Ich weiß nicht, wie aussagekräftig die CCC-Statistik mittlerweile ist, sie war historisch bisher in jeder Version großzügig, wenn man sich die Situationen wirklich ansah. Man beeinflusst grundsätzlich alleine schon durch die Rollen/Duties, zu welchen Chancen und Abschlusspositionen es überhaupt kommen kann, weil sich damit die Positionierung sowie das Verhalten der Spieler während des Angriffs ändern. "Worst Case" kommt vielleicht wiederholt eine einzige Spitze zum Abschluss, gibt es nicht nur wenige Arten der Vorbereitung und des Abschlusses, ob das Steilpässe/Schüsse nach erfolgreichen Dribblings von Inside Forwards sind oder Flanken von angreifenden Außenverteidigern, sie sich außen als zusätzliche Optionen anbieten. Sondern genau eine Art: Etwa Steilpässe direkt aus dem Zentrum in den kurzen Lauf zum Tor(hüter) einer Spitze, die an dem Tag zudem nicht motiviert ist oder selbstzufrieden/überheblich/außer Form (CCC+=1, trotzdem). Auch die Wahl der Mentalität beeinflusst einiges, denn je aggressiver, desto riskanter und zielgerichteter spielen Spieler aufs Tor. Deshalb wird oft empfohlen, es gegen bunkernde Gegner eher mit maximal "Control" zu versuchen.
ZM, wenn sie auf "Support" stehen, schalten sich situativ ein, gehen auch mal mittels Doppelpass in Stürmerposition. Stellt man einen ZM oder AP auf Attack, hat man im fortgeschrittenen Spielzug positionsbezogene Unterstützung für die Spitze, allerdings verwässert dies teilweise die Stärke des 4-5-1, nämlich die spielerische Dominanz im zentralen Raum. Umso konsequenter und erfolgreicher das Kollektiv agiert (Passquote, langsames Ausspielen des gegnerischen Mittelfelds), desto höher spielt die Formation ja. Bei der typischen Handballsituation rund um den gegnerischen Strafraum, sind die beiden ZM (ob Support oder Attack) so oder so an der Strafraumkante. Gegen ein 4-4-2 (ohne DM) ist ein ZM/AP auf "Attack" vorteilhaft, tw. stelle ich da mittlerweile schon auf ein 4-2-3-1 um, damit der Raum vor der gegnerischen Abwehr genutzt wird. Insgesamt fehlt mir in den Taktikoptionen (und somit in der Matchengine) die Möglichkeit, und ich habe es von Counter bis Attacking getestet, den Spielern anzuweisen, dass sie die Lücke suchen und sehr geduldig spielen sollen. Es führt leider zu vielen Fernschüssen, oftmals völlig deplatziert und überhastet. Daher halte ich ein langsames, flaches Kurzpassspiel, zwangsläufig ein Ballbesitz-System, für zu schwach, Stand neuer Patch jedenfalls. Und Nein, mir geht es hierbei nicht um eine hunderprozentige Erfolgsquote, aber wenn man gegen vier Außenseiter allein in der Hinrunde 0 zu 0 spielt, kann man sich die Taktikoptionen "Spielt langsamer" und "Shorter Passing" fast gänzlich schenken.
Wenn ich ganz alleine auf Statistiken schauen würde, wirklich ganz alleine, würde ich mir fast eher ansehen, welches der beiden Teams einen höheren Prozentsatz seiner Schüsse "on target" hatte. Das Problem im FM ist leider, dass viele Spieler sehr einseitig Teams bauen, die ein paar Statistiken dominieren, also Ballbesitz und Schüsse. Dabei bin ich mir sehr sicher, dass Spieler auch im FM 2014 exakt das Gegenteil provozieren könnten und die KI entsprechend aus der Defensive locken und frustrieren. Nur macht das außer KI-Managern von Underdogs fast keiner. Im Zeitalter, in dem Sport1 sinnfreie Trainingsübungen von Guardiola schon mal live sendet, auch hier erst recht nicht. Ich hatte Saves über die Reihe, in denen ich absolut nichts auf irgendwelche (Ballbesitz)statistiken gab, die schon im echten Fußball isoliert wenig darüber aussagen, welches Team am Ende gewinnt.
Es ist sicher ein taktisches Mittel, wenn man - auch als Topmannschaft - tiefer steht, um den Gegner rauszulocken. Dass die Statistiken isoliert betrachtet, ohne eine einzelne Situation mal angeschaut zu haben, sich der Wertlosigkeit annähern, ist klar. Ein beispielhaftes Verhältnis von 4 zu 1 CCC sagt aber dennoch aus, welches Team gefährlicher war. Die Einordnung ist momentan aussagekräftig.
Kann sein, dass es im FM 2014 aus diversen Gründen (mir fehlt die Spielerfahrung) härter geworden ist. Im Forum war zudem von verbesserter Konter-KI für KI-Manager für den letzten Patch die Rede. Aber das eigentliche Thema ist so alt wie das Spiel selbst.
Nicht alles ist Taktik, die Qualität der Einzelspieler spielte immer eine große Rolle. So konnte man mit starken Teams in seiner Liga auch im FM 2013 völlig eindimensionale Teams bauen. Bestimmt schon geschrieben, aber ich hatte mit Bayern mal sehr statische Teams (6,7 Spieler im Team mit Defend-Duty, Innenstürmer, die während des Angriffs den gleichen Nichtplatz eines Stoßstürmers einnahmen, während über die Außen keiner nachrückte): Aber da im Zentrum Typen wie Kroos aus der Distanz gerne mal ein Tor machten, wenn sie keine Optionen mehr hatten oder Ribery/Robben vieles alleine durch Dribblings regeln ("Runs" in der Statistik, erfolgreiche Dribblings scheinen im FM 2014 übrigens bei meinem Blick auf Ligastatistiken aktuell sehr oft zu passieren), war das nicht so problematisch, wie es mit einem Durchschnittsteam mit Sicherheit gewesen wäre.
Ich bin bisher ja eher zu der Erkenntniss gekommen, dass die Matchengine gerade das zu stark begünstigt, wenn man direkten, schnellen Weg wählt und dies mit zwei Mittelstürmern kombiniert. Aber das bedarf eines Tests, den ich bald anstellen werde. Ich meine aber gesehen zu haben, dass hier ein User mit Belgrad mit eben diesem 4-4-2 von Saison zu Saison die Erwartungen meilenweit übertrifft.
Deshalb spricht auch nichts gegen das Meister-Szenario mit dem isolierten Stoßstürmer (Poacher?), denn Qualität und gute Läufe und Spieler/Kadermanagement können sich ebenso durchsetzen. Trotzdem hat es einen Grund, warum solche statischen Rollen gerade als einzige Spitze ohne Support eines AMC dahinter von manchem nicht empfohlen werden. Die Torflaute nur auf diese eine Rolle zu schieben, halte ich für zu einfach gedacht. Im zuletzt geposteten 4-5-1 sehe ich beispielsweise niemanden mit passender Rolle im Zentrum mit Angriffsduty, der regelmäßig nach vorne läuft und die Falsche Neun unterstützt. Was passiert auf der rechten Seite, wenn der IF nach innen zieht? Und die Teamanweisungen wie "Play narrower", falls durchgezogen, erzwingen gegen Gegner der Kategorie "Steht tief und eng und hofft das beste" nicht zwingend einen Vorteil.
Hier mein Beitrag inkl. Formation u. Taktik zur Meisterschaft mit Werder Bremen:
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,17309.msg608883.html#msg608883 (Die Rollen wurden aber je nach Situation verändert).
Ich habe bisher Stoßstürmer mit Advanced Forward gleichgesetzt. In der Meistersaison war ich mit einem AF als einzige Spitze unterwegs, automatisch also eine Rolle mit "Attack". Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, kam vor allem seine (gar nicht mal so hervorragende) Antizipation zur Geltung.
Das mit "Play Narrower" ist ja klar. Allerdings sind auch hier die Taktikoptionen zu begrenzt: Ich habe beobachtet, dass meine drei offensivsten Positionen (LOM, ROM, ST) vorne im Spielaufbau zu weit auseinander stehen, weswegen (längere) Pässe zu schnell durch die Verteidiger antizipiert werden. Hier würde ich natürlich gerne taktisch dafür sorgen, dass die Spieler erst ab einem bestimmten Zeitpunkt für eine, die Verteidigung aufbrechende, Breite sorgen, wenn nämlich die gesamte Formation weit aufgerückt ist und sich an dem geparkten Bus die Zähne ausbeißt (bzw. leider aus jeder bescheuerten Situation zum Distanzschuss ansetzt...)
Der Inside Forward hat zur Untersützung immer einen Außenverteidiger, der bis zur Grundlinie agieren soll. Bzw. der Außenverteidiger soll im besten Falle im Moment des nach Innenziehens des Inside Forwards kreuzen. Das umgekehrte Spiel auf der anderen Seite beim Winger, wo der Außenverteidiger nach innen ziehen soll, um an der Ecke der Strafraumkante zu stehen.
@dooro23:
Ich hätte jetzt auch gesagt, dass ich bei klarer Überlegenheit erwarte, 3 von 4 Spielen zu gewinnen. Das hängt aber natürlich auch von der Qualität der Einzelspieler ab. Mit Chelsea bin ich aber schon verärgert, wenn ich aus zwei Spielen mit klarem Chancenplus (auch qualitativ) nur 2 Punkte hole.
Da die Bundesliga seit dem neusten Patch viel enger beinander ist, sehe ich da einen Zusammenhang. Es wurde an den Wahrscheinlichkeiten gedreht.