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Autor Thema: Frust-Ablass-Thread für das Real Life  (Gelesen 315006 mal)

BlueSnakeRD

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1560 am: 16.März 2022, 13:37:33 »

Was mir im ganzen Ukraine-Konflikt nicht ganz einleuchtet, ist das demographische Endspiel, welches Russland im Sinne hat.

Die ganze Militäraktion ist doch globalstrategisch langfristiger Blödsinn, wenn sich nicht die demographische Lage ändert.
Russland hat ein weitaus größeres, demographisches Problem, als der gesamte Westen. Nur China fällt mir spontan als Land mit einer ähnlich prekären Lage ein.

Wenn jetzt russische Soldaten sterben, fehlen diese noch Jahrzehnte als Väter, Steuerzahler, Arbeiter, Rentenzahler und Kindererzieher. Wenn Russland nicht angegriffen hätte, wäre die langfristige demographische Situation natürlich dennoch schlecht - aber jetzt wird sie ja noch schlechter.

These: Kann es also sein, dass Putin und sein innerer Kreis dachten dies sei die "letzte Chance" mit noch einigermaßen genügend Manpower angreifen zu können, bevor die globalstrategische Lage militärische Offensivoperationen dieser Größenordnung unmöglich macht?

Ähnlich wie China, hat ja Russland noch ein paar Jahre lang genügend wehrfähige Erwachsene und genügend ältere, aber noch im Arbeitsleben stehende Bürger. Das verschiebt sich ja in Zukunft dramatisch.

Was mich halt stutzig macht ist die Undurchdachtheit. Klar: NOCH hat man (angeblich) die Manpower für so eine Aktion. Aber: Man bindet sich ja mit der Ukraine einen Klotz ans Bein. Mir bleibt nur der Schluss, dass die wirklich im Kreml dachten, sie würden als Befreier gefeiert werden und/oder schnell eine loyale Marionette installieren können. Nur in diesem Szenario hätte die Aktion überhaupt einen Ausblick auf Erfolg.

Rational wäre es meines Erachtens viel schlauer gewesen, die noch vorhandene Manpower eben nicht in einem Angriffskrieg zu verbrauchen, sondern den relativen Abstieg Russlands von einer Supermacht zur Großmacht nun mehr zur Regionalmacht reibungslos zu moderieren. Aber gut: Deutschland hat ja nach dem 1. Weltkrieg auch nicht "akzeptieren" wollen, dass man nicht Herr von Europa werden könne. Erst der 2. Weltkrieg hat da alle "Hoffnungen" endgültig begraben.

Ist es das Schicksal von ehemaligen Imperien, dass diese anstatt einen lebensfähigen Rumpfstaat in die Zukunft zu retten, lieber All in gehen und krampfhaft versuchen das Imperium neu zu beleben - auch wenn die Chancen sehr gering sind?

__________

Für China sehe ich hier durchaus Lehren, die Peking nicht gefallen werden.
Ich glaube Peking wollte, dass die Nato und insbesondere die USA sich in Europa verheddern, um dann Taiwan relativ einfach ins chinesische Reich eingliedern zu können.

Zu sehr hätte sich wohl der chinesische Drache gefreut, wenn die USA sich auf Europa konzentrieren müssten. Das würde Taiwans Position schwächen. Auch in China ist die demographische Situation (und damit die wirtschaftliche!) so, dass ein Angriff auf Taiwan in den nächsten Jahren erfolgen müsste, solange man noch in einer Position der Stärke ist.

Jetzt sehen die vor ihren Augen die Russen ausbluten, ohne dass die Amerikaner ebenso ausbluten. Europa wird - so der langfristige Trend - in zehn Jahren sowieso keine US-Unterstützung zur Verteidigung mehr brauchen. Dafür hat ja der "Putinschock" jetzt gesorgt. Ergo haben die USA mit jedem Jahr das jetzt vergeht mehr Kapazitäten frei, um sich auf Taiwan zu konzentrieren.

Peking wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn Russland da schnell durchmarschiert wäre und die Nato (damit auch die USA) massiv in Europa beschäftigt wären. Das wird nun definitiv nicht in dem Sinne der Fall sein, dass die USA keine Kapazitäten für Taiwan mehr haben. Die geschlossene Reaktion des Westens hat ebenso gezeigt, dass China mit mindestens so heftigen Sanktionen wie Russland im Falle eines Angriffskrieges rechnen müsste. Und Taiwan gegen den Willen der US-Flotte angreifen ist nochmals zehnfach schwerer als die Invasion der Ukraine - zeitgleich schließt sich das demographische Fenster Chinas, bevor interne Probleme einen Angriff praktisch unmöglich machen.

_______

Fazit: Ich glaube - der Angriff JETZT war kein Zufall. Es war so ziemlich das letzte, demographisch realistische Fenster (mit allem was da dran hängt, vorallem der Wirtschaft). Schlau und gar moralisch sinnig erscheint es mir aber nicht.
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1561 am: 16.März 2022, 14:13:32 »

Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat. Erinnert sich jemand noch an den Krieg in Georgien im Jahr 2008? Armenien ist genauso von Russland abhängig wie Belarus. Kasachstan und all die anderen Republiken sind auf militärische Unterstützung angewiesen und/oder so intensiv mit der russischen Wirtschaft verbunden, dass eine Abhängigkeit nicht von der Hand zu weisen ist. Hinzukommt die Einverleibung der Krim und Teile der Ostukraine. Rein wirtschaftlich betrachtet hat Putin seine Ziele erreicht, die Interessens- und Einflusssphäre Russlands auf nahezu das Niveau von vor 1990 zu bringen.

Was jedoch als Gefahr gesehen wird: Der Überfall auf die Ukraine ist militärpolitisch vollkommen unnötig und natürlich wird die russische Armee auf lange Sicht die unterlegene ukrainische Armee besiegen, aber dann sehen Kiev und andere Städte aus wie Grozny (Tschetschenien) und wir werden einen jahrzehntelangen Partisanenkrieg erleben. Putin macht sich und alle russischen Unterstützer, die seinen Kurs stützen, gerade zu internationalen Parias und er reißt mit diesem Krieg alles ein, was er durch kleine militärische Manöver (Georgien, Krim, Ostukraine) bereits erreicht hat. Ja, das war auch z.T. rohe Gewalt, aber die Besetzung oder Zerschlagung der Ukraine ist mit einem so hohen Blutzoll verbunden, dass man sich wirklich fragen muss, was das Endziel hätte sein sollen.

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, aber insbesondere der mangelnde Austausch (auf wissenschaftlicher und politischer Ebene) zwischen der Ukraine und Russland seit der Krim-Annexion hat wohl dazu geführt, dass Putin und sein Zirkel die Lage in der Ukraine komplett falsch eingeschätzt hat. Geheimdienstinformationen waren offenbar veraltet bzw. stützten sich auf unrealistische Erwartungen. Und jetzt steht Putin vor dem unlösbaren Dilemma, einen selbst verursachten Krieg zu einem gütlichen Ende zu führen.

Ob man das auf demographische Überlegungen stützt oder auf Großmachtfantasien bei Putin und seinem Zirkel, die Entwicklung für die Menschen in der Ukraine ist natürlich bedenklich und es bleibt nur zu wünschen, dass eine humanitäre Katastrophe abgewendet werden kann und wie auch immer geartete Verhandlungen bald Erfolg zeigen.

Anekdotisches Beispiel: Die Arbeitskollegin meiner Freundin ist Ukrainerin und hat noch 1 Woche vor Ausbruch des Kriegs verzweifelt versucht, ihre engsten Familienangehörigen nach Bulgarien zu bekommen. Ihr männlichen Angehörigen sind aber fast alle der Ansicht gewesen, lieber fürs Vaterland zu sterben. Nach ein paar Wochen Krieg sieht es zumindest so aus, als könnte sie ihre Eltern und ihre Großmutter eventuell evakuieren. Wir drücken die Daumen und unterstützen sie dabei, wo es nur möglich ist.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1562 am: 16.März 2022, 15:30:13 »

Zum grossrussischen Gedanken, dem Putinismus, den Fehlern des Westens und Putins ideologischen Mentors Iljin ist vielleicht dieser Artikel noch interessant:

https://www.republik.ch/2022/03/12/der-russische-schizofaschismus?fbclid=IwAR3LV5jdlhg7bGP72pFlNn44cN58ggf_oaZrt_U1rOiz0oAPt2ntpawBsqI
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BlueSnakeRD

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1563 am: 16.März 2022, 16:28:12 »

Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1564 am: 16.März 2022, 18:14:19 »

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, aber insbesondere der mangelnde Austausch (auf wissenschaftlicher und politischer Ebene) zwischen der Ukraine und Russland seit der Krim-Annexion hat wohl dazu geführt, dass Putin und sein Zirkel die Lage in der Ukraine komplett falsch eingeschätzt hat. Geheimdienstinformationen waren offenbar veraltet bzw. stützten sich auf unrealistische Erwartungen. Und jetzt steht Putin vor dem unlösbaren Dilemma, einen selbst verursachten Krieg zu einem gütlichen Ende zu führen.

Eine solche Analyse stand in der Zeit. Russland hat die gesamte Ukraine völlig vernachlässigt und nicht mitbekommen, welche Strömungen und Entwicklungen in der Gesellschaft dort stattgefunden haben. Man hat wirklich geglaubt, die Ukrainer würde die Russen als Befreier willkommen heißen, um eigenen verhassten Präsidenten endlich loswerden zu können.
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1565 am: 17.März 2022, 06:30:02 »

Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
Er war bei Massengeschmack zu Gast, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=TCV6jTxaHMA
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1566 am: 17.März 2022, 22:41:38 »

Ich habe neulich ein langes Interview mit dem Historiker Michael Wolffsohn angeschaut und in diesem legt er für mich schlüssig dar, dass Putin von Anfang eine Neuerrichtung eines postsowjetischen Imperiums anstrebt und dies in unzähligen Nachfolgestaaten auch mehr oder weniger schon verwirklicht hat.

Hast du da einen Link (Podcast? Youtube?)? Würde mich sehr interessieren.
Er war bei Massengeschmack zu Gast, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=TCV6jTxaHMA

Danke. Habe das jetzt abgecheckt. Abgesehen von einer Kleinigkeit, sehr sachlich und fundiert. LEIDER sind das die Kommentare unter dem Youtubevideo nicht. Soviel Diffamierung ohne Sachbezug habe ich selten gelesen.
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Octavianus

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1567 am: 18.März 2022, 05:37:08 »

Deswegen lese ich Kommentare in den sozialen Medien fast ausschließlich nur bei Comedy-Videos. Was bei allen anderen Themen da abgesondert wird, ist teils nur schwer zu ertragen.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1568 am: 23.März 2022, 08:04:00 »

Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(
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Rejs

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1569 am: 23.März 2022, 18:37:24 »

Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(


Oh nein. Das ist schrecklich :( ich habe selbst einen Kater, der auch so auf mich bezogen ist. Die hinterlassen so tiefe Lücken. Haustiere sind eben auch Familienmitglieder, werden geliebt und vermisst. Meine Eltern mussten auch erst ihre Katze einschläfern lassen, weil die so schwer krank war. War auch schwer, habe auch mit der über 9 Jahre zusammen gelebt, nur die letzten Jahre nicht mehr. Das ist immer so traurig.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1570 am: 23.März 2022, 19:09:29 »

Danke Dir, Rejs  :'(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1571 am: 23.März 2022, 19:14:12 »

Tut mir leid, Henning.
Ein Tier ist ein nahezu vollwertiges Familienmitglied, ich kenne das von damals, als wir unseren Familienkater nach 18 Jahren verabschiedet haben.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1572 am: 24.März 2022, 02:50:04 »

Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(


Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl. Ich hab 2 Monster hier, die im Mai jeweils 12 werden. Kastration hat mich schon heftig berührt, der Kater hatte dann vor einigen Jahren Struvidsteine. 5 Tage beim Doc plus OP, das war heftig. Die Kurze wirkt seit kurzem nicht mehr so mobil, ich will mir gar nicht ausmalen, wenn es irgendwann dem Ende entgegen geht. Beide sind wie bei euch sehr auf mich bezogen. Tiere/Haustiere sind sind die besseren Menschen.
Ich hoffe ihr findet einen Weg euren Verlust zeitnah irgendwie zu verarbeiten.
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1573 am: 24.März 2022, 06:52:14 »

Gestern mussten wir uns, nach fünfzehn gemeinsamen Jahren, von unserer so sehr geliebten kleinen Katze verabschieden. Die hatte infolge eines Nervenleidens unkontrollierten Harnabgang und saß ständig in ihrem Urin. Dabei war sie nach außen hin völlig unverändert. Hat gefressen, getrunken, miaut, sich streicheln lassen, geschnurrt. Die Ärztin ließ uns aber wissen, dass für Katzen ein solcher Zustand leidvoll ist. Leider unbehandelbar.

Die Kleine war unser Baby. Sie war sehr auf uns bezogen, ist uns überall hin gefolgt, hat mit uns "geredet", hat sich zu uns ins Bett gelegt, mich an der Haustür abgeholt, wenn ich nach Hause gekommen bin. Es ist furchtbar, sie hinterlässt so eine Lücke. Zu dem ganzen anderen Stress ist das etwas, was es wirklich schwer macht, weiterzumachen  :'(

Ouh Mann, das ist schlimm.

Unser Labrador ist schon zweimal dem Tod knapp von der Schippe gesprungen (Magendrehung, Babesiose), beide Male mehrere Tage in der Tierklinik. Die Wohnung ist auf einmal schlagartig leer. Auch wenn es für tierlose Menschen "nur" ein Tier ist, so ist es doch ein volles Familienmitglied und gehört einfach dazu.

Ihr habt mein Beileid  :(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1574 am: 24.März 2022, 16:56:13 »

Ich wusste erst gar nicht, wie anhänglich Katzen wirklich sein können, bis meinen Eltern vor ~14 Jahren eine zugelaufen ist..... mein Beileid.



Persönlich habe ich gerade eine positive Rückmeldung bekommen, positiv im Sinne von: Corona-positiv (Ct-Wert von 12.90). Da ich in letzter Zeit fast nur auf Arbeit und beim Wocheneinkauf unter Menschen war, muss es dort passiert sein. Auf der Arbeit gabs auch bereits einige Fälle, aber mittlerweile gehts ja aktuell rund.

Bin froh, dass ich zwei Impfungen plus Booster hatte, die das eventuell gedämpft hatten, denn Sonntag, Montag, DIenstag lag ich auch so eigentlich fast nur im Bett. Ist schon etwas besser, aber immer noch leichte Benommenheit, Rückenschmerzen, Husten- und Halsweh. Also ab in Quarantäne.
« Letzte Änderung: 24.März 2022, 17:11:27 von KI-Guardiola »
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Pico

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1575 am: 24.März 2022, 19:04:16 »

@Henningway: tut mir leid für Euch.


Persönlich habe ich gerade eine positive Rückmeldung bekommen, positiv im Sinne von: Corona-positiv (Ct-Wert von 12.90). Da ich in letzter Zeit fast nur auf Arbeit und beim Wocheneinkauf unter Menschen war, muss es dort passiert sein. Auf der Arbeit gabs auch bereits einige Fälle, aber mittlerweile gehts ja aktuell rund.

Bin froh, dass ich zwei Impfungen plus Booster hatte, die das eventuell gedämpft hatten, denn Sonntag, Montag, DIenstag lag ich auch so eigentlich fast nur im Bett. Ist schon etwas besser, aber immer noch leichte Benommenheit, Rückenschmerzen, Husten- und Halsweh. Also ab in Quarantäne.

Same here. Von Montag auf Dienstag fing es an mit Gliederschmerzen und Schnupfen. Drei Schnelltests waren positiv, PCR Ergebnis vom Test gestern steht noch aus. Ich gehe davon aus, dass es auch Corona ist. Extreme Halsschmerzen und trockener Husten, dazu diese Abgeschlagenheit. Lag die ersten beiden Tage fast nur auf Bett und Sofa. Heute geht es etwas besser, aber starke Halsschmerzen und dieser elendige Husten sind noch da. Bin ebenfalls geboostert.

Edit: PCR ist positiv.
« Letzte Änderung: 24.März 2022, 19:56:16 von Pico »
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1576 am: 24.März 2022, 20:09:48 »

Und noch einer.
Montag Abend noch problemlos 90 Minuten Fusi gespielt, Dienstag dann ab mittags Kopf- und Halsschmerzen, die sich stündlich verstärket haben.
Selbsttest negativ.

Gestern früh zum Arzt und viel geschlafen, heute Ergebnis des PCR Tests -> positiv.

Gerade spaßeshalber nochmal nen Selbsttest gemacht, negativ.

Fühlt sich nach Erkältung an, Bild ist das selbe wie im März vor 2 Jahren, was mich darin bestärkt, es auch damals schon gehabt zu haben, als es hier noch nicht präsent war.

Am Samstag verpasse ich nun den JGA meines Trauzeugen :'(
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Henningway

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1577 am: 25.März 2022, 08:06:24 »

Gute Besserung an alle Erkrankten. Tut mir leid für Euch, vor allem wegen des JGA :(

Danke Euch auch für Eure Anteilnahme. Es mag eigentümlich erscheinen, dass man um ein Tier so trauern kann, eine Katze zumal. Wir haben noch einen Kater und so schlimm das auch klingen mag: um ihn werden wir nicht so trauern, wenn er denn gehen muss irgendwann. Weil er einfach ein typischer Kater ist. Er holt sich Streicheleinheiten, wenn er es will, aber man hat schon das Gefühl, eher in einer WG zu leben. Ob der Kater nun wirklich glücklicher ist, gerade bei uns zu sein oder bei beliebigen anderen Menschen, ist unergründlich. Die Katze aber hat uns geliebt. Sie hat bei uns Schutz gesucht. Sie hat uns verteidigt. In einer Katzenpension, in die wir sie mal gegeben haben, hat sie zwei Wochen lang friedlich in den Körbchen geschlafen und ist nicht aufgefallen. Dann haben wir sie abgeholt und als wir in dem Haus mit den Katzen standen, ist sie höchst wachsam um unsere Beine gekreist und hat jedes Tier, was sich uns näherte, wild angefaucht und Scheinangriffe gestartet. Ja, wir haben wirklich ein Familienmitglied verloren. Die Stille der Wohnung, ohne ihr Schnurren, ist fürchterlich. Sie überall liegen zu sehen, ihre Spielsachen zu finden und wegzuräumen... zwar wird es besser schon, aber es ist einfach nicht richtig. :(
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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1578 am: 25.März 2022, 14:54:41 »

Irgendwann wirds, zwar anders, aber es wird. :) Vielleicht ein Nachtrag zur zugelaufenen Katze meiner Eltern: Meine Mutter starb vor vier Jahren, die Katze ca. ein Dreivierteljahr später. Da geht ja jeder anders mit um, aber mein Vater, jetzt allein, hatte sich ca. ein halbes Jahr später eine neue Katze aus dem Tierheim geholt. Die ist tendenziell sogar noch verschmuster. :D


Ich wühle mich noch gerade durch den ganzen Papierkram wegen der Quarantäne. Ehrlich gesagt hatte ich nie mit jemandem direkt Kontakt, der betroffen war. Immer mal wieder was gehört von "die und der war in Quarantäne". Aber mit dem Ablauf hab ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt.

Gemeldet habe ich mich bis jetzt:

- beim AG, klar
- beim Hausarzt.

Gesundheitsamt ist laut Laborbericht vom Labor informiert.

Heute hab ich übrigens überwiegend nur noch etwas Husten und Halsweh.

« Letzte Änderung: 25.März 2022, 15:41:52 von KI-Guardiola »
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BlueSnakeRD

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Re: Frust-Ablass-Thread für das Real Life
« Antwort #1579 am: 25.März 2022, 18:27:51 »

Ich wühle mich noch gerade durch den ganzen Papierkram wegen der Quarantäne. Ehrlich gesagt hatte ich nie mit jemandem direkt Kontakt, der betroffen war. Immer mal wieder was gehört von "die und der war in Quarantäne". Aber mit dem Ablauf hab ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt.

Gemeldet habe ich mich bis jetzt:

- beim AG, klar
- beim Hausarzt.

Gesundheitsamt ist laut Laborbericht vom Labor informiert.

Damit hast du alles Nötige getan. Das ist inzwischen tatsächlich sehr eingespielt bei den Behörden. Wenn deine Quarantäne abläuft und du dich freitesten kannst, wird spätestens dann das Gesundheitsamt dich anrufen und einen Freitesttermin anbieten und nach deinem Befinden fragen.
So zumindest hier in RLP (2022).

Ggf. Kontaktpersonen anrufen, just in case.
« Letzte Änderung: 26.März 2022, 09:22:59 von BlueSnakeRD »
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