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Autor Thema: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread  (Gelesen 980562 mal)

paulnez

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #140 am: 27.August 2010, 11:58:46 »

Ich erinner mich gar nicht mehr dadran, einmal eine Karte gekauft zu haben in Wien  ;D. Ich war aber auch schon lange nicht mehr dort! Die Strassenbahnen sind der hammer, ich dachte immer die fallen gleich auseinander, weil ich es nicht gewohnt bin in so ein Ding zu steigen.  ;D

Drum fahrn die meisten Leute auch nur dann mit den Straßenbahnen, wenns unbedingt sein muss :P

Bilder wird es dann bei Gelegenheit geben  ;)

"Das Kaninchen ist da runter." - "Da runter" - "Was?" - "Sie haben gesagt, das Kaninchen ist diesen Weg gegangen." - "Welches Kaninchen?" :D :D :D

Yeah ! ;D
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Konni

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #141 am: 27.August 2010, 12:18:46 »

Zitat
dann dachte ich mir einfach so yo okay ist ja eh nicht meine Schülerkarte gewesen, dann habe ich einfach den Namen eingetragen und irgendeine Adresse aus Stade und feddich

Davor kann ich aber in Berlin nur warnen. Wenn man hier rausgezogen wird (das sind ohnehin immer so 2-3 Kontrolleure). Dann gibts entweder den Ausweis oder man schreibt ihnen die Daten auf. Dann muss man irgendwo nur noch kurz unterschreiben und dann ist die Sache nicht vorbei, dann wird erstmal die Polizei angerufen zwecks Überprüfung der Daten. Wenn herauskommt, dass die Daten falsch sind, wird die Polizei geholt und gleich noch ne Anzeige aufgenommen. Mit den Leuten hier ist zum Teil nicht zu spaßen. Ärgerlich ist auch, dass man sich hier Jahreskarten abonnieren kann. Das heißt, man kauft die Karte und sendet sie per Post zu. Die Nahverkehrsbetriebe wissen hier dann also, dass man eine Fahrkarte hat, weil man bei denen im Computer auftaucht. Wenn man die aber bei der Kontrolle die Karte nicht dabei hat, muss man entweder 40€ bezahlen (mittlerweile 60?) oder man fährt zu völlig unmöglichen Öffnungszeiten (10-16Uhr oder so, also direkt in der Arbeitszeit) in die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe Gesellschaft)-Zentrale, und muss dann dort nur 7€ bezahlen.
Die Kontrolleure sind meistens auch noch richtige Arschlöcher. Mir wurde mal meine Brieftasche mitsamt Ausweis und Fahrkarte geklaut, ich hatte sogar die Kopie der zuvor noch aufgenommenen Anzeige mit und habe sie ihnen gezeigt. Kein Wort des Bedauerns, nur irgendwelche rotzigen Berliner-Behörden Antworten. Ich hätte kein großes Problem damit gehabt, wenn sie mir erklärt hätten, dass es ihnen leid tut, sie mich aber trotzdem aufschreiben müssen (aus menschlicher Kulanz oder generell Menschlichkeit hätte ich natürlich eigentlich gedacht, dass sie mich nicht aufschreiben). Aber nö, es gab nur ein warmes "Dit is mir doch scheißejal, se ham hier keene Fahrkarte. Dann müssense eben nach Hause loofen". Den Ratschlag habe ich dann angenommen und bin weggerannt. Denn zur Frechheit der Kontrolleure kommt meistens noch Faulheit und Adipositas (http://de.wikipedia.org/wiki/Adipositas) hinzu ;)
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paulnez

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #142 am: 27.August 2010, 13:05:33 »

Is ja ziemlich extrem.. :o
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gek0_10

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #143 am: 27.August 2010, 13:34:10 »

Is ja ziemlich extrem.. :o

das ist nicht extrem sondern Alltag in Großstädten;)
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paulnez

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #144 am: 27.August 2010, 14:34:21 »

Is ja ziemlich extrem.. :o

das ist nicht extrem sondern Alltag in Großstädten;)

;D
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Lumpi

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #145 am: 27.August 2010, 17:08:11 »

Sonst wird man dem ja auch nicht wirklich Herr
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paulnez

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #146 am: 27.August 2010, 18:13:37 »

Dem Schwarzfahren ? Oder dem Kontrolleur ? ;)
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Lumpi

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #147 am: 27.August 2010, 18:32:32 »

Beidem  ;)
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wrdlbrmft

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #148 am: 27.August 2010, 19:23:00 »

"oben bleiben!"  8)
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Octavianus

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #149 am: 27.August 2010, 20:56:50 »

"oben bleiben!"  8)
;D
Hör mir auf. Zum Glück bin ich bislang noch nicht in eine solche Demo geraten. Noch im Semester waren das montags ein paar Hanseln und auf einmal wird da so eine Riesenwelle gemacht. Wenn schon demonstrieren, dann richtig und von Anfang an. ;)
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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #150 am: 27.August 2010, 21:22:27 »

besser spät als nie ...
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Konni

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #151 am: 27.August 2010, 22:31:53 »

Zitat
Hör mir auf. Zum Glück bin ich bislang noch nicht in eine solche Demo geraten. Noch im Semester waren das montags ein paar Hanseln und auf einmal wird da so eine Riesenwelle gemacht. Wenn schon demonstrieren, dann richtig und von Anfang an.

Na wo waren denn alle? Also ein paar mehr als ein paar Hanseln waren es zum Teil schon. Ich bin mit 10 Bekannten aus Berlin ausgerückt zu einer der Demos, das ist aber schon eine Weile her. Damals haben ja alle noch geglaubt, dass Demonstrieren reichen würde. Pustekuchen, wenn man sich einfach auf die Straße stellt und Schilder hochhält, interessiert sich niemand dafür. Raufs aufs Dach, Anketten an die Gleise, Züge an der Abfahrt hindern, Bauarbeiten aktiv behindern, Abrissarbeiten erst recht. Das ist das Einzige was funktioniert, es muss Geld kosten und es muss Probleme bereiten, in allen anderen Ländern in Europa ist das mittlerweile auch angekommen, aber für den gemeinen Deutschen ist eine Demo ja schon eine politisch-militante Veranstaltung, so scheint es zumindest.
Auf jeden Fall oben bleiben!!
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Octavianus

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #152 am: 27.August 2010, 22:49:13 »

(für alle im Forum, die nicht wissen, worum es hier gerade geht: Stuttgart 21. Einfach mal googlen oder die Nachrichten schauen)

Ich habe mich vor gut einem Jahr sehr intensiv an den Studentenprotesten beteiligt (schließlich ging und geht es noch immer um die Umwandlung der Uni Stuttgart in eine TU samt Eindampfung "meines" Historischen Instituts und weiterer Institute), ja habe sogar an der ein oder anderen illegalen Demo teilgenommen (gut, dass die Freunde und Helfer nicht unsere Personalien aufgezeichnet haben - macht sich eventuell nicht so gut, wenn ich mal Lehrer werden will). Ich weiß also durchaus, was es heißt an Demos teilzunehmen.
Nur finde ich es hier einfach merkwürdig. Das ganze Projekt läuft seit Jahrzehnten und es ist demokratisch legitimiert. Bis vor wenigen Monaten haben nur wenige Leute dagegen Stimmung gemacht und auf einmal ist es eine Massenbewegung? Ich bin da skeptisch.

Sicher, die Gegner haben gute Argumente. Aber das ganze ist juristisch leider hieb- und stichfest. Was ich in der aufgeheizten Debatte sehr vermisse, das ist ein offenes Wort von Seiten der Politiker und der Bahn bezüglich der Kosten. Das ist einfach unwürdig. Genauso vermisse ich Schuster. Als OB könnte er ja vielleicht auch mal klarer Stellung beziehen.

Warum im Park so viele Bäume gefällt werden müssen, erschließt sich mir nicht. Aber mal ehrlich. Wer findet den jetzigen Bahnhofsbau denn schön? Das Argument zieht doch echt nicht. Ich teile die Befürchtungen, dass der Bahnhof zum Flaschenhals wird und wünschte mir sogar einen Ausbau der Gleise (und damit eine weitere Kostenexplosion), aber das wird wohl nicht drin sein.
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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #153 am: 27.August 2010, 23:16:40 »

na ja, warum das so ne art lawine wurde, weiß ich auch nicht. vielleicht haben die meisten es anfangs überlesen oder nicht mitbekommen oder waren schlichtweg desinteressiert (wobei man auch sagen muss, dass das rathaus auch nicht großartig informierte) ... aber mit der zeit kamen eben immer mehr informationen und skandale auf den tisch und das thema drängte immer mehr in die öffentlichkeit.

wenn die bahn ehrliche zahlen veröffentlichen würde, wäre der protest wahrscheinlich noch größer ... und die poiltiker haben angst nicht mehr wiedergewählt zu werden. übrigens hat schuster heute einen offenen brief geschrieben. geschrieben, der feigling.
www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2608941_0_4406_-offener-brief-von-wolfgang-schuster-wir-sind-fuer-sie-alle-da-.html

bäume müssen wegen der baugrube für den bahnhof gefällt werden ...

über den bahnhof kann man geteilter meinung sein. ich finde ihn auch nicht so toll, aber er ist aufgrund der abrisswut der stadtoberen nach dem zweiten weltkrieg, einer der wenigen alten gebäude in stuttgart.

der bahnhof ist meiner meinung nach auch nicht der hauptgrund für die proteste, eher ein symbol. die hauptgründe sind der von dir erwähnte flaschenhals, die wahnsinnige summe die da ganze kostet, die unabwägbaren risiken des untergrundes (anhydrit, nesenbach, mineralquellen) und natürlich das verhalten der politiker.
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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #154 am: 27.August 2010, 23:52:36 »

Na das Problem sind wieder einmal die Medien und die fürchterlich langsame Politik in diesem Raum. Die Sache wird jetzt nur weiter hochgekocht, weil es gut in den Landtagswahlkampf reinpasst. Ortsansässige DKP-Vereine haben schon seit Beginn der Planungen zu Protesten aufgerufen. Aber so ist das nunmal, wenn man Menschen nicht mit etwas unmittelbar konfrontiert, dann interessieren sie sich nicht dafür. Erst wenn man es politisch instrumentalisieren kann, dann gewinnt die Sache an Wert.

Aber ich weiß, dass es schon im Oktober 2004 einen Antrag zu einem Volksentscheid gegeben hat. Ich hatte mich schon damals mit dem Thema beschäftigt. Die Grünen waren es, die dort einen Volksentscheid gefordert haben, den die SPD im Übrigen auch abgelehnt hat. Das war damals schon ein Skandal, weil es nicht nur um ein paar Bäume geht, die dort abgerissen werden oder ein hässliches Gebäude, das durch ein hässlicheres ersetzt werden soll. Seit 2003 gibt es geologische Gutachten, die darauf hinweisen, dass die Beschaffenheiten des Bodens für so ein Projekt nicht im Geringsten gegeben sind. Selbst der Architekt Frei Otto (sehr berühmt, hat unter anderem das Dach des Olympiastadions in München entworfen), der an den Planungen für das Projekt beteiligt war (und freiwillig ausgetreten ist, wegen der eklatanten Sicherheitsmängel), fordert einen Baustopp. Ein weiteres Problem ist, dass es schon lange Gegenbewegungen gibt, die haben aber einfach nicht erkannt, mit welchen Mitteln man gegen Entscheidungen ankommt, bei denen nicht Politiker das Sagen haben, sondern Konzerninteressen zur Nötigung führen. Das Projekt kostet übertrieben viel Geld im Vergleich zum prognostizierten Nutzen.

Dass die Uni Stuttgart merkwürdigerweise auch betroffen ist (im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben?) wusste ich zum Beispiel noch gar nicht. Ist denn in die Richtung schon irgendwas angefangen worden?
Jedenfalls sind Aussagen wie "Das ganze Projekt läuft seit Jahrzehnten und es ist demokratisch legitimiert" oder "Sicher, die Gegner haben gute Argumente. Aber das ganze ist juristisch leider hieb- und stichfest." doch überhaupt keine Argumente. Wo ist das Bauprojekt denn demokratisch legitimiert? Weil alle 5 Jahre gewählte sogenannte Volksvertreter eine Entscheidung fällen, die nicht eindeutig im Interesse der Bevölkerung ist? Wie wäre es denn mal mit echter Demokratie, also einem Volksentscheid. Der ist natürlich nicht bindend (das wär ja auch lächerlich in einem demokratischen System, die Meinung des Volkes als letzte Instanz zu betrachten...), aber es wäre dochmal eine Gelegenheit die demokratische Legitimation auf die Probe zu stellen.
Im Übrigen gibt es sowas wie "Juristisch hien- und stichfest" nicht. Nichts ist juristisch hieb- und stichfest. Die Verweigerung des Volksentscheids anno 2004 wurde von Regierungsseite als "hieb- und stichfest" bezeichnet, was angesichts der immer wieder auftauchenden Veränderungen über die Rahmenbedingungen des Projektes (immer mehr Kosten, immer weniger Nutzen, mehr Beeinträchtigung, längere Bauzeit, etc) pure Propaganda war und ist.

Stuttgart 21 ist ein gutes Beispiel dafür, wie es in der Politik längst nicht mehr um die Interessen des Volkes geht. Normalerweise gibt es dafür tausende Beispiele, die Tag für Tag völlig unentdeckt und unbehelligt durchgezogen werden, umso mehr freue ich mich, dass ausgerechnet in Stuttgart nun mal etwas Protest heranschwillt.
« Letzte Änderung: 27.August 2010, 23:54:47 von Konni »
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Octavianus

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #155 am: 28.August 2010, 00:16:12 »

Dass die Uni Stuttgart merkwürdigerweise auch betroffen ist (im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben?) wusste ich zum Beispiel noch gar nicht. Ist denn in die Richtung schon irgendwas angefangen worden?
Da hast du mich missverstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Unser Rektor ist kurz gesagt der Meinung, dass es keine Geisteswissenschaften braucht, und daher wollte er letzten Sommer eine große Umstrukturierung klammheimlich durchbringen. Das wurde aber der Presse und natürlich den Studenten gesteckt (ich war rein zufällig einer der ersten, der davon erfahren hat) und im Zuge des Bildungsstreiks fanden sich dann schnell zahlreiche Unterstützer in Stuttgart für uns Studenten. Aber das ist eine andere Geschichte (die leider nicht vom Tisch ist, sondern jetzt hinter verschlossenen Türen verhandelt wird)...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht so richtig weiß, auf welcher Seite ich in diesem Konflikt um S21 stehen soll. Einerseits finde ich es absolut richtig hier in Stuttgart einen Durchgangsbhf zu bauen. Andererseits sehe ich die täglich ansteigenden Kosten und frage mich natürlich auch, wer das alles bezahlen soll.

Das Ablehnen des Bürgerbegehrens habe ich damals natürlich auch verfolgt und fand es ziemlich mies seitens der Politik. Ich denke, dass man sich von Beginn an über die Kosten im Klaren war und schon damals absehen konnte, dass die Kosten doch um ein vielfaches höher liegen würden. Das werfe ich auch den beteiligten Leuten vor. Sie trieben und treiben ein falsches Spiel mit den Bürgern. Das schadet allen.

Und ja, das Projekt ist demokratisch legitimiert von unseren Volksvertretern. So ist das nun mal in der Demokratie. Ich weiß natürlich auch, dass Koalitionen wechseln können und dass Bürger Wege und Mittel haben, sich gegen politische Vorhaben zu wehren. Doch in der aktuellen Situation sehe ich nicht viele Möglichkeiten. Die Situation in Stuttgart ist extrem aufgeheizt. Wie soll da ein Dialog möglich sein? Und vor allem, wie soll ein solcher Dialog aussehen? K21 ist mit S21 nicht zu machen und umgekehrt.
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wrdlbrmft

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #156 am: 28.August 2010, 00:29:43 »

mit k21 hab ich mich noch gar nicht so beschäftigt. meines wissens wird der aber auch nicht viel billiger.

mein vorschlag: einen neuen ice-bahnhof auf den fildern bauen, zu dem die stuttgarter vom derzeitigen hbf aus hinkommen. hätte auch ne gleisreduzierung zurfolge ... oder die bestehenden gleise am bahnhof 5m nach unten verlegen und mit ner soliden stahlkonstruktion überdeckeln und nen park oder ein paar häuser darauf bauen.  8)
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wrdlbrmft

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #157 am: 28.August 2010, 00:42:17 »

und zum abgelehnten bürgerentscheid:

"Irgendwann war dann OB Wahl in Stuttgart und S21 wurde wieder Thema. Die Stichwahl zwischen Kumpf und Schuster wurde nicht zuletzt dank einer Wahlempfehlung des Kandidaten Palmer von Schuster gewonnen. Dieser nämlich machte die Zusage, einen Bürgerentscheid herbeizuführen, sollten die Kosten für die Stadt Stuttgart über Gebühr steigen. Dieses Versprechen hat er nicht gehalten.

Schließlich wurden 67000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt, die der OB mit der Unterzeichnung von Verträgen kurz vor Ende der Frist unterlaufen hat. Die Ratsmehrheit stellte sich dann auch gegen eine Bürgerbeteiligung. "
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Konni

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #158 am: 28.August 2010, 00:49:08 »

Zitat
Da hast du mich missverstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Unser Rektor ist kurz gesagt der Meinung, dass es keine Geisteswissenschaften braucht, und daher wollte er letzten Sommer eine große Umstrukturierung klammheimlich durchbringen. Das wurde aber der Presse und natürlich den Studenten gesteckt (ich war rein zufällig einer der ersten, der davon erfahren hat) und im Zuge des Bildungsstreiks fanden sich dann schnell zahlreiche Unterstützer in Stuttgart für uns Studenten. Aber das ist eine andere Geschichte (die leider nicht vom Tisch ist, sondern jetzt hinter verschlossenen Türen verhandelt wird)...

Ja, diesen Trend kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Das ist bei weitem nicht nur in Stuttgart so, aber das wird dich vermutlich nicht trösten ;)
Der Grund ist völlig simpel: Geisteswissenschaften bringen kein Geld. Wenn Stuttgart zur TU wird, wie München, dann gibts fette Werbeverträge mit Daimler, EnBW und Konsorten. Dadurch erhöht sich das Salär des Rektors und eines kleinen Teils der Belegschaft (damit meine ich jetzt nicht die Essenfrauen/männer). Gesellschafswissenschaften sind ökonomisch erstmal nicht so wichtig. Das ist überall der selbe Scheiß, lasst euch das nicht gefallen!

Zitat
Und ja, das Projekt ist demokratisch legitimiert von unseren Volksvertretern. So ist das nun mal in der Demokratie. Ich weiß natürlich auch, dass Koalitionen wechseln können und dass Bürger Wege und Mittel haben, sich gegen politische Vorhaben zu wehren. Doch in der aktuellen Situation sehe ich nicht viele Möglichkeiten. Die Situation in Stuttgart ist extrem aufgeheizt. Wie soll da ein Dialog möglich sein? Und vor allem, wie soll ein solcher Dialog aussehen? K21 ist mit S21 nicht zu machen und umgekehrt.

Hm, du widersprichst dir da selbst. Die Sache ist beschlossen durch sogenannte Volksvertreter. Der Bürger sollte in der Regel noch Mittel und Wege haben, um sich gegen politische Vorhaben zu wehren (nicht nur Wahlen alle 5 Jahre). Du sagst doch selbst, dass es in der aktuellen Situation kaum Möglichkeiten gibt. Im Prinzip ist der Protest auch schon das einzige Mittel. Der Volksentscheid (der ohnehin nicht bindend ist) wurde aus politischen Gründen abgeschmettert und dann wars das auch schon mit den Instrumenten der glorreichen Demokratie. Was will man denn noch mehr als 30.000-50.000 Menschen, die sich in einer Stadt der Demonstration anschließen? Naja, beim Afghanistan-Kriegseintritt Deutschlands waren in Berlin auch 800.000 Menschen auf der Straße, in Paris und London waren es 1mio, in Rom 700.000. Das hat ja auch niemanden interessiert. Wo ist denn da das "demos" in der "kratie"?

Weil die Situation in Stuttgart aufgeheizt ist, soll man einfach weitermachen wie bisher und die Sache einfach durchziehen? Also das ist nicht mein Demokratieverständnis. Ein Volksentscheid wäre ein simpler Anfang. Aber nö, man hat Angst vor dem eigenen Volk, wohlgemerkt in einer "Demokratie", in der das Volk die Herrschaft innehaben sollte. Das ist dermaßen absurd, dass ich fast nur noch drüber lachen kann.

Und wie gesagt, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Verkehrssituation in Stuttgart (die bei weitem nicht so dramatisch ist, wie in Ruhrgegenden, wo das Geld weitaus dringender nötig wäre) zu entschärfen. Aber was hat man davon, wenn man anfängt zu bauen und es Bodenverschiebungen gibt, weil Anhydrid in Kontakt mit Wasser kommt und sich somit ausdehnt. Oder was passiert bei einem 33km langen Tunnelsystem eigentlich mit dem Grundwasser? Um diese Fragen werden sich die Behörden und zuständigen Politiker schon gekümmert haben? Ja klar, genau wie in Duisburg, genau wie Köln (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-02/koeln-u-bahn-pfusch). Zumal die 7 Milliarden (!), die man mittlerweile aus den 2 Milliarden gemacht hat, eine offene Schätzung sind. Das ist nichtmal eine Kostenveranschlagung. Die realistischeren Schätzungen gehen auf 11 Milliarden hoch, einige sprechen von 14 Milliarden. Wenn man sich mal anschaut, was der Berliner Hauptbahnhof für eine preisliche Entwicklung durchgemacht hat, dann kann man davon ausgehen, dass selbst die 14 Milliarden nicht reichen.

Aber der Grund, warum das Projekt durchgeprügelt werden muss ist wieder mal sehr banal: Die Bahn geht irgendwann behämmerterweise an die Börse und bevor nachher die Anteilseigner die Kosten decken, schröpft man lieber noch schnell den Bund, das Land und die Stadt Stuttgart ab. Also bei aller Liebe, aber wie kann das Interesse an einem Durchgangsbahnhof so stark sein, dass das alles keine Rolle spielt?!
« Letzte Änderung: 28.August 2010, 00:50:52 von Konni »
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Konni

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Re: Der ultimative Smalltalk-Laber-Plauderthread
« Antwort #159 am: 28.August 2010, 01:22:22 »

Das ist mal kurz einen neuen Post wert:

Ich habe lange gesucht, um einen vollständigen, unaufgeregten und sachlichen Artikel zu finden. Ich habe ihn an einer Stelle gefunden, wo ich ihn nie vermutet hätte: Im Handelsblatt!

http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/bahnhofsprojekt-stuttgart-21-wie-die-bahn-milliarden-in-den-sand-setzt;2640672

Auch die Kommentare darunter sind größtenteils lesenswert.
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