Ich weiß durchaus das Berlusconi der große Mäzen des AC Milan war (seit 10.5. darf er laut eines Gerichtsurteils wegen eines Interessenkonflikts diese Funktion nicht mehr ausführen). Aber mein Verein ist der AC Mailand nicht. Man kann, denke ich, Fan eines Spielers sein, ohne den Verein zu mögen.
Auch ist es jetzt nicht so, dass Milan vor 1986 (als Berlusconi zum Präsident gewählt wurde) keine Erfolge hat Feiern können. Mit Berlusconi wurde man übrigens nur 1 Mal Pokalsieger, vor seiner Ära immerhin 4 Mal. 11 der 17 Meisterschaften gewann man vor seiner Zeit, oder in den zwei Jahren in der Galliani den Vorsitz hatte.
Im Übrigen ist mir der AC Mailand wie vorher bereits erwähnt nicht wirklich sympathischer als Hoppenheim.
Du weisst bemerkenswert wenig bzw. richtest dein Auge nur die gefälligen Fakten.
So ist Berlusconi zwar nicht mehr der Präsident des Vereins, aber nach wie vor der Eigner. Was ist wohl von größerer Bedeutung ?
Und wen interessiert der italienische Pokal und wieviele davon zuvor geholt wurden ? Wieso fehlt denn in deiner Auflistung die Ansammlung der europäischen Titel ? Vielleicht weil da die Ausbeute genau umgekehrt zu deiner Argumentation verläuft und diese das eigentlich bedeutsame sind ?
Im übrigen habe ich wenig davon bemerkt dass du gegen Milan ähnlich gewettert hättest, wie gegen die anderen von dir genannten Vereine. Falls ich das in Erinnerung rufen darf ...
Die "großen" Vereine mit ihren potenten Geldgebern kann man mögen oder nicht, aber der Aufstieg wurde im groß und ganzen von alleine geschafft. Erst als man oben war kamen auch die Sponsoren. Und nicht wie bei Hoffenheim. Ich kann Vereinen wie Chelski, Red Bull Salzburg oder eben Hoffenheim einfach nichts abgewinnen.
Wie von mir dargelegt war Milan zum Zeitpunkt seiner Übernahme in einem schlechteren Zustand als Chelsea oder Salzburg. Letztere hatten ebenfalls bereits größere historische Erfolge zu verbuchen. Deswegen meine Feststellung dass deine Bewertung extrem einseitig und ungerechtfertigt war.
Und zum Fall Hoffenheim ... ob ein Milliardär nun hingeht und einen großen Namen kauft und weiter aufbläht oder sich seinem eigenen lokalen Ex-Verein zuwendet und ihm eine durchaus überlebensfähige Perspektive verschafft, ist ganz und gar seine Sache.
Er hätte auch hingehen können und z.Bsp Waldhof wieder in Liga 1 pushen können. Aber wozu ? Mangels Möglichkeit in D Vereine zu übernehmen, hätten da letztlich noch die gleichen Figuren das Sagen, die den Verein überhaupt erst in die Versenkung geführt hatten.
In Hoffenheim können hingegen genau die erfolgversprechenden Strukturen geschaffen werden die ihm vorschweben, ohne dass man zuvor noch alte traditionelle Zöpfe abschneiden müsste. Teuflisch, teuflisch ...