Hier mal ein Artikel der das Problem des FCB hervorragend beschreibt:
http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1103/Artikel/bayern-strategie-trennung-louis-van-gaal-resultat-von-ungeduld-uli-hoeness-probleme-mit-schweinsteiger-lahm.html
Bestätigt meine Meinung absolut: Hoeneß muss sich endlich aus dem Sportlichen raushalten, sonst wird es sowas wie Kontinuität beim FCB nicht geben.
3 Dinge hätten dir beim Lesen dieses Artikels aber mal auffallen sollen, die die innere Widersprüchlichkeit unterstreichen:
1. Der Autor verlangt Kontinuität in der Philosophie eines Vereins, die sich an der Philosophie des Trainers orientiert (deshalb bringt er Arsenal und Manchester ins Spiel). Gleichzeitig kritisiert er aber irgendwie, dass es niemanden mehr gab, der van Gaal Einhalt gebietet in seinen Transferentscheidungen. Das ist in sich irgendwie schon ein Widerspruch, bei Manchester oder Arsenal haben Wenger und Ferguson eben fast uneingeschränkte Macht. Es geht dann aber noch weiter. Er sagt, dass Hoeneß den Verkauf von van Bommel nicht genehmigt hätte, aber ihm seien die Hände gebunden. Im nächsten Absatz schreibt er allerdings, dass Hoeneß immernoch einen Großteil der Entscheidungen steuert, das letzte Wort liege weiterhin bei ihm.
2. Die Vereinsführung sei zu sprunghaft. Branchengrößen
wie Arsenal und Manchester vertrauen ihren Trainern seit ewigen Zeiten. Ja ne ist klar, Arsenal und Manchester sind die
einzigen Branchengrößen, die das tun. Was ist denn mit Real, Inter, AC Milan, Juve, Liverpool, Chelsea, Barcelona (die es nebenbei auch schonmal gewagt haben, ihrem Trainer van Gaal 2 Mal das Vertrauen zu entziehen)? Es scheint nicht die Regel für Erfolg zu sein, dass die Vereinsführung "die Vision ihrer Trainer mitträgt". Und dann hat der Autor auch falsche Vorstellungen davon, was Visionen sind. Van Gaals Ziel am Ende seiner Vertragslaufzeit die Champions League zu gewinnen ist sicherlich eine Vision, die a) jeder Bayern-Trainer wohl hat und b) die die Vereinsführung ebenfalls mitträgt.
3. Ein Großteil der Kritik im Artikel stützt sich darauf, was Rummenigge in der PK gesagt hat, dass die strategische Ausrichtung des Vereins und des Trainers nicht mehr übereinstimmen. Also bitte, wer glaubt denn das wirklich? Der Autor nimmt das für bare Münze und kritisiert auch noch am Ende, dass sportliche Gründe bei den Entlassungsgründen keine Rolle gespielt haben sollen.
Wir können uns alle gut denken, dass van Gaal gehen musste, weil sein Team sowohl in der Liga (nach dem 25. Spieltag), als auch dem DFB-Pokal keine Chance mehr hat und dazu noch die Champions League Qualifikation mehr als ungewiss ist. Das sind sehr wohl sportliche Gründe, aber das wäre ein äußerst unehrenhafter Abgang für van Gaal gewesen, dem der FC Bayern viel zu verdanken hat. Was die Vereinsführung der Bayern da hat, nennt sich Loyalität. Sie schießen ihren Trainer nicht brutal ab, waren aber mit seiner Arbeit in dieser Saison einfach zu unzufrieden, um ihn weiter zu beschäftigen.
Ich weiß auch nicht, warum du, harryhausen, hier seit Tagen Kampagne gegen Hoeneß fährst. Du kannst ja vielleicht mal sachlich Argumente liefern, warum Hoeneß die Bayern heruntergewirtschaftet haben soll?! Das, was die letzten 30 Jahre gut geklappt hat, soll jetzt falsch sein? Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sich Hoeneß seit mehr als 15 Jahren aus dem sportlichen Teil des Geschäfts weitestgehend herausgehalten hat. Bayern ist ein millionenschweres Unternehmen, für das er die gesamte Vermarktungs-Verantwortung trug.
EDIT sagt: ok, das waren ja mal sachliche Argumente, harry.