Die Krankenhäuser schlagen Alarm, weil sie Pleite gehen, die Krankenkassen schlagen Alarm, weil ihnen das Geld ausgeht. Preisfrage: wo geht das Geld hin?
Haben die Krankenkassen nicht noch bis vor wenigen (2-3?) Jahren soviel Überschuss "erwirtschaftet",
dass einerseits die Beiträge gesenkt und andererseits überall neue Tempel gebaut wurden, damit die Knete überhaupt wegkam?
Ich beziehe mich mal auf das Zitat und das Zitat im Zitat.
Es gibt meiner Meinung nach nur einen bedingten Zusammenhang zwischen Krankenkasse und Krankenhäuser.
Krankenhäuser sind wirtschaftliche Betriebe die aktuell stark unter Corona leiden, weil sie massiven Mehraufwand betreiben der von unserem Bezahlsystem nicht gedeckt wird.
Krankenkasse nehmen Gelder ihrerer Mitglieder als Versicherung ein, um verschiedenen Rechnungen im Gesundheitssystem zu übernehmen.
Die Gelder der Krankenkasse wandern nicht automatisch in die Taschen der Krankenhäuser, weil sie extistieren, sondern sie müssen dafür Patienten behandeln und werden dann nach Schlüssel bezahlt. Das Geld der Krankenkassen geht aber auch an Zahnärzte, Physiotherapien, Psychater, Einrichtungen für Präventive Maßnahmen und und und. Da geht das Geld der Krankenkassen hin.
Dabei ist die Verbindung zwischen Kassen und Dienstleistern in sofern eng verbunden, dass sie sich über den Schlüssel auf einen Preis festlegen den die Kasse bereit ist für eine Dienstleistung zu zahlen. Soweit zumindest mein Verständnis des Systems.
Wenn die Krankenhäuser durch Corona gerade massive Mehrbelastungen haben und es für diese Leistungen, die oft präventiv sind, keine Schlüssel gibt oder die Schlüssel nicht angepasst werden, dann kommt auch kein Geld rein.
Beispiele hierfür sind scheinbar, dass der Preisanstieg für Schutzausrüstung und manche Medikamente bei der Bezahlung nicht beachtet wird, der Mehrverbrauch der Ausrüstung ist nicht eingerechnet, Strukturierungsmaßnahmen zur Einrichtung von "Corona Flügeln" und ähnliches schaffen Zusatzkosten die nicht kalkulierbar waren, Überstunden werden nicht beachtet und der Schlüssel für Intensivbetten ist zu knapp angelegt.
Wenn ein Krankenhaus schlecht wirtschaftet oder in einer Krise ist, kann es pleite gehen. Dabei ist es egal wie dick oder nicht dick gefüllt die Taschen der Krankenversicherungen ist.
Nur weil es der Branche vor 3 Jahren gut ging, heißt das nicht, dass sich das nicht plötzlich ändern kann. Restaurants, Kinos und der Theatherbranche ging es vor drei Jahren auch noch mehr oder weniger gut und die Automobilbranche hustet auch in jeder Krise kräftig mit und ist zwischendrin dann wieder das Glanzlicht der deutschen Wirtschaft.