Bei beiden Gegentreffern stand Friedrich hinter seinen drei Abwehrkollegen irgendwo im Nirvana. Es ist sicherlich kein Zufall gewesen, dass die drei anderen ziemlich genau auf einer Linie nen guten Meter vor den Stürmern standen - nur hat Herr Friedrich das nicht rechtzeitig bemerkt. Tja, und daher braucht es letztendlich nur einen antrittsschnellen Stürmer, um Deutschland Tore reinzuhauen. Man muss nur drauf warten, dass irgendjemand (z.B. der rechte Verteidiger) die Abseitsstellung nicht hinbekommt.
Das war ein sehr ärgerliches Lehrmaterial für alle anderen Teams, die im Turnierverlauf noch kommen. Seht her, so geht es!
Ach, nicht meckern, vier Tore vorne, das war schon gut. Aber auch die fielen auch immer dann, wenn das Spiel breit gemacht worden war, die Vorlagen zu den Toren (beim 1:0 das Tor selbst) kamen stets von weit außen. Angesichts der Tatsache, dass Costa Rica in der zweiten Hälfte mit sechs Leuten hinten gespielt hat, ein probates Mittel. Das sollte Deutschland noch viel öfter machen (und deswegen hat Klinsmann wohl auch Leute wie Odonkor und Hitzlsperger mitgenommen).
Ich habe mich sehr gefreut, dass auch ohne Ballack ein Sieg gelungen ist. Denn seine ominöse Gesundmelde-Aktion fand ich ziemlich daneben (wer hat bloß mit der BILD gesprochen?... Klinsmann war es bestimmt nicht...)