edit: Folgendes hat Max Goldt mal über die Bild-"Zeitung" geschrieben:
„Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“
Diese sehr richtige Aussage gilt für mich analog auch für RB Leipzig, "1899" Hoffenheim, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen etc.
Haben wir nicht sogar einen Bild-Journalisten im Forum?
Grundsätzlich ist natürlich jedem seine Meinung zu lassen. Aber auch wenn sich diese Vereine in Grauzonen bewegen, so stinkt auch hier der Fisch vom Kopf her. Soll heißen: Die entsprechenden Dachorganisationen lassen Konstrukte wie RB und Hoffenheim zu. Vielleicht auch im Hinblick auf die Dauerhafte Konkurrenzfähigkeit mit England und Spanien.
Ob es nun eine Minderheit ist, die sich mit Leipzig und Hoffenheim anfreunden kann... ich vermute das Interesse am deutschen Fußball wird dadurch nicht abnehmen. Fußball ist Kommerz und das nicht erst seit gestern. Aber ist es umgekehrt fair, dass Vereine aus wirtschaftlich schwächeren Regionen, wegen fehlender Sponsoren, keine Chance auf Erstligafußball haben. Ist es fair, dass Bayern immer das meiste Geld zur Verfügung hat. Ja, sie haben es sich "verdient". Aber es ist eine Spirale, die kaum aufzuhalten ist. Sicherlich wird in München gut gearbeitet. Aber zwei schlechte Jahre würden Bayern nicht mehr schaden - vielen anderen Clubs eben schon.
Ich persönlich kann mich mit schönen Spielen wie RB gegen 1899 übrigens auch eher anfreunden, als mit Rumpelfußball von Darmstadt gegen Ingolstadt. Wobei ich auch Darmstadt ihren Erstligaausflug gönne. Erstaunlich, dass sie mit so einfachen Methoden in der vergangene Saison so viele Punkte geholt haben.
Fußballromantiker müssen einem eigentlich ein wenig leidtun. Denn sie halten an etwas fest, was es schon lange nicht mehr gibt. Tradition ist auch so ein überbewerteter Begriff. Welches moderne Unternehmen kann sich schon auf Erfolgen der Vergangenheit ausruhen. Übrigens kann auch zwischen Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig noch stark unterschieden werden.
Interessant wäre ja mal, wenn alle Vereine das gleiche Budget bei Transfers und Gehältern hätten. Hier würde Taktik und Geschick bei den Einkäufen und Verkäufen wirklich zählen. Aber dazu wird es nie kommen.
LG Veni_vidi_vici