Da hab ich ja was losgetreten...
Zum Test:
Helmstedt
Papenburg
Niendorf an der Weser
Husum
Lingen
Als gebürtiger Hohenloher und mittlerweile Wahl-Würzburger fällt das Ergebnis bescheiden aus.
Um das ganze mal eben aus neutralerer Sicht darzustellen: Dialekte können schön sein. Man soll sie von mir aus auch häufig und gerne benutzen. Allerdings sollte man in bestimmten Situationen (z.B. Bewerbungsgesprächen) in der Lage sein, diese abzustellen. Und meiner Meinung nach lernt man in der Schule sehr wohl, dass es gewisse Worte nur im Sprachgebrauch und nicht im Schriftgebraucht gibt. Auch Lehrer, die selbst Dialekt sprechen, vermitteln dies. Auf eine pädagogisch fragwürdige Weise zwar, da korrekte Aussprachen eigentlich auch vorgelebt werden müssten, aber zumindest bekommt man es im Test angestrichen.
In meinen Augen ist es einfach eine Fähigkeit, die nicht so schwer zu erwerben ist und die man in petto haben sollte. Um Fremden den Weg zu beschreiben, um in einer fremden Stadt nicht völlig aufgeschmissen zu sein, um nicht bei jedem offiziellen Brief, den man verfasst, über die korrekte Wortwahl nachgrübeln zu müssen. Ich komme aus einer Gemeinde, die man wirklich aus Bauernkaff bezeichnen kann und kenne auch Leute, die seit ihrer Geburt nichts anderes als den hiesigen Dialekt gesprochen haben. Viele von denen tun sich heute noch schwer, am Telefon eine einfache Reservierung durchzugeben oder fremde Leute auf der Straße anzusprechen, gerade wegen der Sprache.
Vielleicht hat das für manche einen gewissen Charme, ich sehe das höchst kritisch.
Um mal einen Bogen zu einem ebenfalls diskutierten Thema zu schlagen: Hier waren fast alle derselben Meinung, als es darum ging, wie Kommentatoren Spielernamen auszusprechen hätten. Und diese Meinung lautete nicht "in jeder Sprache/jedem Dialekt wird das anders ausgesprochen."