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Schröder is back, Merkel am Ende ? Wie gehts weiter ?

Große Koalition
Rot-Rot-Grün
Ampel
Jamaika Koalition
Neuwahlen

Autor Thema: Nach der Wahl ist vor der Wahl  (Gelesen 5888 mal)

Interisti

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Nach der Wahl ist vor der Wahl
« am: 19.September 2005, 12:58:04 »

Also ich muss schon sagen...ganz großes Kino war das gestern, insbesondere von Schröder.
Schröder hat die Demontage von Merkel eingeläutet. Koch, Merz und Wulf wetzen schon die Messer.
Ich denke Stoiber und Kirchhof haben sicher 7-8 Prozent bei der CDU dahingerafft.
Schon erstaunlich, er hätte nächstes jahr alles verloren, hat dieses Jahr alles riskiert und ein Remis auf niedrigem Niveau, aber ein Remis, geholt.

Die oben genannten Optionen sind die einzigsten die zu einer Regierung führen, da für mich eine Minderheitenregierung absolut undenkbar ist (Schröder ist ja angetreten weil er keine stabile Mehrheit mehr hatte).
Ampel und Jamaika würden dazu führen dass  FDP bzw. Grüne einen Großteil ihrer Wähler verraten würden.
Große Koalition...naja ich weiß net...
Linke werden ja eh kategorisch abgelehnt.
Ich persönlich glaube wir steuern zielsicher auf Neuwahlen hin. Schröder ist in der SPD zu stark, Merkel in der CDU zu schwach.
Wulf wird es dann machen, immehrin der aktuell beliebteste Politiker in Deutschland. Jung, dynamisch, männlich...

Fakt ist die Wahl gestern ist eine einzige Katastrophe für Deutschland...
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Forza Inter
Non Mollare Mai

jonas

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #1 am: 19.September 2005, 16:15:50 »

Ich bin zwar kein Deutscher, aber mich bedauert am meisten, dass Joschka Fischer wohl nicht mehr in der Regierung sein wird. Mit ihm verliert die Deutsche Regierung und die ganze Welt einer der profiliertesten und sympathischsten Politiker.

In Sachen Koalition kann ich sogar von der Schweiz aus sagen, dass das nix wird. In spätestens 2 Jahren gibts Neuwahlen. ;)
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jonas

Omegatherion

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #2 am: 19.September 2005, 16:25:26 »

Wenn ihr mich fragt läuft alles auf erneute Wahlen raus. Die Frage ist nur wann. Ich denke in spätestens einem halben Jahr gehts wieder von vorne los.

Schröder hatt es nicht verdient weiter zu regieren. Dafür hat er in den letzten 7 Jahren zu schlechte Politik gemacht. Merkel will ich aber auch nicht unbedingt als Kanzlerin. Die konnte mich nicht überzeugen. Die CDU hat sich mit Angie ihr eigenes Grab geschaufelt. Wulf wäre vielleicht eine Alternative oder Merz. Die sind mMn einfach die kompetenteren Politiker.
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fenerli

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #3 am: 19.September 2005, 16:52:49 »

leider glaube ich das schwarz gelb grün deutschland zu einem rückschrit führen wid,
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RoMaHa

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #4 am: 19.September 2005, 17:03:36 »

leider glaube ich das schwarz gelb grün deutschland zu einem rückschrit führen wid,

Das grün stört mich auch da drin.
Mit gelb/schwarz würde es wohl besser werden.
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und wenn ich mal sterbe , begrabt mich mit dem Gesicht nach unten. Damit alle , die mich nicht mochten , noch einmal am Arsch lecken können.

Eurocop

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #5 am: 19.September 2005, 17:11:52 »

@ fenerli

Und wieso wenn ich fragen darf?

Als überzeugter Anhänger der FDP muss ich sagen, dass mir eine Schwampel sehr lieb ist. Die Grünen stimmen in großen Teilen mit der FDP überein und finde das sies die beste aller Lösungen ist.


Rot-Rot-Grün: Auch wenn ich nicht den Teufel von Kommunismus an die Wand  malen möchte, muss ich sagen das dies wohl die schlechteste aller Konstellationen wäre. Das Programm wäre nicht zu finanzieren und das müsste dann doch irgendwie eingebracht werden.


Große Koalition: Auch nicht wirklich gut. Wird nicht halten.

Problem SPD: Dies wäre perfekt für die Linkspartei. SPD-Manifest wird ausgebremst, Linkspartei, einzig wirkende linke Partei, ausser den Grünen. Zulauf wäre riesig

Problem allgemein: Bei der ersten größeren Krise wird befunden, dass Rot-Rot-Grün bzw. Schwarz-Gelb-Grün auf einmal doch regierungsfähig ist und schwupps ist sie gesprengt. Ist übrigens schonmal passiert.

Jamaica/Schwampel: Wäre mir am liebsten, habe ich ja obenn schon erläutert.

Vorteil: Dieses Bündnis könnte Wahlen sehr gut bestehen.
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pudel

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #6 am: 19.September 2005, 21:22:51 »


Rot-Rot-Grün: Auch wenn ich nicht den Teufel von Kommunismus an die Wand  malen möchte, muss ich sagen das dies wohl die schlechteste aller Konstellationen wäre. Das Programm wäre nicht zu finanzieren und das müsste dann doch irgendwie eingebracht werden.

das programm ist sehr wohl zu finanzieren. aber nur wenn man den mut hat die reichen und superreichen dieser nation mit in die pflicht zu nehmen! das hat man jahrelang nicht gemacht, man hat Ihnen die kohle sogar noch hinten und vorne reingeschoben. was ist daran falsch, wenn eine partei sagt....ab EUR 80.000 im jahr....50% steuern....damit wird keiner am hungertuch nagen. sogar ich, der weit (sehr weit) unter dieser marke liegt, hätte kein problem damit, wenn ich wüßte das das geld sinnvoll wieder eingesetzt wird......zum wohle aller....und nicht nur einiger priviligierter.
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"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft."

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Scampolo

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #7 am: 19.September 2005, 21:38:46 »


Zitat
Mit gelb/schwarz würde es wohl besser werden.

Das halte ich ja für eine sehr gewagte These ! Gerade die letzten Wochen haben überdeutlich gezeigt, dass eine Regierung unter einer viel zu schwachen Kanzlerin Merkel wohl eine ganz üble Sache gewesen wäre oder vielleicht auch noch sein wird .... je nachdem, was jetzt noch kommt.

Ich sag es ganz ehrlich: Vor Schwarz/Gelb hatte ich am meisten Bammel ! Gut, dass wenigstens dieser Kelch an uns vorüber geht.

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RoMaHa

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #8 am: 19.September 2005, 22:55:41 »

Ich will nicht beurteilen ob das eine gewagte These ist.
Ich habe aus Überzeugung FDP gewählt und da ist nach meinem Erachtens eine Koalition mit der CDU ja am sinnvollsten.
In der nun entstandenen Pattsituation gebe ich dir allerdings Recht das Frau Merkel wohl keine starke und überzeugende Kanzlerin abgeben würde.
@Pudel : was verstehst du unter "zum Wohle aller"?
« Letzte Änderung: 19.September 2005, 22:58:09 von Stulli »
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und wenn ich mal sterbe , begrabt mich mit dem Gesicht nach unten. Damit alle , die mich nicht mochten , noch einmal am Arsch lecken können.

LEONIDAS

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #9 am: 20.September 2005, 01:02:54 »

´Meiner Meinung hat Schröder 7 Jahre lang nix gemacht außer mist.
Und wie soll sich was ändern wenn die Menwschen nicht jemand anderen vertrauen.
Bei 3Sat glaube ich, habe ich einen Bericht gesehen das 10-12% der Wähler eigedeutschte waren. Da liegt denke ich Schröders Trumpf den die Türken haben natürlich alle schröder gewählt.
Obwoll ich kein Deutscher bin. Interessiert mich die politik hier den ich lebe ja hier. Und ich finde es muss wieder neuwahlen geben.
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Colin

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #10 am: 20.September 2005, 14:17:34 »

Die Grünen stimmen in großen Teilen mit der FDP überein
looooooooooooooooool....

Das ist der Satz des Tages...Wer auch nur ein ganz klein wenig die politischen Inhalte kennt oder gestern etwas Fernsehen geschaut hat, der weiss, dass die beiden wie Hund und Katze sind. Das geht überhaupt nicht.

Erschreckend finde ich nur das Ergebnis der FDP: Dass ein populistischer Dummschwätzer wie Grinsebacke Westerwelle mit einfachsten Stammtischparolen 10% der Wähler anspricht, ist erschreckend...Sicher hat er auch von der desolaten CDU profitiert, aber von dem Typen hört man nur auswendig gelernte Standardfloskeln, bei denen er sich sicher sein kann, dass jeder zustimmen wird. Keine populäre Fernsehshow lässt er aus. Um Inhaltliches geht es dem meiner Meinung nach NULL, sondern er ist der machtgeilste Politiker überhaupt und absolut unglaubwürdig.
« Letzte Änderung: 20.September 2005, 14:21:26 von Colin »
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Colin

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #11 am: 20.September 2005, 15:50:39 »

Was mich ein wenig wundert : Ergebnisse der NPD und REP werden nirgendwo erwähnt. In unserer Tageszeitung werden ausschliesslich die großen Parteien gelistet.
Wäre mal interessant zu erfahren wie da die Entwicklung ist.
Die NPD Homepage spricht von einem beachtlichen Zuwachs.

NPD und Rebublikaner haben gemeinsam etwa eine Million Stimmen.
Das entspricht glaube ich etwas mehr als 2%.
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Casablanca

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #12 am: 20.September 2005, 16:02:27 »

1. Hier wird von Parolen Westerwelles gesprochen. Was bitte veranstalten der Ex-Kanzler und Müntefering denn seit Wochen? Sie haben es wirklich sehr gut verstanden, den Leuten Angst zu machen: "Die Putzfrau zahlt genau so viel Steuern wie der Bankchef". Und halb Deutschland glaubt es.

2. Ganz großes Kino vom Ex-Kanzler: Jawoll, und zwar nach der Wahl. Was hat der eigentlich geraucht? Das Zeuch war mal richtig gut. Peinlich und seit FJ Strauss in der Form nicht mehr gesehen.

3. Wenn halb Deutschland behauptet, er habe Angst vor Schwarz-Gelb kann auch ich weiter behaupten, unter Rot-Grün ging es nicht weiter. Das lag aber mehr an Rot als Grün. Daher finde ich die Schwarz-Grün-Gelb-Geschichte risikoreich, aber reizvoll und nicht machbar. Eher als eine große Koalition.

4. Wer von all den Wählern weiß eigentlich genau, was Neo-Liberalismus ist und was die CDU mit dem Steuerkonzept vorhatte? Eben.

5. Klar, die CDU ist halt zu blöd gewesen, ihr Programm ins rechte Licht zu rücken. Der Ex-Kanzler musste nur Kirchhoff schreien und schon war eine SPD-Stimme sicher.
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„An diesem Abend ist alles Wirklichkeit geworden, was sich die Phantasie jemals über die Schönheit eines Fußballspiels ausgedacht hatte.“ G. Netzer

Colin

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #13 am: 20.September 2005, 16:20:14 »

1. Hier wird von Parolen Westerwelles gesprochen. Was bitte veranstalten der Ex-Kanzler und Müntefering denn seit Wochen? Sie haben es wirklich sehr gut verstanden, den Leuten Angst zu machen: "Die Putzfrau zahlt genau so viel Steuern wie der Bankchef". Und halb Deutschland glaubt es.

Genau darin liegt der Unterschied: Schröder und Müntefering haben FAKTEN angesprochen (dieses Wort dürfte im Wortschatz von Herrn Westerwelle gar nicht vorhanden sein). Fakten, die Herr Kirchhof ins Spiel gebracht hat und die- das weiss man, wenn man nicht ganz naiv ist- sehr bald Wirklichkeit werden sollten.
Nicht das Volk, über das viele CDU-Politiker jetzt nahezu unverschämt herziehen und ihm indirekt Dummheit unterstellen, ist naiv, sondern die FDP- Wähler, die ernsthaft glaubten, das Kirchhofmodell werde durch ihre Stimme verhindert und die Mehrwertsteuer nicht erhöht. Das ist wirklich mehr als albern. ;D
Was Herr Westerwelle macht ist billigste Propaganda. Bei Schröder oder Fischer, ja selbst bei Merkel bstehen Auftritte zum Großteil immer noch aus Inhalten. Herr Westerwelle erzählt nur wie sehr ihm die Menschen in New Orleans Leid tun, wie schlecht es doch dem Arbeiter am Fließband ginge und schon finden ihn wieder 5 Leute mehr supersympathisch und vernünftig. Schlimm, dass man Leute so einfach für sich einnehmen kann.
« Letzte Änderung: 20.September 2005, 16:22:58 von Colin »
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Socrates

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #14 am: 20.September 2005, 16:20:58 »

Die Grünen stimmen in großen Teilen mit der FDP überein
looooooooooooooooool....

Das ist der Satz des Tages...Wer auch nur ein ganz klein wenig die politischen Inhalte kennt oder gestern etwas Fernsehen geschaut hat, der weiss, dass die beiden wie Hund und Katze sind. Das geht überhaupt nicht.

Was die Gesellschaftspolitischen Bereiche angeht steht die FDP den Grünen näher als allen anderen Parteien (Abschaffung der Wehrpflicht, Stärkung der Bürgerrechte, keine Law and Order Politik a la Schilly und Beckstein); dass man sich ökonomisch nicht nahe steht ist klar, allerdings haben die Grünen in der letzten Zeit bewiesen, dass sie nicht mehr zu den verbohrten Ökobetonköpfen gehören, sonder n auch durchaus pragmatisch denken können. Bei einer Jamaika-Koalition müsste wohl hauptsächlich die Union bluten.

Zitat
Erschreckend finde ich nur das Ergebnis der FDP: Dass ein populistischer Dummschwätzer wie Grinsebacke Westerwelle mit einfachsten Stammtischparolen 10% der Wähler anspricht, ist erschreckend...Sicher hat er auch von der desolaten CDU profitiert, aber von dem Typen hört man nur auswendig gelernte Standardfloskeln, bei denen er sich sicher sein kann, dass jeder zustimmen wird. Keine populäre Fernsehshow lässt er aus. Um Inhaltliches geht es dem meiner Meinung nach NULL, sondern er ist der machtgeilste Politiker überhaupt und absolut unglaubwürdig.

Du verwechselst Populismus mit Oppurtunismus; und selbst der lässt sich Westerwelle nur schwer vorwerfen, da er sonst schon längst in des Kanzlers Arsch sitzen würde. Außerdem spricht nichts dagegen, dass die FDP mal öfters ihr Fähnchen in den Wind hält und sich den Gegebenheiten anpasst. Natürlich kann man ihr da Rückgratlosigkeit vorwerfen, aber ob das sturre Festhalten an Methoden von Gestern zur Gestaltung der Zukunft von  Morgen (wie bei so manchen anderen Parteien*nach links guck*) nicht eher mit Dummheit als Rückgrat zu tun hat?

Wenn du Populismus und Inhaltslosigkeit suchst, die findest du links. Besteht doch linke Politik seit jeher daraus die Definitionshochheit über zweifelslos positiv besetzte Begriffe, wie Gerechtigkeit und Gleichheit, an sich zu reißen, die politischen Gegner und den Status Quo folglich als "sozial ungerecht" zu stigmatisieren und zu vesprechen daran was zu ändern, natürlich zum Wohle aller. Und wenn jemand mal was am Vollkaskostaat ändern will und mal hinterfragt ob es denn gerecht sei, dass Reiche progressiv besteuert werden, dann sinken auch schon ganz schnell die Umfragewerte, siehe Kirchhof.

@Casablanca
Guter Beitrag!*Daumen hoch*

Ach ja, ich hab noch was aus dem Repertoire linker Politikrhetorik vergessen, die Bibelschatzkiste, die so feine Begriffe wie kapitalistische Heuschrecken hergibt. Ja, da hat Münte mal wieder wahrlich "Fakten" angesprochen.
« Letzte Änderung: 20.September 2005, 16:25:54 von Socrates »
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Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal 'nen Beitrag schreiben.

Colin

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #15 am: 20.September 2005, 16:35:50 »

Herr Westerwelle ist dort wo man populär werden kann. Ob es Big Brother ist (er war damals im Haus als die Quoten noch riesig waren), ob es Tv Total ist oder eine Karnevalsveranstaltung. Hauptsache man wird gesehen und ist "einer von uns", einer, der uns aus der Seele spricht. Und wenn er irgendwo auftritt, dann kommen Platitüden der übelsten Art wie schon oben angesprochen. Eben Dinge, bei denen er IMMER Zustimmung finden wird. DAS nennt man sehr wohl Populismus. Und ich nehme ihm genau aus dem Grunde auch nicht ab, dass ihm Inhalte wirklich wichtig sind. An ihm ist nichts, aber auch wirklich nichts echt...er ist ein Schauspieler, der seine sympathisch wirkenden Phrasen abspult.
Und inhaltlich wäre von den schönen Vorstellungen der FDP innerhalb einer Koalition mit der CDU ohnehin nichts geblieben und die Mehrwertsteuer schneller erhöht worden als man schauen kann, die Zuschläge für Arbeitnehmer sehr bald gestrichen worden. Das haben die Leute zum Glück in einer großen Zahl auch noch erkannt.
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Scampolo

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #16 am: 20.September 2005, 16:59:30 »

@Casablanca
Zitat
"Die Putzfrau zahlt genau so viel Steuern wie der Bankchef". Und halb Deutschland glaubt es.

Die Kritik an Kirchhof uns seiner sogenannten Vision war absolut berechtigt. Ich halte es für einen Witz, dass die Besserverdienenden nochmals stark entlastet werden sollen. Und glaube mir: Es ist kein Sozialneid ! Durch die letzte Senkung der Steuersätze (ja, auch die SPD hat sowas schon gemacht !) hatte ich selber plötzlich mehrere hundert Euro mehr in der Tasche. Warum soll hier nochmal entlastet werden ?

Und: Selbstverständlich sind die Kleinverdiener die Verlierer dieser Idee. Wie sieht es denn heute aus bei der Lohnsteuer (hier mal am Beispiel der Steuerklasse IV):

2.000 Brutto = 261,41 Lohnsteuer = 13%
2.500 = 405 = 16%
5.000 = 1.313 = 26%
7.500 = 2.361 = 31%
10.000 = 3.411 = 34%

Das finde ich sozial ! Wie kommt man dazu, diese Systematik der Progression so mir nichts dir nichts aufzugeben. Und man soll mir bitte nicht erzählen, dass dafür ja sämtliche 400 Sondertatbestände gekappt werden sollten ...



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Colin

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #17 am: 20.September 2005, 18:07:53 »

Übrigens ist es fast ein Hohn, dass ausgerechnet Westerwelle sich so über die Arroganz von Herrn Schröder aufregt.
Die Art und Weise, mit der er jedes Gespräch mit der SPD ablehnt (wir möchten keine weiteren Liebesbriefe bekommen etc.) ist wohl selbst an Arroganz kaum zu überbieten. Von Verantwortung einer demokratischen Partei in dieser Lage, eine inhaltliche Lösung zu finden, hat er wohl noch nichts gehört.
Im Übrigen hatte er noch am Wahlabend eine Jamaika-Koalition abgelehnt, am nächsten Tag war sie plötzlich wieder theoretisch denkbar. Der Mann ist an Glaubwürdigkeit und Überheblichkeit nicht zu überbieten. ::)
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enjoymode

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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #18 am: 20.September 2005, 19:26:52 »

Übrigens ist es fast ein Hohn, dass ausgerechnet Westerwelle sich so über die Arroganz von Herrn Schröder aufregt.
Die Art und Weise, mit der er jedes Gespräch mit der SPD ablehnt (wir möchten keine weiteren Liebesbriefe bekommen etc.) ist wohl selbst an Arroganz kaum zu überbieten. Von Verantwortung einer demokratischen Partei in dieser Lage, eine inhaltliche Lösung zu finden, hat er wohl noch nichts gehört.

es wurde im Vorfeld auf dem Parteitag so beschlossen. keine koalition mit der SPD! Und die FDP hält sich dran. Da kann man Herrn Schröder ruhig mal ein bissle auflaufen lassen.... ;D
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Re: Nach der Wahl ist vor der Wahl
« Antwort #19 am: 20.September 2005, 19:51:33 »

@Colin,wenn du meinst ich sei naiv weil ich FDP gewählt habe,dann lass ich das mal so im Raum stehen.
Im Gegensatz zu deinen Aussagen wähle ich nicht nach einer Person Westerwelle sondern nach dem Inhalt eines Programms einer Partei und da sind eben nun mal mehrheitlich die Inhalte der FDP mit meiner Form der Anschauung deckungsgleich.
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