Eben. Deswegen alles zusperren und jeden einsperren. Die Scherben und Kollateralschäden macht dann die Generation nach uns weg. Nicht zu Schweigen von den Menschen der jetzigen Generation die enorme Schäden einbüßen. Das Problem das manche hier haben ist, dass sie glauben nur noch paar Monate durchhalten und alles ist vorbei, deshalb befinden sie all die Maßnahmen für richtig die uns ein paar Irre auferlegen. Solange aber In anderen Ländern hat ein harter Lockdown nicht viel gebracht. Bei uns natürlich schon... Vielleicht leben wir jetzt jahrelang so. Was solls. Wir haben ja noch 30 oder 40 Jahre. Vielleicht erleben wir noch 10 gute....
1. Gerade schreibe ich noch von Respekt und du haust mal eben "ein paar Irre" raus. Ich werde nie verstehen, was diese persönlichen Angriffe sollen. Was genau bringt das in der Diskussion?
2. Klar ist, dass der Lockdown Geld kostet. Sehr viel Geld. Aber mal ernsthaft: wieso sollte die Bewältigung der Krisenfolgen eine ganze Generation dauern? Das hat es doch in der Vergangenheit bei großen Krisen auch nicht. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wenn man es richtig anpacken würde, das durchaus auch als Chance begreifen könnte. Gerade im Hinsicht auf einen Switch der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit (Stichwort Klimawandel) bieten sich doch da viele Chancen. Ich bin allerdings auch so realistisch zu sehen, dass dazu aktuell der politische Wille fehlt.
3. Wieso glaubst du, dass wir in sagen wir mal 6-9 Monaten nicht durch das Gröbste durch sein sollten? Klar, es gibt Probleme bei den Impfungen, das verläuft holprig. Aber je mehr Impfstoff verfügbar sein wird, desto schneller geht es da voran und desto eher können (theoretisch) ausreichend viele Menschen geimpft werden. Wenn wir es dann schaffen, mit möglichst niedrigen Fallzahlen in den Frühling und Sommer zu gehen, könnte das ein recht entspannter Sommer werden - sagt selbst "Apokalyptiker" Lauterbach. Klar, wir werden uns noch eine Weile mit der Thematik rumschlagen, aber das Hauptargument für die Beschränkungen (Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden) dürfte im (Spät-)Sommer weitestgehend wegfallen. Wenn alles gut läuft natürlich.
4. Wie kommst du darauf, dass ein harter Lockdown in anderen Ländern nicht viel gebracht hat? Hast du da Vergleichszahlen mit entsprechenden Maßnahmen parat? In Großbritannien beispielsweise gehen die Zahlen seit dem 12. Januar wieder nach unten.
5. Du sprichst einen wichtigen Punkt an: Der Lockdown fördert häusliche Gewalt. Dass man hierfür kein vernünftiges Konzept entwickelt hat, wie Leute aufgefangen werden können, die Opfer davon sind, ist tastächlich dramatisch. Nur: ich kann doch einerseits sagen "ja, es ist wichtig, die Fallzahlen zu senken und dafür entsprechende Maßnahmen zu greifen" und andererseits gewisse Punkte scharf kritisieren. Aus punktueller Kritik lässt sich doch nicht zwangsläufig Ablehnung ableiten. Ich habe hier ja auch wiederholt Kritik geübt und es gibt Punkte, da hat die Politik sicher nicht zu Ende gedacht, keine Frage. Da ist es wichtig, scharf zu kritisieren. Wenn ich aber akzeptiere, dass das primäre Ziel die Entlastung des Gesundheitssystems ist, dann haben Maßnahmen, die das erreichen sollen Priorität. Diese Widersprüche auszuhalten tut mitunter weh und macht mir keinen Spaß. Ich sehe nur keine sinnvolle Alternative, solange mir das niemand plausibel auseinandersetzen kann.
Edit: Warum du mit einem Artikel von 2004 um die Ecke kommst, um Lauterbach zu diskreditieren, musst du mir auch erstmal erklären. Klar, der Mann ist sicher kein Sympathieträger und hat mitunter zu sehr seine epidemiologischen Scheuklappen auf, finde ich, aber ihn wegen so eine ollen Kamelle als Irren zu bezeichnen, ist in etwa genauso stichhaltig, wie die Kampagnen Linker auf Social Media, die Friedrich Merz Entscheidungen aus den 90ern vorhielten. Ja, spricht beides nicht für die jeweiligen Personen, aber nach (knapp) 20 Jahren sollte man jedem zugestehen, sich persönlich entwickelt zu haben.