Man mag von solchen Spielereien halten was man will, aber irgendwie deckt sich das so ziemlich mit meiner Wahrnehmung. Gerade das Knäuel in der Mitte, bei denen Kleinigkeiten über Erfolg und Misserfolg entscheiden, repräsentiert die Buli recht gut.
Den Blogger hatte ich die Tage noch angeschrieben sogar

: ob ExG mittlerweile eine offizielle Opta-Stat sei und ob die die für lau rausgeben (tun sie natürlich nicht). Ich habs im Wettforum schon mal geschrieben, Spielerei ist das nicht, in der Highend-Variante werden damit richtig Gelder gescheffelt und Vereine gepimpt:
http://www.11freunde.de/interview/wie-setzt-man-die-perfekte-fussballwette-matthew-benhamTuchel interessiert sich auf sehr für die Datenanalyse, Männer wie Benham sind also längst im echten Sport angekommen:
http://www.welt.de/sport/fussball/internationale-ligen/article142177657/Dieser-blasse-Physiker-ist-Tuchels-BVB-Inspiration.htmlIn einfachen frühen Vorhersagemodellen nahm man einfach kassierte Tore und erzielte Tore, um Fußball und Vorhersagemodelle zu erechnen. Nur ist das mit Toren so, dass oft der Zufall mit drin ist (von Ergebnissen ganz zu schweigen). Das 2:2 von Darmstadt war zum Beispiel auch erzwungener Zufall via Brechstange, aber so perfekt muss der Ball auch erst mal vor den Schlappen fallen, ein wirkliches Zuspiel gab es ja nicht für Sulu. Auch die Shots bzw. Gesamtzahl an Schüssen ist schwierig. Die können schließlich aus allen Lagen abgefeuert werden, danach wäre z.B. Paderborn letzte Saison im Mittelfeld gelandet (aufs Tor kam von den Ballermännern sehr wenig). Einen Schritt weiter wären die Schüsse, die auch tatsächlich aufs Tor kommen; selbst jemand, der aus zwei Metern noch vorbei schießt, tut das oft, weil er noch erfolgreich unter Druck gesetzt wurde. Prinzipiell Chancen (zugelassen und kreiert) zu bewerten, eliminiert den Faktor Zufall, der im Fußball wegen der wenigen Tore so groß ist (Bücher wie The Numbers Game, behaupten, das seien etwa 50%): bessere Teams kreieren mehr und lassen weniger zu im Schnitt, da gibts ja auch die Total-Shot-Ratios -- in mittlerweile dominierten Ligen laufen Clubs wie Bayern; Real, Barca etc. da weit vornweg. Deshalb geht man nach und nach zu qualitativ noch aussagekräftigeren Statistiken über, ExG ist eine, die Torchancen subjektiv einzeln kategorisiert, was natürlich Arbeit ist.

Wobei die Rankings bei Benhams Smartodds-Firma sicherlich noch wesentlich komplexer sind. Da sitzen Dutzende Analysten und Mathematikern und werten live Spiele aus; inklusive Rankings für Einzelspieler.
Siehe dazu auch die Analyse zu Dortmund in der vorherigen Saison -- rein von den kreierten und zugelassenen Chancen waren sie zweitbeste Mannschaft am Saisonende. Ob sich Stuttgart weiter so entwickelt, muss man sehen, aber was da im Moment teilweise abgeht, sah man auch ohne nackte Zahlen am Wochenende deutlich. Wobei man auch sagen muss, dass sie auch relativ viel zulassen teilweise.

