Ich stimme voll zu. Sieht man auch z.B. am Thema Kindesmissbrauch, das ja auch gerne instrumentalisiert wird, weil es so schön emotionalisiert. In dem Zusammenhang kann man dann auch gerne mal eher liberalen Menschen eine Zustimmung zur Todesstrafe abringen.
Seitdem ich selbst Kinder habe, merke ich wie wichtig das tägliche Verhalten ist. Meine Töchter (2 und 4) sind wie Schwämme und haben sehr feine Antennen. Sie nehmen sofort auf, wenn mich etwas stört oder etwas freut. Sie ziehen daraus erste Schlüsse und passen ihre eigenen Verhaltensweisen darauf an.
Das führt dazu, dass ich mich - noch viel stärker als zuvor - laufend reflektiere und mich frage, ob mein Verhalten (vor den Kindern, aber auch wenn sie nicht dabei sind) ein Verhalten ist, das ich 'vorleben' möchte und ob die Charaktereigenschaften/Verhaltensweisen, die ich so zeige welche sind, bei denen ich glücklich wäre, wenn sie meine Kinder auch entwickeln würden.
Das ist ganz schön anstrengend, aber ich sehe es als wichtigste Aufgabe in meinem Leben an, dazu beizutragen, dass meine Kinder die beste Version von dem werden, was sie sein können. Das beginnt damit, dass ich meine beste Version sein muss. Und damit meine ich gar nicht: Nur noch gesund essen, nicht fluchen, nicht rauchen, nicht trinken, sondern eher Werte wie:
Dankbarkeit, Demut, Mut, Neugier, Empathie, Ausdauer (im Sinne von nicht gleich aufgeben), Rücksichtnahme, Freundlichkeit und wichtig: nicht alles so ernst nehmen.
Aber irgendwie bin ich jetzt vom Thema abgekommen...