Normalerweise fällt mir Argumentieren schwer, da ich kaum Lust habe, mir intensiv aussagekräftige Dinge zu überlegen. Aber hier wird man immer wieder auf eigene Fehler bzw. Schwächen der Aussagen hingewiesen und muss sich (teils mit populistischen gegen oft noch populistischere Thesen) behaupten.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 19:45:04 von Starkstrom_Energie »
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Henningway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3894 am: 14.Juli 2014, 19:52:16 »

Als Mod und Co-Admin in diesem Forum, ist das eine beneidenswerte Aussage. Hut ab!

Ja, danke Dir. Nur verstehe ich nicht, was das mit Mod- und Co-Admin zu tun hat. Oder bin ich durch diese Titel verpflichtet, nur Aussagen zu treffen, die nicht auf Emotion beruhen?  ;D
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3895 am: 14.Juli 2014, 19:59:17 »

Ich hab mir gestern das Spiel als neutraler Dritter (Ösi) angeschaut und hab vor dem Spiel nur gehofft dass das Spiel nicht wie so oft im Turnierverlauf durch den Schiedsrichter maßgeblich beeinflusst wird. Leider wurde ich enttäuscht. Die nicht gegebene Rote gegen Höwedes und der nicht gegebene Elfer für ARG hatten waren mitentscheidend für den Spielverlauf und daran ändert auch nichts, dass der Schiri im späteren Spielverlauf dass mit Kulanzentscheidungen zu Gunsten der Argentinier zu kompensieren versuchte. Für mich behält diese WM einen schalen Beigeschmack (nicht nur wegen diesem Spiel sondern vor allem wegen dem kollektiven Versagen der Schiris über das ganze Turnier gesehen)
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Casho

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3896 am: 14.Juli 2014, 20:15:40 »

Konstruktive Kritik muss doch auch erlaubt sein, wenn man gewonnen hat, oder?
Es war nicht ales Gold was glänzt, trotzdem haben alle Spieler meinen Respekt und ja, ich freue mich, dass Deutschland Weltmeister ist. Ich würde jedem einzelnen Spieler auch persönlich gratulieren, wenn sie gerae hier wären. Deshalb muss ich aber doch jetzt nicht plötzlich Löw für nen überragenden Trainer halten, oder?
Na konstruktive Kritik geht doch nur, wenn man etwas noch besser machen könnte. Was wäre bei einer WM denn noch besser als den WM-Titel zu gewinnen ?
Und sagt auch niemand, dass Du nun jemanden für überragend halten musst. Aber auch hier wieder...er sollte den Titel gewinnen und genau das hat er gemacht. Was also will man da noch kritisieren ?
Natürlich hätte er vieles anders machen können. Auf den ersten Blick vielleicht sogar besser. Aber wer kann garantieren, dass dann der Titel auch gewonnen worden wäre ?

Nur mal so als Beispiel
Hätte er Kramer in den ersten Spiele anstatt Lahm im Mittelfeld gebracht, hätte der sich vielleicht direkt verletzt und im Finale garnicht zu Verfügung gestanden. Dann hätte Löw vielleicht im Finale anstelle von Sami den Lahm anfangs ins Mittelfeld gestellt(wen auch sonst), den Boateng auf rechts und den langsamen Mertesacker als IV. Dann wäre den Deutschen vielleicht 2 mal der Floh entwischt und hätte eingenetzt...
Wie war das ?! Hätte, hätte, Fahrradkette.

Nochmal (allgemein)
Das Ziel bei einer WM ist es doch den Titel zu gewinnen. Nicht etwa eine besondere Aufstellung oder Taktik zu bringen, bei den Interviews bestimmte Worte nicht zu verwenden oder was auch immer. (Das mag alles wärend der WM relevant und diskutabel sein, aber doch nicht mehr nach der WM). Es geht doch einzig und alleine darum den Titel zu gewinnen.
Das wurde erreicht punkt

-----

Um noch ein letztes mal auf Starkstroms..wie nenn ich das...Einstellung(?) einzugehen.
Ich muss auch niemanden aus meinem Lieblingsverein in der N11 haben um diese trotzdem zu unterstützen. Ich bin nunmal in Deutschland geboren und aufgewachsen und somit ein Deutscher und auch stolz darauf. Das muss nicht jedem gefallen aber mir muss das schon garnicht peinlich sein oder von mir geheim gehalten werden. Und als solcher unterstütze ich dann eben auch die Deutsche Nationalmannschaft.
Ebenso wie ich in der Liga zwar niemals für Schalke oder Bremen wäre. Aber wenn es um Europapokal (EL oder CL) geht, dann drück ich grundsätzlich auch diesen Mannschaften die Daumen (sofern es kein Deutsch-Deutsches Duell ist).
Ich bin nicht aus prinzip und grundsätzlich gegen eine Mannschaft, nur weil da einzelne Spieler oder Trainer angestellt sind die mir nicht symphatisch sind. Ich seh auch bei "meinem" Verein oft genug nasen die mir absolut nicht passen. Aber da wechsel ich ja auch nicht mal eben den Verein. Zumal ich auch keinen davon persönlich kenne um da eine Abschliesende Meinung zu bilden die dann zu solchen Reaktionen führen würde.
Ich persönlich finde es, mit verlaub, etwas albern so zu tun als ob man einen Spieler oder Trainer aus den Medien (oder wegen mir auch noch aus Stadienbesuche und Trainingsbesuchen) so gut kennen würde, dass man nun Grundsätzlich gegen alles revoltieren und alles ständig kritisieren müsste.
Natürlich kann man mal eine gewisse antipathie entwickeln und diese auch mal äussern. Aber sich derart in etwas hineinzusteigern und es nahezu ständig zum Ausdruck zu bringen...Aber auch das muss letztendlich jeder für sich selbst wissen und musste jetzt einfach mal "gesagt" werden.
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Der Baske

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3897 am: 14.Juli 2014, 20:29:13 »

Ich sag nur


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Zauberer1

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3898 am: 15.Juli 2014, 01:52:29 »

Ich freu mich einfach für die Jungs, die Träumen wahrscheinlich seit ihrer frühesten Jugend von diesem Moment und dann hat man endlich die Chance und packt es. Das muss ein wahnsinniges Gefühl sein und ich gönne es ihnen von ganzem Herzen!
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reddoris77

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3899 am: 15.Juli 2014, 05:40:58 »

Hallo zusammen,

zuerst einmal ich freue mich riesig, dass die deutsche Mannschaft den Titel geholt hat. Ich befinde mich nach wie vor in Argentinien und hab das Spiel am Sonntag mit 6 Argentiniern und einem weiteren Deutschen geguckt. Fand die Partie hochspannend und emotional. Hab exakt 3 mal kurz und intensiv gejubelt/geschrien. Nach dem "Abseitstor" von Higuain, als sich die 6 Argentinier schon in den Armen lagen :) sozusagen also Contra-Bewegung. Beim Tor von Götze und beim Schlusspfiff. 

Fand die WM einfach fantastisch. Ich liebe einfach diesen Sport, diese ganze Leidenschaft, die er hervorruft. Es fielen viele Tore auch "Traumtore" van Persie(gegen Spanien), Robben(gegen Spanien) und James Rodriguez(gegen Uruguay) fallen mir jetzt als Erstes ein. Die Schiedsrichter waren generell bei der WM miserabel, aber eigentlich rege ich mich selten über schlechte Schiedsrichter auf. Habe auch selber erst einmal in 17 Jahren aktiv spielen eine gelbe Karte wegen Meckern bekommen.

Meine Meinungen:

Überraschungen: Kolumbien, Costa Rica, Frankreich
Enttäuschungen: Spanien, Italien, Portugal

Finale:
Fand den Match-Plan den Argentinien im Endspiel hatte wirklich sehr gut. Defensive Grundordnung und bei Balleroberung schnelle Vorstöße vor allem durch Tempodribblings (Lavezzi, Messi) oder Pässe über die hoch stehende Abwehr. War aber eigentlich auch nicht verwunderlich, das die so spielen. Hatte auch vor allem die ersten 60 Minuten das Gefühl, dass die Argentinier gefährlicher und dem Tor näher waren.

Ich weiss nicht warum Lavezzi schon in der Halbzeit raus kam, weiss das jemand ??? Könnte mir aber vorstellen, das Sabella ihm vorm Spiel gesagt hat: "Renn eine Halbzeit, um dein Leben danach bringe ich den Kun". Im Spiel gegen Niederlande kam Lavezzi zwar erst in der 101. Minute raus, aber die Flanke auf Higuain in der 58. war auch glaube ich davor die letzte Gefahr bringende Offensivaktion. Bei dem Tempo was der angeht, lässt vielleicht die Kraft/Spritzigkeit ab der 60. rum nach.

Am Ende vor allem in der Verlängerung hatten die Deutschen mehr Energie und Argentinien hat nur noch gemauert und auf den Lucky-Punch gehofft.

Das Endspiel war das beste Spiel von den Argentiniern in diesem Turnier.


Allgemein freue ich mich riesig dieses Forum hier gefunden zu haben. Macht richtig Spass die kontroversen Diskussionen hier mitzulesen. Finde es auch super, dass es hier Leute gibt die gegen die deutsche Nationalmannschaft sind. Allen voran Starkstrom, Baske, Topher … Lese auch gerne eure Kritik egal zu welchem Zeitpunkt. Meine Freude und dieses Gefühl "Endlich haben WIR das Ding" ist nur dadurch getrübt, dass ich nicht mit meinen Jungs aus der Mannschaft eine unvergessliche Nacht jubeln und feiern konnte :( . Ich trinke und rauche nicht und nehme auch sonst keine Drogen, aber wäre gerne Sonntag-Nacht dabei gewesen. Vielleicht holt Deutschland den Titel ja nie wieder.

P.S. Ich hoffe hier wird zur neuen Saison ein Thread eröffnet, indem über Bundesliga und Champions League, gerne auch Premier League, BBVA und Serie A diskutiert wird.

Gruß aus Argentinien Joe







 



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