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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 202219 mal)

DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1900 am: 23.Januar 2024, 12:16:15 »

Ich will sowas aus der bürgerlichen Mitte organisiert sehen und nicht dann mitbekommen, dass katholische Kirche und CDU gar nicht erst gefragt wurden (so in Karlsruhe geschehen). Sowas ärgert mich maßlos und ist einfach unnötig.
Ja, es wäre schön, wenn es ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen die AfD gäbe, aber dann muss man auch alle relevanten Gruppen ins Boot holen. Aber anscheinend kann man nicht über seinen ideologischen Schatten springen, ein weiterer Beweis, wie gespalten die Gesellschaft schon ist.

Tatsächlich wird in Baden-Württemberg gerade an einem überparteilichen Bündnis gearbeitet, wie ich gerade erfahren habe: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/spd-gruendet-buendnis-gegen-rechts-100.html
Jetzt müssten die beteiligten Parteien "nur noch" aufhören, durch ihre Politik und ihr öffentliches Gebaren dafür zu sorgen, dass sich die Leute abwenden, damit das Ganze auch wirklich nachhaltig funktioniert.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1901 am: 23.Januar 2024, 12:23:08 »

Ja, will ich. Weißt du, wieviele Millionen AfD-Wähler es in Deutschland gibt?

Und ja, ich bin klar gegen Rechts, so klar, wie die Kante sein kann.

Interessant bzgl. der Wählerschaft ist ja nicht (nur) die Anzahl, sondern wie sich diese zusammensetzt. Hierzu habe ich relativ aktuell ein Interview mit einem Politikwissenschaftler gefunden: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/starkes-wahlergebnis-afd-bayern-hessen-interview-politikwissenschaftler-rlp-100.html. Außerdem gibt es eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung: https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm. Beides ist interessant in Bezug auf die Diskussion rund um "Politik für die Masse der Bevölkerung". Ebenso interessant, dass zwischen Stamm- und Neuwählern offenbar kein Unterschied in Sachen Ablehnung von Migration besteht (bzw. Beschränkung von Zuwanderung). Verbunden mit der Aussage des Politikwissenschaftlers, dass den Wählern der Rechtsextremismus der AfD egal sei, kann man zwar im Umkehrschluss nicht sagen, dass alle AfD-Wähler rechts sind, aber eben auch, dass sie mindestens (!) gewillt sind, Rechtsextremismus zu dulden. Und das wiederum finde ich erschreckend. Andererseits: Wenn man die Relativierungen hier teilweise liest, die ganz offenbar von gebildeten und politisch interessierten Menschen kommen, verwundert es wiederum nicht.

Zu "gegen Rechts": Was heißt das für dich konkret Joe? Um meine Aussage zu konkretisieren: Ich bin als jemand, der sich als linksliberal bezeichnen würde, gegen Rechts. Ganz einfach weil ich nicht möchte, dass unser Land von Leuten wie Friedrich Merz regiert wird, deren destruktive Haltung ich für einen politischen Irrweg halte. Aber ich würde so jemanden niemals aus dem politischen Diskurs ausgrenzen und ihm seine Berechtigung absprechen wollen. Und schon gar nicht gehe ich dagegen auf die Straße. Gegen Rechtsextremismus und ja, auch gegen Rechtspopulismus den man in konservativen Kreisen zu häufig findet, gehe ich auf die Straße.

Gegen Rechts heißt, dass jemand von mir, sobald er seine rechte Gesinnung nach außen trägt, Gegenrede bekommt. Dazu gehört auch, zu demonstrieren. Diese Demos richten sich demnach sehr wohl (bei vielen die so denken wie ich) gegen Rechts, und nicht nur gegen Rechtsextremismus.
Da ist dann zb auch die Werteunion mitgemeint.
Damit nehme ich meine grundrechtlich zugesicherten demokratischen Rechte wahr.

Und ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern es sinnvoll ist, hier rechte Narrative zu übernehmen („Ausgrenzung“, „Berechtigung absprechen“).
Wenn mann Gegenrede kassiert oder sogar Ziel einer friedlichen Demonstration ist, wird man nicht automatisch ausgegrenzt.
Warum eigentlich der Verweis auf Merz? Ist das ein Rechter deiner Meinung nach?
Wenn ja, haben wir da schon unterschiedliche Ansichten, was konservativ, rechts und rechtsextrem ist.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 12:53:07 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1902 am: 23.Januar 2024, 13:11:14 »

Ja, will ich. Weißt du, wieviele Millionen AfD-Wähler es in Deutschland gibt?

Und ja, ich bin klar gegen Rechts, so klar, wie die Kante sein kann.

Interessant bzgl. der Wählerschaft ist ja nicht (nur) die Anzahl, sondern wie sich diese zusammensetzt. Hierzu habe ich relativ aktuell ein Interview mit einem Politikwissenschaftler gefunden: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/starkes-wahlergebnis-afd-bayern-hessen-interview-politikwissenschaftler-rlp-100.html. Außerdem gibt es eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung: https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm. Beides ist interessant in Bezug auf die Diskussion rund um "Politik für die Masse der Bevölkerung". Ebenso interessant, dass zwischen Stamm- und Neuwählern offenbar kein Unterschied in Sachen Ablehnung von Migration besteht (bzw. Beschränkung von Zuwanderung). Verbunden mit der Aussage des Politikwissenschaftlers, dass den Wählern der Rechtsextremismus der AfD egal sei, kann man zwar im Umkehrschluss nicht sagen, dass alle AfD-Wähler rechts sind, aber eben auch, dass sie mindestens (!) gewillt sind, Rechtsextremismus zu dulden. Und das wiederum finde ich erschreckend. Andererseits: Wenn man die Relativierungen hier teilweise liest, die ganz offenbar von gebildeten und politisch interessierten Menschen kommen, verwundert es wiederum nicht.

Zu "gegen Rechts": Was heißt das für dich konkret Joe? Um meine Aussage zu konkretisieren: Ich bin als jemand, der sich als linksliberal bezeichnen würde, gegen Rechts. Ganz einfach weil ich nicht möchte, dass unser Land von Leuten wie Friedrich Merz regiert wird, deren destruktive Haltung ich für einen politischen Irrweg halte. Aber ich würde so jemanden niemals aus dem politischen Diskurs ausgrenzen und ihm seine Berechtigung absprechen wollen. Und schon gar nicht gehe ich dagegen auf die Straße. Gegen Rechtsextremismus und ja, auch gegen Rechtspopulismus den man in konservativen Kreisen zu häufig findet, gehe ich auf die Straße.

Gegen Rechts heißt, dass jemand von mir, sobald er seine rechte Gesinnung nach außen trägt, Gegenrede bekommt. Dazu gehört auch, zu demonstrieren. Diese Demos richten sich demnach sehr wohl (bei vielen die so denken wie ich) gegen Rechts, und nicht nur gegen Rechtsextremismus.
Da ist dann zb auch die Werteunion mitgemeint.
Damit nehme ich meine grundrechtlich zugesicherten demokratischen Rechte wahr.

Und ich bin mir auch nicht sicher, inwiefern es sinnvoll ist, hier rechte Narrative zu übernehmen („Ausgrenzung“, „Berechtigung absprechen“).
Wenn mann Gegenrede kassiert oder sogar Ziel einer friedlichen Demonstration ist, wird man nicht automatisch ausgegrenzt.
Warum eigentlich der Verweis auf Merz? Ist das ein Rechter deiner Meinung nach?
Wenn ja, haben wir da schon unterschiedliche Ansichten, was konservativ, rechts und rechtsextrem ist.

Deswegen ja meine Frage, wie du das meinst. Weil ich nämlich glaube, dass wir die Dinge unterschiedlich benennen, aber zumindest teilweise das Gleiche meinen. Friedrich Merz steht für mich politisch rechts der Mitte, ergo ist er für mich ein Rechter, ja. Aber er ist kein Extremist (wohl aber ein Populist), sondern ein Demokrat. Im übrigen hat für mich die Zuordnung konservativ und progressiv nicht zwingend etwas mit rechts und links zu tun (klar, es gibt große Schnittmengen). Es gibt beispielsweise stockkonservative Sozialdemokraten (z. B. der Seeheimer Kreis oder wie die heißen), trotzdem würde ich die SPD grundsätzlich eher links verorten. Und genau das zeigt das Problem auf, das ich mit dem Wording habe: Hier (damit meine ich nicht nur hier im Forum, sondern allgemein im politischen Diskurs) werden Begriffe munter durcheinandergeworfen und zusammengerührt. Das führt zu einer Unschärfe in der Diskussion und zu (unnötigen) Missverständnissen. Daher frage ich nochmal explizit: Was heißt "rechts" für dich? Der Begriff ist so schwammig, dahinter kann sich alles Mögliche verbergen.

Dass du bei mir die Übernahme rechter Narrative siehst, finde ich ziemlich albern. Ich habe doch ganz klar gemacht, dass ich es wichtig finde, alle, die sich innerhalb des demokratischen Spektrums bewegen, bei sowas mit ins Boot geholt werden sollten. Und natürlich werden mit den Demos die AfD und alle, die ihr Gedankengut teilen, ausgegrenzt und ihnen die Berechtigung abgesprochen. Und das zurecht: Das sind Demokratiefeinde und Rechtsextremisten und solange sie das bleiben, haben sie in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und einer liberalen Gesellschaft nichts verloren. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren. Was aber nicht geht, ist, dass z. B. die CDU bei sowas gar nicht erst eingeladen wird, mitzumachen (da erfolgt dann auch eine Form der Ausgrenzung).
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1903 am: 23.Januar 2024, 15:42:53 »

Dass du bei mir die Übernahme rechter Narrative siehst, finde ich ziemlich albern.
Sowas zeigt immer wieder gut auf, wie weit links draußen auch manche Leute schon stehen. Konservative und "Rechte" aka Rechtsextreme in einen Topf zu werfen und so den "Kampf gegen rechts" zu führen ist auch einfach nur spalterisch. Aber das haben Linke schon clever eingefädelt, gegen "rechts" zu kämpfen, denn damit ist einfach alles rechts der Mitte gemeint und inkludiert die Union, die Freien Wähler, die noch zu gründende Werteunion, auch die FDP wurde schon so einsortiert.
Das hier schlägt in die gleiche Kerbe: https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100326210/muenchen-scharfe-csu-kritik-an-organisatorin-der-demo-gegen-rechts.html
Am Ende dieses "Kampfes" soll dann die sozialistische Diktatur mit Einheitspartei und Einheitsmeinung stehe, in der alle Andersdenkenden mundtot gemacht wurden und "Reiche" im Arbeitslager schuften, wie es der Linkenparteichef Riexinger so gutgelaunt verkündete. Das ist kein Deut besser als die AfD.

Edit, gerade gesehen: https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/doch-ihnen-droht-nichts-neonazis-marschieren-bei-anti-nazi-demo-auf-86869684.bild.html

Ohne Worte. Was ist nur in Deutschland los :-\
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 16:14:37 von Signor Rossi »
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1904 am: 23.Januar 2024, 17:15:55 »

Das ist jetzt komisch, Rossi, sehe ich Merz doch gar nicht als Rechten an (Daim jedoch schon). Gegen ihn kann also gar nicht demonstriert werden. Oder hast du ein Plakat gesehen, auf dem die CDU das Ziel ist? Im Gegenteil. Viele Unionspolitiker haben sich sehr wohlwollend gegenüber den Demonstrierenden geäußert. Klar, es gibt gewisse CDU-Chapter, die distanzieren sich davon (Lahr zb). Aber generell herrscht Einigkeit.
Bei Merz persönlich ist es nun so, dass er genau das ist, was Daim sagte: er ist ein Demokrat, aber einer der populistischen Sorte. Ein Angler sozusagen. Er übernimmt rechten Sprech, um Wähler*innen einzufangen, um seiner Partei zu Stimmen zu verhelfen. Er wird durch sein Amt quasi dazu gezwungen.
Wenn wir mal die Grenzen nach Daim abstecken, also, Merz ist ein Rechter, die AfD rechtsextrem, was ist dann die WerteUnion? Die wird von Merz entschieden abgelehnt. Die „Mitte (tm)“ ist kein Strich, die Mitte ist ein recht breites Spektrum.
Rechts der Mitte zu sein bedeutet, auf dem Weg in ein autoritäres System zu sein, sprich, diesen Wunsch nicht explizit zu äußern, aber diesen Schluss durch Andeutungen und Taten (wie zb Treffen mit erwiesen rechtsextremen Personen und Gruppierungen) nahezulegen.
Das tut Merz nicht. Und solange er das nicht tut, gehört er für mich zur Mitte und ist auch nicht Ziel der Demonstrationen. Das sieht ja auch die CDU selbst so: sie fühlt sich nicht als Ziel der Demonstrierenden.
Frage hierzu: wer hat denn die CDU nicht eingeladen? Wo wurde denn die CDU ausgegrenzt?


Ah, und zu dem CSU-Tweet: ah, natürlich, mir ist die Demo gegen Rechts so wichtig, dass ich meine Teilnahme direkt nach dem ersten blöden Tweet absage.
Ist auch ein Statement.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 17:23:06 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1905 am: 24.Januar 2024, 15:06:18 »

Dass du bei mir die Übernahme rechter Narrative siehst, finde ich ziemlich albern.
Sowas zeigt immer wieder gut auf, wie weit links draußen auch manche Leute schon stehen. Konservative und "Rechte" aka Rechtsextreme in einen Topf zu werfen und so den "Kampf gegen rechts" zu führen ist auch einfach nur spalterisch. Aber das haben Linke schon clever eingefädelt, gegen "rechts" zu kämpfen, denn damit ist einfach alles rechts der Mitte gemeint und inkludiert die Union, die Freien Wähler, die noch zu gründende Werteunion, auch die FDP wurde schon so einsortiert.
[...]
Am Ende dieses "Kampfes" soll dann die sozialistische Diktatur mit Einheitspartei und Einheitsmeinung stehe, in der alle Andersdenkenden mundtot gemacht wurden und "Reiche" im Arbeitslager schuften, wie es der Linkenparteichef Riexinger so gutgelaunt verkündete. Das ist kein Deut besser als die AfD.
"Manche Leute" vielleicht schon, aber Idioten, Populisten und Demagogen gibt es überall quer durchs politische Spektrum. Insofern würde ich mich dem auch nicht anschließen. Es gibt sicher Linke, die das so sehen, Joe aber ja ganz offensichtlich nicht.

@Joe: Na dann reden wir doch größtenteils über das Gleiche, nur mit unterschiedlichen Begriffen. Jetzt könnten wir natürlich haarspalterisch diskutieren, welches Vokabular wohl passender ist, aber ich glaube, das ist nicht wirklich sinnvoll. Zu der Frage noch:
Frage hierzu: wer hat denn die CDU nicht eingeladen? Wo wurde denn die CDU ausgegrenzt?
Wie bereits geschrieben: Hier in Karlsruhe wurde die CDU nicht eingeladen, die Organisatoren waren größtenteils im linken politischen Spektrum unterwegs (Mitte-Links ;)). Angeblich hat man "vergessen" die CDU einzuladen. Ich halte das für einigermaßen unwahrscheinlich. Und klar: Wenn man einen relevanten politischen Akteur nicht einlädt, dann ist das eine Form der Ausgrenzung. Selbst wenn niemand der CDU verboten hat, teilzunehmen.

Offenbar hat man ja aber zumindest auf Landesebene einen anderen Weg gewählt. Da finde ich das Wording "Bündnis FÜR Demokratie und Menschenrechte" auch deutlich besser. Es ist ohnehin immer besser für etwas einzustehen, als gegen etwas zu sein. Und es ist einfacher, Leute von etwas zu überzeugen für das man ist, als gegen etwas zu sein und Leute zu überzeugen, dass sie falsch liegen.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1906 am: 24.Januar 2024, 17:16:55 »

Stimme zu, ich würde aber nicht von ein, zwei Einzelfällen auf das Ganze schließen. Dann könnte man nämlich auch eben die CDU in Lahr nennen und nur wegen derem Boykott schlussfolgern, dass die CDU die Demontrationen ablehnt. Faktisch falsch.

Zum ersten Teil bzgl Rossis Aussage. Ich bin kein Linker. Ich bin Grüner und gegen Rechts. Das wars auch schon.

Ganz krass allerdings finde ich, dass er ein Problem damit hat, die WerteUnion in die rechte Ecke zu stellen. Die haben einen lupenreinen Antisemiten als Vordenker, der sich gern Wahlkampfunterstützung von noch lupenreineren Neonazis holt. Da hörts dann auf bei mir. Sorry.
« Letzte Änderung: 24.Januar 2024, 17:23:52 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1907 am: 25.Januar 2024, 08:08:27 »

Stimme zu, ich würde aber nicht von ein, zwei Einzelfällen auf das Ganze schließen. Dann könnte man nämlich auch eben die CDU in Lahr nennen und nur wegen derem Boykott schlussfolgern, dass die CDU die Demontrationen ablehnt. Faktisch falsch.

Absolut. Man sollte nie von Einzelfällen auf das Ganze schließen. Ist meist ein Trugschluss. War aber von mir auch nicht so gemeint. :)
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1908 am: 25.Januar 2024, 08:39:18 »

Stimme zu, ich würde aber nicht von ein, zwei Einzelfällen auf das Ganze schließen. Dann könnte man nämlich auch eben die CDU in Lahr nennen und nur wegen derem Boykott schlussfolgern, dass die CDU die Demontrationen ablehnt. Faktisch falsch.

Absolut. Man sollte nie von Einzelfällen auf das Ganze schließen. Ist meist ein Trugschluss. War aber von mir auch nicht so gemeint. :)

Dann hatte ich das tatsächlich falsch interpretiert, ich wusste nämlich von dem „Vorfall“ in KA nichts und dachte daher, du beziehst das auf die Gesamtheit der Demos. Sorry.
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TNDO

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1909 am: 25.Januar 2024, 11:07:41 »

Übrigens zum Zeitpunkt der Demonstrationen und wie sie ausgelöst wurden hier etwas interessantes. Correctiv hat in den Top5 seiner finanziellen Unterstützer : Luminate, , Bundeskasse, Schöpflin Stiftung, Landeshauptkasse NRW und Mercator Stiftung. Hinter Luminate stehen wohl die Gründer von eBay und Paypal. Sehe ich nicht als kritisch an. Mercator ist die Familie Schmidt-Ruthenbeck (Metro). Schöpflin ist auch privat aus dem Raum Baden-Würtemmberg. Aber die Bundeskasse und Landeshauptkasse NRW sehe ich durchaus als kritisch an. Vor allem, da das Timing gut durchdacht war. Alle sind im Moment abgelehnt, die Medien stürzen sich drauf und keiner stellt mehr kritische Fragen zur Ampel und was sie gerade vorhaben.
Die Bundesregierung berät im Moment nämlich über 50 neue Gaskraftwerke (Kostenpunkt bis zu 60 Mrd. €) als Ersatz für die Kohle. Jetzt wo sich alle mit der AfD beschäftigen kann man das schnell durchdrücken (das macht jede Bundesregierung gerne, man denke nur an das Sommermärchen und was da durchgedrückt wurde). Und der CO2-Preis wurde erhöht, aber das Klimageld als Ausgleich kommt erst 2025... Geht aber komplett unter, weil gerade wieder eine neue Krisensau durchs Dorf getrieben wird.
Wollt ihr die AfD bekämpfen, dann erzählt doch mal den Landwirten, wie die AfD am 15.12.2023 im Haushaltsausschuss gestimmt hat zum Thema Steuerbefreiung für Landwirtschaftsmaschinen... War übrigens einstimmig, liebe cDU. Das wäre mal effektiv gegen die AfD und nicht irgendwelche Kampagnen in allen Medien. Die Menschen dürften mitbekommen haben auf welcher Seite des politischen Spektrums die AfD steht (am rechten Rand, teilweise drüber hinaus). Damit kriegt ihr die nicht.
Die Bauern erhalten durch diese Steuerbefreiuung übrigens 500 mio. € im Jahr. Der Ausbau des Kanzleramtes wird 777 mio. € für 400 Büros kosten... Man sieht wo die Prioritäten liegen. Ich baue 400 Büros mit wesentlich weniger Geld, wenn es sein muss. Aber bei sich spart man ja nicht gerne...
Und zu den Demos. Da marschieren auch Antisemiten mit, das ist jetzt aber kein Problem und da wird auch wenig von berichtet. Zum Beispiel die Bewegung "Palästina Antikolonial". Die waren auf der Demo so übergriffig, dass das Jugendbündnis gegen Antisemitismus keine Rede halten konnte. Wo ist da der Aufschrei? Ich bin mir sicher, dass auf den Demos ganz viele Leute nur "Gratismut" beweisen und es einfach nur Lifestyle und Moralpunkte sammeln ist. So kann man sagen ich war dagegen, aber es passt zur Heuchelei in der Gesellschaft, wenn einfach nur vieles Lippenbekenntnisse sind.


Und wenn wir gerade noch beim Correctiv sind. Laut denen ist die Volksbank Pirna ja russlandnah und unterstützt Extremisten wie Pegida, KenFM (Ken Jebsen), die MLPD (Linksradikal) als Spendensammelstelle. Bündnis Sarah-Wagenknecht ist auch da. Das ist natürlich Kontaktschuld. Wie kann man nur bei dieser Volksbank sein. Und jetzt Joe Hennessy musst du tapfer sein. Correctiv hat nicht sauber gearbeitet bzw. etwas übersehen : Bündnis90/Die Grünen hat doch auch ein Konto. Man sollte direkt mal ein Parteiverbotsverfahren anstrengen (Vorsicht Ironie). Und jetzt wiederholen wir bitte nochmal das Mantra :"Correctiv aber immer korrekt und ist politisch neutral und unvoreingenommen..." Wenn du das mit den Grünen nicht glaubst, kann ich dir das Impressum senden, wo die Bankverbindung steht... Mal schauen ob Markus Lanz jetzt auch die Grünen so angreift.
Achso beim Abendessen von Sarah Wagenknecht und Gernot Mörig (rechtsextremer Zahnarzt auf dem Treffen) war übrigens auch Volker Pispers. Hat dieser etwa Sarah Wagenknecht in seine rechte Ecke gezogen oder war es beiden nicht bekannt (beide sehen sich selbst als Links). Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass Volker Pispers rechts ist?
« Letzte Änderung: 25.Januar 2024, 11:23:40 von TNDO »
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1910 am: 25.Januar 2024, 13:15:01 »

Über 500 Organisationen in Deutschland rufen zu Demonstrationen gegeb rechts auf und alles ist nur ein abgekarteres Spiel der Regierung, um von Entscheidungen im Bundestag abzulenken? Sind die alle gar nicht gegen rechts?
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TNDO

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1911 am: 25.Januar 2024, 13:31:06 »

Über 500 Organisationen in Deutschland rufen zu Demonstrationen gegeb rechts auf und alles ist nur ein abgekarteres Spiel der Regierung, um von Entscheidungen im Bundestag abzulenken? Sind die alle gar nicht gegen rechts?
Das habe ich nicht gesagt. Aber der Zeitpunkt an dem Correctiv damit rauskam passte sehr gut, weil auf einmal jeder abgelenkt wird. Vieles über die Ausrichtung der AfD war doch vorher auch verfügbar. Oder hat Höcke die letzten Jahre geschwiegen? 2015 hat doch Andreas Kemper schon dargelegt, dass hinter Landolf Ladig genau jener Björn Höcke steht. Also wieso jetzt und nicht vor 2 Jahren oder 6 Monaten, als die Zustimmung für die AfD in die Höhe gegangen ist? Warum gerade jetzt?
Für mich ist es bei vielen nur Trend um sich selbst in das richtige Licht zu stellen und in 6 Monaten ist alles wieder beim alten.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1912 am: 25.Januar 2024, 13:32:34 »

Ganz krass allerdings finde ich, dass er ein Problem damit hat, die WerteUnion in die rechte Ecke zu stellen.
Dir scheint es wichtig zu sein, alles in die "rechte Ecke" zu stellen, was dir nicht in den Kram passt, willst aber selber nicht in die linke Ecke gestellt werden. Wo sich die Werteunion einsortiert, wird man abwarten müssen, auch ob der durchgeknallte Krall da in Zukunft irgendwas zu sagen haben wird. Es kann gut sein, dass die den AfD-Weg gehen und sich immer weiter nach rechtsaußen entwickeln, es kann aber auch sein, dass das nicht passiert und die tatsächlich eine wählbare Alternative für demokratische Konservative werden.

Ergänzung: Moritz Eichhorn hat mMn. einen schlauen Satz geschrieben "Wer die Grenzen zwischen rechts und rechtsextrem absichtlich verwischt, wird die Rechten nicht loswerden, sondern sie in Wähler von Rechtsextremen verwandeln."
« Letzte Änderung: 25.Januar 2024, 13:39:48 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1913 am: 25.Januar 2024, 13:33:29 »

Warum gerade jetzt?
Weil diese kranke "Potsdamkonferenz" gerade jetzt stattfand.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1914 am: 25.Januar 2024, 13:59:55 »

Ganz interessant finde ich diesen Beitrag:
https://www.zdf.de/nachrichten-sendungen/zdf-morgenmagazin/afd-baumann-100.html

Bewerten möchte ich das jetzt nicht, soll sich jeder selbst ein Bild machen. Herr Baumann wirkt zwar nicht übermäßig souverän, Framing lässt sich aber ebensowenig leugnen wie einfach schlechter Journalismus, der in diesem Fall auch ganz und gar nicht neutral ist.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1915 am: 25.Januar 2024, 14:13:43 »

Naja, ich habe es mir mal angetan, ich finde den AfDler schon sehr aggressiv angesichts das Fragen von Hayali, der fühlte sich doch arg provoziert, "Lügenpresse" und Opferrolle durften auch nicht fehlen.
Angeblich gibt es ja Anzeigen wegen Hochverrat wegen dieses Treffens, warten wir doch mal ab, was dabei rauskommt.
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1916 am: 25.Januar 2024, 14:15:41 »

Warum gerade jetzt?
Weil diese kranke "Potsdamkonferenz" gerade jetzt stattfand.
Erstens das und zweitens: Correctiv hat nach eigenen Angaben im Jahr 2023 rund 4.430.000 Euro an Zuwendungen bekommen. Davon stammen ca. 1,9 Mio Euro von privaten Spenderinnen und Spendern. Also ca. 43%. Von der Bundeskasse kommen 430.000 Euro, also knapp 10 %. Die Landeshauptkasse NRW steuerte 145.000 Euro bei, etwas mehr als 3 Prozent. Ich sage nicht, dass Correctiv immer alles richtig macht und über jeden Zweifel erhaben ist. Aber bei rund 13 % der gesamten Mittel und angesichts des zeitlichen Zusammenhangs zwischen dem Potsdamer Deportationstreffen und der Veröffentlichung, halte ich den Zusammenhang, den du hier aufmachst, TNDO, für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Was nicht heißt, dass die Bundesregierung die Ablenkung nicht nutzen könnte, um die ein oder andere Entscheidung durchzudrücken. Aber dann, weil es eine gute Gelegenheit darstellt, nicht weil sie das forciert haben.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1917 am: 25.Januar 2024, 15:14:43 »

Warum gerade jetzt?
Weil diese kranke "Potsdamkonferenz" gerade jetzt stattfand.
Erstens das und zweitens: Correctiv hat nach eigenen Angaben im Jahr 2023 rund 4.430.000 Euro an Zuwendungen bekommen. Davon stammen ca. 1,9 Mio Euro von privaten Spenderinnen und Spendern. Also ca. 43%. Von der Bundeskasse kommen 430.000 Euro, also knapp 10 %. Die Landeshauptkasse NRW steuerte 145.000 Euro bei, etwas mehr als 3 Prozent. Ich sage nicht, dass Correctiv immer alles richtig macht und über jeden Zweifel erhaben ist. Aber bei rund 13 % der gesamten Mittel und angesichts des zeitlichen Zusammenhangs zwischen dem Potsdamer Deportationstreffen und der Veröffentlichung, halte ich den Zusammenhang, den du hier aufmachst, TNDO, für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Was nicht heißt, dass die Bundesregierung die Ablenkung nicht nutzen könnte, um die ein oder andere Entscheidung durchzudrücken. Aber dann, weil es eine gute Gelegenheit darstellt, nicht weil sie das forciert haben.
Ich habe ja gesagt, dass das auch frühere Regierungen genutzt haben, aber sie schreiben selbst, dass sie keine staatliche Förderung annehmen. Gibt genug Kritik an Correctiv, was Recherchen angeht, auch z.B. von der TAZ. Generell scheint die Medienlandschaft heutzutage mehr Gesinnungsjournalismus zu machen als früher bzw. es fällt mir wohl mehr auf. Grundsätzlich hätte ich das Treffen mal genutzt, um die AfD-Riege mal zu fragen, wie die sich Remigration vorstellen. Ich überlege mal gerade, wenn wir Leute mit Migrationshintergrund weg wären... Wird lustig, da gehen Gastronomie und Einzelhandel kaputt, die LKWs fahren nicht mehr, die Bänder der Autoindustrie stehen still. Aber immerhin haben wir dann noch genug Leute in den Büros und der Verwaltung, sowie lustige Aktivisten und Influencer.  ;)
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1918 am: 25.Januar 2024, 19:46:46 »

Glaube nicht, dass einer der Journalisten im Raum war. Und wenn, die AFD wurde danach gefragt, was Remigration sein soll. Die Antworten sind bekannt. War alles nicht so gemeint.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1919 am: 25.Januar 2024, 20:06:14 »

Die FAZ schreibt seit dem Correctivbericht gibt es 8000 neue Mitgliedanträger bei der AfD.
Gefühlt ist alles was passiert Wahlwerbung für die AfD. Die könnten den Drachenlord zum Chef ernennen und irgendwie würden die Werte weiter steigen.
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