DFB-Pokal
2. Runde
31.10.2018, Magie in Giesing. Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll, was an diesem Abend auf Giesings Höhen passiert ist. Wir empfangen den Bundesligisten RB Leipzig und eigentlich geht es, wenn man ehrlich ist, nur darum, die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten, denn alles andere wäre absolut vermessen. Erwartungsgemäß spielen dann auch nur die Brauseboys, wir beschränken uns aufs Verteidigen und hoffen, über den ein oder anderen Konter gefährlich zu werden. Die Abwehr um Routinier Jan Mauersberger macht einen fantastischen Job und in der 36. Minute wirft Nicholas Helmbrecht auf rechts den Turbo an, setzt sich durch, passt scharf nach innen, Markus Ziereis entwischt seinem Gegenspieler und trifft zum 1:0. Giesing bebt! Dieses Tor bestätigt unsere taktische Ausrichtung natürlich und zum ersten Mal an diesem Abend glauben wir daran, dass eine Überraschung vielleicht doch im Bereich des Möglichen liegen könnte.
Umso mehr, als unser zweiter gefährlicher Angriff wieder vom Erfolg gekrönt ist: diesmal setzt sich Andermatt durch, passt auf Ziereis, der nur durch ein Foul gebremst werden kann und im Strafraum zu Boden geht. Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde - Elfmeter! Ziereis selber schnappt sich den Ball, läuft an und schiebt ihn souverän links unten zum 2:0 in die Maschen. Pause, gaaaaaanz tief Durchatmen!
Wie nicht anders zu erwarten, kommen die Gäste mit neuem Schwung aus der Kabine und wollen das Match noch zu ihren Gunsten drehen, so wirklich gefährlich werden sie aber trotz vieler Torschüsse selten. Ganz anders die Löwen: in der 63. Minute kommt Karger über links, flankt, der Ball wird abgewehrt, Andermatt nimmt ihn im Rückraum auf und hämmert ihn aus 18 Metern unhaltbar unter die Latte. 3:0! Un-fucking-fassbar, was hier abgeht!
Kurz vor dem Ende dann die Krönung: wieder wird ein Angriff der Gäste abgewehrt und dann geht es ganz schnell. Der eingewechselte Dressel treibt den Ball in einer 3 gegen 2-Situation nach vorne, lenkt ihn rechts auf Helmbrecht, der passt in die Mitte und dort muss Karger nur noch den Fuß zum 4:0 hinhalten. 4 zu 0!!!
Wir haben aus einem Torschussverhältnis von 4:25 einen 4:0-Sieg gemacht. Schon eine Stunde nach Spielschluss melden die ersten Kneipen ums Stadion, dass das Bier alle ist, das Giesinger Bräu in unmittelbarer Nähe schenkt irgendwann Freibier aus und ganz Giesing versinkt im Freudentaumel.
3. Liga
13. Spieltag
Die Helden sind zwar müde, aber immer noch euphorisiert und entsprechend schwungvoll gehen die Löwen ins Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg, dessen Saison bislang so gar nicht nach Wunsch verlief. Auch diesmal haben die Gäste wenig Grund zur Freude, denn bereits nach zehn Minuten bringt Karger 1860 in Führung. Sechzig bleibt auch danach das bessere Team, das zweite (und wohl vorentscheidende) Tor mag aber partout nicht gelingen und so werfen die Gäste am Schluss alles nach vorne. In der 92. Minute zeigt der Schiedsrichter dann zur Überraschung aller auf den Punkt und entscheidet auf Elfmeter für Magdeburg. Selbst in der Wiederholung wird nicht ganz klar, was Dressel getan haben soll, doch Andreas Ludwig, einst selbst mal bei den Löwen aktiv, ist das egal und er versenkt nervenstark zum 1:1. Unnötiger und ärgerlicher Punktverlust, auch wenn sich die Gäste das Remis alles in allem verdient haben.
Verletzungen
Gleich drei Verletzte haben wir in der kommenden Woche zu beklagen: Timo Gebhart (bereits nach zehn Minuten im Match gegen Magdeburg), Felix Bachschmid und Lukas Aigner fallen aus und stehen für das TOTO-Pokal-Match in Kirchanschöring nicht zur Verfügung.
DFB-Pokal
Achtelfinale, Auslosung
Als einer von zwei Drittligisten erreichen wir das Achtelfinale und treffen dort auf den nächsten Erstligisten: die Hertha wird nach Giesing reisen und darf sich auf ein heißes Tänzchen einstellen.
TOTO-Pokal
3. Runde
Wir reisen mit einer verstärkten Elf aus U21- und U19-Spielern zum Bayernligisten SV Kirchanschöring, alles andere als ein Weiterkommen wäre dennoch blamabel. Knapp 25 Minuten hält der Außenseiter mit viel Glück das 0:0, dann trifft Türk für die Löwen und anschließend spielen wird das souverän runter. Türks zweites Tor entscheidet die Partie nach einer guten Stunde und wir ziehen in die nächste Runde ein.
3. Liga
14. Spieltag
Felix Bachschmid ist immer noch verletzt, also nimmt Ugur Mustafa Türk, der in der 2. Mannschaft in 13 Spielen 18(!) Ligatore erzielt hatte, auf der Bank Platz und darf auf seinen Einsatz hoffen, zumal er ja auch unter der Woche im Pokal überzeugt hatte. Schon in der ersten Halbzeit sind wir in Jena das bessere Team, machen aber zu wenig aus unseren Chancen, während die Gastgeber mit ihrem ersten wirklich gefährlichen Angriff in Führung gehen und den Spielverlauf auf den Kopf stellen.
Nach 55 Minuten kommen Türk und Kindsvater für die glücklosen Ziereis und Karger und sofort geht ein Ruck durch die Mannschaft. Fünf Minuten später flankt Helmbrecht von rechts zur Mitte, am kurzen Pfosten setzt sich Türk durch und es steht 1:1. Das erste Drittligator des jungen Stürmers und der verdiente Ausgleich für 1860. Wir drücken weiter, wollen drei Punkte, doch auch Jena wird nun offensiver und es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Zuerst scheitern die Gastgeber zweimal am stark reagierenden Hiller, dann haben wir in der 86. Minute Pech, als Kindsvaters Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung, die ich allerdings auch in der Wiederholung nicht erkenne, keine Anerkennung findet. Kurz vor dem Ende dann aber doch noch der Lucky Punch: der aufgerückte Weeger will den Ball zur Mitte bringen, Grösch hält den Fuß rein und fälscht das Leder somit unhaltbar für seinen Keeper ins lange ab. 2:1 für Sechzig, Auswärtssieg!
Allerdings bricht bei Sorgenkind Timo Gebhart schon wieder die alte Verletzung auf, sodass er uns mehrere Tage fehlen wird.
3. Liga
Tabelle nach dem 14. Spieltag
Noch immer sind alle Teams der Liga recht nah beisammen, nur Magdeburg und Hoffenheim II sind bereits ein wenig zurückgefallen. Wir befinden uns in einer sehr aussichtsreichen Verfolgerposition und hoffen, in den kommenden Spielen noch etwas mehr Druck auf die Top-Teams aufbauen zu können.