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Autor Thema: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]  (Gelesen 8690 mal)

jkay94

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Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« am: 10.September 2025, 10:31:09 »

Hallo zusammen,

nachdem mein letzter Storyversuch bereits 10 Jahre her und die Motivation für den FM aktuell wieder sehr groß ist - möchte ich mich nun mal wieder an eine Geschichte wagen. Dabei wird es kein stupides Posting von Ergebnissen und Fakten geben - sondern ich versuche das Ganze in eine halbwegs vernünftige Story zu verpacken. Wohin es uns dabei zuerst verschlägt erfahrt ihr noch. Über Feedback freue ich mich wie immer sehr! Als Grundlage dient der FM 24.

Ich wünsche viel Spaß!

Hin und wieder zurück - A Leipzig journey




Prolog: Kneipenfrust


Was wäre die Welt wohl ohne Ehrgeiz? Ehrgeiz sorgte sehr wahrscheinlich dafür, dass der Homosapien sich überhaupt erst aufmachte die Welt zu entdecken. Ehrgeiz wird wohl auch der Grund gewesen sein, dass der Mensch irgendwann das Flugzeug erfand und sich den Traum vom Fliegen verwirklichte. Ehrgeiz musste scheinbar etwas wirklich Tolles sein. Andererseits…auch Adolf Hitler dürfte wohl einen gewissen Ehrgeiz gehabt haben. War Ehrgeiz also immer so positiv wie alle taten?
 
„Ehrgeiz am Arsch!“ murmelte ich in meinen viel zu kurzen Bart und setzte erneut das Bierglas an. An Tagen wie heute war Ehrgeiz mein größter Feind und für mich ein absolutes Arschloch. Er sorgte nämlich dafür, dass ich mich jetzt so beschissen fühlte, wie ich mich eben fühlte. Mitten in dieser alten Leipziger Bürgerkneipe. Mein einziger Ehrgeiz heute Abend dürfte es wohl nur noch sein, dass sich zu dem Bier, welches ich gerade in wenigen Zügen heruntergekippt hatte, noch ein paar weitere dazugesellten. Die heruntergekommene Gosenschenke war an diesem Abend kaum besucht. Nur vereinzelt verirrten sich Gäste in den großen Schankraum. Im Gegensatz zu vielen anderen Kneipen durfte hier noch geraucht werden und so hing permanent ein dunstiger Schleier in der Luft.


Ich griff in meine Tasche, um mir eine weitere Kippe anzuzünden. Ich nahm einen großen Zug und bemerkte, dass meine Verabredung das Lokal betreten hatte. Ich hatte Tom seit Beginn meines Lehrgangs nicht mehr gesehen. Verändert hatte er sich allerdings kaum. Wie ich schnell merkte, weder äußerlich noch charakterlich. Ein legerer Typ mit langen blonden Locken. Jemand dem man Wünsche nicht so einfach abschlägt. Ich hatte schon damals vermutet, dass seine Eisblauen Augen wahrscheinlich der Grund waren, warum er schon damals bei den Frauen so erfolgreich war. Dezent ausgedrückt.

Er brauchte nicht lange, um mich in meiner Ecke zu entdecken und lief dann straight auf meinen Tisch zu. „Julian, Mensch! Endlich sehen wir uns mal wieder.“ Ich stand kurz auf und erwiderte seinen Händedruck mit einem verkniffenen Lächeln. „Ja, ist lange her.“ „Das kann man wohl sagen, damals hast du angefangen deine Trainerlizenz zu machen.“ Vielsagend blickte Tom in Richtung der Thekendame. „Ich würde auch ein Bier nehmen bitte, Uri!“ Die routinierte Frau nickte nur knapp und wandte sich dem Zapfhahn zu.

„Ja und ich habe sie auch erfolgreich abgeschlossen. Nur die Suche ist, untertrieben gesagt frustrierend. Hinter mir liegt ein Frühsommer voller kurioser Begegnungen und Gelaber. Es ist wie verhext. Und dabei sollte man meinen wir hätten die Walpurgisnacht längst hinter uns gelassen.“  Tom zog die Brauen hoch, während die Kellnerin mit einem ordentlichen Wumms sein Bier vor ihm platzierte. Er bedankte sich, bevor er sich wieder mir zuwendete. „Klingt ganz schön ätzend.“ Griff er den Faden auf und animierte mich somit dazu meinem Rededrang weiter nachzugeben.



„Ist es. Nachdem ich mit meiner Lizenz fertig war, habe ich gefühlt mit jedem Sechstligisten hier in der Leipziger Region gesprochen. Nirgendwo hat es funktioniert. Nicht, weil mich grundsätzlich niemand haben wollte, aber die Abgründe sind teilweise einfach zu groß. Auch ich muss mir einen gewissen Grundanspruch bewahren. Letzte Woche war ich oben in Taucha. Bei der SG. Katastrophale Bedingungen und ein Vorstand, der sie nicht alle hat, wenn du mich fragst, aber die haben wenigstens einen. Der ist bei Blau-Weiß Leipzig mal eben zurückgetreten, nachdem wir gerade mit den Verhandlungen begonnen haben. Die Nummer dort ist bis heute nicht geregelt. Dazu kommen natürlich noch die normalen Absagen. Ach, und bevor du fragst. Ja, ich habe auch darüber nachgedacht von hier wegzugehen. Aber ich bin hier aufgewachsen, im Moment kann ich es mir noch nicht vorstellen.“

Ich war nun im Redefluss. Nach einer ganzen Reihe weiterer Erzählungen von kuriosen Vorstellungsbegegnungen hatte ich mir den Frust von der Seele gesabbelt. Tom wirkte während meiner Ausführungen immer in sich gekehrter und rotierte nun nachdenklich das fast leere Bierglas in seiner Hand. Dann schien er einen klareren Gedanken gefasst zu haben. „Hast du es auch oberhalb der Sachsenliga probiert?“ Ich gluckste. „Natürlich nicht. Ich muss ja erstmal irgendwo Fuß fassen. Mit meiner Erfahrung nimmt mich doch keiner der nur annähernd in Reichweite des Profibereichs ist. Zumindest keiner der sie noch alle hat.“ erwiderte ich.

Tom nahm einen großen Schluck aus seinem Glas, als hätte er einen Entschluss gefasst. Nachdem er die Kellnerin mit einer kurzen Handbewegung auf sein leeres Bier aufmerksam gemacht hatte, begann er zögerlich. „Es gibt da vielleicht eine Möglichkeit.“

« Letzte Änderung: 22.Oktober 2025, 14:01:06 von jkay94 »
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jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #1 am: 11.September 2025, 09:19:22 »



Hin und wieder zurück - A Leipzig journey




Prolog Teil 2: Kneipenfrust


„Willst du mich verarschen?“ fassungslos blickte ich Tom an. „LOK?“ Ich versuchte eisern einen Funken von Witz oder Ironie im Gesicht meines Gegenübers zu erkennen. „Nein, will ich nicht.“ stellte der nur trocken fest. „Und was ist mit Civa?“
„Der wird nicht mehr lange Trainer sein. Ich kenne dort ja nun genug Leute durch meine Zeit im Nachwuchsbereich und ich sage dir dort hat es gestern richtig geknallt. Er muss wohl heftig mit Ziane aneinandergeraten sein. Angeblich inklusive Austausch intensiver körperlicher Nettigkeiten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man das bei LOK nutzen wird, um Civa loszuwerden. So pralle waren die letzten Jahre sportlich nicht und Probleme gibt es seit Monaten auch zwischenmenschlich durch den kompletten Staff. Wenn der Platz frei wird, könnte ich einen Kontakt herstellen.“ führte Tom aus.

Das überzeugte mich nicht. Bei LOK waren auch in den letzten Jahren immer wieder bekannte Namen und Gesichter aufgetaucht. Darauf legte man beim ersten Deutschen Meister großen Wert. Schließlich hatte der Traditionsklub auch heute noch eine große Strahlkraft auf bekannte Persönlichkeiten. „Bei Lok legt man Wert auf Namen. Selbst der Basler hat sich mal eine ganze Weile dort auf dem Gelände rumgetrieben. Ich glaube wirklich nicht, dass da was geht.“ Stellte ich pessimistisch, wie ich nun einmal war, fest. „Und selbst wenn. Versuchen könnte man es – vielleicht will ja auch die alte Dampflok mal einen neuen Weg einschlagen und mit dir hätten sie definitiv jemanden der frischen Wind in den Laden bringt. Schließlich warst du auch der stärkste Absolvent des Jahrgangs und…“ Tom machte eine Kunstpause. „Wenn ich mich richtig erinnere, war doch auch dein Stiefvater damals beim VFB?“ Ich ließ ein zustimmendes Murren vernehmen, während ich nachdenklich mit dem Zeigefinger über den Rand meines Bierglases strich. „Er war mehr Mitarbeitender als Spieler, aber ja.“ Ich seufzte. „Ok, gut. Sollte und ich meine wirklich SOLLTE! sich dort etwas tun dann leg gerne ein gutes Wort für mich ein. Du weißt mit Lok tu ich mich schwer, auf vielen Ebenen.“ Tom breitete die Arme aus „Wie du meinst. Ich kanns nur anbieten.“ Das erste Mal seit Tom die Kneipe betreten hatte gönnte sich unser Gespräch eine kurze Pause. Schließlich sagte ich: „Gut, das war mal ein intensiver Einstieg. Bisher haben wir aber nur von mir geredet. Wie ist es dir in den letzten Jahren ergangen?“


Draußen empfing uns eine lauschige Sommernacht, die durch den Sternenklaren Himmel und den fast vollendeten Vollmond die Dunkelheit weitestgehend fernhielt. Nachdem ich mich von Tom verabschiedet hatte, versenkte ich die Hände in meiner Kapuzenjacke und beschloss den Weg nach Hause zu Fuß zurückzulegen. Der Vorteil an Leipzig ist, wenn du nicht gerade in der Pampa in einem der Außenbezirke festhängst, kannst du vieles auch zu Fuß erreichen. Zumindest wenn man bereit ist, auch mal einen einstündigen Spaziergang zurückzulegen. Selbigen brauchte ich aber gerade um meine Gedanken zu ordnen und Toms Worte sacken zu lassen.

Versteht mich nicht falsch. Selbstverständlich wäre der 1. FC Lokomotive Leipzig für mich eine riesige Chance. Eine die man gegebenenfalls nur einmal im Leben bekommt. Dennoch haderte ich auch gleichzeitig. Dazu muss man sagen, dass ich und meine komplette Familie westdeutschen Background haben. Das bedeutet Ruhrpott, das bedeutet Dortmund, Currywurst mit Pommes, Bier, Südtribüne und viel Tradition. Durch den Zuzug hatte ich nie große Verbindungen zu Lok oder Chemie. Bisher hatte es nicht für mehr als ein paar Gastbesuche bei den ehemaligen Fußballgrößen gereicht. Das altehrwürdige Bruno-Plache-Stadion war verfallen und sah aus, als wenn man es jeden Moment zum Denkmal aus Vorkriegszeiten erklären würde. Der Verein war in den Tiefen der Regionalliga verschwunden, chronisch pleite und stand mehr wegen seiner rechten und gewalttätigen Problemfanszene im Rampenlicht als für sportliche Erfolge. Zwar hatte auch Chemie ähnliche Schwierigkeiten, wenn man mich aber zwingen würde zwischen beiden Vereinen zu wählen, wäre ich jedoch vermutlich eher ein Grün-Weißer als ein Blau-Gelber.

Trotzdem: Erster Deutscher Meister, zahlreiche Erfolge zu DDR-Zeiten mit ruhmreichen Europapokalnächten sowie eine stark zu mobilisierende Fanszene waren durchaus schlagkräftige Argumente. Gerade für einen Einsteiger wie mich. Es war wie Tom sagte, probieren kann man ja. Noch so eine universelle Weisheit. dachte ich als ich an meiner Haustür angekommen war und nach dem Schlüssel kramte. Vielleicht war es Zufall. Vielleicht ein Zeichen. Aus einer Nebenstraße dröhnte ein halb besoffenes „Lok und Halle Hurensöhne! Ohohoho“ herüber. Ich schmunzelte und schloss die Tür auf. Lok war plötzlich näher als mir lieb war.


« Letzte Änderung: 26.September 2025, 14:10:02 von jkay94 »
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MorbusDerbe

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #2 am: 14.September 2025, 10:20:58 »

Moin,

schöner Storybeginn! Mal sehen, was die Lok-Verantwortlichen zu Tom's (Schnaps-)Idee sagen werden.  ;D

LG
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Nur der HSV!

Bayernfahne

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #3 am: 14.September 2025, 16:16:47 »

Richtig gut geschlafen und der Kopf tut trotzdem weh,
die ganze Nacht war Lärm, was ist nur wieder hier geschehen?
Es war ein Traum in grün und weiß und alles schrie im Chor:
Chemie schießt für uns das Tor!

Schwenkt die Fahnen, lasst den Rauch durch unseren Sportpark wehen,
Chemie Leipzig wird niemals untergehen!
Wir gehen unseren eigenen Weg,
die Bullen und Verbände sind zu spät!
Im Kunze Sportpark herrscht für immer Anarchie!
Das ist Leutzsch vergesst das nie!

Ich hoffe ja, dein Weg führt über Umwege doch noch zu Chemie  :D
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #4 am: 15.September 2025, 19:20:56 »

Vielen Dank für euer Feedback aus Nord und Süd. Motiviert immer! Wir schauen mal wie es weitergeht.  O0


Hin und wieder zurück - A Leipzig journey





Kapitel 1: Der Beginn



Der große Knall ließ nicht lange auf sich warten. Blieb es am Folgetag noch verhältnismäßig ruhig, reichte nach einer weiteren Nacht der Blick in die morgendliche Leipziger Volkszeitung um zu wissen, dass Toms Infos scheinbar nicht aus der Luft gegriffen gewesen waren. In großen Lettern stand auf der Titelseite des Sportbereiches: „Nach Eklat: Civa muss seinen Hut nehmen!“

Hektisch klappte ich die Zeitung auf und begann zu lesen. Die Auseinandersetzung von Civa und Ziane wurde darin von einem Insider bestätigt. Am gestrigen Nachmittag war der Trainer der Lokschen daraufhin vom Klub freigestellt worden. Der Grund für die Eskalation schien dabei noch nicht nach außen gedrungen zu sein. Die Spekulationen darüber waren dafür umso wilder. Von sportlichen Differenzen bis hin zu persönlichen Affären war die Rede. Ich war baff, zückte sofort mein Handy und tippte eine Nachricht an Tom.


Jetzt spürte ich förmlich die Aufregung. Gestern war die Angelegenheit für mich noch eher ein Hirngespinst gewesen. Jetzt wurde es greifbarer. Jetzt wollte ich diesen Kontakt. Trotz der Bedenken. Dem Bauchgefühl sollte man ja bekanntlich vertrauen. Den restlichen Tag verbrachte ich tief in meinen Gedanken, meiner Playstation und der Hoffnung auf die Dinge die da auf mich warten würden. Irgendwann legte ich genervt den Controller zur Seite und suchte bei Youtube nach Dokumentationen über die Geschichte von Lok Leipzig. In dem einen Moment sah ich die Blau Gelben Spieler noch im Leipziger Stadion der 100.000, im nächsten sank ich bereits in einen tiefen Schlaf hinab, welcher mir allerlei heroische Träume bescheren sollte.

Am nächsten Morgen weckte mich nicht der Wecker, sondern das penetrante Vibrieren meines Handys. Noch im Halbschlaf griff ich nach dem Gerät und blinzelte auf das Display. Unbekannte Nummer. Mein erster Gedanke: Telefonwerbung. Wer zur Hölle rief sonst so früh an? Eigentlich wollte ich das Gespräch wegdrücken, aber irgendetwas ließ mich zögern. Was wenn? Ich nahm ab.
„Guten Morgen?“
„Herr Kopp? Hier spricht Torsten Kracht, Präsident des 1. FC Lokomotive Leipzig. Entschuldigen Sie die frühe Störung. Wir haben Ihre Kontaktdaten über einen gemeinsamen Bekannten erhalten.“


Ich richtete mich im Bett auf, plötzlich hellwach. „Ja, guten Morgen. Was kann ich für sie tun?“ Was kann ich für sie tun? Was eine schwachsinnige Frage! Sicher rief er nicht an um Brötchen fürs Frühstück zu bestellen.
„Wie Sie vermutlich mitbekommen haben, sind wir aktuell auf Trainersuche. Ihr Name ist bei uns gefallen, und wir würden Sie gern kennenlernen. Können Sie morgen Nachmittag ins Bruno-Plache-Stadion kommen?“
Für einen kurzen Moment herrschte in meinem Kopf absolute Stille. Ich starrte auf die schmutzige Wand gegenüber meinem Bett, als müsste ich dort eine Antwort finden. Lok. Das war kein Kindergarten in der 6. Liga. Das war ein Verein, dessen Name Geschichte schrieb. Europapokal, erste deutsche Meisterschaft, Tradition und Chaos zugleich. Wer wäre ich nur die Chance verstreichen zu lassen? „Ja… natürlich. Sehr gern“, hörte ich mich sagen, obwohl mein Magen sich bei dem Gedanken an dieses Gespräch bereits verkrampfte. „Sehr gut, dann sehen wir uns morgen. 16:00 Uhr!“ „Morgen, 16 Uhr!“ bestätigte ich. „Bis dahin!“ Nach dem Auflegen blieb ich lange regungslos sitzen. Die Morgenluft strömte durchs gekippte Fenster, irgendwo ratterte eine Straßenbahn entlang. Ich ließ das Handy auf die Bettdecke sinken. Der Gedanke ließ mich nicht los: Vielleicht war das der Moment, auf den ich seit Monaten gewartet hatte. Oder aber der Beginn einer neuen Enttäuschung.
« Letzte Änderung: 26.September 2025, 14:11:00 von jkay94 »
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Elemotion

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #5 am: 16.September 2025, 09:36:08 »

Definitiv eine coole Liga die regio nord/Ost für den Start. Wie auch deine, Charakter sind mir die Chemiker jedoch ein wenig lieber, mal sehen ob dahingehend noch was geht, nichtsdestotrotz verfolge ich die Story weiter.
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steffanovic

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #6 am: 17.September 2025, 13:02:26 »

Ich möchte hier nicht den Spielverderber geben, aber unkommentiert wollte ich es nicht lassen:
Aufbau, Struktur und Stil gleichen meiner Story schon sehr stark.
Selbst die Einleitung bzw. die Vorabinfos sind fast identisch.
Ebenso die Perspektive und die Figurenkonstellation erinnern frappierend daran – fast so, als wäre mein Text einmal durch ChatGPT geschickt und nach Leipzig verlegt worden.

Klar, bei Fußball-Storys gibt es immer gewisse Überschneidungen, das ist normal.
Aber hier sind die Parallelen schon äußerst auffällig und auch Leser meiner Story haben das bereits bemerkt.
Ich sage das nur, weil ich viel Zeit und Mühe investiere und es schade fände, wenn es wirkt, als würde das einfach kopiert.
Ich würde mir wünschen, dass es künftig stärker mit eigenen Ideen weitergeht.
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Nachteule, Baujahr 93

Inaktiv seit *13.Dezember 2009©

jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #7 am: 17.September 2025, 15:09:49 »

Hallo Steffanovic,

danke für deinen Kommentar. Ich kann dir mit 100 %iger Sicherheit sagen, dass ich nicht bei dir abgeschrieben habe. Im Gegenteil, ich musste jetzt erstmal schauen, welche Story du gemacht hast. Ich denke mal du redest von der Monkey Hill Blues Story? Wenn ja, die kenne ich nicht. Ich war hier im Forum jahrelang nicht mehr aktiv und habe dann eher durch Zufall wieder in die Storys reingeschaut und mir die Kennedy Story komplett gegeben, welche mich dann dazu motiviert hat auch wieder eine Story zu beginnen. Siehe meinen Post dort. Thats it. Dazu kommt, dass ich so exotische Szenarien wie deine von vorne rein nicht lese, weil ich dazu einfach zu wenig Bezug habe. Ich lese meist nur Storys mit mindestens 10 Seiten, weil ich möglichst lange und viel lesen will ohne ständig zu warten. Dementsprechend ist die MHB Story von Anfang an durch mein Raster gefallen.

Ohne deine Story gelesen zu haben kann ich es mir nur so erklären, dass Szenarien sich in so einem Fußballkontext natürlich schnell einmal ähneln können. Wenn man sich dann reinsteigert sieht man das was man sehen will. So wie ein Paar auf einmal ständig Kinder in seiner Umgebung sieht wenn es die Entscheidung getroffen hat ein Kind zu bekommen und sich mit dieser Thematik auseinandersetzt.

Schreibstile können sich ähneln, ich schreibe schon mein Leben lang. Normalerweise eher Romangeschichten, Fantasy, tiefgründige Kurzgeschichten etc. Deshalb ist mein Stil auch so wie er ist. Dass sich das dann auch ähnelt mit Schreibstilen anderer Autoren ist völlig normal. Die wenigsten hier schreiben ihre Story auch in diesem umfangreichen literarischen Stil. Da fällt es noch mehr auf. Dass sich unsere Stile erstmal grob ähneln kann ich dir beim kurzen Überfliegen deiner ersten Storytexte bestätigen - ist aber wie gesagt nicht so unwahrscheinlich.

Ich finds schade, dass man hier stundenlang arbeitet reinsteckt und dann sowas aus dem Nichts an den Kopf geknallt bekommt. Sag ich dir wie es ist.

Sollten bei dir noch Zweifel bestehen, schreib mir gerne eine PN oder schau einfach mal in meine alte St. Pauli Story von vor 10 Jahren rein. Klar hat sich mein Schreibstil seitdem (Gott sei dank) weiterentwickelt bzw. verbessert - sollte aber zeigen, dass ich schon immer schreibe wie ich schreibe.

Ich hoffe es ist dann geklärt - ich habe nämlich wenig Lust die Story fortzuführen - nur um dann jedes Mal Schiss haben zu müssen, dass mir irgendwelche Plagiate vorgeworfen werden. Wenn dem so ist kann ich die Story auch jetzt beenden.  :(
« Letzte Änderung: 17.September 2025, 16:25:43 von jkay94 »
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jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #8 am: 18.September 2025, 09:43:02 »

Da mich das Thema gestern nicht mehr losgelassen hat – habe ich mir einmal die ersten Parts deiner Story durchgelesen. Ehrlich gesagt, ist mein Unverständnis für die Vorwürfe noch einmal deutlich angestiegen. Aber ich lasse einfach mal Fakten sprechen. Dann kann sich jeder sein eigenes Bild dazu machen.

Zur Erinnerung. Vorgeworfen wird mir:

-   Stark gleichender Aufbau, Struktur und Stil der Story
-   Einleitung und Vorabinfos sind fast identisch
-   Perspektive und Figurenkonstellation erinnern gravierend an seine Story
-   Dementsprechend genereller Klau von Ideen



Nun schauen wir uns die einzelnen Punkte im Detail an.

Aufbau, Struktur und Stil

Dieser erste Punkt ist tatsächlich noch der konsistenteste und nachvollziehbarste den Steffanovic angebracht hat. Beide Storys sind im literarischen Stil geschrieben. Dieser zeichnet sich durch seine Abwechslung aus Beschreibungen und Dialogen aus. Dabei wird viel auf Umgebungsbeschreibungen z.B. über Wie-Vergleiche oder ähnliche Stilmittel gearbeitet. So ist auch die Dialoggestaltung in Ihrer Form recht ähnlich. Dabei verwenden beide Autoren gängige Satzstücke wie „erwiderte ich“ oder „ich runzelte die Stirn“. Gleichzeitig wird auch die Gefühlswelt des Hauptcharakters intensiv beschrieben, was natürlich für die Charaktergestaltung elementar ist. Insgesamt bleibt aber festzustellen, dass Steffanovic noch einmal deutlich detailreicher in die Beschreibung geht und somit die Gefühlswelten der Charaktere nochmal besser zum Ausdruck kommen. Zudem entsteht beim Lesen nochmal eine Entschleunigung im Vergleich zu meiner Story. Der formelle Aufbau sowie die Struktur sind ebenfalls ähnlich bis gleich. Es gibt einen Prolog und folgend einen Einstieg in Kapiteln. Ein völlig standardisierter Aufbau, der bei einer literarischen Story nur logisch ist. Die Kritik hier wird mir nicht ganz klar. Auch hier bleibt festzuhalten, dass die Parts von Steffanovic deutlich umfangreicher sind.
Beide Storys arbeiten mit Bildern und farbig markierten Dialogen um Abwechslung in die Darstellung zu bringen.

Zwischenfazit: Keine Besonderen Auffälligkeiten. Hier sind zwei Autoren am Werk die für ihre Story den gleichen Schreib- und Erzählstil gewählt haben. Dementsprechend ähnlich sind auch Struktur und Aufbau, welche letztlich dem logischen Aufbau einer Romanstory folgen. Schaut man genauer in die Stilelemente gibt es allerdings doch so manche Unterschiede. Dabei finde ich Steffanovic Story in den ersten Kapiteln vom Schreib- und Erzählniveau besser als meine Story.


Einleitung und Vorabinfos

Für diesen Punkt fehlt mir tatsächlich deutlich mehr Verständnis. Storylines und Settings sind völlig unterschiedlich und haben kaum Überschneidungspunkte. Während meine Story von einem Hauptcharakter erzählt, welcher nach seinem erfolgreichen Trainerschein auf aktiver Trainer-Jobsuche ist und dabei über ein Kneipen-Treffen mit einem alten Bekannten den Kontakt zu einem prestigeträchtigen, aber abgestürzten Traditionsclub herstellt. Dabei erhält der Hauptcharakter ein Angebot zu einem Gespräch. Ansonsten gibt es über den meine Figur bisher kaum Background Infos. Man weiß, dass sein Stiefvater mal beim Verein Lok Leipzig tätig war und dass seine Herkunft im Ruhrpott liegt. Aufgewachsen ist er aber in Leipzig, wo er auch die ganze Zeit gewohnt hat und daher eigentlich auch nicht wegwill.
Bei Steffanovic hingegen enthält die Einleitung deutlich mehr Tiefe und Breite. Es gibt zu Beginn einen Blick in die Vergangenheit, bei welchem der Hauptcharakter Szenen aus seiner Heimat und Jugend wiedergibt, um das Fundament für die Gegenwart zu legen. Dabei werden auch viele Private Geschichten und Infos erzählt, welche die Figurenkonstellation z.B. mit Eltern, mit den Schwiegereltern und seiner Jugendliebe nochmal deutlich komplexer gestalten. So wird auch intensiv der Background der Hauptfigur beleuchtet, die nach dem Studium in seine Heimat zurückkehrt. Dabei finde ich Steffanovic Story in den ersten Kapiteln vom Erzähl-Niveau besser als meine Story. Er hatte den Mut richtig in die Tiefe zu gehen und das Privatleben deutlicher hervorzuheben – aus Angst Leute zu verschrecken hatte ich mich dagegen entschieden. Das Feedback hier im Forum gibt mir aber Mut, dass auch ich hier in Zukunft mit Figurenkonstellationen und Nebenschauplätzen umfangreicher gearbeitet werden kann. 

Zwischenfazit: Kaum nennenswerten Überschneidungen.
 

Perspektive und Figurenkonstellation erinnern gravierend an seine Story

Dieser Punkt sollte mit „Einleitung und Vorabinfos“ schon beantwortet worden zu sein. Auch hier fehlt mir jegliches Verständnis. Meine Story enthält bisher bis auf Julian – Tom und dem Präsidenten von Lok noch keine nennenswerte Figurenkonstellation. Steffanovic baut direkt in den ersten Kapiteln mehrere Figuren aus dem privaten Umfeld und ihre Beziehungen auf. Somit ist die Story hier früh sehr breit aufgestellt. Die Perspektive ist aus der Ich-Perspektive wie oben schonmal beleuchtet. Hier verstehe ich den Kritikpunkt nicht. Wenn man Überschneidungen in der Story suchen will, sind das meiner Ansicht nach folgende Dinge:

-   Beide Figuren werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, allerdings in völlig unterschiedlichen Kontexten
-   Beide haben Zweifel, ob die aufkommende Jobchance das richtige für Sie ist
        o   Steffanovics Hauptfigur hadert generell damit, ob Trainer das richtige ist
        o   Meine Hauptfigur hadert damit, weil er explizit wegen dem Verein Lok Leipzig Bedenken hat -> dazu kommen           generelle Selbstzweifel


Zwischenfazit:
Beide aufgeführten Gemeinsamkeiten sind absolut nichts Ungewöhnliches. Bei einer FM-Story bietet es sich eigentlich IMMER an, die Vergangenheit mit der Erzählung des Hauptcharakters zu verknüpfen. Gerade wenn man einen „Einsteiger“ darstellt. Warum? Weil man so eine entsprechende Immersion und Plausibilität herstellen kann ohne, dass die Story und die Geschäftsanbahnung eines Nooby Trainers zu einem halbwegs professionellen Verein zu weit hergeholt erscheint. 

Punkt zwei ist ebenfalls nichts Besonderes. Wenn man im Literarischen Stil eine Geschichte, aus der Ich Perspektive schreibt, ist die Gefühlswelt des Charakters ein elementarer Baustein. Gerade im harten Geschäft Fußball müssen die Selbstzweifel mit rein. Auch um eine gewisse Spannung hochzuhalten, sonst hat man einen Hauptcharakter, der trotz aller Widerstände straight durchläuft. Nichts, was auch nur annähernd realistisch ist.



Fazit:
Die Punkte sprechen, denke ich, für sich. Wir haben zwei Storys, die im groben Stil, Struktur und Darstellung definitiv ähnlich sind, bei detaillierter Betrachtung aber Unterschiede aufweisen. Bei allen anderen Punkten wie Storyline, Charaktergestaltung etc. gibt es kaum Überschneidungspunkte.
Abschließend muss ich wirklich sagen, ich war gestern nach Lesen deiner Story, Steffanovic, etwas fassungslos. Nach deinem Post hatte ich mit deutlich mehr offensichtlichen Parallelen gerechnet. Es ist mir persönlich völlig unverständlich, wie man sich das Recht rausnehmen kann, einen anderen Autor, mit so einer dünnen Faktenlage solche Dinge vorzuwerfen. Auf so eine Idee würde ich niemals kommen – außer, wenn eine Story EINDEUTIG kopiert ist. Ich kann mir das nur so erklären, dass hier so ein bisschen gekränkte Schriftstellerego im Spiel ist, denn deine Story ist ja wirklich gut geschrieben und du bekommst zurecht viel positives Feedback. Das ist aber kein Grund sich bedroht zu sehen, weil jemand anderes parallel in einem ähnlichen Stil eine Story macht. Vielleicht tu ich dir Unrecht. Aber sonst kann ich mir beileibe nicht erklären, warum man so etwas schreibt.

Ich sage dir dazu auch: Es wird auch in Zukunft definitiv irgendwelche Elemente bei uns geben die sich überschneiden. 100 %! Wer suchet - der findet. Dementsprechend kann ich dir nur raten, akzeptier es oder kümmre dich einfach um deine Story wie ich mich um meine kümmere. Dann ist auch eine friedliche Co-Existenz möglich.

Entschuldigt Leute, für die ausführliche Antwort, aber nachdem ich das gestern gelesen habe, wollte ich das nicht so stehen lassen. Da steht auch ein bisschen meine Schriftstellerehre auf dem Spiel. Für mich ist damit das Thema abgehakt und wir widmen uns mal dem nächsten Storyteil, welcher bis morgen kommen sollte.  :)



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jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #9 am: 23.September 2025, 09:13:24 »

Schönen Guten Morgen in die Runde. Es hat noch ein paar Tage länger gedauert, aber wir machen weiter mit der Story. Da der Part etwas länger geworden ist - musste ich mir entsprechend Zeit nehmen wenn sie denn mal da war.  :angel:


Hin und wieder zurück - A Leipzig journey




Kapitel 1 - Part 2: Der Beginn


Irgendwie schon kurios, dass wir unsere Stimmung und die Wertung eines Tages so oft vom Wetter abhängig machen. Ist der Tag grau und trüb, halten sich die Glückshormone meist zurück, während sie bei prallem Sonnenschein gerne mal zu tausenden explodieren. 
 
Als ich an diesem Morgen aufwachte und mein verschlafener Blick aus dem Fenster fiel, trübte sich mein Gemüt etwas ein. Es war ein äußerst dunkler Morgen mit einer dichten Wolkendecke, welche förmlich still und mahnend über der Stadt hing. Ab und zu begann es etwas zu tröpfeln nur um sich wenig später wieder umzuentscheiden. In Leipzig regnete es sonst fast nie. Das Tiefland gehört zu den Niederschlagsärmsten Regionen in Deutschland. Die vielen Seen südlich der Stadt taten ihr übriges und fungierten als natürliche Barriere gegen die Regenfront.
 
Ich zog die Decke über den Kopf und blieb noch eine Weile liegen. Bis zu meinem Gesprächstermin am Nachmittag hatte ich keinen Stress und Gedanken konnte ich mir schließlich auch im Bett machen. Spielsysteme, Konzepte und Mentalitätsfragen ratterten durch meinen Kopf und ließen mich nicht zurück in den Schlaf kommen. Irgendwann sah ich mich dann doch mal genötigt aufzustehen und mir ein eher weniger gelungenes Spiegelei auf Toast zu braten. Weil ich trotz der Beseitigung des Hungers nicht ruhiger wurde und ich mit mir selbst in meiner Wohnung nichts weiter anzufangen wusste, beschloss ich mich schon einmal auf den Weg in Richtung Bruno-Plache Stadion zu begeben.

Dementsprechend war ich trotz Zeitlupenschritt viel zu früh dran, als ich von der Prager Straße in die Connewitzer Straße einbog. Wenn man nicht ortskundig war, würde man wohl kaum vermuten, dass hier, um die Ecke, ein großes Vereinsgelände zu finden war. Denn statt Zäunen und Tribünen fand man erstmal Zäune und Vorgärten der Einfamilienhäuser, welche sich dicht an dicht aneinanderreihten. Natürlich traf man hier um diese Zeit und bei dieser Witterung niemanden an. Abgesehen von einem alten Herrn, welcher vor seinem braun-grau verputzten Hauseingang stand, und Gedanken verloren mit seinem Besen den Eingangsweg kehrte. Ich war mir unsicher ob ich belustigt auf Grund der Sinnlosigkeit dieser Tätigkeit sein sollte oder ob diese Hartnäckigkeit bei den Witterungsbedingungen nicht doch bewundernswert war.

Als ich vorbeilief, hob er prüfend den Kopf und sah mich mit zusammengekniffenen Augen scharf an. Ich verlangsamte meinen Schritt und nickte ihm grüßend zu: „Moin!“
„Bissn spät für Moin. Gähn sie zu Lok?“ fragte er argwöhnisch und in tiefem Sächsisch. Verdutzt sah ich ihn an. „Wie kommen Sie drauf?“
„War selbscht mol Fußballer un isch erkenne Läude die mit Sport zutun habn am Gang.“
Er tippte sich dabei grinsend mit dem Zeigefinger auf den Oberschenkel, als hätte er gerade jemanden nach Strich und Faden verarscht. Ich beschloss nicht komplett zu lügen, aber viel wollte ich auch nicht preisgeben. „Tatsächlich will ich da hin. Ich nehme an am Parkplatz durchs Eingangstor?“ „Rischdich.“ Er fokussierte mich weiter. Nachdem ich auf mehr gewartet hatte, aber nichts mehr kam, beschloss ich mich der unangenehmen Situation zu entziehen. „Danke! Ihnen einen schönen Tag.“
„Viel Erfolg!“ sagte der Alte nur, wendete den prüfenden Blick ab und fuhr mit dem Kehren fort – nun mit einem fröhlichen Pfeifen auf den Lippen.


Wenig später tat sich links vor mir bereits der Haupteingang der Heimkurve auf. Durch steinernde Eingangsbögen, welche für den Einlass genutzt wurden, betrat man den Bereich hinter der Kurve. Ein großes blau-gelbes Schild stellte klar, wo man sich befand. „Bruno-Plache-Stadion“. Die üblichen Essenswägen, welche sonst mit Düften und Hungerkillern überzeugen konnten, standen jetzt, außerhalb des Spieltages, einsam und verlassen da. Ein Stück weiter sah man eine alte abgewrackte Lok, welche noch nicht so lange Teil des Repertoires war und neben den Vereinsfarben auch durch das Wappen geschmückt wurde. Ebenso in die Jahre gekommen schien das gesamte Vereinsgelände. Dennoch versprühte es den gewissen Charme. Man merkte wieviel Tradition hier am Werk war. Aber auch wie wenig Geld und beides war für sich betrachtet sicher kein Garant für Erfolg.

Ich atmete einmal tief durch und betrat das Gelände. Während links neben einer provisorischen Zusatztribüne die alte Holztribüne aufragt, befand sich zu meiner rechten ein noch recht neuer Kunstrasenplatz mit Flutlicht und ein paar verwaisten Sitzplatzreihen. Es war ein Kontrast wie er nicht größer hätte sein können. Schließlich handelte es sich bei der Sitzplatztribüne des Plache Stadions um die älteste Holztribüne Europas. Folgerichtig stand sie unter Denkmalschutz. Der Kunstrasen dagegen war noch recht neu. 2017 nach FIFA-Normen erbaut, um Ausweichspiele auf einem Großfeld zu gewährleisten u.a. für die zweite Herrenmannschaft und um die eigene Jugendarbeit zu fördern. Etwa eine Millionen Euro hatte der ganze Spaß gekostet. Viel Geld, welches allerdings nur zu 20 % von Lok getragen werden musste. Der Rest stammte vom Freistaat Sachsen sowie der Stadt Leipzig. Definitiv sorgte der Platz heute für eine Aufwertung des Geländes. Die teils miserable und nicht nachhaltige Jugendarbeit von Lok konnte das Ganze bisher allerdings kaum verstecken. Das Grundstück selbst war riesig. Auf der anderen Seite des Kunstrasens sah man vier weitere Kleinfeldplätze und hinter dem großen Zuschauerparkplatz, welcher sich im Zentrum befand, ragte eine alte Indoorhalle auf. Heruntergekommen und mit Graffiti verschönert wirkte das in Kombination mit dem Baumaterial und dem Bauschutt, der überall verstreut war, eher wie das Gewerbegelände einer illegalen Baubude als das Grundstück eines großen Fußballvereins.


Am Ende der Holztribüne wartete schon ein Mitarbeiter, welcher mich wortkarg in Empfang nahm und mich ins Tribüneninnere führte. Wahrscheinlich war er verärgert, dass ich zu früh da war und seine Raucherpause gestört hatte. Unsere Schritte hallten durch die leeren Gänge der maroden Konstruktion und es hing ein leicht muffiger Geruch in der Luft. Schließlich erreichten wir eine Tür am Ende des Ganges. Doch statt hindurchzugehen, wies er mich in eine Ecke, wo drei einzelne Stühle standen. Wahrscheinlich sollte das einen Wartebereich darstellen. WOW! Doch teilweise wie bei der SG hier!

„Ich komme dann wieder.“ nuschelte der Mitarbeiter und ließ mich sitzen. Während der Wartezeit wurde ich immer nervöser. Augen zu und durch. Das war eher mein Kredo als Geduldsspiele. Langes Warten brachte mir in der Regel keine Punkte. So fühlte sich die halbe Stunde endlos zäh an, ehe der Mitarbeiter wieder erschien. Er winkte mich heran und hielt mir die Tür, die wir vorhin noch so erfolgreich vermieden hatten, auf. Zum Vorschein kam ein kleiner Vereinsraum dessen Wände mit Lok-Wimpeln und Bildern aus verschiedenen Epochen behangen waren. In der hinteren Ecke stand ein großer Rechteckiger Tisch. Auf der einen Seite drei, bereits belegte Stühle. Gegenüber ein weiterer Unbesetzter.
 
Auf den belegten Stühlen saßen drei Männer und warteten bereits auf mich. In der Mitte der Vereinspräsident, Torsten Kracht – eine Mischung aus verschmitztem Lächeln und skeptischem Blick aufgesetzt. Links neben ihm der Sportvorstand Clemens Schneider, ein drahtiger Mann mit Brille, rechts eine weitere Person dessen Name ich nicht wusste. Sein Blick verriet allerdings, dass er scheinbar lieber woanders wäre.

„Herr Kopp, schön, dass Sie da sind.“ Kracht erhob sich halb, streckte mir die Hand entgegen. „Nehmen Sie Platz. Das hier ist unser Sportvorstand Clemens Schneider und unser Jugendkoordinator Andreas Brücke.“
Ich nickte, setzte mich und versuchte die Nervosität zu verbergen, die mir tief in der Magengrube nagte. „Guten Tag!“
„Sie wissen ja, warum Sie hier sind“, begann Kracht. „Lok ist in einer schwierigen Situation. Der Trainer ist weg, aber damit auch gleichzeitig der Sportdirektor. Civa war für beides zuständig, wie sie vielleicht wissen. Die Stimmung in der Truppe ist entsprechend angespannt. Wir brauchen jemanden, der sofort etwas verändern kann und weiß, was er tut. Dafür ist Erfahrung gefragt. Deshalb wollen wir hier auch völlig ehrlich zu Ihnen sein: Warum sollten wir Ihnen zutrauen, das zu schaffen? Als wir durch Herrn Mohn von Ihnen und dem Interesse erfuhren, waren wir nicht vollends überzeugt. Sie haben keine Profierfahrung.“


Der Satz fegte durch den Raum wie ein kalter Windstoß. Ich schluckte. Am liebsten hätte ich Kracht gefragt wieviel Profierfahrung er denn vorweisen könne.
„Das stimmt“, erwiderte ich stattdessen. „Ich habe noch keine Profispiele gecoacht. Aber Fußball, das Spiel, das wir lieben…ist am Ende überall gleich – ob in der Champions League oder in der Kreisliga. Die Prinzipien bleiben dieselben: eine clevere Raumaufteilung, Einsatzbereitschaft sowie klare Automatismen. Der Unterschied ist, wie konsequent man sie einfordert und wie konsequent die Spieler sie letztlich umsetzen und das auf einem selbstverständlich viel höheren Niveau als in den Amateurligen.“
Der Präsident trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Und wie wollen Sie das hier umsetzen? Lok Leipzig ist kein Spielplatz für Experimente.“
 
„Bei allem Respekt – fehlender Mut für Experimente könnte auch ein Grund dafür sein, dass dieser große Verein den Sprung in den Profibereich bisher nicht zurückgeschafft hat.“ Kaum waren mir die Worte entglitten wollte ich mir schon auf die Zunge beißen. Das könnte zu viel gewesen sein. Auch meine Gegenüber schienen überrumpelt. Jetzt nicht den Staffelstab weggeben. Dachte ich mir, stand schnell auf und ging zum Whiteboard, welches hinter mir in einer Ecke stand. Ich schnappte mir einen der Rotstifte und fing an zu skizzieren. „Ich will einen mutigen Fußball spielen lassen. Offensiv, mit klarem Pressing, aber nicht kopflos. Wir brauchen dazu einen Plan, wie wir den Gegner schon im Aufbau unter Druck setzen. Gleichzeitig will ich schnelle Umschaltmomente nutzen – über die Flügel, mit tiefen Laufwegen. In welcher Formation wir das angehen - ist mir erstmal egal. Da muss man ohnehin variabel auf den Kader reagieren. Es geht mir nicht um Ballbesitz um jeden Preis, sondern um Effizienz. Wir müssen das Stadion wieder zu einer Festung machen. Die Spieler sollen das Gefühl haben, dass sie hier jeden Gegner überrennen können. Und die Fans sollen sich identifizieren! Ehrlicher, aggressiver Fußball, welcher Herzblut zeigt und das ist es auch was einen Traditionsriesen wie Lok Leipzig ausmacht.“

Das Tribunal vor mir tauschte flüchtige Blicke aus. Der Jugendkoordinator hob skeptisch die Brauen und sah wieder zu mir: „Und Sie glauben, das funktioniert mit diesem Kader?“
Ich zögerte. „Ja und Nein. Ich habe mir die letzten Spiele angesehen. Das Potenzial ist in Teilen schon da. Aber es fehlt Struktur und auf ein paar Positionen noch die passenden Spielertypen. Jeder spielt momentan eher für sich, niemand für die Mannschaft. Ich will klare Rollen schaffen, ein System, das einfach zu verstehen ist und dennoch schwer zu knacken. Wenn die Jungs sehen, dass es funktioniert, ziehen sie mit. Ich habe nicht vor den Feuerwehrmann zu spielen. Ich brauche einen Verein, der eine langfristige Perspektive schafft und den Weg dahin gemeinsam gehen möchte. Aber dafür braucht es Vertrauen. Ohne das geht es nicht.“
Kracht lehnte sich zurück, verschränkte die Arme. „Mutig, Herr Kopp. Aber noch einmal: Sie sind 31, ohne Profilaufbahn. Glauben Sie nicht, dass die Spieler Sie belächeln werden? Wie wollen Sie dieses Problem nachhaltig lösen? Sie sind nicht Julian Nagelsmann.“


Ich schwieg einen Moment und setzte dann vorsichtig an; „Vielleicht belächeln sie mich am Anfang. Aber Respekt bekommt man nicht geschenkt. Den erarbeitet man sich. Egal ob in der Kreisklasse, Regionalliga oder Bundesliga. Und ich bin bereit, dafür alles reinzulegen. Ich will nicht einfach nur Trainer werden – ich will hier eine Geschichte mitschreiben.“
Wieder erfüllte Stille den Raum. Nur das Ticken der alten Wanduhr, welche über der Eingangstür angebracht war, war zu hören. Dann huschte Kracht wieder ein kurzes süffisantes Lächeln übers Gesicht. „Geschichte schreiben wollen hier viele. Nicht alle schaffen es…wir werden sehen.“
 
Das Gespräch zog sich noch eine Weile und man stieg mit mir etwas tiefer in die Details ein. Es ging um Trainingsmethoden, um die Frage nach Disziplin, um meine Ideen zur Integration der Jugendspieler. Immer wieder stichelte Kracht wegen meiner fehlenden Erfahrung, immer wieder konterte ich mit Konzepten, die ich im Lehrgang und in meiner eigenen Arbeit entwickelt hatte. Der Sportvorstand Schneider hingegen blieb stumm und hielt sich mit jeglicher Mimik und Gestik, welche man hätte interpretieren können, ebenfalls zurück. Der Jugendkoordinator hingegen war mittlerweile etwas entspannter in meine Richtung. Ob ich sie aber wirklich überzeugte, konnte ich schwer einschätzen. Aber eins wurde mir klar: Zum ersten Mal seit Monaten fühlte ich wieder Leidenschaft für die Sache. Nach zwei Stunden war das Gespräch beendet. Eigentlich hatte ich auch damit gerechnet, dass man mich auf die Vergangenheit meines Stiefvaters ansprechen würde, den Beteiligten schien er aber nicht bekannt zu sein. Oder sie missten diesem Umstand keine Bedeutung zu. Gott sei Dank!
„Danke für Ihre Zeit, wir melden uns zeitnah. Ich denke bis Ende der Woche können Sie mit einer ersten Rückmeldung rechnen. Wir brauchen schließlich so schnell es geht eine Lösung. Die wichtigen Rahmenpunkte zwecks des Vertrags etc. würden wir dann in den Folgeschritten mit Ihnen klären, wenn es so weit kommt.“ sagte Kracht zum Abschied und entließ mich.
 
Als ich den Ausgang der Tribüne wieder erreicht hatte, schloss ich die Augen und sog die Frischluft in meine Lungen. Es war wie früher in der Schule. Nach der Prüfung fühlte man sich einfach befreiter. Egal wie gut es letztlich lief. Mit fröhlich wippendem Stechschritt machte ich mich auf den Heimweg. Ich verließ das Vereinsgelände und sah wieder den alten Mann nebenan in seinem Vorgarten. Dieses Mal widmete er sich dem Unkraut in seinem Gemüsebeet. Das Wetter war mittlerweile etwas heiterer. Als ich vorbeilief und sich wieder unsere Blicke trafen, hob er die Hand zum Gruß. „War gudd?“
„War gudd!“ bestätigte ich und setzte meinen Weg fort. Plötzlich machten mir die Wolken weit weniger aus als noch vor zwei Stunden. "Eigentlich ist es doch echt ein toller Tag!" sagte ich wie zu mir selbst. Ich sollte Tom schreiben.

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Guddy-Ortega

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #10 am: 24.September 2025, 12:00:37 »

Gefällt mir sehr gut soweit.
Generell mag ich es natürlich, wenn jemand seiner Story eine mehr oder weniger ausführliche Rahmengeschichte gibt. Aus eigener Erfahrung ist die größte Hürde hierbei Kontinuität. Nicht nur was das regelmäßige Posten betrifft, sondern auch, was das Verhalten der Charaktere und den Verlauf der Rahmenhandlung angeht. Manchmal hilft es, sich da vorab ein Gerüst zu bauen, auch wenn man bei der Story-Entwicklung natürlich auch den eigenen Spielstand berücksichtigen möchte.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen und werde öfter mal reinschauen.

Den Plagiatsvorwurf kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach gibt es zwischen den Stories keine Parallelen. Habe bei der sehr schönen Story von Steffanovic bisher aber auch nur die ersten 2 Seiten lesen können.
 
Ich freue mich hier über jede gut geschriebene Story und das sind meiner Meinung nach beide. Aber, der Anfang fällt einem immer leichter, schwieriger ist es dran zu bleiben. Ich kann da ein Lied von singen.

Kurze Kritik noch: Am Anfang fand ich die KI-Bilder gut, langsam habe ich für mich aber den Eindruck, dass sie mir meine Vorstellungskraft zu sehr einschränken. Ich bräuchte sie nicht.

Und als Bremer kann ich dir sagen: Für „Moin“ ist die Tageszeit nie zu spät. Habe aber keine Ahnung wie das in Leipzig gehandhabt wird  ;)



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jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #11 am: 24.September 2025, 12:24:06 »

Grüß dich! Schön, dass du mal reingelesen hast.

Du hast definitiv Recht, dass die größte Herausforderung bei so einer Story die Kontinuität ist. Das wird auch für mich die höchste Hürde werden. Story und Charakterentwicklung sind ebenfalls eine Herausforderungen - ich glaube die Punkte fallen mir aber nicht so schwer wie die Kontinuität. Da hilft viel Fantasie und die Leidenschaft zum Schreiben schon sehr.

Ich habe mich dazu auch schon öfter mit Bekannten und Freunden die teilweise selbst Hauptberuflich Schriftsteller sind ausgetauscht und tatsächlich macht es jeder irgendwie anders.  ;D

Die einen Skizzieren vorher den groben Haupthandlungsverlauf und füllen den Rest dann beim Schreiben. Andere wie ich schreiben im Wesentlichen einfach drauf los und reagieren dabei spontan auf den Verlauf von Szene zu Szene. Glaube da muss man auch das Beste Konzept für sich finden. In Kombi mit der FM Karriere natürlich nochmal eine größere Herausforderung da sich die Story auch darauf wesentlich konzentrieren wird.

Freue mich wenn du öfter mal reinschaust und Feedback gibst  :angel:

Zu deiner Anmerkung mit den KI Bildern: Kann deinen Gedankengang hier nachvollziehen. Ich als Leser bräuchte das auch nicht. Mein Ansatz dahinter lag vor allem in der optischen Präsentation, weil ich die Befürchtung hatte/habe, dass zu große Textblöcke die Mehrheit eher abschrecken als binden. Davon abgesehen, dass ich einfach auch viel kreatives mit KI mache und ich dachte: Cool, auch für sowas wäre es doch ein guter Anwendungsbereich  :laugh:

Im letzten Post waren natürlich einige - vielleicht auch 1-2 zuviele Bilder. Das werde ich in Zukunft wieder etwas reduzieren. Gerne würde ich von den anderen Lesern wissen wie das hier allgemein ankommt.  :)

Zum Moin: Ja, hier in Sachsen wirds eher am morgen verwendet. Da kommt dann schonmal ein komischer Blick wenn du den im Laufe des Tages bringst  ;D
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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #12 am: 24.September 2025, 13:42:31 »

Kurz dazu, weil ich es interessant finde welche unterschiedlichen Ansätze es beim Schreiben von Stories mit Rahmenhandlung gibt. Ich habe es bei jeder meiner drei Stories unterschiedlich gemacht.

Bei Teil 1 habe ich ziemlich weit in den Safe gespielt und mich davon für meine Story leiten lassen.
Bei Teil 2 habe ich begleitend zum Safe geschrieben undspontan improvisiert, ohne einen Abschluss vor Augen zu haben(nicht wertend gemeint).
Und bei Teil drei habe ich einen maßgeblichen Teil der Rahmenhandlung vorgeschrieben.

Ich kann dir ehrlich nicht sagen, mit welchem Ansatz ich am besten gefahren bin.
Ich glaube ein gutes Gerüst hilft zumindest dabei, dass die Story nicht nach drei Posts einfach liegen gelassen wird, wie das hier leider oft vorkommt. Da gibt es tolle Einleitungen und dann kommt leider nichts mehr.
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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #13 am: 24.September 2025, 13:58:15 »

Haha, sehr interessant, dass du da so unterschiedlich gefahren bist. Ich denke am Ende ist das Vorgehen immer vom Gefühl abhängig. Also in welchem Prozess es sich in dem Moment einfach richtig anfühlt diese Story zu schreiben. So empfinde ich es bei mir zumindest immer so. Mein letzter Storyversuch ist ja so ein klassisches Einschlafprojekt gewesen. Damals habe ich den Save während des Schreibens gespielt. Rückblickend war das ein Prozess in dem ich mich nicht wohl gefühlt habe, weil das Schreiben zu lange fürs Spielen gedauert hat - irgendwann war dann die Motivation für den Save weg.

Im jetzigen Fall ist es das Vorgehen aus deinem dritten Part. Der Save ist noch nicht gestartet. Im Moment bin ich erstmal am Schreiben.  :laugh:
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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #14 am: 26.September 2025, 12:13:20 »

Guten Morgen liebe Leser,

weiter gehts - wir steigen ein in Kapitel 2. Viel Spaß beim Lesen und euch allen einen schönen Start ins Wochenende!



Hin und wieder zurück - A Leipzig journey





Kapitel 2: Reverse


„Zieh vier!“, grinste Tom und legte mit großer Genugtuung die Karte auf den Stapel, die mich jedes Mal aufs Neue zur Weißglut trieb. Ich schüttelte nur den Kopf, griff nach meinem Glas und nahm einen langen Schluck.
„Sag mal, du willst mich doch verarschen!? Warum spielen wir eigentlich nie etwas, das ich mal gewinnen könnte? Schach vielleicht? Oder Stadt-Land-Fluss? Da braucht man nämlich Skill!“
Tom lachte schallend, warf seine blonden Locken zurück. „Schach? Da würdest du doch noch mehr leiden. UNO passt zu uns – schnelllebig, dreckig, unberechenbar. Wie dein Vorstellungsgespräch.“
Ich verzog das Gesicht, denn er hatte recht. Der Termin bei Lok war in meinem Kopf natürlich noch Dauerpräsent, obwohl schon ein paar Tage seitdem vergangen waren. Die Holztribüne, der muffige Geruch, Kracht mit seinem überheblichen Grinsen – alles schwirrte noch in meinem Kopf herum. Umso mehr brauchte ich eine kurzweilige Ablenkung wie heute Abend.

Kneipenabende haben so eine eigenartige Magie. Man kann den ganzen Tag über grübeln, sich im Alltag aufreiben, sich in Gedankenspiralen verstricken – und doch reicht manchmal ein kaltes Bier, stickige Kneipenluft und ein Kumpel gegenüber, um die Dinge wenigstens für ein paar Stunden leichter erscheinen zu lassen.
Diesmal saßen wir etwas verdeckt in einer Ecke der Kneipe - wo das Licht der altersschwachen Deckenlampe nur noch so halbherzig durch die Nikotin-Patina schimmerte. Vor uns drei frisch gezapfte Biere - man braucht schließlich eins zur Reserve und dazu ein UNO-Kartendeck, welches die Kellnerin irgendwann einmal tief vergraben in einer Schublade unter der Theke gefunden haben musste.


Ich legte meinen gespielten Frust ab und zückte eine meiner Handkarten.
„Tja, und wie dort habe ich auch hier noch ein Ass im Ärmel.“ Nun überzog mein Gesicht ein breites Grinsen und ich knallte die Karte auf den Stapel.
„Reverse! Mein Lieber. Zieh mal fleißig.“ Tom stöhnte verärgert auf und begann zu ziehen.
„Was hälst du von Kracht?“
„Schwer zu sagen, an sich war er mir unsympathisch. Hat die ganze Zeit so ein süffisantes Grinsen drauf. Er hätte Oberlehrer werden können.“ antwortete ich zögernd.
„Ja, ich verstehe, was du meinst. Er hat wirklich etwas Oberlehrerhaftes. Kocht aber auch nur mit Wasser.“ sprach Tom nachdenklich, ehe er die nächste Karte auf den Stapel legte.
„Ich sag’s dir ehrlich“, begann ich, während ich nun eine Karte nachzog.
„Es war ein Wechselbad der Gefühle. Mal hatte ich den Eindruck, die hängen an meinen Lippen, dann wieder - als würden sie innerlich die Uhr stoppen. Nur um zu sehen, wie schnell sie mir meine fehlende Erfahrung vorwerfen können. Ein Auftritt wie eine verdammte Achterbahn. Als ich raus war, hatte ich aber an sich eigentlich ein ganz gutes Gefühl.“
Tom nickte langsam, schob seine Karten zurecht.
„Aber du hast ihnen Feuer gegeben, oder? Das Whiteboard, deine Taktikideen… das hat Eindruck gemacht. Die haben Druck und müssen sich schnell entscheiden. Gibt schlimmere Voraussetzungen. Wenn ich an Krachts Reaktion denke, als ich dich vorgeschlagen habe... Da war ich ja überrascht, dass sie dich überhaupt eingeladen haben.“

„Wie hat er reagiert?“ fragte ich interessiert.
Tom zuckte die Schultern. „Hat gelacht.“
„Ah…wundervoll.“ Entgegnete ich nur und starrte wieder in meine Karten.
Ich dachte kurz zurück. „Am Ende zählt, ob du als Trainer Spiele gewinnst. Sollte man zumindest meinen. Bei denen bin ich mir nicht sicher. Es war, als hätten sie eigentlich andere Namen im Kopf.  Aber Nagelsmann 2.0 kommt nicht gerade jeden Tag um die Ecke.“

Tom wollte gerade etwas erwidern, da vibrierte mein Handy neben mir. Ich warf einen Blick aufs Display. Kracht. Mir zog es den Magen zusammen wie beim plötzlichen Fall einer Achterbahn in den Steillooping.
„Na los, geh ran“, meinte Tom, der die Situation sofort erfasst hatte. Ich nickte stumm und drückte auf den grünen Knopf.
„Herr Kopp? Kracht hier.“


„Guten Abend Herr Kracht. Schön, dass Sie sich sooo zeitnah melden.“

„Ja, Herr Kopp - Ich mach’s kurz: Uns hat das persönliche Gespräch überrascht. Im positiven Sinne. Trotz dessen, dass wir inhaltlich doch einige andere Vorstellungen haben. An denen möchten wir aber festhalten. Dazu hatten wir auch nach dem Termin eine klare Haltung. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns entschieden haben, einen anderen Weg zu gehen. Sie waren natürlich nicht unser einziger Kandidat und wir haben jemanden gefunden, dessen Konzept wir voll und ganz unterstützen. Wir haben den Eindruck, dass die Aufgabe für jemanden mit mehr Erfahrung geeigneter ist.“

Die Worte trafen mich härter, als ich mir eingestehen wollte. Wie in Trance starrte ich auf den Bierdeckel vor mir, als könnte ich darin irgendeine Rettung finden. Irgendeinen Anker, der mich nach oben zog und wieder Luft holen ließ. Vor meinem inneren Auge sah ich Krachts süffisantes Grinsen.
„Ich verstehe. Danke für die Rückmeldung“, murmelte ich. Mehr brachte ich nicht zustande.
„Danke für Ihr Verständnis vielleicht sollten Sie es für den Anfang in den Kreisligen probieren. Viel Erfolg!“

Nach dem Auflegen blieb es kurz ruhig. Nur das leise Rascheln der Karten, die Tom zwischen seinen Fingern reflexartig mischte, durchbrach die Stille. Was für Idioten. In der Kreisliga? Hätten sie gerne! Schließlich seufzte ich. „Weißt du, woran mich das erinnert?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr ich fort. „An meine Abiprüfungen. Tagelang habe ich gelernt wie ein Weltmeister und hab mich anschließend erfolgreich durch die Prüfungsaufgaben gebissen – zumindest in meiner eigenen Wahrnehmung. Am Ende musste ich trotzdem in Englisch zur Nachprüfung.“
Ich nahm einen weiteren tiefen Schluck, schob die Karten lustlos auf den Stapel. „Manchmal frag ich mich echt, ob das meine Bestimmung ist. Immer kurz davor, nie mittendrin.“

Tom legte ebenfalls seine Karten ab, griff nach seinem Bier und hob es mir entgegen.
"Oder es ist einfach nur die falsche Tür gewesen. Die Welt dreht sich weiter. Und die hat mehr zu bieten als nur Lok.“
Ich stieß mit ihm an, auch wenn meine Miene wohl kaum nach Zuversicht aussah. Das Bier schmeckte plötzlich bitterer als sonst.



« Letzte Änderung: 26.September 2025, 14:12:35 von jkay94 »
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AndreH

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #15 am: 26.September 2025, 16:50:50 »

Hallo jkay94,
finde deine Storie richtig richtig geil geschrieben bisher. Bleib weiter am Ball!!

LG
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Bayernfahne

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #16 am: 28.September 2025, 14:31:18 »

Hallelujah, schade für deinen Protagonisten, aber Hauptsache nicht Lok!  :D
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Elemotion

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #17 am: 29.September 2025, 09:32:33 »

Eine überraschende Wendung, bisher kam es glaube ich in keiner Story vor, dass der Kandidat/Protagonist am Anfang abgelehnt wurde. Ich hoffe diese Ablehnung war storytechnisch geplant bzw. vom FM "kreiert" und fußte nicht darauf, dass LOK hier im Forum nicht als präferierter Verein galt. Letzteres wäre schade, denn das wichtigste an einer Story ist, dass du selbst Spaß hast
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jkay94

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #18 am: 30.September 2025, 10:09:33 »

Danke euch allen wie immer für eure lieben Worte! Schön, dass so fleißig mitgelesen wird und es scheinbar auch etwas unterhält.

@elomotion Die Wendung war tatsächlich so von mir für die Story geplant gewesen, weil es für mich auch den Grundstein für weitere Story-Stränge legt. Ich gehe gerne später nochmal drauf ein um nicht zu viel vorweg zu nehmen  :P



Hin und wieder zurück - A Leipzig journey



Kapitel 2: Reverse Teil 2


Irgendwann war der Abend längst keiner mehr, sondern hatte sich zu einer dieser Nächte entwickelt, von denen man noch Tage später das Kratzen im Hals und die Schwere in den Beinen spürt. Aus einer simplen UNO-Runde war für Tom und mich eine Kneipentour geworden, wie sie nur entstehen konnte, wenn Frust, Freundschaft und Alkohol eine unheilvolle Allianz eingingen.

Ich hatte wirklich versucht nicht zu enttäuscht zu sein. Letztlich war ich dennoch wieder am eigenen Anspruch und der Wirklichkeit gescheitert. Ein Umstand, den ich nur selten ertragen konnte und so wie die Ganze Nummer gelaufen war – würde mir das noch einige Zeit nachhängen. Normalerweise bin ich selten ein Typ der nachtragend durch die Welt läuft. Bei dieser Geschichte aber saß der Frust, zumindest an diesem Abend, zu tief, um ihn direkt abzuschütteln.

Und so streunten wir über die wohl beliebteste Partymeile in Leipzig. Die sogenannte Karli – eigentlich Karl-Liebknecht-Straße genannt. Es war eine dieser Gegenden in denen die Nacht zum Tag wurde und man gerne mal dem ein oder anderen aus dem Bekannten bzw. Freundeskreis über den Weg läuft. Hier reihen sich Irish Pubs, an hippe moderne Bars, Restaurants aus allen Kulturkreisen bieten ihre Speisen an und auch für die Unterhaltung war unter anderem mit Theatern oder einer Kickerkneipe ausreichend gesorgt. Lange schaffte ich es halbwegs klar zu bleiben, wir besiegten sogar ein paar Jungspunde beim Darts spielen, welche den Mund erst etwas zu voll genommen hatten und uns danach kleinlaut eine Runde Bier und Schnaps spendieren durften.

Doch wie es auf solchen Touren so ist, hält die Heiterkeit und das Hochgefühl nicht ewig an. Irgendwann wurde die schillernde Umgebung für mich zu einer Mischung aus verzerrten Schatten und Bunten Lichtern. Die Nacht war ein verschwommener Film aus Gelächter, lauten Gesprächen und dem Geschmack abgestandenen Biers.  So kam es, dass wir in den frühen Morgenstunden die Karli in Richtung der Innenstadt nach oben liefen. Oder besser gesagt taumelten. Wir taumelten durch die Straßen, vorbei an Spätis und kleinen Clubs, aus denen gedämpft Musik klang und an Dönerbuden, welche auch um vier Uhr morgens noch gefragt genug waren. Ich weiß nicht mehr, wie wir genau dort landeten, aber irgendwann schlurften wir an der Zentrale der Leipziger Volkszeitung vorbei. Dort wo der Weg an das Firmengelände angrenzte, stand wie üblich ein alter Schaukasten, in welchem die heutige Titelseite angebracht war. Was auch immer es war, irgendwas weckte die Aufmerksamkeit meines betrunkenen Ichs. Ich trat schwankend näher und rieb mir die Augen, um in meinem Zustand durch das schon etwas eingetrübte Glas die Schlagzeile lesen zu können.

„Alter, Jochen!“
„Wat für Jochen?“ rief mein Begleiter hinter mir. „Isch bin Tom – das weißt du hoffentlich noch. Bin ja froooh, dass ichs noch weiß!“
„Neee“ entgegnete ich säuselnd und auch etwas verärgert.
„Hier! In der LVZ – Lok….“ Ich stockte, weil das Bier mir unaufhörlich die Luft wieder nach oben trieb. „Lok hat Jochen Seitz als neuen Trainer verpflichtet.“


Bei den Worten begann mein Magen wieder zu brennen. Jochen Seitz. Wieder einmal hatte Lok den sicheren Weg gewählt. Wieder einmal hatte der Klub, der so sehr nach Aufbruch schreien wollte, sich für die altbekannte Schablone entschieden. Für mich blieb nur die bittere Gewissheit: Sie wollten kein Risiko. Sie wollten keine Namen wie meinen. Jochen Seitz war ein bekannter Name, ein Mann mit Bundesligaerfahrung eben. Ich spürte, wie der Alkohol die Wut noch verstärkte. Ich ballte die Faust, hätte am liebsten den Glaskasten mit der Faust zertrümmert. Tom zog mich schließlich weiter. „Komm Nagelsmann 2.0. Deinen Vertrag kriegschte jetzt halt woanders.“ Aber in mir brannte es wie ein Feuer, das nicht zu löschen war. Zumindest nicht in dieser Nacht.
 
Irgendwann, es mochte schon nach 6 Uhr gewesen sein, erreichten wir meine Wohnungstür. Trunken wie wir waren, verabschiedeten wir uns mit einer holprigen Umarmung. Als ich nach gefühlt einer Ewigkeit endlich meine Wohnungstür aufgeschlossen bekam – kam auch gleichzeitig die Schwärze in mein Gedächtnis und irgendwann versank ich wohl in einen Schlaf der eher komatös als erholsam gewesen sein musste. So ließ ich mich auch von der Sonne, welche warm durch die Fenster fiel, nicht aufwecken. Nachdem Stunden vergangen waren, zerriss das in meiner Wahrnehmung Ohrenbetäubende Schrillen der Türklingel meine Bewusstlosigkeit.

Ich schreckte auf, benommen, mit trockenem Hals und pochendem Kopf. Ich wusste weder wer ich war - noch wo ich war. Nach einigen Momenten konnte ich zumindest eine grobe Einschätzung geben. Ich lag auf meinem Sofa. Vor mir auf dem Tisch eine halb aufgegessene und augenscheinlich sehr angebrannte Pizza. Wo auch immer die herkam. Ich rieb mir die Augen, während das schrille Klingeln wieder von vorne losging. Ich stand auf, meine Balancefähigkeit völlig überschätzend und taumelte hilflos gegen das nächste Bücherregal. Meinem Reflex war es zu verdanken, dass das Regal nicht noch stärker schwankte und im schlimmsten Fall kiloweise Bücher auf mich kippte. Wer klingelte bitte so früh? Ich warf einen Blick zur Uhr an der Wand. Es war 13 Uhr. Früh war gut.


Taumelnd schaffte ich es bis zur Wohnungstür und blickte rechts auf das digitale Display, welches mir eine schwarz-weiße Aufnahme vom Eingangsbereich des Hauses präsentierte. Mit zusammengekniffenen Augen erkannte ich zwei Männer, einer mit äußerst wenig Haar in den geschätzten Fünfzigern. Der andere ein jüngerer Mann mit Bart den ich ungefähr in meine Altersklasse eingeordnet hätte. Ich runzelte die Stirn. Irgendwie kamen mir beide bekannt vor. Da ich aber nicht auf Anhieb draufkam – konnte es auch keine prägende Erfahrung gewesen sein.

Was wollten die hier? Waren es etwa Zivilpolizisten? Hatten Tom und ich letzte Nacht mehr angestellt als betrunkene Späßchen zu treiben? "Scheiß Alkohol!" schimpfte ich. Widerwillig drückte ich nun auf den Summer und spurtete los. Ich hatte etwa eine Minute, bis sie oben an der Wohnungstür ankommen würden. Die Zeit lief. Ich flitzte ins Wohnzimmer, packte die Pizzaschachtel und die leeren Flaschen und warf sie in den an der Küchentür hängenden Beutel für den Papp Müll. Kaum aus der Hand gegeben sprang ich durch die Schlafzimmertür, zog mich schneller aus als ein Triathlet am Badesee und schlüpfte in saubere und vor allem nicht nach Kneipe stinkende Klamotten. Vorne hörte ich bereits ein energisches Pochen an der Tür. Ich stolperte ins Bad, kippte mir eine Handvoll kaltes Wasser ins Gesicht und warf mir ein Pfefferminzbonbon ein. Zurück im Flur atmete ich kurz tief ein und aus, ehe ich langsam und in meinen Augen möglichst souverän, die Tür öffnete.


« Letzte Änderung: 30.September 2025, 10:39:40 von jkay94 »
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Howie59439

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Re: Hin und wieder zurück - A Leipzig Journey [FM 24]
« Antwort #19 am: 01.Oktober 2025, 15:17:12 »

Bin mal wieder nach einigen Jahren im Forum gelandet und über deine Story gestolpert. Gefällt mir richtig gut. Man fiebert so richtig mit. Vor allem wenn man selber schon mal einen Jorneyman gespielt hat und sich Gedanken über die Auswahl des Startvereins und die Hintergründe gemacht hat. Weiter so, ich les gerne weiter mit  :D
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Nicht der Trainer ist wichtig, auch nicht der Manager oder die Spieler, wichtig ist nur der Verein !