Eine mögliche Einkommensteuerpflicht, die an die deutsche Staatsbürgerschaft gekoppelt wird, soll sich doch am amerikanischen Modell orientieren und nicht zu einer Doppelbesteuerung führen. Steuern, die am ausländischen Wohnort gezahlt werden müssen, könnten voll auf die deutsche Einkommensteuer angerechnet werden. Deutsche, die in Hochsteuerländern beispielsweise in Skandinavien leben, würden somit nichts zusätzlich zahlen. Die Grünen planen außerdem mit einem Freibetrag von 100.000 $ im Jahr, der für die meisten ausreichen sollte. Deutsche Spitzenverdiener, die ihren Hauptwohnsitz nach Monaco verlegt haben um Steuern zu sparen, müssten allerdings empfindlich draufzahlen.
Begründen kann man eine solche Besteuerung damit, dass gerade Spitzenverdiener, beispielsweise durch ihre Ausbildung in Deutschland, in der Vergangenheit überdurchschnittlich von durch Steuern finanzierte öffentliche Leistungen profitiert haben.
Abgesehen davon, dass ich nicht im Detail beurteilen kann, wie und ob sich das ganze praktisch umsetzen lässt, finde ich die Idee sehr sympatisch.
So klingt das schon ansprechender. Allerdings bleiben auch da noch Zweifel. Was ist mit den Menschen die zwar deutsche Staatsbürger sind aber ihre Ausbildung größtenteils im Auslang absolivert haben. Mit welcher Begründung möchte man solche besteuern ?
Was ist mit den Menschen die dann eine andere Staatsbürgerschaft annehmen um dem zu entgehen ?
Ich denke damit würde man nicht mehr Steuern generieren. Gerade für solchen mit wirklich viel Geld wird doch immer ein Weg angeboten. Erwischen würde es dann wohl überwiegend wieder nur solche die gerade so über dem Freibetrag liegen.
Ob das dann noch die Kosten und den Aufwand für die Umstellungen und Gesetzesänderungen rechtfertigt bleibt ebenso offen wie die Frage ob dadurch nicht einfach nur das Problem verlagert anstatt gelöst wird.
Vor einigen Jahren wurde mal groß und breit angekündigt, dass man alles soweit vereinfachen wölle um zukünftig die Steuererklärung auf einem Bierdeckel machen zu können. Ich warte heut noch auf die Vereinfachung dieser Bürokratie. Und bei diesen "Fähigkeiten" unser Steuresystem zu vereinfachen habe ich große bedenken was am Ende dabei rausskommt, wenn man eine so gravierende Umstellung vornehmen würde.
Thema Frauenquote:
Dazu fallen mir auch mehrere Szenarien ein die so eine Quote doch sehr in Frage stellen dürften.
Alleine schon der Gedanke, dass eine Frau in eine Position gehoben wird, nur weil es Vorgeschrieben ist und diese dann zwar die Position inne hat, aber überhaupt nicht mit den entsprechenden Aufgaben betraut wird, weil man sie insgeheim doch für nicht qualifiziert hällt. Ob das dann der Sinn der Sache ist.
Oder die Betriebe die es sich nicht "leisten können" eine Position quasi nur zwecks der Quote zu besetzen aber einfach keine ausreichend qualifizierte Frau auftreiben können und dann eine weniger geeignete person einsetzen müssen oder eben mit erhöhten Abgeben zu rechnen haben. Entsteht so nicht eine art Wettbewerbsverzerrung ?
Qualifikation für Posten in gehobenen Führungsebenen erreicht man eben nunmal nicht nur alleine durch Ausbildung.
Ich behaupte hier einfach mal, wenn es genügend Bewerberinnen auf eine bestimmte Position gibt und diese auch entsprechende Merkmale und Qualifikationen vorweisen können, dann werden auch mehr Frauen in solche Positionen eingestellt werden.
Vielleicht sollte man in dieser Richtung erst einmal entgülltig dafür sorgen, dass Frauen in selben Positionen wie Männer nicht automatisch weniger verdienen. Oder trifft das nicht mehr so zu ?