Naja, dass der Begriff "Rassismus" hier mal wieder völlig falsch und hässlich als Synonym für Ungerechtigkeit gebraucht wird, ist natürlich heftig und äußerst fehl am Platz.
Dass Malaga sich aber betrogen fühlt, kann ich nachvollziehen. Paris St. Germain hat durchaus Chancen, dieses Jahr ins Halbfinale der Champions League zu kommen und noch bessere nächstes Jahr, wenn sie wieder ein paar Millionen drauflegen. Dazu werden die beiden Manchester Vereine auch nur von Großinvestoren über Wasser gehalten, alleine die Kredite von United sind ja alarmierend. Selbiges gilt natürlich für Barca und Real, deren Verbindlichkeiten in keinem sehr gesunden Maß zu ihren Einnahmen stehen.
So eine UEFA-Beschwerde ist doch völlig normal und dient doch auch irgendwie zur Beruhigung. Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen, wollen zumindest mal gehört werden, danach geht es ihnen besser. Das ist Teil der Verarbeitung. Natürlich hat die Beschwerde keine Aussicht auf Erfolg, das Tor war regelwidrig, da sind wir uns alle einig. Aber es ist nunmal Teil des Spiels, dass menschliche Fehlentscheidungen zum Ergebnis beitragen, das gilt für Spieler, Trainer wie für Schiedsrichter. Das ist eine Art Pakt, den alle Akteure "unterschreiben". Die Leidtragenden werden die Schiedsrichter sein, die in den nächsten Jahren bestimmt keine wichtigen Spiele mehr pfeifen (was vllt auch besser so ist, denn wie ein Abseits von 5 Spielern beim Dortmund-Tor übersehen werden kann, ist mir völlig schleierhaft. Das war ja nichtmal sonderlich knapp, wie im Falle von Eliseu).
Größenwahnsinnig ist das nun nicht; ist doch ganz normal, dass die Malaguenos sich in ihrer Enttäuschung erstmal Schuldige suchen. Das ist ganz normaler Bestandteil des Verarbeitungsprozesses.