Ich denke, das gibt es sowohl im ÖD als auch in der Privatwirtschaft schwarze Schafe und Musterbeispiele. Wenn ich erzählen würde, was wir hier alles aus "Bordmitteln" stemmen müssen, wo andernorts extra Leute für 2-3 Jahre eingestellt werden, klingt das schon nicht mehr so entspannt. Meine Chefin feuert regelmäßig nach Mitternacht noch Mails raus, weil sie mit ihrer Arbeit nicht hinterherkommt, geht mitunter erst um 3 Uhr nachts ins Bett. Unser "oberster Chef" hat dann auch hin und wieder absurde Ideen. Dass die Arbeit dann z.T. nach unten weiterverteilt wird, ist klar. Ich bin da relativ strikt mit meinen Arbeitszeiten, aber jeden Tag ne halbe Stunde mehr macht am Ende auch einiges aus... Das ist jetzt meckern auf hohem Niveau und ich bin mir meiner Privilegien durchaus bewusst. Nur ist es defintiv nicht so, dass es keinen Druck gibt. Aktuell sind wir in einer Situation, in der wir sagen, wir müssten eigentlich mal ganz bewusst ein Projekt vor die Wand fahren, damit "die da oben" merken, dass es so nicht weitergeht. Ein Kollege von mir ist letztes Frühjahr für vier Wochen ausgefallen, weil er kurz vorm Burnout stand. Und ich kann bestätigen, dass er diese Pause bitter benötigt hat.
Ich denke, das Gras ist auf der anderen Seite immer ein bisschen grüner. Naja, wie dem auch sei: Ich schließe hier mal für die Nacht ab.