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Autor Thema: Allgemeine Nachrichten  (Gelesen 1733924 mal)

Akumaru

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11080 am: 26.Januar 2021, 20:53:42 »

Gibt kein gesonderten "IT-Bereich" im öffentlichen Dienst.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund-2020&matrix=1
Gibt ne Tabelle. Die meisten IT Kräfte werden E10-E13 sein. Über E13 leiten die Leute dann meistens schon Abteilung oder Stabstelle XY. Nach rechts gehts im 4 Jahresschnitt.
Nach oben eigentlich nur über neue Qualifikation oder Stellen mit höherer Qualifikation. Wenns nach oben geht, gehts oft auch wieder etwas nach links, so lange es unterm Strich nicht weniger wird.

Deute ich die Tabelle richtig: man fängt bei Spalte 1 an und wird alle 4 Jahre automatisch eine Spalte weiter nach rechts gesetzt? Vielleicht sollte ich doch umsatteln ...

DragonFox

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11081 am: 26.Januar 2021, 20:59:49 »

Fast. Ich muss mich korrigieren. Das mit dem Stufenaufstieg war nicht richtig.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/stufen.html
Es geht also noch schneller. :-P Also Stufe 2 nach 1 Jahr, Stufe 3 nach 2 Jahren, Stufe 4 nach 3 Jahren, Stufe 5 nach 4 Jahren und Stufe 6 nach 5 Jahren. Nach 15 Jahren hat man das Ende der Fahnenstange erreicht.

Aber ja. Im Prinzip kann einen glaube ich beim Stufenaufstieg nichts aufhalten, außer das Ende des Beschäftigungsverhältnisses....

Dazu kommt, dass das Entgeld jedes Jahr nach oben korrigiert wird durch die Verhandlungen von Verdi. Gibt jedes Jahr eine neue Tabelle mit angepassten Werten. Sind meistens so 40-60 Euro zwischen E10 und E13. Die niedrigen Stufen bekommen meistens etwas mehr.
« Letzte Änderung: 26.Januar 2021, 21:05:25 von DragonFox »
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Veichen blühen ewig

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11082 am: 26.Januar 2021, 21:06:35 »

Jetzt weiß ich wieso so viele IT'ler von Österreich nach Deutschland wechseln.

Das ist doch um einiges mehr, als bei uns der durchschnittliche IT'ler in der Privatindustrie verdient. Vom öffentlichen Dienst fange ich da gar nicht erst an.

Bei uns sucht man Händeringend IT'ler, stellt dabei absurd hohe Anforderungen und bezahlt nach KV. Einstieg ist da in etwa 2.5-3k Brutto im Monat x 14. Lohnerhöhungen gibt es kaum, die gesetzliche von 1,5-2% im Jahr wird da als ausreichend angesehen. Klar, diverse gesuchte Nischenspezialisten können durchaus um einiges mehr verdienen, aber der Großteil eher nicht.

Wirklich kein Wunder, dass wir angeblich 50k IT Stellen nicht besetzen können. Die Lebenserhaltungskosten sind in Deutschland auch nicht höher als in Österreich.

Mich wundert es jetzt doch etwas, dass man bei diesen Gehältern keine brauchbaren Mitarbeiter findet.

Edit: Gebt euren Personalabteilung doch mal den Tipp, vermehrt in Österreich zu suchen.;)
« Letzte Änderung: 26.Januar 2021, 21:12:47 von Veilchen blühen ewig »
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DragonFox

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11083 am: 26.Januar 2021, 21:22:48 »

Wir können halt nur so offen über den Öffentlichen Dienst reden, weil wir den Tarifvertrag haben.

Die Industrie, die nicht an Tarifverträge gebunden ist, lässt einfach nochmal wesentlich mehr Geld über den Tisch wandern. Da haben wir nur wenig Vergleiche und da redet man ja auch nicht viel drüber. Aber ich meinte ja schon, dass man mit einem Gehalt, dass man im ÖV nach 3 Jahren in E13 bekommt als Absolvent in die Verhandlung als Einstieg gehen kann.

Bosch hat zum Beispiel auch einen Tarifvertrag. Wenn man sich dort in gut 10 Jahren zu einem IT Senior Manager mit Projektverantwortung hochgearbeitet hat ist man in einem niedrigen sechsstelligen Bereich. So um die 110-120k. Wenn man im Vergleich im öffentlichen Dienst eine E14 oder sogar E15 Stelle ergattert kratzt man selbst nach 15 Jahren nicht an den 90k.
Bei der Daimler AG ist das der Zeitpunkt, an dem man übrigens auf sein Arbeitszeitkonto verzichtet und in Vertrauensarbeitszeit wechselt. Kann mir vorstellen, dass das bei Bosch genau so aussieht. Nur, um nochmal den Vergleich zum öffentlichen Dienst zu ziehen der in jeder Stufe seine 40 Stunden mit einem Gleitzeitkonto im Rücken hat. Es hat alles Vor- und Nachteile.

Das Durschnittsgehalt laut Kununu für einen "gewöhnliche" Softwareentwickler ist bei Bosch ungefähr 71k. Das entspricht im öffentlichen Dienst gut 10 Jahre Zugehörigkeit wenn man überhaupt davon ausgeht, dass man als "gewöhnlicher" Softwarentwickler eine E13 Stelle bekommt. Die sind nicht gerade häufig zu finden.

Das ist der Unterschied und der Grund warum die Industrie mehr zieht und das geht auch sehr in die Richtung von DeDaims Argumentation.
« Letzte Änderung: 26.Januar 2021, 21:28:12 von DragonFox »
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White

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11084 am: 26.Januar 2021, 21:36:50 »

Ne, als gewöhnlicher Entwickler gehst du in der Regel nicht über ne E12-Spezialistenstelle. Aber dafür hast du halt auch 39-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub, noch nen Jahresbonus (abhängig von der Stufe, glaube bis inkl. E12 90% und ab E13 60% fallend, bin mir da gerade nicht sicher). Zusätzlich bist du natürlich nahezu unkündbar. Ich hatte nen Kollegen, der an seinem Arbeitsplatz einfach gepennt hat, da hat es über ein Jahr gedauert, bis ein Grund gefunden war ihn loszuwerden. Das schlafen war wohl nicht genug.

In der Regel kannst du sagen, dass so ein Spezialist in der Wirtschaft 30-40k Brutto mehr verdienen könnte, je nachdem wie gut er wirklich ist. Aber, und das sollte man nicht außer Acht lassen, je nachdem wie gut du bist und wie dringend die dich auf einem gewissen Posten sehen wollen, kannst du auch übertariflich bezahlt werden. Ist zum Beispiel bei meinem Chef so. 

Ich sehe jedenfalls keinen Grund den öD zu verlassen, da müsste mich schon jemand mit Geld zukacken.
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Veichen blühen ewig

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11085 am: 26.Januar 2021, 21:37:19 »

Das ist in Österreich schon auch ähnlich, nur dass man halt in beiden Sparten um einiges weniger verdient als bei euch.

Wobei bei uns noch hinzukommt, dass es den unkündbaren Beamten kaum noch gibt. Die Neueintritte seit 20 Jahren im öffentlichen Dienst, sind alles nur noch Vertragsbedienstete. Jederzeit kündbar.

« Letzte Änderung: 26.Januar 2021, 21:39:01 von Veilchen blühen ewig »
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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11086 am: 26.Januar 2021, 21:39:49 »

Wir sind auch (fast) alle gewöhnliche Angestellte, verbeamtet wird bei uns auch nicht mehr. Unbefristete Verträge hat fast jeder und es gibt immer offene Stellen. Ne Kündigung, die nicht fristlos erfolgen kann wird da einfach schwer.
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DragonFox

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11087 am: 26.Januar 2021, 21:47:42 »

Ne, als gewöhnlicher Entwickler gehst du in der Regel nicht über ne E12-Spezialistenstelle. Aber dafür hast du halt auch 39-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub, noch nen Jahresbonus (abhängig von der Stufe, glaube bis inkl. E12 90% und ab E13 60% fallend, bin mir da gerade nicht sicher). Zusätzlich bist du natürlich nahezu unkündbar. Ich hatte nen Kollegen, der an seinem Arbeitsplatz einfach gepennt hat, da hat es über ein Jahr gedauert, bis ein Grund gefunden war ihn loszuwerden. Das schlafen war wohl nicht genug.

In der Regel kannst du sagen, dass so ein Spezialist in der Wirtschaft 30-40k Brutto mehr verdienen könnte, je nachdem wie gut er wirklich ist. Aber, und das sollte man nicht außer Acht lassen, je nachdem wie gut du bist und wie dringend die dich auf einem gewissen Posten sehen wollen, kannst du auch übertariflich bezahlt werden. Ist zum Beispiel bei meinem Chef so. 

Ich sehe jedenfalls keinen Grund den öD zu verlassen, da müsste mich schon jemand mit Geld zukacken.

"Gewöhnliche " Spezialist im technischen Bereich. Es gibt natürlich auch in der Industrie Fälle in denen der ITler an die 180k oder 200k kommt. Das ist dann ungefähr so wie in deinem Beispiel, dass der dann dringend auf dem Posten gesetzt wird.

Der einzige Vorteil, der meiner Meinung nach steht ist die Sache mit der Kündigung und Stabilität.
Bis man die "normale" Softwareenticklerstelle verlässt hat man in der Industrie auch seine 40 Stunden Woche, 30 Tage Urlaub und zum Teil noch viel mehr:
Im ÖV ist Home Office, zumindest vor Corona, nicht sehr verbreitet gewesen. Langezeitarbeitskonten und Sabbaticals gehören nicht unbedingt zum Rahmentarif. Vermögenswirksame Leistungen bietet fast jeder auf irgend eine Art und Weiße an. Dazu kommen Bezuschussungen zum Fitnesstudio, Leihräder, Firmenwagen, Tickets für ÖPNV, kostenloser Kaffee und andere Getränke, Sport und Gesundheitsangebote am Arbeitsplatz + Höhenverstellbare Tische, Budget für private Sachbücher und Hardware... Die Leistungen die man noch so abstauben kann können enorm sein und es kläckert sich.
In einem mir bekannten Unternehmen gibt es für die Angestellten sogar ein Concierge-Service, der kleinere private Beschäftigungen macht. Da kann man morgends nach Absprache dem Mitarbeiter seine Autoschlüssel in die Hand drücken und Abends ist der Kundenservice fertig. Oder der trägt einem die Brille zum Optiker und lässt die Gläser austauschen. Die buchen sogar Individualreisen und vermitteln zwischen Reisebüros....
Es ist enorm verrückt, wie die Industrie zum Teil um Experten buhlt. Und da muss man nicht zu Google oder so gehen. So ein Leistungsangebot ist mittlerweile nicht so außergewöhnlich, dass das nur die "Großen" machen.
« Letzte Änderung: 26.Januar 2021, 21:52:51 von DragonFox »
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Veichen blühen ewig

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11088 am: 26.Januar 2021, 21:51:58 »

Wenn ich jetzt nicht schon Entwicklungsleiter(Software) wäre, und um 20 Jahre jünger, ich wäre sofort auf dem Weg zu euch in den öffentlichen Dienst.

Kein permanenter Druck bezüglich immer mehr Gewinn, keine halbstündliche Auflistung was man den ganzen Tag getan hat, keine Aktionäre und Aufsichtsräte mit Hirnbefreiten Ansprüchen.


Ich wäre übrigens in eurem Gehaltsschema auf E15/4, in der Monatstabelle. Ok, wir sind auch nur eine kleinere Tochtergesellschaft in einem Multikonzern Unternehmen.
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DragonFox

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11089 am: 26.Januar 2021, 21:54:56 »

Kein permanenter Druck bezüglich immer mehr Gewinn, keine halbstündliche Auflistung was man den ganzen Tag getan hat, keine Aktionäre und Aufsichtsräte mit Hirnbefreiten Ansprüchen.

So entsteht wieder der Stereotyp, dass im ÖV nicht gearbeitet wird. :-P
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Veichen blühen ewig

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11090 am: 26.Januar 2021, 22:09:05 »

Kein permanenter Druck bezüglich immer mehr Gewinn, keine halbstündliche Auflistung was man den ganzen Tag getan hat, keine Aktionäre und Aufsichtsräte mit Hirnbefreiten Ansprüchen.

So entsteht wieder der Stereotyp, dass im ÖV nicht gearbeitet wird. :-P

Das meinte ich nicht damit. Nur wenn man dir jede Woche in den Ohren liegt, dass wir dem Umsatzziel hinterher hinken, und man Monat für Monat auch noch den letzten Rest rausquetschen will,  wird man auf Dauer ziemlich frustriert.

Jeder arbeitet, egal ob öffentlich oder privat. Nur in der Privatwirtschaft ist es nie genug, nie ist man gut genug, es muss immer mehr sein. Eigentlich kotzt es mich nur mehr an. Nicht die Arbeit ansich, die Arbeitsumstände.
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11091 am: 26.Januar 2021, 22:18:58 »

Ich denke, das gibt es sowohl im ÖD als auch in der Privatwirtschaft schwarze Schafe und Musterbeispiele. Wenn ich erzählen würde, was wir hier alles aus "Bordmitteln" stemmen müssen, wo andernorts extra Leute für 2-3 Jahre eingestellt werden, klingt das schon nicht mehr so entspannt. Meine Chefin feuert regelmäßig nach Mitternacht noch Mails raus, weil sie mit ihrer Arbeit nicht hinterherkommt, geht mitunter erst um 3 Uhr nachts ins Bett. Unser "oberster Chef" hat dann auch hin und wieder absurde Ideen. Dass die Arbeit dann z.T. nach unten weiterverteilt wird, ist klar. Ich bin da relativ strikt mit meinen Arbeitszeiten, aber jeden Tag ne halbe Stunde mehr macht am Ende auch einiges aus... Das ist jetzt meckern auf hohem Niveau und ich bin mir meiner Privilegien durchaus bewusst. Nur ist es defintiv nicht so, dass es keinen Druck gibt. Aktuell sind wir in einer Situation, in der wir sagen, wir müssten eigentlich mal ganz bewusst ein Projekt vor die Wand fahren, damit "die da oben" merken, dass es so nicht weitergeht. Ein Kollege von mir ist letztes Frühjahr für vier Wochen ausgefallen, weil er kurz vorm Burnout stand. Und ich kann bestätigen, dass er diese Pause bitter benötigt hat.

Ich denke, das Gras ist auf der anderen Seite immer ein bisschen grüner. Naja, wie dem auch sei: Ich schließe hier mal für die Nacht ab.
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Octavianus

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11092 am: 27.Januar 2021, 07:29:46 »

Ich mache hier wieder auf. :)
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Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11093 am: 27.Januar 2021, 07:55:31 »

Ich denke, das Gras ist auf der anderen Seite immer ein bisschen grüner.

Ja, damit hast du sicher nicht unrecht. Eigentlich sind wir alle miteinander schön blöd.

Da wird unser Leben durch die Arbeitswelt immer bescheidener, aber man fühlt sich irgendwo hilflos daran etwas zu ändern. Derweil hätten wir alle zusammen die Macht dazu. Ein Kreuz alle 5 Jahre reicht leider schon lange nicht mehr, falls es überhaupt mal so war.
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Henningway

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11094 am: 27.Januar 2021, 08:54:09 »

Im Gesundheitswesen wird seit Ulla Schmidt gespart, wo immer möglich. Der Gesetzlichen Krankenversicherung wurde das Zepter des Handelns komplett überlassen und die haben alles gestrichen, was nicht unmittelbar lebenserhaltend notwendig gewesen ist. Ärzte dürfen nur noch für einen bestimmten Geldbetrag verordnen und müssen jede Abweichung aufwändig medizinisch begründen; Krankehäuser werden in die Privatwirtschaft ausgelagert, was zu einer Personalausbeutung geführt hat und zur aufgezwungenen Durchführung unnötiger Eingriffe; Rettungsdienste werden teilprivatisiert und können die Reaktionszeiten nicht einhalten; Versicherte bekommen nicht mehr ihre gewohnten, bisweilen auch pharmazeutisch sinnvollen Medikamente, sondern lieber Nachahmerprodukte mit den entsprechenden Schwierigkeiten; der Onlinehandel mit ärztlichen Dienstleistungen und Medikamenten wird ins Ausland verlagert und wegen Angst vor dem EuGH mit weitreichenden Vorzügen gegenüber inländischen Dienstleistern belegt; Gesundheitsämter werden bis ins Gehtnichtmehr personalreduziert.

Die Quittung gibt es jetzt.
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DeDaim

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11095 am: 27.Januar 2021, 09:37:10 »

Dem gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen, ich mache es trotzdem. ;D Eine der größten Unverschämtheiten für mich als Brillenträger ist, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für meine Brille nicht übernimmt, aber gleichzeitig homöopathische Mittel finanziert werden. Kann ich mich immer wieder drüber aufregen.

Btw Homöopathie: Ich finde es witzig, dass die Grünen immer wieder für ihre in Teilen esoterische Basis angegriffen werden und sich von Homöopathie distanzieren sollen, die Parteien, die seit Jahren in Regierungsverantwortung sind, aber bemerkenswert wenig Kritik dafür abbekommen, diesen Hokuspokus weiter zu finanzieren.
« Letzte Änderung: 27.Januar 2021, 21:57:28 von DeDaim »
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DragonFox

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11096 am: 27.Januar 2021, 11:48:02 »

War von mir, in dem Fall, ein Witz. Klang einfach ein bisschen danach. Ich hab aber verstanden, dass das im Kontext nicht so gemeint war.
DeDaim hat das gut zusammengefasst. Auf der anderen Seite ist das Gras usw...
Aber unnötiger Druck, nötiger Druck oder Freiraum für ein Nickerchen kann es überall geben. Unabhängig von Branche oder Öffentlichem Dienst oder nicht. Der Mensch, der eine ruhige Kugel schieben will findet auch außerhalb des ÖV sein Plätzchen und im Gegensatz ist Burnout flächendeckend bekannt.


Ist das mit der Homöopathie bei den Grünen nicht etwas Gutes? Immerhin wird dort wenigstens gestritten. Der Konflikt ist in der Partei sichtbar und wird von extern Einflüssen (Wähler und dadurch Medien) befeuert. Wenn eine Partei nicht kritisiert wird heißt das, dass sich niemand nennenswert kümmert oder alle es ok findet. Ich sehe die Diskussion bei den Grünen daher positiv und es kann sich auch niemand wegducken, indem er auf eine andere Partei zeigt und sagt, dass die das doch aber auch machen. So ein Argument zählt in der Diskussion zur Ausrichtung einer Partei nicht.
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Leland Gaunt

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11097 am: 27.Januar 2021, 12:34:49 »

Kein permanenter Druck bezüglich immer mehr Gewinn, keine halbstündliche Auflistung was man den ganzen Tag getan hat, keine Aktionäre und Aufsichtsräte mit Hirnbefreiten Ansprüchen.

So entsteht wieder der Stereotyp, dass im ÖV nicht gearbeitet wird. :-P

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Jeder arbeitet, egal ob öffentlich oder privat. Nur in der Privatwirtschaft ist es nie genug, nie ist man gut genug, es muss immer mehr sein. Eigentlich kotzt es mich nur mehr an. Nicht die Arbeit ansich, die Arbeitsumstände.

Ein Bruder im Geiste.

Das beste ist, wenn man dann die vorgegebenen (nicht gemeinsam erarbeiteten) Ziele mit totalen Brainbugs erreichen soll,
die von Tuten & Blasen keinen Plan haben, man auf sie aber nicht verzichten kann, da man ansonsten den ganzen Scheiss komplett alleine machen dürfte, zumindest temporär.

Insbsondere dann wird's spannend, wenn 0,0 der vorgeschlagenen Dinge zur Betriebsoptimierung seitens der GL umgesetzt werden,
aber die Ziele irrational erhöht werden.
Wenn man dann fragt wie das gehen soll, wenn alles beim alten bleibt, die Mitarbeiter aber bereits auf Vollast laufen,
wird man als nicht ambitioniert genug gesehen.

Und das, bei einer zusätzlich motivierenden, rechnerisch negativen Gehaltsentwicklung.

Wusa!

Sorry für OT
« Letzte Änderung: 27.Januar 2021, 12:37:05 von Leland Gaunt »
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Ensimismado

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11098 am: 27.Januar 2021, 15:20:12 »

Ich denke, in vielen Fällen wird unterschätzt, dass man durchaus auch als Arbeitnehmer eine gewisse Macht hat. Hängt natürlich immer vom Job ab, aber sich ernsthaft nach Alternativen umsehen, würde ich in solchen Fällen definitiv empfehlen - wenn das Gespräch zuvor gesucht wurde.
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Leland Gaunt

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Re: Allgemeine Nachrichten
« Antwort #11099 am: 27.Januar 2021, 15:46:41 »

Das Gespräch wurde vor 2 Wochen geführt, seitdem bin ich umso desillusionierter ;D
Die Suche nach Alternativen ist lose bereits seit round about einem Jahr im Gange, Corona hat da im März einen fast fixen Deal torpediert, wer weiß wofür es gut war und seit letztem Quartal 2020 wieder umso zielstrebiger.
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