Die ZEIT hat einen angenehmen Bericht über RB Leipzig geschrieben. Es wird die Tatsache beleuchtet, dass es derzeit in Mode ist, gegen RB zu wettern. Aber wenn man es im Ganzen und auch mit Blick in die Zukunft betrachtet, ist die Sorge nicht angebracht.
Angenehmer Bericht für Leipzig? Mhm ... Zusammenfassung der verschiedenen Proteste, Verweis auf Hoffenheim und Tebe und dass es ohne Geld eben nicht nach oben geht heutzutage, etwaige Verdrängung anderer Vereine und Rummenigges Forderung nach Financial Fairplay in der Bundesliga, Blick in die Zukunft (Vielleicht spielt mal ein Weltmeister in Leipzig?). Dazu viele Mutmassungen :
"Wer heute Feindbild ist,
kann morgen schon etabliert sein", "Auch im Falle RB
ist es möglich, dass sich der Fanprotest
irgendwann aufbraucht", "Aber
womöglich ist in ein paar Jahren alles anders."
Aber der Autor weist auch auf die penetrante Werbung hin, die ja sogar schon einigen Leipzig-Fans sauer aufstösst (Die Rasenballisten : "Es ist der Aufruf, als selbstbestimmter Fan in der Kurve stehen zu dürfen und nicht als ein dem Investor dienender Quotenanhänger zu funktionieren. Wir Rasenballisten sehen leider in der Außendarstellung unseres Vereins, hier vor allem im Logo, nicht den RasenBallsport Leipzig e.V., sondern lediglich den Geldgeber repräsentiert. [...] Am Ende wird der Rasenballsport Leipzig nur dann zu einem einigermaßen anerkannten Verein, wenn die Leute in der Kurve eben nicht nur die prognostizierten Werbeopfer/Eventfans mit Dose und Wurst in den Händen sind, sondern als selbstdenkende und selbstbestimmte Fans wahrgenommen werden. Im Verein und darüber hinaus. Für diese Vision stehen wir. ").
Nicht unbedingt ein sehr gehaltvoller Artikel, aber vielleicht wird es ja tatsächlich so kommen, dass Leipzig als "normal" angesehen wird ... "time will tell" ...
Ich halte dagegen die Entwicklung vom Modell "Verein hat Sponsor" zum Modell "Sponsor hat Verein" für nicht gut/nicht sympathisch und kann es mir deshalb auch nicht vorstellen, dass Leipzig ausserhalb des Stadtgebiets mal so richtig beliebt sein wird oder dass es den meisten Leuten irgendwann egal ist, was das für ein Klub ist und für was er steht.
Und sowieso: Mateschitz ist ja nicht unsterblich und nach seinem Tode wird es mMn den Verein nicht mehr, oder nur noch in einer anderen Form geben (wie RW Ahlen oder KFC Uerdingen) ... vielleicht gibt es ja dann einen RB Sachsenchemielokomotive Leipzig?

Welche Sorge ist nicht angebracht? 
Die Sorge, dass die Tradition irgendwann ganz eingeht. Denn in einigen Jahren werden die Leute auch RB Leipzig und vor allem Hoffenheim als Traditionsvereine ansehen, da sie sich an keine Zeit der Bundesliga ohne diese Vereine (in Bezug auf Hoffenheim oder Wolfsburg) erinnern können. Dann halten nur noch die Ultras oder alteingesessene Hasen den Traditionsgedanken aufrecht und niemand stört es mehr.
Das glaube ich nicht, aber das wird die Zeit zeigen.