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Autor Thema: Bundesliga 2023/24  (Gelesen 23223 mal)

Signor Rossi

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #180 am: 01.Februar 2024, 11:14:35 »

Vinnie the Axe. Absolute Legende.
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #181 am: 01.Februar 2024, 11:23:31 »

...Kampfsport...
Das war Fußball ca. 100 Jahre lang, bis man der Meinung war, Fußball müsste ein tolles Familienevent werden, weil man damit mehr Geld mit machen kann. Das heißt nicht, dass ich brutale Fouls sehen will, aber dass mit Körpereinsatz um den Ball gekämpft und nicht jeder Kleinscheiß als Foul gepfiffen wird, halte ich schon für erstrebenswert. Wird aber nicht passieren, ich weiß.
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DragonFox

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #182 am: 01.Februar 2024, 12:21:43 »

Kämpft für dich Vinnie bei Zeitstempel 0:30, 2 und 2:50 mit Körpereinsatz um den Ball, sind das brutale Fouls oder wie ordnest du diese drei Aktionen ein?
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Hanz Maia

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #183 am: 01.Februar 2024, 13:15:25 »

Strafen bei Regelverstößen müssen verhältnismäßig sein.
Ein Teilaspekt der Verhältnismäßigkeit ist: geeignet.
Wenn die Verstöße zu häufig vorkommen, ist die Strafe also nicht geeignet und man kann/darf/sollte sie verschärfen.
D.h. für mich (ähnlich wie oben geschrieben): Viel schneller gelb/rot/ bei Schwalben, harten Fouls, Ziehen, v.a den Schiri (gern auch im Rudel) angehen, ...
Ohne diese Unsportlichkeiten wäre der Sport wesentlich "sportlicher", also echter. Und schöner. Und vorbildlicher.
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #184 am: 01.Februar 2024, 13:29:08 »

Kämpft für dich Vinnie bei Zeitstempel 0:30, 2 und 2:50 mit Körpereinsatz um den Ball, sind das brutale Fouls oder wie ordnest du diese drei Aktionen ein?
0:30: Foul.
2:00: hartes Foul, schon rotwürdig.
2:50: Foul.

Ich würde die Strafen beim Fußball aber anders angehen. Wer einen Spieler vom Platz tritt, muss ausgewechselt werden. Die Sperre bemisst sich dann an der Genesungszeit des verletzten Spielers. Wer jemand in die Berufsunfähigkeit foult, muss sich auch einen anderen Job suchen.
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White

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #185 am: 01.Februar 2024, 13:35:53 »

Man muss aber auch sagen, dass manche Spieler wirklich überdurchschnittlich oft gefoult werden.
CR7 hat zu Beginn seiner Karriere ständig auf die Knochen bekommen, wäre der nciht mit dem Körper gesegnet, mit dem er es nunmal ist, wer weiß ob der bis 25 durchgehalten hätte. Den musten sie damals oft 3-4 mal treten und gefallen ist er dann auch nicht immer.
Da ist es auch verständlich, wenn die Spieler irgendwann anfangen den sterbenden Schwan zu machen, wenn sie sonst ihre Freistöße nicht bekommen. Viele überteiben es halt extrem.
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DragonFox

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #186 am: 01.Februar 2024, 13:45:02 »

Kämpft für dich Vinnie bei Zeitstempel 0:30, 2 und 2:50 mit Körpereinsatz um den Ball, sind das brutale Fouls oder wie ordnest du diese drei Aktionen ein?
0:30: Foul.
2:00: hartes Foul, schon rotwürdig.
2:50: Foul.

Ich würde die Strafen beim Fußball aber anders angehen. Wer einen Spieler vom Platz tritt, muss ausgewechselt werden. Die Sperre bemisst sich dann an der Genesungszeit des verletzten Spielers. Wer jemand in die Berufsunfähigkeit foult, muss sich auch einen anderen Job suchen.

Bei Rot über die Ampel fahren = Kein Unfall, weiter so. Aber es geht nicht darum, dass man nicht bei einer leeren Kreuzung nicht über die Ampel fahren könnte, ohne das gleich ein Unfall passiert. Es geht um Prävention eines Unfalls.

Viele Regeln und Maßnahmen im modernen Sport folgen einer Präventionskomponente. Bei Rennfahrern ist das noch viel heftiger. Oder im American Football, gibt es extra Maßnahmen, seitdem die Hintergründe mit den vielen Gehirnerkrankungen rausgekommen sind. Es gäbe dort auch kein Grund den Griff ins Gesichtgitter zu verbieten. Wenn das Genick futsch ist, reicht ne Strafe. Aber dann gleich ordentlich, so dass beide Seiten in einer schlechten Situation sind.

Ein Regelwerk, in dem nur bei Unfall etwas passiert erlaubt alles. Es wäre auch ein Türöffner für eine ganze Reihe Möglichkeiten für 'sanfte Fauls'. "Notbremse ist fein. Dresch halt nicht ganz so stark zu. Hauptsache er stolpert nur ein wenig." Taktische Fouls würden das Spiel bestimmen.


Ich halte das für keine gute Idee, weil der Spieler auf Glück vertrauen kann. Spieler, die keine Konsequenzen fürchten und nicht an Verletzungen beim Gegenspieler "glauben" können so lange zutreten, bis es doch mal ein Opfer gibt. Das würde meiner Ansicht nach völlig falsche Ideen fördern.
« Letzte Änderung: 01.Februar 2024, 14:55:03 von DragonFox »
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Hanz Maia

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #187 am: 01.Februar 2024, 15:16:59 »

Au ja, man muss das nur mal konsequent weiterdenken: „Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzt, so soll man ihm wieder tun." (Quelle: Fifa)
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #188 am: 01.Februar 2024, 15:55:13 »

Weia, vor lauter Polemik mal wieder keine Diskussion möglich  O0 Ich hätte es aber wissen müssen.
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DragonFox

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #189 am: 01.Februar 2024, 16:19:46 »

Tut mir Leid, dass du in meinem Beitrag Polemik liest. Das war nicht beabsichtig.

Ich sehe hinter vielen existierenden Regeln eine Präventionskomponente. Du schlägst eine Regelung vor in der das, so wie du es beschreibst, meiner Ansicht nach komplett fehlt. Ich zeige andere Beispiele für ähnliche Regeln auf und belege das mit zwei möglichen Folgen, die ich sehe.

Wenn du mir sagst, wo ich Polemik verwendet habe, versuche ich mich zu verbessern.
« Letzte Änderung: 01.Februar 2024, 16:23:01 von DragonFox »
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Hanz Maia

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #190 am: 01.Februar 2024, 17:59:57 »

Vielleicht meint er gar nicht dich.   ;D
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #191 am: 01.Februar 2024, 20:42:13 »

Du schlägst eine Regelung vor in der das, so wie du es beschreibst, meiner Ansicht nach komplett fehlt.
Ich meine, dass die Aussicht auf eine eventuell monatelange Sperre sehr wohl präventiv wirkt.
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Tim Twain

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #192 am: 01.Februar 2024, 23:50:27 »

Eine solche Strafe am Outcome festzumachen halte ich für ziemlich willkürlich.
Der eine gibt einem Spieler einen Rempler mit, der andere stolpert, verdreht sich das Bein - Kreuzbandriss. 6 Monate Sperre.
Der andere springt mit beiden Beinen von hintem dem anderen aus Frust rein und weil der sich glücklicherweise nicht verletzt, bleibt es ohne Strafe?
Da halte ich die Verletzungsgefahr als Bemessungsgrundlage deutlich sinnvoller.
Das andere ähnelt doch sehr der dämlichen Handauslegung, dass etwa das Handspiel teilweise erst strafbar wird, wenn dann ein Tor fällt. Auf den ersten Blick mag das vermeintlich fair wirken, ist aber doch recht bescheuert.

Außerdem führt deine Regelidee doch nur dazu, dass nach Fouls duch einen Starspieler der gefoulte plötzlich verletzt ist, damit der Star ausgewechselt werden muss.
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Henningway

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #193 am: 02.Februar 2024, 08:51:47 »

Edit: Tim hat einen ähnlichen Gedanken verfasst, den ich beim Schreiben noch nicht gelesen habe. Ich lasse meinen Text dennoch stehen.

Unabhängig von der arbeitsrechtlichen Komponente, die vor allem bei Invalidität des Gegenspielers relevant sein dürfte, muss auch bedacht werden, dass es leider oft keine Eindeutigkeit gibt. Die Vinnie Jones-Szenen als Beispiel heranzuziehen, verbietet sich, weil er als Kind der Achtziger mit dem englischen Fußball aufgewachsen ist, der durchgehen gelassen wurde. War ja nicht nur er und auch nicht nur in England.

Ein Szenario: ein Zweikampf. Spieler A steigt hart ein, Spieler B verdreht sich das Knie. Totalschaden, Ausfalldauer ein Jahr und mehr. Jetzt stellt sich die Frage: darf Spieler A nun ebenso lange nicht mehr spielen? Ergo:
- war der Zweikampf geeignet, Spieler A eine willentliche Herbeiführung einer solchen Verletzung zu unterstellen?
- kommt es zur Sperre, wer übernimmt dann das Gehalt? Der arbeitgebende Verein wird berechtigt anführen, dass möglicherweise willkürliche oder überharte Gerichtsentscheidungen zu massiven Kosten führen. Die Klage ist hier bereits vorprogrammiert.
- darf ein Gericht einen Spieler überhaupt für eine so lange Zeit an der Ausübung seines Berufes hindern?

Die vielen Diskussionen, die hier im Forum und überall anders geführt werden bei "scheinbar" eindeutigen Vergehen, zeigen doch, dass es offenbar keine wirklichen eindeutigen Vergehen gibt. Nicht immer werden Schien- und Wadenbeine so durchgetreten, dass der Fuß nur noch an Muskeln und Sehnen zappelt. Andererseits hat die konsequente Anwendung der Roten Karte (wobei das inzwischen auch wieder nicht mehr so ist, habe ich das Gefühl) bei Grätschen von hinten dazu geführt, dass solche Tacklings im Grunde nicht mehr vorkommen. Es zeigt also durchaus Wirkung.

Die Schauspielerei der Spieler, das ständige Lamentieren, ist wohl direkte Folge solcher Schutzmaßnahmen durch Schiedsrichter. Und das ist natürlich auch nicht gut.

Ich bin sehr dafür, dass der Sport wieder ehrlicher sein muss. Ich bin sehr für den Schutz des Schiedsrichters als Autorität. Hier muss es zwingend wesentlich härtere Strafen geben. Aber das darf nicht ins andere Extrem ausschlagen.
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Noergelgnom

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #194 am: 07.Februar 2024, 10:24:45 »

Paris Brunner pokert beim BVB um ein Topgehalt, ohne bisher eine einzige Bundesligaminute gespielt zu haben.
Angeblich war sein Vater bereits in Italien, um einen Wechsel auszuloten, falls der BVB Brunners Forderungen nicht erfüllt.
Der Vorwurf im Raum: "fehlende Vereinstreue/Dankbarkeit".




Dazu habe ich mal eine Frage:
Woher soll denn die Identifikation mit dem BVB kommen?
Brunner ist seit Sommer 2020 im Verein.
Wir haben ihn, wie die meisten unserer anderen "Wundertalente" auch, irgendwann in der Teeniezeit von einem anderen Club (in seinem Falle dem VfL Bochum) weggelotst.
Der Vfl hat ihn seinerseits zwei Jahre vorher von RWE weggelotst.
Und auch RWE ist nicht sein Jugendverein...

Es geht wie immer ums Geld, nicht um Identifikation mit einem Verein.
Ausnahmen wie Hector werden immer seltener, weil sowas für die Spieler in den allermeisten Fällen ein eindeutiger finanzieller Nachteil ist.
(Es sei denn, man gehört zu den ca drei Glückspilzen pro Spielergeneration, die beim Traumverein zu kicken anfangen, dort bleiben können und zum Stammspieler werden.)

Fussballspieler ist ein Job wie Investmentbanker, Spitzenmanager, Rennfahrer oder Musikstar:
ein absolutes Haifischbecken, in dem die meisten gnadenlos auf der Strecke bleiben, ohne dass das irgendwen großartig interessiert, an der Spitze völlig überbezahlt, Vorankommen hat hauptsächlich mit Glück ("zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", "die richtigen Leute kennen" etc) und erst in zweiter Linie mit persönlicher Eignung zu tun, ein ellenlanger Troß von "Putzerfischen" (Beratern, Experten, Transferexperten, Journalisten und und und), die alle mitverdienen wollen und dafür genauso über Leichen gehen .... und nicht zu vergessen, dass die Toptalente dermaßen gepampert und von früh bis spät gebauchpinselt werden, dass sie den ganzen Irrsinn für völlig normal halten, wenn sie (und ihr familiäres Umfeld) nicht aktiv dran bleiben, einen kritischen Blick zu bewahren.
Wenn das familiäre Umfeld dann allerdings auch zunehmend Dollarzeichen in den Augen hat, wirds schwierig. (Ich kanns den Familien allerdings auch nicht verdenken - wer es im Fussball wirklich schafft, sorgt ja nicht selten dafür, dass ganze Familien nie wieder arbeiten müssen. Wie beim Lottogewinn, nur dass die Kohle im Idealfalle 20 Jahre lang monatlich fließt.)

Es wäre absolut weltfremd, in einer solchen Umgebung irgendetwas anderes zu erwarten als den Versuch, die Schäfchen so schnell wie möglich ins Trockene zu bekommen.
Diese Entwicklung weg von einem Sport und hin zu einem ganz normalen kapitalistischen Wirtschaftszweig mit dem Endziel der Profitmaximierung wurde in den letzten Jahrzehnten bewußt von den Entscheidern (Vereins- und Verbandsfunktionäre sowie die Wirtschaftsgrößen in den Vereinsumfeldern) im Fussball vorangetrieben, genau darauf haben sie hingearbeitet - weil es zuerst mal ihnen selbst genützt hat und nützt.

Flapsig gesagt: "wurde so bestellt, wurde so geliefert, wird jetzt gefälligst so gegessen."  ::) ;D

Und daher kann ich die Meldung vom Brunner-Poker auch nur mit einem Achselzucken zur Kenntnis nehmen.
Ich hoffe, die Borussia trifft die wirtschaftlich beste Entscheidung.
Und das bedeutet ab einer gewissen Gehaltsforderunghöhe eines Siebzehnjährigen halt auch, "Danke, machs gut." zu sagen und irgendeinem kleineren Verein im Gegenzug das nächste Toptalent wegzukaufen.

Heißt, dass dass ich das gut finde?
Nein, natürlich nicht.
Aber das ist die Realität.
Und Vereinsverbundenheit oder gar -treue hat in dieser Realität keinen (prominenten) Platz mehr.
Sie ist nur noch als temporäres Lippenbekenntnis nützlich.
(Siehe hierzu beispielsweise die sprichwörtliche "Vereinsbettwäsche".)
Die einzigen, die der Treue zum Verein noch einen echten Wert beimessen, sind die Fans.
Vereine agieren als ganz normale Wirtschaftsunternehmen, inklusive Markenimage und Werbesprüchen.
Nun würden sich allerdings die allerwenigsten Menschen als Fans von (nur als Beispiel) Lidl bezeichnen und Schals mit deren Emblem mehrfach wöchentlich durch die Innenstädte tragen.


Wird aber womöglich Zeit, dass wir die Fussballvereine behandeln wie Lidl:
Wir gehen hin, wenns was gibt, was uns gefällt oder was wir haben wollen - aber wir hängen unser Herzblut nicht mehr dran, stellen uns die Wohnung nicht mit Lidl-Merchandise und richten vor allem nicht unseren Lebensrhythmus nach Lidl aus (indem wir besipielsweise samstags ab 15:30 zwei Stunden Lidl-Fanchoreographien vor der Filiale aufführen).
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Henningway

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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #195 am: 07.Februar 2024, 11:25:14 »

Ich persönlich würde den Vorwurf als naiv bezeichnen, aber vielleicht soll der auch nur verdecken, dass man dem Spieler tatsächlich irrationale Gier vorwirft. Allerdings trifft das den Nerv der Zeit: ich persönlich habe es so gelernt: Du bekommst ein angemessenes Gehalt, weist dann Deinen Wert nach und wenn der überdurchschnittlich ist, wird Dein Gehalt entsprechend angehoben. Also Leistung vor Belohnung, und als solche muss ein Topgehalt gewertet werden.

Ich erinnere mich persönlich an eine Bewerberin, die meinte, das Gehalt soll doch wohl eine Motivation sein, überhaupt Leistung zu bringen. Deshalb wünscht sie das höchstmögliche Gehalt und dann kann sie auch die bestmögliche Leistung bringen. Aus vielen Jahren der Erfahrung habe ich gelernt, dass das natürlich Blödsinn ist. Kein Mensch arbeitet besser, weil er sich in der Bringschuld sieht. Sowas schaffen nur Prämien und auch das nicht immer.
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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #196 am: 07.Februar 2024, 14:53:07 »

Ich finde es eigentlich schon erstaunlich, dass es so etwas nicht häufiger gibt, dass Spieler lange bei einem Verein bleiben. Nicht von der Fußballromantikschiene sondern mehr von der familiären Ebene her. Dass alle da teilweise inklusive gewillt sind regelmäßig umzuziehen, Kinder in neue soziale Umfelder zu bringen etc.
Vermutlich kommt aber jemand ohne den nötigen Ehrgeiz gar nicht so weit.
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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #197 am: 11.Februar 2024, 00:11:03 »

Bayern verliert erstmal 0:3 in Leverkusen, ob es in diesem Jahr dann mal einen anderen Meister gibt? Wäre auch irgendwie komisch, da wechselt Kane dann zu den Bayern in die vermeintlich leichte Liga und holt wieder keinen Titel.  :P
Wie fest sitzt Tuchel da im Sattel? Könnte er sich auch mit Platz 2 halten?
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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #198 am: 11.Februar 2024, 01:08:31 »

Bayern verliert erstmal 0:3 in Leverkusen, ob es in diesem Jahr dann mal einen anderen Meister gibt? Wäre auch irgendwie komisch, da wechselt Kane dann zu den Bayern in die vermeintlich leichte Liga und holt wieder keinen Titel.  :P
Wie fest sitzt Tuchel da im Sattel? Könnte er sich auch mit Platz 2 halten?

Bin ziemlich sicher, dass Tuchel das Saisonende nicht als Trainer des FC Bayern erlebt, wenn er nicht einen CL-Lauf hinlegt, der sich gewaschen hat.
Und ich bin mir ebenfalls ziemlich sicher, dass er nicht böse wäre, wenn er entlassen würde - weil er dann auch von diesem Vorstand erlöst wäre.
Ich meine nicht den offiziellen Vorstand, sondern den am Tegernsee. :D


Den Plan, den er aus der personellen Not heraus heute verfolgt hat, kann ich nebenbei bemerkt größtenteils nachvollziehen - aber wenn ich TT wäre, würde ich nach diesem Spiel innerlich kochen, weil es überdeutlich gezeigt hat, dass der Kader null paßt und dass er (also Tuchel) mit seinen Warnungen und Forderungen einfach recht hat(te).

@Bayernfahne und die anderen Bayernfans hier im Forum - laßt den Spoiler zu, okay? :)

(click to show/hide)

Ich sehe jetzt einfach kommen, dass Bayern öffentlich an Alonso gräbt (der sich hoffentlich, wenn er nicht in Leverkusen bleibt, für Pool entscheidet) und dass im Sommer dann die nächste Transferoffensive an der Säbener gestartet wird.
Mit Freund und Eberl haben die Münchner allerdings hoffentlich eine nicht wirklich passende Kombination an Fachleuten für diese Aufgabe.
(Ob die Eberl-Verpflichtung wirklich ein so herausragender Move war, wird sich zeigen (müssen). )

Unabhängig von aller Zukunftsmusik: ich habe heute gelernt, dass der FC Bayern nach 21 (!) nicht verlorenen Duellen Erster gegen Zweiter mal wieder als Verlierer vom Platz gehen mußte.
Schön, dass eine weitere dieser Langeweile-Serien zuende ist.
Hoffentlich im Sommer dann auch die Meisterserie. Kann allen Beteiligten (inklusive des FC Bayern!) nur gut tun.
« Letzte Änderung: 11.Februar 2024, 01:20:45 von Noergelgnom »
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Re: Bundesliga 2023/24
« Antwort #199 am: 11.Februar 2024, 01:13:44 »

Sollten wir einmal in zwölf Jahren nicht Meister werden, werden wir es verkraften. Aber für Leverkusen beginnt nun erst die Aufgabe, mit dem Druck umzugehen, dass sie es tatsächlich schaffen könnten, die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu holen. Wenn, dann ist es auf jeden Fall verdient und vor allem Xabi Alonso würde ich es gönnen, aber bis es soweit ist, gilt wie schon letztes Jahr: es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!

Zu hoffen bleibt nur, dass die Führugsebene bei uns keine bescheuerten Schnellschüsse tätigt. Wenn man das größte deutsche Trainertalent wegen fehlender Konstanz entlässt und sein Nachfolger einer der zwei besten etablierten Trainer des Landes dieselben Probleme mit der Mannschaft hat, liegt es vielleicht nicht (nur) am Trainer. Allerdings hatte Tuchel heute definitiv seine Aktien an der Niederlage. Zuerst fand ich die Idee mit der Fünferkette und Dier im Zentrum gut, weil ich davon ausging, dass wir aus einer defensiven Grundordnung agieren und Dier mit seinen langen Pässen dann die Abwehrlinie der Leverkusener gezielt überspielen würde. Dafür hatten wir aber einerseits zu wenig schnelle Offensivspieler auf dem Platz und andererseits standen wir viel zu hoch. Boey in seinem zweiten Spiel für uns positionsfremd einzusetzen war ebenfalls ein Fehler und der hätte zur Halbzeit runter gemusst. Dass bei uns aber ausnahmslos kein Spieler Normalform erreicht hat, kann nicht am Trainer liegen. Dafür ist das schon viel zu lange ein Auf- und Ab. Deswegen hoffe ich inständig, dass man Tuchel einen eventuellen 2. Platz zugesteht und nicht schon wieder einen Neuen an die Seitenlinie stellt. Wen will man da überhaupt holen? Lieber Tuchel den Vertrag erfüllen lassen und wenn das nichts mehr wird am Ende der nächsten Saison alles in die Waagschale werfen, um Klopp zu holen, es sei denn Alonso sollte statt Liverpool tatsächlich Bock auf Bayern haben. Eine dritte Option wäre noch Hoeneß, aber egal, wen man als Favoriten ansieht, keiner wird sofort verfügbar sein und auch im Sommer eher nicht. Also lasst Tuchel seinen Vertrag erfüllen oder zumindest die Saison beenden. Don Jupp wird Leverkusen auch nicht schwächer performen lassen.
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