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Autor Thema: Bundesliga-Saison 2015/16  (Gelesen 495903 mal)

maturin

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1080 am: 05.Oktober 2015, 14:13:53 »

Jetzt kommt mal wieder runter! MLS? So weit sind wir schon?
Meine Güte, die Bayern dominieren...Wie überraschend! Das kannten wir ja gar nicht von früher!
Und auch früher wurde der Teufel an die Wand gemalt - was ist passiert? Nix. Die Leut gucken immernoch Fussball.

Was wäre denn so schlecht an einem Gehaltsdeckel? Ich persönlich sehe nicht, dass das aktuelle kapitalistisch geprägte System dem Sport Fussball gut tut und ich fände es sehr gut wenn es Anreize für Spieler gäbe bei ihrem aktuellen Club zu bleiben.

Erfolgreiche Clubs werden auch weiterhin reizvoll für Spieler sein, aber man macht es einfacher für Clubs mit guter Arbeit ein Team zu bilden, das Erfolg hat bevor der grosse Ausverkauf kommt und verringert den Abstandt.

Für den Sport Fussball wünsche ich mir mehr Abwechslung und ein ausgeglicheneres Niveau, dass macht es auf dauer interessanter. Die Abschaffung von 50+1 würde da nur helfen, dass einige Clubs mehr Chancen haben, aber die Unterschiede bleiben bestehen.

Bayern - Augsburg gucke nicht mal ich mir an und bei meinen Argentinischen Fussballbekannten ist nur das Spiel gestern wirklich interessant, und das war nicht gerade Werbung.

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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

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Towelie

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1081 am: 05.Oktober 2015, 14:21:31 »

Erstens ist mir komplett egal, wie viele Leute im Ausland die Bundesliga verfolgen - meinetwegen sollen alle Premier League gucken - und zweitens fängt die Bundesliga doch jedes Jahr bei null an. Es ist eben wahnsinnig schwer gegen Bayern die Meisterschaft zu gewinnen, aber genauso wie Darmstadt mit einem Drittligakader in die Bundesliga marschiert ist, kann auch ein anderes Team die Schale holen. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt und wird auch wieder passieren. Nur nicht 2016.

Weiß nicht, ob du auf mich geantwortet hast. Wir reden ein wenig aneinander vorbei. Es geht mir hier eher um TV-Gelder und die bekommt die Bundesliga nur gesteigert, wenn sie international attraktiv ist. Eigentlich sind in Deutschland nur die Bayern international attraktiv für TV-Zuschauer im Ausland. Real gegen Barca: Ja, das will man sehen. Bayern gegen BVB: Das zieht auch noch. Bayern gegen Schalke: Ja, wenn keine PL läuft. Bayern gegen Augsburg: Ne lass mal.

Ich weiß, aber warum müssen die TV-Gelder denn unbedingt weiter gesteigert werden? Warum muss die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden? Jeder hat da andere Interessen und Vorzüge. Aber mir ist es relativ egal, falls Bayern in den nächsten Jahren die einzige Mannschaft sein sollte, die die CL gewinnen kann, wenn gleichzeitig der Spielplan nicht weiter auseinandergezogen wird und nicht weniger Spielern aus den Jugendakademien den direkten Sprung in die erste Liga schaffen. Die internationalen Erfolge der Nationalelf sind mir wichtiger.

Und zu J4y_z's Frage:
Dann lieber eine langweilige Liga, bevor Red Bull sich deutscher Fußballmeister nennen darf.


Salary Cap sehr gerne, aber unrealistisch.
« Letzte Änderung: 05.Oktober 2015, 14:23:42 von Towelie »
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KI-Guardiola

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1082 am: 06.Oktober 2015, 07:50:40 »

Steile These: Einen Salary Cap, der komplett nivelliert, würden wenige wollen. Oder ausgeglichene Ligen nach Vorbild nach amerikanischem Vorbild. Auf gewisse Art macht Ungleichheit den Fußball überhaupt populär, selbst krasse Ungleichheit, weil anders als in praktisch so gut wie allen anderen Teamsportarten selbst der krasseste Außenseiter punkten kann, und das selbst, wenn er 90 Minuten komplett dominiert wird. Das würde Fußballdeutschland um Gassenhauer der Marke "Zieht den Bayern die Lederhosen" bringen, keine Rebellen gegen das Imperium, weil es keinen David und keinen Goliath,  sondern nuch noch Davids gäbe. Ich würde die reinen, an sich eindeutigen Ergebnisse gegen die vermeintlichen Verfolger auch bis jetzt nicht überbewerten, zumal man sie unterschiedlich interpretieren kann. Über einige Strecken hielt sich Dortmund nicht schlecht, und Bayern war auch wegen individueller Fehler extrem effizient. Wolfsburg geht mit Halbzeitführung in die Kabine und verliert das Spiel dann plötzlich in neun Minuten. Beide Spiele immerhin IN München. Heißt das, dass dieser FC Bayern jederzeit mühelos von Standgas auf Vollgas umschalten kann? Oder liest man hinein, dass die jeweiligen Rückspiele erheblich offener laufen könnten. Ansichtssache.

Eins darf man aber nicht vergessen: Mit den Situationen in den letzten Jahren hat das wenig gemein. Der Personaletat des FCB ist in den letzten Jahren absolut explodiert. Selbst das vermeintliche Wunder von Wolfsburg: Magath hatte damals den zweitteuersten Kader der Bundesliga gezimmert, und war nicht weit weg von München. Selbst bei der Dortmunder Titetlverteidigung wurde gerade mal die 100-Millionen-Schallmauer durchbrochen. Und noch bis um die WM 2006 hatte auch Bayern keinen Monsteretat, die ersten zarten Nachbrenner wurden damals bei der Attacke aufs Festgeldkonto gezündet. Mittlerweile geht das auf die ca. 200 Millionen zu -- ein Verfolger wie Wolfsburg hat gerade mal auf über 90 hochgerüstet laut Pressemeldungen. Das wirkt sich sowohl in der Breite aus, keine Brenos, Lells und Pranjics mehr, die sich (bei allem Respekt vor jedem Spieler) in Wolfsburg vernaschkatzen lassen. Aber auch in der Spitze. Solche Unterschiede gab es nie und hat es nie zuvor gegeben, Tendenz steigend. Werders parolenstarker Ex-Präsident-Politiker Lemke hatte schon in den 1980ern den Klassenkampf ausgerufen und damit die Liga elektrisiert, dabei war das damals streng genommen eigentlich ein Weserlüftchen in der Portokasse. Heute könnte er es problemlos tun, einigermaßen glaubwürdig.

Die Champions-League-Prämien sind übrigens auch nicht so einfach. Ein Premier-League-Absteiger bekommt aus dem Ligabetrieb ja so viel wie ein CL-Weitkommer, und da sind Fallschirmzahlungen als Abstiegs-Trostpflaster noch nicht mit eingerechnet. Die Prämien wiegen also unterschiedlich schwer. Zieht die Uefa da nicht mit, in der Spitze ähnlich lustig besetzt wie die Fifa, verliert auch die CL.
« Letzte Änderung: 06.Oktober 2015, 11:16:41 von Svenc »
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kn0xv1lle

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1083 am: 06.Oktober 2015, 08:00:45 »

Das ist doch genau so spekuliert. Es würde vielleicht weniger Davids geben aber ein Salary Cap heisst ja nicht das dieser auch vollständig ausgefüllt werden kann. Nehmen wir mal an er Würde 70 Millionen betragen. Wieviele Vereine in Deutschland könnte sich das derzeit leisten ? Höchstens eine Handvoll. Für den Rest würde sich nichts ändern.
Aber solange dies nicht International passiert sind das eh reine Spekulationen. Und das wird es auf jedenfalls nicht. Da werden die Ligen schon gegen sein, denn schließlich möchten sie ihr Produkt so teuer wie möglich verkaufen.
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Herr_Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1084 am: 06.Oktober 2015, 11:30:52 »

@Ensimismado
Es liegen keine Ungerechtigkeiten vor (sofern Kapitalismus gerecht ist) und trotzdem kann die Aussage "an sich selbst arbeiten" ganz schnell als Arroganz angesehen werden. Schau dir halt die finanziellen Möglichkeiten an. Sollen die anderen Klubs härter trainieren? Die Schere wird halt weiter auseinander gehen. Es gibt keine einfache Lösung dafür. Man muss es aber nicht gut finden.

Davon abgesehen würde ich abwarten, ob die Entwicklung in der Liga wirklich gut für das internationale Abschneiden der Bayern ist. Die jüngsten Erfolge sind Ergebniss des Konkurrenzkampfes innerhalb der Liga. Gibt es diese Konkurrenz nicht mehr, wird auch die CL für Bayern schwerer.

Natürlich kann es als Arroganz angesehen werden wenn man gerne negativ interpretiert. Woher kommen die finanziellen Möglichkeiten? Sicher nicht durch Däumchen drehen, sondern durch jahre- / jahrzehntelange richtige Entscheidungen und sicherlich auch mit einer dazu gehörenden Portion Glück in gewissen Momenten. Warum ist Bayern in dieser exponierten Lage? Warum dümpelt der HSV herum? Warum die Hertha? Wolfsburg ist wohl aufgrund der VW-Krise auf Sicht kein ernsthafter Konkurrent für die Meisterschaft. Dortmund ist unter Tuchel auf einem anshceinend sehr guten Weg. Dann kommt eigentlich nur noch Leipzig.

Salary Cap, amerikanisches System - ob das alles mit EU-Recht vereinbar ist?
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j4y_z

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1085 am: 06.Oktober 2015, 11:46:28 »

@Ensimismado
Es liegen keine Ungerechtigkeiten vor (sofern Kapitalismus gerecht ist) und trotzdem kann die Aussage "an sich selbst arbeiten" ganz schnell als Arroganz angesehen werden. Schau dir halt die finanziellen Möglichkeiten an. Sollen die anderen Klubs härter trainieren? Die Schere wird halt weiter auseinander gehen. Es gibt keine einfache Lösung dafür. Man muss es aber nicht gut finden.

Davon abgesehen würde ich abwarten, ob die Entwicklung in der Liga wirklich gut für das internationale Abschneiden der Bayern ist. Die jüngsten Erfolge sind Ergebniss des Konkurrenzkampfes innerhalb der Liga. Gibt es diese Konkurrenz nicht mehr, wird auch die CL für Bayern schwerer.

Natürlich kann es als Arroganz angesehen werden wenn man gerne negativ interpretiert. Woher kommen die finanziellen Möglichkeiten? Sicher nicht durch Däumchen drehen, sondern durch jahre- / jahrzehntelange richtige Entscheidungen und sicherlich auch mit einer dazu gehörenden Portion Glück in gewissen Momenten. Warum ist Bayern in dieser exponierten Lage? Warum dümpelt der HSV herum? Warum die Hertha? Wolfsburg ist wohl aufgrund der VW-Krise auf Sicht kein ernsthafter Konkurrent für die Meisterschaft. Dortmund ist unter Tuchel auf einem anshceinend sehr guten Weg. Dann kommt eigentlich nur noch Leipzig.

Salary Cap, amerikanisches System - ob das alles mit EU-Recht vereinbar ist?

Selbst das TTIP ist mit EU-Recht vereinbar, da wird so ein kleines Salary Cap keine großen Wellen mehr machen.
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1086 am: 06.Oktober 2015, 11:58:26 »

Salary Cap, amerikanisches System - ob das alles mit EU-Recht vereinbar ist?

Warum nicht? Um wirklich einigermaßen Chancengleichheit zu ermöglichen, müsste das aber europaweit eingeführt werden und da alle Verbände unter einen Hut zu bringen, dürfte unmöglich sein.

Natürlich haben sich die Bayern den Erfolg verdient, das steht objektiv gesehen außer Frage, die Meisterschaft ist halt nur langweilig und wenn etwas langweilig wird, sinkt das Interesse und irgendwann sinken auch die Einnahmen, was dann auch wieder die Bayern trifft, die international schwerer mithalten können.

Die CL ist für die UEFA und die großen Vereine die absolute Cash Cow und solange die interessant bleibt und viel Geld erwirtschaftet, wird sich nichts ändern.
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White

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1087 am: 06.Oktober 2015, 12:00:58 »

Das Problem beim Salary Cap wäre sicherlich auch, dass es von Land zu Land unterschiedliche Steuersätze gibt. 70 Millionen in Spanien sind "andere" 70 Millionen als in England oder Deutschland.
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j4y_z

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1088 am: 06.Oktober 2015, 12:03:10 »

Das Problem beim Salary Cap wäre sicherlich auch, dass es von Land zu Land unterschiedliche Steuersätze gibt. 70 Millionen in Spanien sind "andere" 70 Millionen als in England oder Deutschland.

Dann definiert man das Salary Cap halt Netto und gut ist.
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Herr_Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1089 am: 06.Oktober 2015, 12:11:50 »

In der freien Wirtschaft gibt es keinen Höchstlohn, warum sollte man das jetzt für Sportler einführen? Mit welcher Begründung? Wie will man das für nicht-EU-Länder regeln? Freust Du dich dann schon auf den ersten Lockout?

Kommt dann als nächster Schritt, dass die Spieler nicht mehr Verträge mit den Vereinen, sondern mit den Ligen haben und damit von heute auf morgen woanders spielen müssen weil das über ihre Köpfe hinweg entschieden wurde?

Nur weil die Meisterschaft langweilig ist, sinkt nicht das Interesse an der ganzen Bundesliga. Gucken in Spanien weniger Leute Fussball, nur weil in 9 von 10 Fällen Barca oder Real Meister werden? Ich weiß nicht, ist in Italien Fussball uninteressant geworden, weil Juve Serienmeister ist? Es ist nicht so, dass die Bayern die letzten 10 Jahre ununterbrochen Meister waren.

Die Bayern werden diese Saison Meister, das ist dann die 6. Meisterschaft in den letzten 10 Jahren.
In den 10 Jahren davor waren sie 7 mal Meister.
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Cubano

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1090 am: 06.Oktober 2015, 12:35:58 »

Nur weil die Meisterschaft langweilig ist, sinkt nicht das Interesse an der ganzen Bundesliga.

Doch würde ich schon sagen. Zumindest bei den neutralen und internationalen Zuschauern. Auch bei Leuten, wie mir, deren Verein nicht 1.Liga spielt, sinkt das Interesse - zumindest nehme ich das an und fände es logisch.
In Spanien hast du halt Real gegen Barca, die auf Augenhöhe sind. Jetzt hast du evtl. noch Atletico, die da ganz gut mithalten. In Deutschland hattest du zwei Jahre Bayern - BVB und das hat der Liga gut getan. Selbst Bayern-Fans haben sich gefreut und viele haben den BVB als Feindbild angenommen, das war schön für sie, denn so konnten sie sich endlich mal wieder auslassen. Italien nehm ich mal raus, weil da der Zuschauerzuspruch eh nicht so groß ist.
In Frankreich steuert man auf dieses schottische Problem hin: PSG dominiert und es ist kein Ende in Sicht. Monaco hat die Philosophie geändert und pumpt nicht mehr wie wild Millionen hinein. Lyon und Marseille können sich den Titelkampf nicht leisten, weil das Geld fehlt. Überraschungsteam Lille ist inzwischen zurechtgestutzt bzw. ausverkauft worden.
« Letzte Änderung: 06.Oktober 2015, 12:40:48 von Cubano »
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maturin

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1091 am: 06.Oktober 2015, 12:54:53 »

Wäre der Salary Cap denn wirklich rechtlich angreifbar? So lange Europa weit die gleichen Bedingungen gelten sehe ich da kein Problem. Man muss den Cap ja auch nicht unbedingt flat machen, Vereine könnten sich ja eventuell zusätzlichen Cap durch Leistungen erarbeiten und wieder verlieren, geht halt darum die Beträge von Svenc ein wenig einzugrenzen. Wenn Europaweit 100 Millionen gelten dann kommen da in Deutschland immer noch nur Bayern, Dortmund, Wolfsburg und Schalke hin, man hat aber nicht Darmstadt mit 20 (!?) gegen Bayern mit 200, sondern Darmstadt mit 20 gegen Bayern mit 100.

Gleichzeitig könnte man auch dem Spieler horten einiger Clubs damit den Riegel vorschieben.
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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1092 am: 06.Oktober 2015, 13:04:38 »

Mit welcher Begründung?

Die UEFA hat es so entschieden und jeder Club, der an Wettbewerben der UEFA oder untergeordneten Verbänden teilnehmen will, muss die Bedingungen der UEFA erfüllen. Ich wüsste jetzt auch nicht, gegen welches Gesetz das verstoßen würde.

Höchstgrenzen von jeweils 100 Mio € netto für Gehalt und Transfers fände ich ok. Wenn man dann noch das Fernsehgeld gleichmäßig verteilt, hätte man wieder spannende Wettkämpfe, wo evtl. auch mal Dinamo Zagreb die CL gewinnen kann und Nürnberg deutscher Meister wird. Ich fände das reizvoll, die NFL z. B. hat davon stark profitiert.
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Plumps

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1093 am: 06.Oktober 2015, 13:36:06 »

Nur leider reine Utopie...
Die Gründe sind hier schon ausgiebig ausgebreitet worden.
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1094 am: 06.Oktober 2015, 13:36:56 »

Ja, leider.
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Cooke

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1095 am: 06.Oktober 2015, 13:58:59 »

Salary Cap, amerikanisches System - ob das alles mit EU-Recht vereinbar ist?

Warum nicht? Um wirklich einigermaßen Chancengleichheit zu ermöglichen, müsste das aber europaweit eingeführt werden und da alle Verbände unter einen Hut zu bringen, dürfte unmöglich sein.

Natürlich haben sich die Bayern den Erfolg verdient, das steht objektiv gesehen außer Frage, die Meisterschaft ist halt nur langweilig und wenn etwas langweilig wird, sinkt das Interesse und irgendwann sinken auch die Einnahmen, was dann auch wieder die Bayern trifft, die international schwerer mithalten können.

Die CL ist für die UEFA und die großen Vereine die absolute Cash Cow und solange die interessant bleibt und viel Geld erwirtschaftet, wird sich nichts ändern.

Kurz zur rechtlichen Seite:

Eine solche Regelung wäre völlig anders zu bewerten als beispielsweise das TTIP. Das liegt daran, dass das "Europarecht" öffentliches Recht ist d.h. die Beziehungen vom Staat zum Bürger und die Beziehungen der Staaten untereinander regelt. Sowohl der DFB als auch die UEFA sind aber rechtlich gesehen meines Wissens nach als privatrechtliche Vereine organisiert, so dass eine Regelung wie ein Salary Cap grundsätzlich nicht am selben Rechtsmaßstab gemessen wird wie z.B. das TTIP. Ich kenne mich im (europäischem) Vereinsrecht leider nicht so gut aus, dass ich lückenlos zu einem Salary Cap Stellung nehmen könnte, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein solches gegen kein geltendes Recht verstoßen würde.
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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1096 am: 06.Oktober 2015, 14:01:55 »

Und was soll so eine Salary Cap bringen? Dann verkaufen die Spieler ihre Vermarktungsrechte nichtmehr an den Verein bzw. werden sehr viel stärker an den Merchandisingeinnahmen beteiligt. Die guten Spieler verdienen doch auch nur soviel Geld weil sie auch entsprechend viel beim persönlichen Merchandising einbringen. Die Spieler zum Verkauf ihrer Vermarktungsrechte zwingen kann die UEFA nicht.
Wenn die Bayern aktuell 200 Mio für Gehälter bezahlen und dann nur noch 70 Mio für Gehälter ausgeben dürften, wo sollen die übrigen 130 Mio dann hin? Aufs Festgeldkonto um sich alle 2 Jahre ein neues Stadion kaufen zu können oder ihr erwirtschaftetes Geld an nicht so erfolgreiche Vereine Spenden damit die sich auch mal einen Götze kaufen können? Das Geld würde doch eher in noch höhere Ablösesummen fließen und ein Götze wird doch nicht zu uns nach Frankfurt wechseln nur weil er wegen des Salary Caps dort genauso viel verdient.

Die UEFA sollte eher mal die CL und EL sowie die Geldverteilung ändern. Wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe muss man in der EL mindestens das Halbfinale erreichen um auf die gleichen Einnahmen zu kommen wie ein Verein der mit 0 Punkten in der CL-Gruppenphase ausscheidet. Der Bundesligavierte kauft sich nach erfolgreicher Quali für die Gruppenphase erstmal Kaderverstärkungen und der Fünfte muss sich durch unzählige englische Wochen quälen um genug Geld für Verstärkungen in der nächsten Saison zu erspielen.
Das man sich nicht gerade viel Renomee bei den Sponsoren erspielt wenn man irgendwo im europäischen Hinterland gegen zweitklassige Mannschaften antritt statt in der CL gegen bekannte Namen anzutretten und ständig in den Medien erwähnt zu werden dürfte klar sein.
So klafft die Schere immer weiter auseinander wenn kleinere Vereine sportlich und finanziel verausgaben müssen um in die EL einzuziehen und dort zu bestehen während die CL-Vereine einfach nur kucken müssen das sie sich qualifizieren. Mehr Geld gibt es auch ohne sportlichen Erfolg in die CL und wenn man früh rausfliegt kann man sich entspannter darauf konzentrieren die anderen Vereine in der Liga hinter sich zu halten.
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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1097 am: 06.Oktober 2015, 14:17:53 »

Wenn die Bayern aktuell 200 Mio für Gehälter bezahlen und dann nur noch 70 Mio für Gehälter ausgeben dürften, wo sollen die übrigen 130 Mio dann hin?
Die bekommt das Finanzamt, dann hat auch der Bürger was davon :police:
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wrdlbrmft

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Herr_Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2015/16
« Antwort #1099 am: 06.Oktober 2015, 14:59:01 »

Salary Cap, amerikanisches System - ob das alles mit EU-Recht vereinbar ist?

Warum nicht? Um wirklich einigermaßen Chancengleichheit zu ermöglichen, müsste das aber europaweit eingeführt werden und da alle Verbände unter einen Hut zu bringen, dürfte unmöglich sein.

Natürlich haben sich die Bayern den Erfolg verdient, das steht objektiv gesehen außer Frage, die Meisterschaft ist halt nur langweilig und wenn etwas langweilig wird, sinkt das Interesse und irgendwann sinken auch die Einnahmen, was dann auch wieder die Bayern trifft, die international schwerer mithalten können.

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Eine solche Regelung wäre völlig anders zu bewerten als beispielsweise das TTIP. Das liegt daran, dass das "Europarecht" öffentliches Recht ist d.h. die Beziehungen vom Staat zum Bürger und die Beziehungen der Staaten untereinander regelt. Sowohl der DFB als auch die UEFA sind aber rechtlich gesehen meines Wissens nach als privatrechtliche Vereine organisiert, so dass eine Regelung wie ein Salary Cap grundsätzlich nicht am selben Rechtsmaßstab gemessen wird wie z.B. das TTIP. Ich kenne mich im (europäischem) Vereinsrecht leider nicht so gut aus, dass ich lückenlos zu einem Salary Cap Stellung nehmen könnte, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein solches gegen kein geltendes Recht verstoßen würde.

Ich bin mir als Laie nicht sicher, ob das Vereinsrecht auf Kapitalgesellschaften (die es ja fast durchweg in Deutschlands Bundesligen sind) anzuwenden ist. Und da die Spieler in meinen Augen ja auch Arbeitnehmer sind, würde sicherlich einer früher oder später gegen den Höchstlohn klagen. Auch das BOsman-Urteil kam ja vom EuGH, nicht aus der Sportgerichtsbarkeit. Inwiefern das jetzt mit dem Salary Cap vergleichbar ist? Ich weiß es nicht.
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