Ansonsten kann ich mich Ursprungspost nur anschliessen, der 12er ist mein erster, hab die letzten Jahre mehrmals überlegt, wurde immer von Aussagen, von wegen eine bessere Exceltabelle, etwas für Puristen, abgeschreckt.
Genauso gings mir auch - hierbei ist (ja, ich wiederhole mich) anzumerken, dass das bloß im deutschsprachigen Raum von den Medien und Spielern so rübergebracht wurde. Ich weise deshalb Jahr für Jahr darauf hin, wie kurios das ist. Das ist bis heute noch so, man gehe mal in ein internationales Spieleforum und höre sich um. Man vergleiche mal die bei Metacritic gesammelten Berichte und sondiere speziell aus, was aus Deutschland, Österreich, Schweiz kommt. Der Unterschied ist groß, nicht nur, was die Quantität der Berichterstattung angeht (international finden Bright Future kaum statt), sondern auch auf der subjektiven, der Bewertungsebene. Während selbst die kritischsten Reviews zum Football Manager ihm attestieren, trotzdem der Benchmark seines Genres zu sein, gibt es das schwungvolle Unisono-Lob zum Fussball Manager seit Jahren nur aus unseren Breitengraden.
PC Gamer UK ist hier dieses Jahr besonders harsch, aber ehrlich: Wenn man sich anschaut, wie viele vorgegaukelte Taktikoptionen in keinem der komplett unterschiedlichen Berechnungsmodi umgesetzt werden, wie Spielertypen wie Dribbler und Sturmtank nicht um- und einsetzbar sind, man also bloß nach Gesamtstärke shoppen geht und so der ganzen Managertätigkeit ein Großteil an Spieltiefe genommen wird, dann kann ich das trotzdem besser verstehen als die seit Jahren haarsträubenden Loblieder deutschsprachiger Mags auf die Umsetzung der Transfers und Taktik am Spieltag des Fussball Managers. Was nützen mir Datenbank und hübsch gemachtes Echtzeit-Taktikinterface im Livespiel, wenn so vieles davon auf, pardon, Deutsch gesagt, "Verarsche" ist? Und bitte: Man kann andere Dinge mögen, aber das war hier nie anders, gerade die FIFA-Engine ist immer noch ein bisschen Marketinggimmick, das sich gut auf der Verpackung macht, und der einzige Grund, warum der Textmodus nicht ähnlich in der Spielerkritik steht, dürfte sein, dass man außer Text nie sieht, was wirklich berechnet wird. Zum Beispiel: die nicht umgesetzten, aber trotzdem einstellbaren Laufwege. Während die Textausgabe bei SI Aktion für Aktion das komplette Spielgeschehen simuliert, reden wir hier von "fertigen" Torszenen aus fertigen Textbaukästen.
http://www.metacritic.com/game/pc/fifa-manager-12/critic-reviewshttp://www.metacritic.com/game/pc/football-manager-2012Davon ab: Das totale Zugunglück von einem Managerspiel kann der BF-Manager auch nicht sein, sonst hättet ihr (und ich) ihn nicht gespielt.

Aber es stimmt leider: In den meisten Bereichen hinkt er gewaltig hinterher, und es betrifft Kernelemente eines jeden Managerspiels, Wurstbuden hin, Toilettenhäuschen her. Konkurrenz für SI gibts seit dem Ableben des Championship Manager auch nicht mehr - dass auch der in vielen Dingen schlüssiger war, als der oberflächliche FIFA Manager, sollte nicht überraschen, wer die "Reihe" seit Anstoss verfolgt.