"Gleiche Waffen", dass gibt es doch schon lang nicht mehr. Dann müssten wir auch praktisch die TV-Gelder etc. gleichmäßig verteilen und ein Höchstlimit beim Sponsoring setzen. Ich höre auch nicht gerne, dass Mannschaften wie Bayern (führe ich jetzt nur an, weil es dein Verein ist) sich dies erarbeitet haben. Einerseits zwar richtig. Aber in der Zeit wo die Arbeit geleistet wurde, waren die Gelder noch wesentlich niedriger. In der Zeit wo es ans Kassieren ging, war man dann immer dabei.
Da habe ich vielleicht den falschen Begriff verwendet. Ich meine eher gleiche oder ähnliche Möglichkeiten zur Generierung von Geldern, also die Abschaffung der 50+1-Regel. Aber ich stimme dir auch zu, dass bei Verteilung von TV-Geldern oder Prämien noch ein Bedarf an Verbesserungen besteht. In erster Linie wäre ich zB dafür, alle Vereine einer Liga für das gute Abschneiden im Europapokal zu belohnen.
Ich persönlich fänd es schön, wenn die Jugend der eigenen Vereine etwas mehr zum Erfolg beitragen könnte. Vielleicht wenn Spieler erst mit 21 im Profibereich wechseln dürften. Die Jungspunde könnten sich besser entwickeln und ihrem Verein noch helfen.
Bei der Jugend ist die Bundesliga schon sehr gut aufgestellt, da sehe ich keinen Optimierungsbedarf. Vielleicht sollte man die Ausbildungsstandards vereinheitlichen, um bei allen Vereinen eine möglichst ähnliche Entwicklung zu gewährleisten. Eher sollte man mal daran arbeiten, die Transfers im U-Bereich einzudämmen, um ein Gebahren wie von Hoffenheim oder von Leipzig zu verhindern.
Gegen die Retortenvereine kann ich wenig sagen. Hätte man diese nicht gewollt, hätte rechtzeitig gegengesteuert werden müssen. Dies war sicherlich noch möglich, als diese Modelle in England oder Frankreich begannen und in Deutschland noch nicht. Jetzt wo die ersten Retorten oben mitmischen stänkern ist schwach. Wo waren die Nörgler, als RB noch in der vierten Liga rumgegeistert ist? Da war hier kaum mal etwas zu lesen.
Im Hinblick hätte man überhaupt nicht 50+1 einführen sollen, da diese Regel Konstrukte wie Hoffenheim oder Leipzig begünstigt hat. Man hätte gleich den Vereinen erlauben sollen, die Mehrheit an ihren Profivereinen zu verkaufen. Gleichwohl sollte man auch für die Zukunft festschreiben, dass ein Verein nicht die komplette Kontrolle über seine Profimannschaft abgeben darf. So dass ein Stammverein mindestens 10-25% an der Profiabteilung halten soll.
Was mir persönlich auch lieb wäre, wäre eine Erweiterung der Ligaplätze in der 1. Bundesliga auf 20+. Dies würde der Diskussion m.E ein wenig die Schärfe nehmen. Wegen der Menge an Spielen... das geht in anderen Ländern auch. Wem es zuviel Fußball wird, wie mir derzeit schon zuweil, der pickt sich halt seine Lieblinge heraus.
LG Veni_vidi_vici
Oh ja! Fußball erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom in Deutschland, weshalb ich nicht davon ausgehe, dass die Öffentlichkeit jetzt über die zusätzlichen Bundesligaspiele meckern würde. Man hätte nach 1992 einfach die Größe der Liga auf 20 halten sollen...generell hätte man nach dem WM-Sieg viel mehr für den deutschen Fußball tun können. Gerade in den 90er Jahren hat die Bundesliga viel auf die Premier League verholen, was man jetzt nur schwer aufholen kann.