Mal ehrlich, hat von euch einer schon mal so richtig gegen den Abstieg gespielt nach dem er aufgestiegen war?
In meinem ersten FM (2008) ist mir das zum ersten Mal seit langer Zeit tatsächlich passiert. Vorher spielte auch ich "Anstoss" und "Fussball Manager", wie wohl viele Deutsche. Cottbus 2007/2008 in der ersten Liga zu halten, war ein K(r)ampf mit Konter- und Bunkertaktik bis zum letzten Spieltag - und auch danach erhöhte der Vorstand die Budgets kein bisschen. Mit St. Pauli bin ich 2007/2008 mit gerade drei oder vier Siegen aus der zweiten Liga abgestiegen, aus der dritten wieder hoch, irgendwann in die erste und dort chancenlos wieder runter. Mit Elversberg habe ich mich über die damals implementierte Quali zu 3. Liga dafür in der letzten Regionalligasaison qualifiziert, um im Folgejahr abzusteigen. Dinge, die mir gegenüber der KI deutliche Vorteile verschaffen, also Engine-Ausheblungstaktiken mit irren Ballbesitzzeiten, auf maximalen Nutzen getweakte Trainingspläne und Spielertipps schaute ich mir dabei noch nie an.
Und ganz wichtig, das war rückblickend ein enormer Faktor: Ich wusste damals nicht, wie sich die Spielersuche effektiv nutzen lässt. Man kann ja mit wenigen Mausklicks hunderte von Spielern gleichzeitig anwählen und dann innerhalb weniger Tage sehr genau scouten lassen. Seitdem ich das weiß, nutze ich sie nicht mehr. Allerdings kann ich aktuell dazu wenig sagen. Den 2012er habe ich beispielsweise viel mit Nationalteams gespielt (zum Beispiel Deutschland: Aus im Viertelfinale 2012), Norwegen (nicht für die Euro qualifiziert) oder meinem FC Bayern, den ich so allerdings in etwa so empfinde, wie es sein soll: CL-Siege sind eine Herausforderung - ich habe ihn allerdings endlich mal geschafft. Und Meisterschaften manchmal Selbstläufer, manchmal ist es aber auch eng bis zum letzten Spieltag. Trotzdem bleibt natürlich neben den oben angegebenen Faktoren das Gefühl, dass Vorstände im FM teilweise deutlich geduldiger sind. Im echten Fußball reicht es, wenn das Band zwischen Vorstand und Angestelltem gerissen ist, um den Vertrag nicht zu verlängern. So etwas wird im FM nur oberflächlich simuliert, so dass Teammanager Planungssicherheit, und das über Jahre, haben, die es im echten Leben nicht gibt. Den Druck zum Beispiel, statt auf das vermeintliche Supertalent lieber mal einen etablierten Star kaufen zu müssen, der gleich einschlägt und jobsichernde Punkte bringt, den gibt es so meist eher eingeschränkt.
Prinzipiell laufen FM-Karrieren oft allerdings so, wie Du sie beschreibst: Verträge auf Lebenszeit, Planungssicherheit en masse - frisch Angestellte können ja sogar komplette Kader austauschen, in der Datenbank über Spielersuche nach den "Supertalenten" schnuppern", und alles ohne dass es den Vorstand juckt. Und dann Aufstieg, Aufstieg, Aufstieg. Zumindest, wenn man sich das hiesige Storyforum anschaut sowie die Posts von denjenigen, die einen regelmäßig über ihre aktuellen Errungenschaften auf dem Laufenden hält. Ich glaube, wenn mal jemand eine Fanstory schreiben würde, in der er zur Abwechslung mal den schlechtesten Manager aller Zeiten rollenspielt, wäre das schon ein Hingucker sondergleichen.
