Also wenn dieser Veggie-Day, eines der größten Probleme ist, dann scheint es uns ziemlich gut zu gehen.
Wegen solch einem Tag wird keiner sterben und wer keine Lust darauf hat - scheinbar der größte Teil - geht eh zum Imbiss um die Ecke.
Also ich habe ja geschrieben, dass ich die Grünen wegen solchen Dingen nicht wählen werde. Um mich zu erklären:
Ich habe nichts gegen einen Veggie-Day, würde mich nicht stören und wenn doch gehe ich zum Imbiss. Was mich stört, ist, dass die Grünen, in diesem Fall Claudia Roth, solche Themen so groß machen und versuchen damit Wahlkampf zu betreiben, um schwierigeren Themen und deren Diskussion aus dem Weg zu gehen.
So funktioniert Wahlkampf für mich nicht, man muss sich auch mit den Themen beschäftigen, die die Bevölkerung bewegen. Das sind nunmal auch unangenehme Themen, bei denen sich alle Parteien (außer der Linken, weil die noch nie regiert haben) auch eine Teilschuld anhaften lassen müssen. Aber solche unwichtigen Wahlkampfthemen wie einen Veggie-Day neu zu erschaffen, ist für mich ein Zeichen, dass sich die Grünen den Problemen etwas entziehen wollen.
Übrigens finde ich, dass man das auch jetzt bei der Diskussion sieht, Trittin hat kaum selbst etwas gesagt, sondern meist nur reagiert oder Bilanzen der alten Regierung aufzählt.
Das Dreierduell heute finde ich eigentlich ganz gut, vielleicht etwas zu unkontrolliert, aber einen Vorschlag fande ich interessant und der kam natürlich von Gysi, was mich nicht wundert:
Die Steuern sollten an die Nationalität gebunden sein, damit sich reiche Deutsche nicht mehr entziehen können, indem sie ins Ausland ziehen.
Gysi gewohnt eloquent, Brüderle wie erwartet und Trittin wechselt ständig die Seiten, je nachdem auf wen gerade geschimpft wird.