Da sich hier schon ein paar weitere Musiker zu Wort gemeldet haben, gebe ich auch mal meinen Senf bezüglich Neid dazu:
Neidisch auf einen Fußballprofi bin ich auf keinen Fall. Als Musiker würde ich mir natürlich hohe Aufmerksamkeit wünschen und, dass viele Leute meine Musik hören und zu den Konzerten kommen. Wie man das (im kleinen Rahmen) erlebt, habe ich auch schon erfahren dürfen. Das ist nichts, was mich stört. Als Fußballprofi ist das aber differenzierter. Als Musiker habe ich entweder Leute, die meine Musik mögen und solche, die sie nicht mögen. Wer mich deswegen scheiße findet, bei dem ist das dann so. Kann ich nicht ändern, will ich auch gar nicht, ist mir relativ egal.
Wäre ich jetzt aber Spieler einer Mannschaft, die gegen andere Teams antritt, gibt es immer zwei Gruppen unter den Zuschauern. Die, die einen feiern und die, die einen verfluchen. Bei einem souveränen 3:0-Sieg ist diese Grenze auch noch relativ einfach zu ziehen. Bei einem knappen 0:1, bei dem man in der 90. Minute einen Elfmeter vergibt, wird das schon schwieriger. Was ich sagen will: im Sport sind die Grenzen, wer einem positiv gesonnen ist, wesentlich fließender. Durch die vielen Vereinswechsel wird das noch mal auf die Spitze getrieben.
Klar gibt es auch Musiker, die von Fans der ersten Stunde irgendwann verflucht werden weil sie "ihren Arsch verkauft" haben, aber der Druck ist da in meinen Augen gleichförmiger.
Also ja, mit einem berühmten Künstler würde ich wohl tauschen (bzw. dessen Weg einschlagen, tauschen will ich mit niemandem), mit einem Sportler nicht.