Ich hab während meiner Semesterferien unseren XP genutzt, um mir mal wieder ein paar EA-Manager reinzuziehen. Abgesehen vom Nostalgiefaktor, aber wie konnten sich diese Spiele "Fussball Manager" schimpfen? Zum einen glaube ich, dass deren Match"berechnung" wie Voodoo funktioniert: Einfach ein paar Nadelstiche setzen und dann auf das beste hoffen, so wie beim Voodoo. Man bekommt zudem kein Feedback im Spiel, was funktioniert und was nicht. Das Blöde ist zudem, dass man mit der "SI-Logik" bei den EA-Managern nicht weit kommt. Bei allem "Frust" über den SI-FM: Bei dem machen die Spieler was ich will und ich sehe auch sofort, was funktioniert und was nicht.
Das Schlimme ist ja, dass die EA-Manager einfach nur Anstoss 3 waren, die ganze Zeit von 2002 bis 2014. Das "Original" spiele ich noch heute sehr gerne, aber auch da war die Matchberechnung nicht pralle. Aber wenigstens gab es Tipps, welche Taktiken man einsetzen konnte, um eine möglichst günstige Matchberechnung zu erreichen.
Die gibts m Fussball Manager auch -- wer im Fifa-Action-Modus die richtige Kombination aus den recht roboterhaft abgelaufenen Laufwegen findet (jeder Durchschnittskicker kann Thomas Müller sein), hat Einstellungen, die die KI massiv überfordert, wie es sie auch im Football Manager in älteren Versionen relativ ähnlich gab (mit "Management" hat das natürlich nichts zu tun). Hier ein Screenshot aus einem Forum:
http://www.fm-arena.de/dp2.php?show=DINO-12_140823_061842_6221.jpg 
Wobei man sich fragen darf, wie solche Threads X Seiten kriegen, Spieler über jedes einzelne Prozent von stufenlos vermarketen Regler diskutieren, obwohl die Fifa-KI, die sich selbst spielte, zuletzt nur Vorwärtspässe und prinzipiell eine einzige Marschroute kannte, ob Abstiegskandidat oder Bayern München: Ballgewinn? Nach vorne, direkt zum Stürmer. Die Textmodi, im Kern in der Logik aus den 1990er Jahren der Fußballspiele, waren tatsächlich "Voodoo". Sie dampfen halt Fußballspiele auf zwei, drei handvoll vorab geschriebene Textblöcke ein. Das hierzulande selbst 2006 noch ziemlich gelobte Anstoss 2007 war sehr erheiternd:
http://forum.anstoss-zone.de/viewtopic.php?t=11873 Ansonsten sehr richtig ausgedrückt! Ich hatte im Laufe meiner Managerlaufbahn nicht jeden Manager auf dem Schirm. Die (in Deutschland) populären aber fast alle. Und die meisten versagten zumindest rückblickend gerade da, wo's auf den Platz ging. Selbst wenn man nur ein rudimentäres Interesse daran hat, Spiele zu verfolgen: Wie motivierend ist es, wenn Transfers, Training, Taktik, also ein Mammutteil dessen, was man macht, am Spieltag wie ein Zusatzgimmick verrechnet wird? Nach dem Motto: Montag kauf ich, Mittwoch stell ich auf, Samstag is eh worschd. Spiele wie den Bundesliga Manager hätte man auch in Eishockey Manager umprogrammieren könnnen. Ups, ist ja quasi passiert.
http://www.mobygames.com/game/eishockey-manager Allerdings zeigt die Geschichte, dass die Spieltage die Königsdiziplin des Genres sind. Selbst einfach zu ihrer Zeit hochgelobte 3D-Action-Engines zu nehmen, und sie über eine Datenbank zu stülpen, die nicht wirklich mit ihr interagiert, wie es bei Managern der Fall sein sollte (Einfluss ja, Kontrolle nein -
und letztlich entscheiden im seltsamen Fußball trotz aller Vorbereitung wenige Schlüsselszenen über Sieg oder NIederlage) ist auch bei Sportriesen wie Konami gescheitert:
http://www.videogamer.com/ps2/pro_evolution_soccer_management/review.html