Wie wAvE richtig sagt ist es ein Monitoring-Tool, dass lediglich indirekt den Status einer Bestellung wiedergibt. Alle Aktionen werden in SAP durchgeführt.
Die Aktivierung ist eigentlich nur ein Klick mit dem eine automatisch in SAP erstellte Bestellung (die kommt direkt aus dem E-Commerce Tool) akzeptiert wird. Damit soll verhindert werden, dass Kundenbestellungen für nicht erlaubte Ware einfach durchlaufen. Wenn die Aktivierung erfolgt ist hat die Bestellung den gleichen Status wie eine normale, im Kundencenter eingegebene, Bestellung.
Was die Reservierung von Ware angeht gibt es zwei Schritte:
1. Bestellung: Dabei wird nichts reserviert sondern lediglich in der Planung der Warenbestände ein Bedarf vorgemerkt. Die Planung errechnet eigentlich auch ein mögliches Lieferdatum, wenn kein Warenbestand da ist.
2. Lieferdokument: Hier wird der Bestand inklusive der Lotnummer festgelegt.
Wenn eine Bestellung eingeht muss diese sowohl einen Kreditcheck durchlaufen, als auch den Check ob Warenbestand da ist, oder nicht und wann dieser da wäre (ohne Reservierung). Insbesondere die Antizipation eines Lieferdatums ist wichtig, da sonst eventuell die Produktion beim Kunden stehen bleibt.
Wenn ein Kunde z.B. mit 30 Tagen Vorlaufzeit bestellt überpfrüfen wir den Kreditstatus, und ob Ware da sein wird oder nicht. Gegebenfalls ändern wir sogar die Produktion. Das Monitoring-Tool soll helfen, noch genauer zu verfolgen, ob Probleme auftreten und den Kunden zu benachrichtigen.
So wie besagt Kollegin den Prozess handhabt finden beide Prüfungen einen Tag vor dem gewünschten Lieferdatum des Kunden statt. Es bleibt uns also null Zeit zu reagieren. Der einzige Grund dafür ist, dass Sie sonst zweimal in eine Bestellung rein muss, einmal um sie zu aktivieren, und einmal um die Lieferung zu erstellen. Jegliche Planung übernimmt eh das System, und sollte am Tag vor dem Lieferdatum plötzlich kein Warenbestand da sein verhält es sich auch genau gleich, nur das man diese Situation viel besser antizipieren kann.
Ich hoffe das war ein wenig klarer. Die Person ist mit Sicherheit auch nicht dumm, sondern einfach nur bequem. Sie wird ihr verhalten so oder so ändern müssen, auch wenn ich mich dazu leider mit ihrer Vorgesetzten unterhalten muss.
Ich war gestern ziemlich geladen, und es ist wahrscheinlich auch nicht so einfach zu verstehen. Generell bin ich nicht gerade glücklich, dass uns eine Unternehmensberatung ein "Tool" verkauft hat, dass wir A) so in SAP haben, und es nur nicht ausreichend nutzen, und das B) in seiner Komplexität nicht ansatzweise so umsetzbar ist wie die Herren, die mittlerweile natürlich weg sind, gedacht haben.
Ich habe im übrigen das Projekt erst zur Implementation bekommen, so dass sich viele absehbare Probleme nicht mehr verhindern liessen.