MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  
Seiten: 1 ... 43 44 [45] 46 47 ... 108   Nach unten

Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 202217 mal)

Lupus Immortalis

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #880 am: 21.September 2017, 15:56:49 »

Darf ich mal in die Runde fragen, was euer Hauptanliegen bei der Wahl ist (außer die AfD zu blockieren) - sprich: Welche Themen findet ihr besonders wichtig oder ausschlaggebend?
Wirtschaftspolitik, Sicherheit, Europa-Politik, Flüchtlinge, Energie, Umwelt, Steuern, ... ?

Beim Wahl-O-Mat z.B. ist die höchste Zustimmung, die ich zu einer Partei erhalte, bei sagenhaften 60% - d.h. da ist bei allen extrem viel Luft. Die einen sind wirtschaftlich nah bei mir, dafür in anderen Themen weit weg - und umgekehrt. Wie ist das bei euch? Habt ihr politisch eine "Heimat" (klang bei den meisten ja nicht so) - oder gibt es Themen, die von Wahl zu Wahl den Unterschied ausmachen? Welche sind das aktuell?

Kampf gegen Armut und niedrige Renten, eine Erhöhung des Mindestlohns (oder anders ausgedrückt: Arbeit muss sich wieder lohnen), Waffenexporte stoppen, Abrüsten statt den Militäretat zu erhöhen, Entspannungspolitik statt Wettrüsten und/oder Auslandseinsätze der Bundeswehr, Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Legalisierung - Regulierung - Besteuerung von Drogen (zusammen mit der Vermögenssteuer entstehen so neue Steuereinnahmen die wiederum in die Infrastruktur gesteckt werden können, ebenfalls ein wichtiges Thema), Krankenversicherung reformieren und Beseitigung des Pflegenotstands, Asylrecht & Kampf gegen aufkommenden Rassismus, sozialen Wohnungsbau stärken, stärkere Zusammenarbeit innerhalb der EU, Umweltschutz.

Kann ich so unterschreiben. Ich werde dennoch dieses Jahr nicht die Linke wählen, weil ich ein massives Problem mit Sahra Wagenknecht als Spitzenkandidatin habe. Aber genau diese Themen sind für mich auch (in unterschiedlicher Gewichtung) von Belang. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich für die Einführung eines BGE bin, mindestens aber für die Abschaffung der Hartz IV-Sanktionen.

j4y_z

  • Gast
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #881 am: 21.September 2017, 16:03:13 »

Darf ich mal in die Runde fragen, was euer Hauptanliegen bei der Wahl ist (außer die AfD zu blockieren) - sprich: Welche Themen findet ihr besonders wichtig oder ausschlaggebend?
Wirtschaftspolitik, Sicherheit, Europa-Politik, Flüchtlinge, Energie, Umwelt, Steuern, ... ?

Beim Wahl-O-Mat z.B. ist die höchste Zustimmung, die ich zu einer Partei erhalte, bei sagenhaften 60% - d.h. da ist bei allen extrem viel Luft. Die einen sind wirtschaftlich nah bei mir, dafür in anderen Themen weit weg - und umgekehrt. Wie ist das bei euch? Habt ihr politisch eine "Heimat" (klang bei den meisten ja nicht so) - oder gibt es Themen, die von Wahl zu Wahl den Unterschied ausmachen? Welche sind das aktuell?

Kampf gegen Armut und niedrige Renten, eine Erhöhung des Mindestlohns (oder anders ausgedrückt: Arbeit muss sich wieder lohnen), Waffenexporte stoppen, Abrüsten statt den Militäretat zu erhöhen, Entspannungspolitik statt Wettrüsten und/oder Auslandseinsätze der Bundeswehr, Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Legalisierung - Regulierung - Besteuerung von Drogen (zusammen mit der Vermögenssteuer entstehen so neue Steuereinnahmen die wiederum in die Infrastruktur gesteckt werden können, ebenfalls ein wichtiges Thema), Krankenversicherung reformieren und Beseitigung des Pflegenotstands, Asylrecht & Kampf gegen aufkommenden Rassismus, sozialen Wohnungsbau stärken, stärkere Zusammenarbeit innerhalb der EU, Umweltschutz.

Kann ich so unterschreiben. Ich werde dennoch dieses Jahr nicht die Linke wählen, weil ich ein massives Problem mit Sahra Wagenknecht als Spitzenkandidatin habe. Aber genau diese Themen sind für mich auch (in unterschiedlicher Gewichtung) von Belang. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich für die Einführung eines BGE bin, mindestens aber für die Abschaffung der Hartz IV-Sanktionen.

Habe wie die letzten Male wieder Die Linke gewählt, aus den gleichen Gründen wie Splash. Ich mag Wagenknecht auch nicht sooo besonders, aber ich wähle immer die Partei, niemals eine Person.
Gespeichert

Splash

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #882 am: 21.September 2017, 16:07:31 »

Jetzt, wo ich mich hier mal ein wenig durchgelesen habe, möchte ich mal zum Thema nicht bzw. ungültig wählen Heinrich von Treitschke zitieren:

Zitat
Wenn bei irgendeiner Gelegenheit, wo das allgemeine Stimmrecht gebraucht wird, kaum zwei Drittel, ja vielleicht nicht einmal die Majorität der Stimmberechtigten an die Urne kommt, so ist dies ein Votum gegen das ganze System überhaupt.

Kann ich so unterschreiben. Ich werde dennoch dieses Jahr nicht die Linke wählen, weil ich ein massives Problem mit Sahra Wagenknecht als Spitzenkandidatin habe. Aber genau diese Themen sind für mich auch (in unterschiedlicher Gewichtung) von Belang. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich für die Einführung eines BGE bin, mindestens aber für die Abschaffung der Hartz IV-Sanktionen.

Ich kann durchaus verstehen warum man Wagenknecht nicht gerade sympathisch findet, aber wenn du für ein BGE und die Abschaffung von Hartz4 (oder zumindest der Sanktionen) bist, dann ist die Linke doch eigentlich genau die Partei die man wählen sollte. Zumal ich den ganzen Hype um Spitzenkandidaten sowieso nicht nachvollziehen kann, wir wählen ja hauptsächlich die Parteien und die Standpunkte die sie vertreten - da ist es mir egal wer mir da als Kandidat vorgesetzt wird, solange sie auch für ihre Ideale einstehen. Leider wurde der Wahlkampf in den letzten Jahren immer mehr von Personen und nicht von politischen Themen oder gar Diskussionen dominiert.
Gespeichert
Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.
- Orson Welles -


Ich ironiere jeden Tag bis ich zum Sarkasmus komme.

Lupus Immortalis

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #883 am: 21.September 2017, 16:11:20 »

Na ja - es gibt da durchaus andere Möglichkeiten. Bündnis Grundeinkommen oder Demokratie in Bewegung sind Kleinparteien die durchaus auch in Frage kämen.

GameCrasher

  • Researcher
  • Fussballgott
  • ******
  • Online Online
    • Übersetzer + HR Germany
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #884 am: 21.September 2017, 16:15:24 »

Leider wurde der Wahlkampf in den letzten Jahren immer mehr von Personen und nicht von politischen Themen oder gar Diskussionen dominiert.

Genau über dieses Thema haben wir heute erst bei der Arbeit diskutiert.
Es geht immer mehr auf die Präsentation der einzelnen Persönlichkeiten. Siehe TV-Duell, oder das Schlagwort "Spitzenkandidat", etc..

Es sollte (und eigentlich tut es das Ganze ja auch) sich letztendlich um die Parteien drehen und im Besonderen um deren Wertevorstellungen, bzw. politischen Ziele.
Was ich allerdings sehr nachvollziehen und auch vertreten kann (denn auch ich habe genau so eine Begründung heute vorgebracht, warum ich die Grünen nicht wählen KANN) ist, wenn es innerparteilich Personen gibt und das vielleicht sogar führende Politiker, die in bestimmten Punkten absolut konträr zu den Grundidealen der Partei stehen und das auch so geduldet wird.

Splash

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #885 am: 21.September 2017, 16:32:40 »

[...]
Es sollte (und eigentlich tut es das Ganze ja auch) sich letztendlich um die Parteien drehen und im Besonderen um deren Wertevorstellungen, bzw. politischen Ziele.
Was ich allerdings sehr nachvollziehen und auch vertreten kann (denn auch ich habe genau so eine Begründung heute vorgebracht, warum ich die Grünen nicht wählen KANN) ist, wenn es innerparteilich Personen gibt und das vielleicht sogar führende Politiker, die in bestimmten Punkten absolut konträr zu den Grundidealen der Partei stehen und das auch so geduldet wird.

Da hast du schon Recht, aber dieses Problem sehe ich bei den Grünen nicht so extrem (vielleicht mit Ausnahme von Kretschmann, der passt mMn wirklich nicht zu den Grünen). Schlimmer finde ich da eher das jemand wie Sarrazin jahrelang in der SPD aktiv war, der die Ideale seiner Partei in keinster Weise vertreten hat (aber die Ideale der SPD sind ja sowieso irgendwie verschwommen, wenn nicht gar ganz über Bord geworfen worden - zumindest bei den "großen" Namen).

Na ja - es gibt da durchaus andere Möglichkeiten. Bündnis Grundeinkommen oder Demokratie in Bewegung sind Kleinparteien die durchaus auch in Frage kämen.

Die Chance das eine dieser Parteien diese Ziele aber tatsächlich erreichen kann ist doch eher gering, zumal ein Einzug in den Bundestag auch wohl kaum realistisch ist. Deswegen bleibe ich auch dabei, die Linke wäre in deinem Fall die bessere Alternative.
Gespeichert
Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.
- Orson Welles -


Ich ironiere jeden Tag bis ich zum Sarkasmus komme.

aragorn99werder

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #886 am: 21.September 2017, 16:41:06 »

Da bin ich weitestgehend bei euch, was im großen und ganzen auch den SPD-Kernthemen entspricht
-Rente: wir brauchen dringend eine vernünftige Reform, sonst sind wir bald unter 30% Rentenniveau bei steigenden Beiträgen (hier hat die Union, wie eigentlich bei jedem relevanten Thema, übrigens rein gar nichts anzubieten, außer Rente mit 70)
-Steuern: ich bin absolut für die sozialdemokratische Umverteilungspläne, da kommt wirklich was für Familien bei rum anstatt nur davon zu reden wir gewisse andere Parteien und bewahrt uns auch den Haushaltsüberschuss, welcher dann investiert werden kann anstatt für Steuergeschenke verschenkt zu werden (wie es die liebe Union vorhat)
-Investitionen: wir müssen dringend in Bildung und Infrastruktur investieren sowie Kommunen entlasten (anstatt den Rüstungsetat zu erhöhen, wie es die CDU gerne hätte), notfalls auch auf Kosten der schwarzen Null (die momentan ohnehin niemandem etwas nutzt außer dem Ego unseres Finanzministers)
-Europapolitik: die fehlgeleitete Austeritätspolitik von Merkel und Schäuble hat uns die ganze Misere eingebrockt, wer könnte besser geeignet sein, dem entgegnzuwirken als Martin Schulz?
-Umwelt: bin ich ebenfalls bei euch, aber dazu muss eben investiert werden (s.o.)
-weg mit dieser bescheuerten Maut (danke, CDU/CSU)
-eine humane Flüchtlingspolitik (wer CDU wählt bekommt auch CSU)
-Mindestlohn erhalten: der Mindestlohn ist m.E. die größte Errungenschaft der letzten Legislaturperiode (by the way durchgesetzt von der SPD gegen vehementen Widerstand des CDU-Wirtschaftsflügels) und muss dringend so erhalten bleiben wie er jetzt ist (mit schwarz-gelb ist das gute Gesetz schneller ausgehöhlt als hier jemand "Hungerlohn" sagen kann)

Alles Themen, die man ohne eine starke SPD vergessen kann und daher alles Gründe, weshalb ich dort MItglied bin und natürlich auch entsprechend wähle. Wobei mir persönlich eher zweitrangig ist, ob jemand SPD oder Linke wählt -Hauptsache rot.  ;)

Edit:
@ Splash
Nur weil ich hier gerade Sarrazin lese: "jahrelang aktiv" ist nicht so wirklich richtig. Der Mann hatte Parteiintern praktisch keinen Einfluss und niemand hat einen Zweifel daran gelassen, dass er keine Parteipositionen vertritt. Er konnte nur so lange Mitglied bleiben, weil die Anforderungen für ein erfolgreiches Ausschlussverfahren nunmal (zurecht) sehr hoch sind.
« Letzte Änderung: 21.September 2017, 16:44:43 von aragorn99werder »
Gespeichert
Unsere Comunio-Runde nimmt gerne neue Mitspieler auf. Wenn ihr Interesse an einem längerfristigen Bundesliga-Managerspiel habt, schaut doch mal rein.
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11878.1120.html
:)

Splash

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #887 am: 21.September 2017, 16:48:47 »

Das Problem das ich mit der SPD habe hat der Postillon schon auf den Punkt gebracht.

http://www.der-postillon.com/2017/02/traditionelles-linkes-halbjahr.html

Das ist allerdings auch ein Grund warum ich die Linke wähle. Rot-Rot-Grün wäre mir als Koalition am liebsten, auch damit die SPD wieder zu ihren eigentlichen Werten zurück findet.

Edit:

[...]
@ Splash
Nur weil ich hier gerade Sarrazin lese: "jahrelang aktiv" ist nicht so wirklich richtig. Der Mann hatte Parteiintern praktisch keinen Einfluss und niemand hat einen Zweifel daran gelassen, dass er keine Parteipositionen vertritt. Er konnte nur so lange Mitglied bleiben, weil die Anforderungen für ein erfolgreiches Ausschlussverfahren nunmal (zurecht) sehr hoch sind.

Das war jetzt auch nur das erste Beispiel das mir eingefallen ist. Mitglied in der Partei war er trotzdem und für ein Mitglied das offensichtlich nicht mit den Idealen seiner Partei übereinstimmt sollte ein Ausschlussverfahren eigentlich kein Problem sein.
« Letzte Änderung: 21.September 2017, 16:51:42 von Splash »
Gespeichert
Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.
- Orson Welles -


Ich ironiere jeden Tag bis ich zum Sarkasmus komme.

GameCrasher

  • Researcher
  • Fussballgott
  • ******
  • Online Online
    • Übersetzer + HR Germany
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #888 am: 21.September 2017, 16:55:30 »

[...](vielleicht mit Ausnahme von Kretschmann, der passt mMn wirklich nicht zu den Grünen).

Und schon hast du mich entlarvt. ::)

aragorn99werder

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #889 am: 21.September 2017, 17:02:18 »

@Splash
So extrem sehe ich das halt nicht. Sicher, ich verstehe, was du meinst, und ja, "wir" haben, wenn auch lange vor meiner Mitgliedschaftszeit, die Agenda verbrochen (wobei auch hier kurz angemerkt sei, dass die einzige realistische Alternative zu Schröder Merkel gewesen wäre - mit der wir die Agenda auch bekommen hätten, nur wohl noch unsozialer, und nebenbei noch den Irak-Krieg mitgemacht hätten).
Aber in der jüngeren Vergangenheit hat sich die SPD aus meiner Sicht glaubhaft bemüht, die Folgen einzudämmen. Die letzte Legislaturperiode enthielt mit Mindestlohn, Rente mit 63 und Mietpreisbremse (auch wenn die Verbesserungspotential hat) definitiv soziale und arbeitnehmerfreundliche Politik (und wäre noch besser gewesen, wenn man das Steruerprogramm hätte umsetzen dürfen, das die Union aber natürlich blockiert hat).
Und Freihandel ist eben ein Thema für sich...

Aber ich denke, wir brauchen uns hier nicht die Köpfe heiß zu reden, wenn wir uns doch im Grunde zu 90% einig sind.  :)
Gespeichert
Unsere Comunio-Runde nimmt gerne neue Mitspieler auf. Wenn ihr Interesse an einem längerfristigen Bundesliga-Managerspiel habt, schaut doch mal rein.
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11878.1120.html
:)

Splash

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #890 am: 21.September 2017, 17:15:43 »

[...]
Aber ich denke, wir brauchen uns hier nicht die Köpfe heiß zu reden, wenn wir uns doch im Grunde zu 90% einig sind.  :)

Das ist richtig ;). Wollte auch nur klar machen warum ich die SPD nicht wähle, zumindest nicht momentan. Besser als die Union finde ich sie allemal und ich sehe ein generelles Problem auch eher im Lobbyismus, durch den die Werte/Ideale einer Partei verloren gehen. Deutschland, als eins der wenigen Länder in der EU ohne Lobbyregister und mit extrem wenigen Regelungen für Lobbyisten, hat hier ein massives Problem. Und da ist die SPD leider auch nicht ganz unschuldig dran (und "Rent-A-Sozi" wird ja wohl auch keiner schon vergessen haben).

http://taz.de/LobbyControl-ueber-Bundesregierung/!5424288/
Gespeichert
Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.
- Orson Welles -


Ich ironiere jeden Tag bis ich zum Sarkasmus komme.

Maddux

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #891 am: 21.September 2017, 20:50:33 »

Ich hatte damals 2 mal den Schröder gewählt als ich noch jung war und es nicht besser wusste. Vom Programm her würde ich am ehesten den Linken oder den Piraten meine Stimme geben, beide Parteien sind für mich aber nicht wählbar wegen einigen Personen auf entscheidenden und oft führenden Positionen.
Katja Kippings Haltung zu Kriegen ist ja in vielen Punkten richtig. Aber wenn sie Politikerin in den USA gewesen wäre hätte sie noch um April 1944 davon geredet das man die Ursachen bekämpfen muss statt gegen Hitler in den Krieg zu ziehen.
Gespeichert
Alle meine Taktiken für den FM 23 findet ihr HIER

Lupus Immortalis

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #892 am: 21.September 2017, 20:53:44 »

Na ja - wäre Kipping Spitzenkandidatin statt Wagenknecht, müsste ich nicht lange nachdenken, die Linke zu wählen. ;)

Tery Whenett

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
    • Übersetzer + Taktiktüftler
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #893 am: 21.September 2017, 21:11:08 »

Auch wenn ich mit einigen Zielen der Linken konform gehe (über die Mittel lässt sich streiten), gehört sie für mich zu den absolut unwählbaren Parteien. Die politische Linke hat in ihrer Geschichte leider mehrfach bewiesen, dass sie viel Verständnis für die einfachen Leute hat, aber keinen Funken Sympathie. Die Krawalle von Hamburg haben das nur einmal mehr unterstrichen.
Gespeichert

Stefan von Undzu

  • Lebende Legende
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #894 am: 22.September 2017, 08:40:48 »

Für mich ist Die Linke als (führende) Oppositionspartei elementar wichtig.
Gespeichert
66 Deutscher Meister
82 abgebrannt

sechzger.de

Tery Whenett

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
    • Übersetzer + Taktiktüftler
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #895 am: 22.September 2017, 09:04:04 »

Für mich ist Die Linke als (führende) Oppositionspartei elementar wichtig.

Kann ich sogar nachvollziehen. Ich habe trotzdem ein Problem damit, dass zum einen die Nachfolge-Partei der SED hier munter mitmischt und zum anderen eine Distanzierung zu linksextremen Gruppen vollkommen ausbleibt (es würde mir ja schon reichen, wenn diese nicht unterstützt und deren Mitglieder/Sympathisanten aus der Partei ausgeschlossen würden).


Unabhängig davon: Ich habe gestern diese Spitzenkandidaten-Runde gesehen (ARD?), was ich sonst meist vermieden habe - fand ich aber recht interessant. Und arg dürftig. Außer Herr Lindner, der halt auch ein begnadeter Rhetoriker ist, war das ja wie im Kindergarten. Die Flinten-Uschi hat alles richtig gemacht, Bayern ist das geilste Land der Welt, alle sind für mehr Polizei und immer schon gewesen (fragt sich nur, wer die Stellen abgebaut hat) ...

Was mit völlig fehlt (bzw. Lindner hatte da leichte Ansätze) ist ein Bild für das große Ganze. Da wird Thema nach Thema abgegrast und alle haben für jedes die perfekte Lösung - anstatt einfach mal zu sagen, dass man Kompromisse eingehen muss und das Thema XY gegenüber dem superdringenden Thema Rentenreform (oder was auch immer) zurückstehen muss, weil das Geld halt erst mal dorthin fließen muss, damit man nicht die nächsten sechs Legislaturperioden weiterhin mit Flickschustern beschäftigt ist.
« Letzte Änderung: 22.September 2017, 09:11:17 von Tery Whenett »
Gespeichert

j4y_z

  • Gast
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #896 am: 22.September 2017, 10:33:18 »

Auch wenn ich mit einigen Zielen der Linken konform gehe (über die Mittel lässt sich streiten), gehört sie für mich zu den absolut unwählbaren Parteien. Die politische Linke hat in ihrer Geschichte leider mehrfach bewiesen, dass sie viel Verständnis für die einfachen Leute hat, aber keinen Funken Sympathie. Die Krawalle von Hamburg haben das nur einmal mehr unterstrichen.

Was hat Die Linke mit den Krawallen in Hamburg zu tun?

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/krawalle-g20-gipfel-hamburg-gewalttaeter

Klar, alles Mitglieder und Wähler der Linkspartei.

Zudem: in der CDU gibt bzw gab es genauso viele Altnazis wie in der Linken ehemalige SEDler. Würdest du die CDU deshalb als Nachfolgepartei der NSDAP bezeichnen?
Das Argument "SED-Nachfolgepartei" ist dermaßener Schwachsinn, echt.
« Letzte Änderung: 22.September 2017, 10:37:35 von j4y_z »
Gespeichert

Stefan von Undzu

  • Lebende Legende
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #897 am: 22.September 2017, 10:36:57 »

Sehe ich auch so, j4y_z.

Es wird ja auch ned ständig betont, dass die NSDAP ohne Zutun des Vorgängers der jetzigen CDU nie so einfach an die Macht gekommen wäre und dass der ein oder andere stramme Nazi nach dem Krieg bei der CDU eine neue Heimat fand.
Gespeichert
66 Deutscher Meister
82 abgebrannt

sechzger.de

Tery Whenett

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
    • Übersetzer + Taktiktüftler
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #898 am: 22.September 2017, 10:58:17 »

Zur Hamburg: Ich habe doch nicht gesagt, dass die Krawallmacher identisch mit der Partei "Die Linken" sind - es gibt aber jede Menge gegenseitige Sympathie und auch Unterstützung aus der politischen Linken. DAS ist mein Problem. Vor allem, wenn sich hinterher so Leute wie Ralf Stegner (SPD) hinstellen und die Gewalt umdeuten: "Ideologisch gesehen ist die Verherrlichung von Gewalt eher rechte Gesinnung. Schwarzer Block und Hooligans sind Kriminelle - keine Linken" oder Kipping, die die Schuld einzig bei der Polizei sucht etc pp.

Zur SED-Nachfolge: Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen ...
https://www.welt.de/politik/article3649188/Die-Linke-Wir-sind-Rechtsnachfolgerin-der-SED.html
« Letzte Änderung: 22.September 2017, 11:00:10 von Tery Whenett »
Gespeichert

j4y_z

  • Gast
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #899 am: 22.September 2017, 11:12:38 »

Natürlich besteht von der Linken aus Sympathie für fir G20-Gegner. Aber eben nur für den Protest gegen diesen, keinesfalls für die Gewalt.

Klar ist die Linke die Rechtsnachfolgerin, was nichts anderes bedeutet, als dass Die Linke den Platz der SED (bzw korrekter, der PDS) in der Parteienlandschaft einnimmt. Mehr nicht. Du kannst mir und anderen ja mal erläutern, inwiefern das heutige Programm der Linken mit dem der SED übereinstimmt. Wirst sehr schnell feststellen, dass die ganze Nachfolger-Geschichte nur auf dem Papier besteht.

Die Nazi-Keule ist hier übrigens verpönt. Die SED-Keule geht aber irgendwie immer, oder?
Gespeichert
Seiten: 1 ... 43 44 [45] 46 47 ... 108   Nach oben