Erstmal: Gute Entscheidung, du wirst den Umstieg nicht bereuen. Der Footie ist zwar schwieriger, macht aber unerreicht viel Spaß. Außerdem tust du dir etwas Gutes damit, denn der Footie regt dich zum Nachdenken an, was dem von EA verdorbenen Nervenzentrum nur guttun kann. Also schonmal gut, dass du nicht gleich verzweifelt bist, der Umstieg fällt erstmal schwer. Ist wie vom Kindergarten gleich auf die Uni zu wechseln, deshalb ist Fragen stellen das Wichtigste

1. Nein, eine Gesamtstärke gibt es nicht. Es gibt ja auch nicht DEN besten Abwehrspieler oder Stürmer der Welt. Ein Abwehrspieler ist eben besser im Kopfballspiel, ein anderer steht dem Angreifer immer auf den Füßen. Bei Stürmern ist es da ähnlich, es gibt eben die schnellen agilen, die Tore schießen, die schnellen agilen, die Vorlagen geben, die großen Starken, die Kopfbälle versenken usw. Wenn du Luca Toni und Carlos Tevez vergleichst, könntest du sagen, wer der bessere Stürmer ist? Also so ein genereller Stärkenwert ist albern. Deshalb muss man die Zusammenhänge der Attribute lernen. Einfaches Beispiel Kopfball: Da gibt es auch Werte, die sind untereinander verlinkt, wie z.B. Sprungkraft und Kopfballstärke. Sprungkraft gibt eben an, wie hoch ein Spieler springen kann und Kopfballstärke gibt an, wie genau er den Kopfball platzieren kann. Dabei spielt Kraft noch eine Rolle, dieser Wert gibt dann an, wie gut er sich in der Luft durchsetzen kann gegen Verteidiger. Dazu kommt noch Mut, ebenfalls um gegen einen starken Verteidiger das Kopfballduell in der Luft zu gewinnen. "Ohne Ball", Antizipation und Nervenstärke sind dabei auch noch wichtig. Ohne Ball und Antizipation gibt eben an, wie das Timing des Spielers ist, also ob er gut zum Ball steht, ob er vorhersehen kann, wo die Flanke landet usw. Schlussendlich spielt natürlich auf der Finish-Wert eine Rolle, ist ja klar bei Stürmern. Also es wird hier nicht leicht gemacht. Die Kopfballstärke eines Spielers wird nicht nur durch einen Wert fixiert, sondern es sind eben verschiedene. Da nehme ich mal wieder Luca Toni: Der kommt in der Luft fast an jeden Fall, weil er groß und kräftig ist. Aber treffen tut er mit dem Kopf nicht ganz so oft, weil er die Kopfbälle nicht so recht platzieren kann. Klose ist anders. Er ist nicht ganz so groß und dominant in der Luft, aber wenn er den Ball an die Stirn bekommt, kann er ihn sehr genau platzieren. Wie du siehst, macht das alles Sinn.
Um sich mal mit den Attributen auseinanderzusetzen, empfehle ich folgenden Thread:
http://www.meistertrainerforum.de/smf/index.php/topic,3999.0.htmlAber natürlich ist das alles nicht abschließend. Das sind nur Vermutungen. Am besten man findet selbst für sich heraus, welche Werte auf welchen Positionen enorm wichtig sind. Dafür kriegt man schnell ein Gefühl und man lernt es nach einer Weile, Spieler einzuschätzen. Deshalb gibt es ja auch nicht "DEN" Spieler für eine Position. Ribery ist kein Flankengott, er ist Dribbler und gut für geniale Momente, aber die besten Flanken schlägt er eben nicht.
2. Die "Backspace"-Taste wird sehr bald dein Freund werden

Man kann nicht durch einen Mannschaft durchklicken über die Pfeile (??). Du klickst auf einen Namen, ein Fenster öffnet sich mit der Detailansicht für den Spieler. wenn man nun Backspace (diese Pfeil-Zurück-Taste über Enter

) drückt, kommt man wieder zurück. Gewöhnt man sich in 10 Minuten dran.
3. Öh, bei Trainer - Optionen oder so. Ich weiß wo es geht, ich kanns nur nicht beschreiben und den FM habe ich hier gerade nicht. Muss dir jemand anderes erklären

4. Die Taktik ist das Herzstück des Footie. Mach dich auf viele Stunden lernen gefasst. Mal eben kurz Einsatz regeln is hier nicht. Wie gesagt, der Footie ist anspruchsvoller, macht dadurch aber mehr Spaß. Man kann hier eben nicht mit Schalke in der ersten Saison die Champions League gewinnen. Ich spiele jetzt seit über 2 Jahren Jahren den Footie für mich in der 3. Generation und mich frustriert das Herumstellen an der Taktik manchmal immernoch. Wenn man den Bogen raus hat, kann man den schönsten Fußball erstellen. Über Kurzpassspiele über Konter bis hin zu intensivstem Pressing und so weiter. Nur kann man da eben keine Knöpfe drücken, sondern man muss lernen, was die Regler bedeuten. Nehmen wir mal den Regler für die Mentalität. Der EA-Spieler denkt: oh offensiv oder defensiv. Na dann mal 3 Klicks Richtung offensiv, passt schon. Rote Leuchte beim Footie. Um offensiver zu spielen reicht es nicht aus, die Mentalität zu verändern. Der Footie ist eben einfach realistisch, wohingegen der EA-FM reinster Kindergarten ist. Muss man leider wirklich so sagen. Beim EA ist es letztendlich relativ wurscht, welche Taktik man spielt. Beim Footie machen ein paar Klicks schon enorme Unterschiede aus. Im EA kümmert man sich ja auch eher darum, wieviel die Bratwurst im Block A9 im Weserstadion kosten soll. Im Footie geht es darum, Räume einzuteilen, dem Team eine Spielweise, ein Spielsystem nahezubringen. Das geschieht aber eben alles wieder über die Regler, die sich alle gegenseitig beeinflussen. Wenn du zum Ende also nochmal Druck machen willst, dann musst du das Pressing erhöhen (was ich gegen technisch gute Teams mit Kurzpassspiel nicht empfehlen würde), das Zeitspiel herunterdrehen und die Abwehrlinie weiter nach vorne stellen. So nun die Frage, wie du Druck machen willst. Willst du den Gegner hinten reindrücken, weil du überlegen bist, aber einfach kein Tor gelingt (Szenario: Bayern gegen Bielefeld, 0:0 80. Minute). Dann musst du die Geschwindigkeit herunterdrehen (!!) und beim Passspiel mehr nach links drehen. Dadurch drückst du den Gegner gut hinten rein. Wenn du aber gegen Barca 0:1 hinten liegst, wird die das kaum kratzen, die machen die Räume eng und spielen auf Konter, was beschissen für dich ist, wenn du die abwartend hinten rein drückst. Wenn du da also zurückliegst, musst du das Pressing herunterstellen, was die Räume hinten enger macht, mehr Leute deines Team sind hinter dem Ball. Dadurch rückt der Gegner dann auf. Dann drehst du die Abwehrreiher weiter nach links, dass die defensiver stehen. Somit dürften jetzt viele Barca-Spieler vor deinem Strafraum spielen, sie belagern dich sozusagen, also genau das, was du vorher gegen Bielefeld gemacht hättest. Jetzt kommt der Trick: du aktivierst Konter, stellst den Passspielregler weit nach rechts auf Direkt und das Tempo auf Hoch. Barca belagert dich also, aber du stehst hinten sehr eng. Wenn die jetzt also den Ball am Strafraum verlieren sollten, wird sofort ein Pass auf den Stürmer oder Flügelflitzer gespielt, ein Konter wird eingeleitet. Da Barca durch die Belagerung mehr Leute vor dein Tor gebracht hat, sind dort viele Räume offen, in die dann die Stürmer rennen können, somit gibt es gute Chancen, dass so ein langer Pass ankommt und ein tödlicher Konter abläuft. So funktioniert der Footie ungefähr.
Das war jetzt nur 1 Aspekt, du merkst also, man muss sich in das Spiel hineindenken und wirklich mit dem Spiel arbeiten. Wenn man das erstmal hat, dann läufts wie geflutscht. Aber glaub mir, Frust kommt immer mal wieder auf. Du kannst in der Realität auch die perfekte Taktik haben, wenn deine spieler mies drauf sind, ist es fürn Po

Zumal der Footie 2009 auch noch vom taktischen her sehr schwierig geworden ist. Zumindest der Patch 9.3 lässt mich manchmal verzweifeln, was die Taktik angeht....