Ich finde auch die DFL, den DFB und die meisten "Fußballinstitutionen" schlecht und negativ für den Fußballsport. Zu Leipzig wurde von meinen Vorrednern schon alles gesagt.
Ich habe mich auch schon geäußert, als die Scheichs kamen, in England keine "normale" Familie mehr ins Stadion gehen kann, weil sie es sich einfach nicht leisten kann und die Champions League immer weiter eine Leistungsschau der Großen 16 wurde. Ich finde die Aufblähung der EM schrecklich und die Neuregelung der Top4 Ligen zur CL fatal. Die CL insgesamt ist mir mittlerweile fast egal, weil ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wann mal nicht Man U gegen Barca gegen Real gegen Bayern gegen Chelsea gegen Arsenal gegen Juve gegen PSG gegen ManCity gespielt hat.
Ich erinnere mich, dass Leverkusen plötzlich in einem Finale des ehemaligen Europapokal der Landesmeister stand, obwohl die noch nie, nie, nie Meister (oder Champion) in ihrem Land waren. Das kommt mir immer noch sehr falsch vor.
Ich muss auch nicht haben, dass die Bundesliga die konkurrenzfähigste Liga des Kontinents ist. Wenn alle Ligen nach sportlich-fairen Kriterien laufen würden, wäre die Bundesliga mit ihrer gewachsenen Tradition und Infrastruktur und ihrem Fanaufkommen ohnehin dabei.
Ich bin strikt für 50+1, aber nicht gegen Sponsoring. Ich bin dafür, dass Spieler anständig entlohnt werden und will auch keine Sozialneiddebatte führen, aber der Fußball muss für die "einfachen Leute von der Straße" erschwinglich bleiben. Dazu gehört auch, dass Auswärtsfahrer aus Bremen nicht an einem Freitag abend nach Freiburg oder an einem Sonntag Spätnachmittag nach Leipzig geschickt werden. (da sollten sie übrigens nie hingeschickt werden)
Ich bin gegen Ultras und die immer gleichen Gesänge in den Stadien. Ich kann damit leben, wenn es im Stadion auch einfach mal ruhig ist, weil das Spiel gerade langweilig ist.
Ich brauche keine Merchandisingartikel und keine "Fans", die nicht wenigstens mal 10 Spieler "ihres Vereins" aufzählen können oder die nicht wissen, ob und wann der Verein den letzten Titel geholt hat.
Ich will auch nicht den Fußball von vor 40 Jahren wieder haben, als in alten Schüsseln vor halbleeren Rängen gespielt wurde, aber ich muss auch nicht jeden Quatsch mitmachen, der den Fußball zu einem "Event" macht.
Ich bin vom Fernsehangebot mittlerweile übersättigt und schaffe es kaum mal, ein Spiel interessiert über 90 Minuten zu gucken. Bin ich einfach nur alt und verbohrt geworden, oder warum saß ich noch vor einigen Jahren gebannt vor dem Fernseher oder stand aufgeregt im Stadion, wenn es wirklich mal ein "Jahrhunderstpiel" gab (das in Wirklichkeit nur DAS Spiel der Saison war), während heute Jahrhundertspiele angeblich im 14-Tage-Rythmus propagiert werden.
Ich habe mich in Braunschweig und sogar in Kaiserslautern immer wohler gefühlt, als in Hoffenheim oder Wolfsburg. Das hat vielleicht was mit Tradition zu tun, oder einfach nur mit dem Gefühl im Magen und dem Geruch in der Nase, wenn man in ein Fußballstadion kommt, das vibriert oder das eine gewisse "Aura" umgibt.
Einfach mal ein paar ungeordnete Gedanken.