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Autor Thema: Was ist Rassismus und wo fängt er an  (Gelesen 19866 mal)

merlinium

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #20 am: 21.April 2016, 12:40:24 »

Der Thread führt zu nichts.  ::)

Amen
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #21 am: 21.April 2016, 12:56:49 »

-> Das Strafsystem muss in meinen Augen gründlich überdacht werden!
Ich weiß, dass es sicherlich etwas salopp daher gesagt ist, aber ein Menschenleben muss über dem Geld stehen!!!

Dann lass uns doch konkret werden und diskutieren. Ich habe Rechtswissenschaften studiert und dazu eine einigermaßen dezidierte Meinung.

Was an unserem Strafrecht sollte überdacht werden? Aber bitte begründete Aussagen und nicht pauschal oder populistisch. Oder ist das einfach nur eine gefühlte Einschätzung?

Mit deinem Wissen werde ich sicherlich nicht mithalten können und einge Aussagen treffen, die dadurch sicherlich in die pauschale Richtung gehen... Sei also bitte gnädig mit mir ;)
Und ja, diese Aussage ist vorallem eine gefühlte Einschätzung! Ich sitze ja nicht bei solchen Fällen im Gerichtssaal, geschweige denn, dass ich viel mehr mitbekomme, wie die Infos aus den Medien.

Was für mich z. B. deutlich zu schwach bestraft wird, sind Vergewaltigungn/ Sexuelle Gewaltverbrechen! Wenn Personen mit wenigen Jahren, teilweise Bewährungsstrafen in solch einem Fall davon kommen, finde ich es falsch! Wenn man dann mitbekommt, dass solche Täter beim Freigang, oder kurz nach der Entlassung wieder solche Taten vollbringen... da frage ich mich, wieso solche Leute Freigang bekommen und hinterfrage ebenfalls, dass Lebenslänglich hier nur 15 Jahre sind. (Klar bekommt man nur von den Fällen mit, wo es schief geht und die Personen, die ihre zweite Chance nutzen stehen natürlich nicht in der Öffentlichkeit)


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Maddux

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #22 am: 21.April 2016, 13:04:18 »

Natürlich kann man das Rechtssystem der USA nicht mit unserem vergleichen aber wenn man über eine 3 Strikes Regelung redet muss man sich ankucken wie es in Ländern läuft in dennen es sie gibt. Und da sind die USA doch eher ein abschreckendes Beispiel.
Nicht nur das es per se schon eine ungerechte Bestrafung ist für kleinere Delikte mit minimalem Schaden lebenslang hinter Gittern zu landen. Die USA kennen zB. keinen Mundraub. Bei uns bekommt ein Obdachloser, welcher sich was zu Essen klaut, maximal eine kleine Geldstrafe, wohingegen er im passenden Bundesstaat der USA lebenslang im Knast sitzt wenn er mehrmals dabei erwischt wurde.

Des Weiteren steigt die Mord- und versuchte Mordrate bei Verbrechen mit Zeugen sprunghaft an wenn der Täter schon 2 mal verurteilt wurde, selbst wenn der Täter vorher kaum bis garnicht durch gewalttätiges Verhalten aufgefallen ist und das Verbrechen an sich auch selten in Verbindung mit Morden steht. Lebenslang wegen Mordes oder der 3. Verurteilung. Lebenslang bleibt Lebenslang und da wählen dann eben viele Mord weil die Chance nicht in den Knast zu gehen größer ist wenn alle Zeugen für immer schweigen.

Man sollte dabei die Maßstäbe auch mal an sich selbst anlegen. Wenn jeder in Deutschland bei jeder Straftat die er mal begangen hat erwischt und verurteilt worden wäre hätten wir kaum genug Menschen übrig um die Verbrecher zu bewachen. Da zählen eben auch so Sachen dazu wie im Supermarkt einen Schokoriegel zu klauen, sich mit einem Freund ein bischen zu besaufen obwohl man es laut Gesetz noch nicht darf etcpp.


Zu der "ich bin kein Nazi ...aber"-Diskussion:

Zwar kommen danach oft Aussagen für die man den Leuten zur Brandmarkung direkt mal ein Hackenkreuz in die Stirn ritzen müsste, man kann sie aber auch nicht generell in die rechte Ecke stellen.
Nicht jeder ist in der Lage das was er denkt so perfekt in Worte zu fassen das es nicht missverstanden wird, besonders wenn man seine Meinung zu dem Thema komprimiert wiedergeben muss. Da wird dann schnell aus einer unrassistischen Intention heraus etwas gesagt oder geschrieben das man als rassistische Verallgemeinerung verstehen kann. Da habe ich ja auch meine Probleme mit obwohl ich viel und schon sehr lange in Foren unterwegs bin.

Dazu kommt dann noch das Umfeld in dem die Aussagen getätigt wurden. Wenn ich hier im Forum ein Rant über die US-Regierung ablasse und wie sie wieder ein paar "Ziegenficker" zurück ins Mittelalter bomben muss ich die Bemerkung über mögliche sexuelle Vorlieben von Arabern in einen Disclaimer packen. In meinem Bekanntenkreis wäre das nicht der Fall da man dort weis das ich öfter übertriebene Formulierungen verwende und meine Witze über Minderheiten aller Art nicht abwertend oder rassistisch gemeint sind sondern ich einfach nur einen Witz machen will. Witze bei dennen ich mich als Ziel auch nicht ausnehme.

Natürlich ist Sarrazin ein Rassist oder zumindest jemand der nicht vor rassistischen Äußerungen zurückschreckt um seine Bücher zu verkaufen. Natürlich ich Bachmann ein Rassist und natürlich laufen bei der AfD und Pegida eine Menge Rassisten rum. Es laufen da aber auch genug Leute rum die es nicht besser wissen oder ausdrücken da sie mental nicht in der Lage sind es besser zu wissen oder auszudrücken.
Heute kann ich mich hinstellen und behaupten das ich mich nie mit Rassisten gemein machen würde, selbst wenn einige ihrer Forderungen meinen Vorstellungen entsprechen würden. Aber wenn ich mal daran zurückdenke was ich früher gedacht und gesagt habe als ich jünger war, es noch kein Internet gab und meine einzigsten Informationsquellen das Fernsehen mit seinen 3 (und später 4) Kanälen, die regionale Tageszeitung und die Gespräche in unserem Dorf waren. Viel besser als was so mancher 60-Jährige AfD- oder Pegidamitläufer von sich gibt war das jetzt auch nicht.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #23 am: 21.April 2016, 13:05:31 »

Sei mir nicht böse, aber das ist wirklich keine geeignete Basis für eine Diskussion. Wenn Du von Einzelfällen sprichst, dann muss man auch die Einzelfälle betrachten.

Grundsätzlich halte ich die Strafrahmen für sexuellen Mißbrauch etc. für ausreichend und ich gehe davon aus, dass diese auch verantwortungsvoll ausgenutzt werden.

Ich sehe gerade in der Diskussion um dieses Thema zwei Probleme:

a) Sexualverbrechen sind halt sehr "emotional" aufgeladen, weil sich da jeder schlimme Dinge vorstellen kann. Stichwort: "Wenn das einer meinem Kind antut, dann...". Dies schadet meiner Meinung nach einer sachlichen Diskussion.

b) Zum Thema "Freigang und dann wieder straffällig bzw. entlassen und dann wieder straffällig", habe ich auch eine unbequeme Meinung parat: Da entscheiden Menschen, die machen auch Fehler. Eine rechtsstaatliche Gesellschaft muss es aushalten, dass auch mal ein Straftäter (zu früh) entlassen wird und wieder eine Straftat begeht, wenn die Alternative wäre, dass Menschen für immer weggesperrt (oder per Todesstrafe liquidiert) werden müssten.

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #24 am: 21.April 2016, 13:19:56 »

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
So ist es.

Um die Analogie zum Fußball herzustellen und um etwas Wind aus dem Thread zu nehmen. Das ist genauso wie der Hinweis an die Schiris lieber ein strittig, im schlimmsten Fall irreguläres, Tor anzuerkennen, als ein regulär erzieltes Tor nicht zu geben.

Hmm, bei meinem ersten Gedanke finde ich mein Vergleich gut, beim zweiten Gedanke nicht und beim dritten gefällt mir beides nicht mehr. Sucht es euch aus. ;D

merlinium

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #25 am: 21.April 2016, 13:25:51 »

-
Eigentlich weiß jeder, dass Offenherzigkeit und Teilen etwas gutes, ja sogar heldenhaftes ist.

Meistens ist das schlechter Einfluss denk ich. Besonders wenn Angst schürende Hetze immer mehr Zustimmung bekommt.
Die Linke Anti-Bewegung dann als "genauso" schlimm zu bezeichnen ist schon Propaganda.
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 17:09:58 von merlinium »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #26 am: 21.April 2016, 13:26:24 »

Sei mir nicht böse, aber das ist wirklich keine geeignete Basis für eine Diskussion. Wenn Du von Einzelfällen sprichst, dann muss man auch die Einzelfälle betrachten.

Grundsätzlich halte ich die Strafrahmen für sexuellen Mißbrauch etc. für ausreichend und ich gehe davon aus, dass diese auch verantwortungsvoll ausgenutzt werden.

Ich sehe gerade in der Diskussion um dieses Thema zwei Probleme:

a) Sexualverbrechen sind halt sehr "emotional" aufgeladen, weil sich da jeder schlimme Dinge vorstellen kann. Stichwort: "Wenn das einer meinem Kind antut, dann...". Dies schadet meiner Meinung nach einer sachlichen Diskussion.

b) Zum Thema "Freigang und dann wieder straffällig bzw. entlassen und dann wieder straffällig", habe ich auch eine unbequeme Meinung parat: Da entscheiden Menschen, die machen auch Fehler. Eine rechtsstaatliche Gesellschaft muss es aushalten, dass auch mal ein Straftäter (zu früh) entlassen wird und wieder eine Straftat begeht, wenn die Alternative wäre, dass Menschen für immer weggesperrt (oder per Todesstrafe liquidiert) werden müssten.

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.

Ok, da gebe ich dir Recht mit den Einzelfällen.
Zum Strafrahmen hast du sicherlich deutlich mehr Kenntnisse. Da bezieht sich meine Aussage auf die Fälle die man mitbekommen hat und somit auf die eigene Empfindung...

zu a) Auch da möchte ich dir Recht geben, wobei ich finde, dass dieser emotionale Aspekt eine gewisse Wertschätzung verdient. Nicht nur für Externe oder Angehörige, aber vorallem in Anbetracht der emotionalen Situation, die das Opfer ertragen muss/ musste/ werden muss. (Wobei man den Begriff "emotional" hier wahrscheinlich differenzieren muss..)

zu b) Ich teile deine "unbequeme" Meinung. 1 Fehler ist besser als 10 Fehler. Vorallem da es da um Menschen geht!
Die Todesstrafe ist für mich keine Alternative! Eine zumindest längere Strafe, zusammen mit der "richtigen" Betreuung, halte ich aber - aus meiner Sicht - für angemessen. Und auch so Dinge wie Freigang oder aber auch Bewährungsstrafen sollten für gewisse Straftaten nicht möglich sein.

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Plumps

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #27 am: 21.April 2016, 13:28:20 »

Eine rechtsstaatliche Gesellschaft muss es aushalten, dass auch mal ein Straftäter (zu früh) entlassen wird und wieder eine Straftat begeht, wenn die Alternative wäre, dass Menschen für immer weggesperrt (oder per Todesstrafe liquidiert) werden müssten.

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.

Solche Sätze kann man natürlich sehr leicht vom blauen Salon aus loslassen - wenn man selbst nicht weiß, wie so etwas ist, wenn man Opfer wird.
Wäre interessant zu erfahren, was derjenige, dem eben diese Straftat dann angetan wird, über diese Sätze denkt.
Ich hoffe für dich, dass du selbst nie Opfer von zu früh entlassenen Straftätern wirst.
"Sachliche Diskussion" und so.
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 13:36:43 von Plumps »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #28 am: 21.April 2016, 13:38:32 »

Eine rechtsstaatliche Gesellschaft muss es aushalten, dass auch mal ein Straftäter (zu früh) entlassen wird und wieder eine Straftat begeht, wenn die Alternative wäre, dass Menschen für immer weggesperrt (oder per Todesstrafe liquidiert) werden müssten.

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.

Solche Sätze kann man natürlich sehr leicht vom blauen Salon aus loslassen - wenn man selbst nicht weiß, wie so etwas ist, wenn man Opfer wird.
Wäre interessant zu wissen, was derjenige, dem eben diese Straftat dann angetan wird, über diese Sätze denkt.
Ich hoffe für dich, dass du selbst nie Opfer von zu früh entlassenen Straftätern wirst.
"Sachlichkeit in Bezug auf dieses Thema". Die will ich dann mal sehen.
Und genau das ist der Grund, warum Opfer und beteiligte Menschen nicht richten sollen. Dann hast du das Talionsprinzip und alle stechen sich die Augen aus.

Umgekehrt würde das heißen, dass ein Opfer die Verurteilung von 10 Menschen im Kauf nimmt, wenn einer unter diesen definitiv der Mörder/Vergewaltiger/Whatever ist. Sorry Plumps, daraus wird kein Schuh.

Plumps

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #29 am: 21.April 2016, 13:45:26 »

Hab ich auch nicht behauptet  ;)
Just my 2 cents dazu.
Aber wie oben schon erwähnt : Der Thread führt ins Nichts. Amen. Und tschüss.
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 13:56:26 von Plumps »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #30 am: 21.April 2016, 14:01:02 »

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
So ist es.
Tja, an das vergewaltigte und ermordete Opfer denkt keiner, ein toter Mensch ist also weniger schlimm als 10 zu Unrecht Weggesperrte. Und genau daran krankt auch unser Rechtssystem, wenn zB. Gewalttäter mit langem Vorstrafenregister immer wieder verhaftet werden und am nächsten Tag frech grinsend in die Freiheit marschieren.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #31 am: 21.April 2016, 14:02:31 »

Was man überdenken soltle ist die Verhältnismäßigkeit von Strafen.
Es mag sein, dass es genug ist, jemanden 1 Jahr wegzusperren wenn er einem kleinen Kind (mit sexuelelr Intention) in den Schritt gepackt hat, ich sehe dann aber die verhältnismäßigkeit nicht, wenn ein Steuerhinterzieher 3 Jahre marschiert. Klar ist das sozusagen ein Verbrechen gegen die gesamte Bevölkerung, und auch da mögen 3 Jahre gerecht(fertigt) sein, dann soll der Pädophile aber bitte länger marschieren...

Ja ich weiß, äußerst populistisch, aber das trifft meines Erachtens nach das Problem, was viele Menschen mit unserem Rechtssystem (das meiner Meinung nach einigermaßen gut funktioniert) haben doch ziemlich gut.

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #32 am: 21.April 2016, 14:17:29 »

Ich würde für Vermögensdelikte jeder Art keine Freiheitsstrafe aussprechen, sondern den Verurteilten entsprechend der Schwere der Strafe finanziell bluten lassen. Im Extremfall wird dann aus dem Multimillionär jemand, der mit seinem gesamten Besitz nur noch die Lebensuntergrenze erfüllt.
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merlinium

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #33 am: 21.April 2016, 14:24:25 »

Ich würde für Vermögensdelikte jeder Art keine Freiheitsstrafe aussprechen, sondern den Verurteilten entsprechend der Schwere der Strafe finanziell bluten lassen. Im Extremfall wird dann aus dem Multimillionär jemand, der mit seinem gesamten Besitz nur noch die Lebensuntergrenze erfüllt.

Womit man Betrug in großem Stil systematisch berechenbar machen könnte!
Einerseits hat man kein Vertrauen in die Justiz, aber in solchen Fällen schon. Hmm

(click to show/hide)
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 14:29:04 von merlinium »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #34 am: 21.April 2016, 14:30:56 »

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
So ist es.
Tja, an das vergewaltigte und ermordete Opfer denkt keiner, ein toter Mensch ist also weniger schlimm als 10 zu Unrecht Weggesperrte. Und genau daran krankt auch unser Rechtssystem, wenn zB. Gewalttäter mit langem Vorstrafenregister immer wieder verhaftet werden und am nächsten Tag frech grinsend in die Freiheit marschieren.
Natürlich ist ein Opfer weniger schlimm als 10. Ich habe jetzt keinen Lehrstuhl für Mathematik inne aber soweit mein Kenntnisstand davon noch richtig ist, ist 1 immernoch kleiner als 10.
Woran unser Rechts- und Justizsystem krankt ist eine massive Überbelastung bei gleichzeitiger Unterfinanzierung unter Beteiligung von Menschen. Menschen machen Fehler, besonders wenn sie Überstundenberge so hoch wie die Zugspitze vor sich her schieben, 5 Verfahren in einer Zeit bearbeiten müssen die normalerweise nur für 1 reicht und kein Geld für zeitgemäße Ermittlung oder psychatrische Begutachtung da ist.

Aber es ist mal wieder schön zu sehen wie schnell die Diskussion Richtung Kinderschänderthema geht. Ist schön emotional und man kann ja unmöglich dagegen sein 10 Unschuldigen das Leben nachhaltig zu versauen wenn dadurch nur eine Kinderseele gerettet werden kann. Und morgen werfen wir Atombomben auf Syrien und den Irak. Den Tod von Millionen Unschuldigen können wir doch sicher in Kauf nehmen wenn dadurch ISIS für immer vernichtet ist.
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Maulwurfmann

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #35 am: 21.April 2016, 14:42:39 »

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
So ist es.
Tja, an das vergewaltigte und ermordete Opfer denkt keiner, ein toter Mensch ist also weniger schlimm als 10 zu Unrecht Weggesperrte. Und genau daran krankt auch unser Rechtssystem, wenn zB. Gewalttäter mit langem Vorstrafenregister immer wieder verhaftet werden und am nächsten Tag frech grinsend in die Freiheit marschieren.
Was ich an dieser Diskussion nicht mag: Jeder meint sich in die Rolle des Opfers versetzen zu können, vergisst dabei aber, dass er ebenso gut in die Rolle eines unschuldig verurteilten fallen kann. Das meinte ich oben auch mit subjektiv. Auf dieser Grundlage ist keine Diskussion möglich.

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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #36 am: 21.April 2016, 14:43:12 »

Anders gesagt: Lieber 1x falsch liegen (und mit den schrecklichen Konsequenzen leben müssen), als 10 Menschen für immer präventiv wegsperren.
So ist es.
Tja, an das vergewaltigte und ermordete Opfer denkt keiner, ein toter Mensch ist also weniger schlimm als 10 zu Unrecht Weggesperrte. Und genau daran krankt auch unser Rechtssystem, wenn zB. Gewalttäter mit langem Vorstrafenregister immer wieder verhaftet werden und am nächsten Tag frech grinsend in die Freiheit marschieren.
Natürlich ist ein Opfer weniger schlimm als 10. Ich habe jetzt keinen Lehrstuhl für Mathematik inne aber soweit mein Kenntnisstand davon noch richtig ist, ist 1 immernoch kleiner als 10.
Woran unser Rechts- und Justizsystem krankt ist eine massive Überbelastung bei gleichzeitiger Unterfinanzierung unter Beteiligung von Menschen. Menschen machen Fehler, besonders wenn sie Überstundenberge so hoch wie die Zugspitze vor sich her schieben, 5 Verfahren in einer Zeit bearbeiten müssen die normalerweise nur für 1 reicht und kein Geld für zeitgemäße Ermittlung oder psychatrische Begutachtung da ist.

Aber es ist mal wieder schön zu sehen wie schnell die Diskussion Richtung Kinderschänderthema geht. Ist schön emotional und man kann ja unmöglich dagegen sein 10 Unschuldigen das Leben nachhaltig zu versauen wenn dadurch nur eine Kinderseele gerettet werden kann. Und morgen werfen wir Atombomben auf Syrien und den Irak. Den Tod von Millionen Unschuldigen können wir doch sicher in Kauf nehmen wenn dadurch ISIS für immer vernichtet ist.

Da ich mit dem Thema "Kinderschänder" ja quasi angefangen habe, möchte ich kurz Stellung zu deiner ISIS-Aussage nehmen.

Nur weil ich dieses Thema als Beispiel genommen habe, heißt es ja bitte noch lange nicht, dass ich es gut finden würde, einen solchen Angriff zu starten o. ä. !

Ich finde genau solche Aussagen ziemlich fehl am Platz! Damit wird pauschal beschuldigt und Schubladendenken betrieben. Nur weil ich mich zu einem Thema mit einem Beispiel geäußert habe, bin ich automatisch jemand, der solche Dinge beführwortet?! Ziemlich schwach!

Dir sollte bewusst sein, dass man hier niemals nie in "kurzen" Posts alle seine Meinung und Gedanken zu allen Themen gleichzeitig niederschreiben kann, geschweige denn an alle Aspekte denken...
« Letzte Änderung: 21.April 2016, 14:46:36 von Sh4DoxXx »
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #37 am: 21.April 2016, 14:51:45 »

Nein, das hast Du falsch verstanden Sh4DoxXx. Da wird nur abstrahiert und etwas gleichgesetzt. Es wird Dir aber "nicht" untergeschoben oder gar behauptet, dass Du das so sehen würdest.

Ansonsten stimme ich Maddux und Maulwurfmann zu.

Bei Diskussionen um Strafgesetze ist dann schnell der Kindsmißbrauch ein Thema - daran kann sich die ganze Volkseele hangeln. Dazu hat jeder eine Meinung.

Und deshalb sage ich jetzt mal eine ganz unpopuläre Meinung, die aber Grundlage unserer Rechtsordnung ist:

Mir ist es lieber in einem Land zu leben, in dem es ab und an passiert, dass ein verurteilter Kinderschänder (zu früh) freikommt und ein weiteres Kind mißbraucht oder tötet, als in einem Land leben zu müssen, in dem alle verurteilten Kinderschänder ihr Leben lang in Gefängnis bleiben müssen.

Bedenkt bitte dabei auch, dass eine Verurteilung nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Schuld ist. Man möge sich einfach mal die Zahlen der zu Unrecht im Todestrakt gesessenen Leute in den USA ansehen.

Die Justiz wird von Menschen "betrieben" und es ist unvermeidlich das Menschen Fehler machen. Das sollte man einsehen. Das bedeutet nicht, dass das System ungerecht ist, sondern nur, dass es nicht unfehlbar und objektiv sein kann.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #38 am: 21.April 2016, 14:56:57 »

Dann bin ich in dieser Sache doch eher Anhänger der populären Meinung. Mag daran liegen, dass ich 3-facher Vater bin.
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Re: Was ist Rassismus und wo fängt er an
« Antwort #39 am: 21.April 2016, 15:00:31 »

Nein, das hast Du falsch verstanden Sh4DoxXx. Da wird nur abstrahiert und etwas gleichgesetzt. Es wird Dir aber "nicht" untergeschoben oder gar behauptet, dass Du das so sehen würdest.

Ansonsten stimme ich Maddux und Maulwurfmann zu.

Bei Diskussionen um Strafgesetze ist dann schnell der Kindsmißbrauch ein Thema - daran kann sich die ganze Volkseele hangeln. Dazu hat jeder eine Meinung.

Und deshalb sage ich jetzt mal eine ganz unpopuläre Meinung, die aber Grundlage unserer Rechtsordnung ist:

Mir ist es lieber in einem Land zu leben, in dem es ab und an passiert, dass ein verurteilter Kinderschänder (zu früh) freikommt und ein weiteres Kind mißbraucht oder tötet, als in einem Land leben zu müssen, in dem alle verurteilten Kinderschänder ihr Leben lang in Gefängnis bleiben müssen.

Bedenkt bitte dabei auch, dass eine Verurteilung nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Schuld ist. Man möge sich einfach mal die Zahlen der zu Unrecht im Todestrakt gesessenen Leute in den USA ansehen.

Die Justiz wird von Menschen "betrieben" und es ist unvermeidlich das Menschen Fehler machen. Das sollte man einsehen. Das bedeutet nicht, dass das System ungerecht ist, sondern nur, dass es nicht unfehlbar und objektiv sein kann.

Da gebe ich dir voll und ganz Recht mit!
Ich möchte dieses Beispiel auch nicht als Pauschalisierung meiner Aussage "Mensch vor Geld" hinstellen.

Für mich war es selbstverständlich, dass ich bei solchen Forderungen von der Theorie ausgehe, dass es sich bei den Tätern auch wirklich um die Täter handelt. Das die Schuldfrage zweifelsfrei geklärt sein muss, steht für mich außer Frage! Das ich die Todesstrafe ablehne, sagte ich ja bereits...

Ich bin die ganze Diskussion etwas zu theoretisch angegangen und habe viele Möglichkeiten, die es nunmal geben kann, außen vor gelassen. Ich hätte das Beispiel besser wählen sollen und drauf hinweisen, dass es sich um einen "klaren" Fall handelt, so dass verschiedene Gedankengänge, die hier zur Diskussion führten vllt. garnicht entstanden wären.

Ich habe es mir wahrscheinlich in meinem Unwissen etwas zu leicht gemacht...


« Letzte Änderung: 21.April 2016, 15:02:32 von Sh4DoxXx »
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