Geben mir die eingefleischten BVB Fans recht wenn ich die These aufstelle, das man mit einem Trainer der emotionaler agiert als Favre, man die 9 Punkte nicht vergeigt hätte?
Ich bin kein Fan, aber eher nein. Der BVB war in der HInrunde so magisch effizient, (mal noch mal die Spiele gegen Augsburg usw anschauen, etc.), dass es zwar nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich war, das über eine Saison zu halten. Anders ausgedrückt: Die sensationalle Siegquote, die teilweise in PSG-Ligue-1-Dominator-Sphären schwebte, war deutlich stabiler als die Leistung.- Fußball ist generell ein Sport,
in dem Leistung und Punktausbeute manchmal über Wochen, Monate, nicht zwingend 100% deckungsgleich sind (Kloppo erinnert sich noch an seine letzte Dortmunder Horrorsaison, womöglich -- ich würde viel wetten, dass das damals der "beste" Februar-Tabellenletzte aller Zeiten war; Duisburg im Februar 94 vermutlich der schlechteste Tabellenführer).
Das wurde auch im "Mainstream" gerne mal so angedeutet. Ich gehe noch weiter: Es ist eine Frage, inwieweit sich der Club noch steigern kann (und ob Bayern vielleicht mal einen wirklichen Fehltritt macht, der finanziell nicht mehr reparabel ist -- letzteres ist eher unwahrscheinlich).. Aber wer mittelfristig auf dauerhafte, kontinuierliche Spannung in der Bundesliga hofft, hofft ohne weitere, wirkliche Machtverschiebungen vergebens. Da kommt natürlich auch Favre und seine Weiterentwicklung der Mannschaft ins Spiel.
Auch, wenn Dortmund noch Meister wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür hat sich laut FiveThirtyEight immerhin im Vergleich zur Vorwoche auf 2% verdoppelt -- aber "Druck" wird hier natürlich nicht simuliert, von daher, wie groß der Faktor auch immer sein mag, wer weiß.
https://projects.fivethirtyeight.com/soccer-predictions/bundesliga/ Apropos Faktor "emotionaler Trainer": Walerij Lobanowskyj.