Ich fand die ersten 20 Stunden noch super. Ich kenne das P&P System und vor allem diese Kampagne und hab mich rießig gefreut eine so tolle Umsetzung zu haben.
Zwei Sachen habe ich noch in Erinnerung, die mich am meisten gestört haben.
Erstens das Kampfsystem. Man merkt einfach, dass es nicht von Anfang an rundenbasiert war und dieses halb rundenbasiert halb livesystem hat mich igestört. Ich hätte mir einfach ein solides rundenbasiertes System mit Hexfeldern gewünscht in dem klar ist wer dran ist, in welche Reihenfolge Aktionen ablaufen und vor allem wo Gegner stehen, ob sie durch die Lücke können oder nicht. Ich fand das alles recht hackelig.
Zweitens das Stadtsystem. Es hätte dem Spiel gut getan, wenn man nicht immer in der Stadt sein muss, um sich um die Stadt zu kümmern oder wenn die Stadt pausiert, während man nicht da ist. Im P&P ist es so, dass es eine Abenteuerphase gibt auf die eine Stadtphase folgt. Das wechselt immer ab. In der Adaption läuft das seltsam parallel. Im ersten Stadtakt fand ich das noch in Ordnung. Aber irgendwann muss man sich weiter aus der Stadt weg bewegen und ab da hatte ich nur noch das Gefühl, dass ich am falschen Ort bin. Wenn ich am Questort war sind Dinge in der Stadt passiert. Auf dem Weg zur Stadt hatte ich das Gefühl, dass ich im Quest nicht vorran komme.
Dann hab ich auf die Uhr gesehen. 40,3 Stunden auf dem Tacho. Noch 40-70 Stunden zu gehen. Ich finde das Spiel nicht wirklich schlecht. Aber für meine war es eine zu lange Zeit und ich habe lieber etwas anderes gespielt. Je länge ein Spiel geht, desto weniger "Probleme" darf es sich für mich leisten.
Ich sortiere eigentlich nicht unbedingt nur wegen der Spielzeit. Ich hab es oben schon erwähnt. Ich kann ein schlechtes Spiel für 10 Stunden spielen und ich mache das dann auch, wenn es irgendwie Spaß macht und ich weiß, dass es dann vorbei ist. Quasi als Guilty Pleasure... Würde das gleiche Spiel aber 20 Stunden gehen, würde ich es abbrechen. Ein Spiel muss etwas bieten und sich keine Fehler erlauben in Relation zur Spieldauer. Letztes Jahr habe ich 89 Stunden Battletech gespielt. Hammer. Dieses Jahr 50 Stunden XCOM 2. Auch super. XCOM 2 hätte aber auch nicht sehr viel länger sein dürfen, weil es am Ende doch repetitiv wurde...
Ich habe kein Problem mit etwas längern Spielen. Ich bin nur skeptisch, dass sie mich nicht über ihre Zeit tragen, da meine Ansprüche mit der Spieldauer steigen. Und gerade die nicht story lastigen rundenbasierten Taktikspiele haben irgendwie das Problem, dass sie tatsächlich tendenziell zu lang gehen. Ich sag nur Heroes of Might and Magic 5.... Das muss irgendwie am Genre liegen.
Ich sortiere allerdings vornehmlich wegen der Spielzeit, weil mir das Genre sehr egal ist.
Ich nehme jetzt mal Wasteland 3 und Shadowrun mit. Pillars of Eternety habe ich auch in der Bibliothek. Da macht mich der Echtzeit Aspekt skeptisch. Wobei ich für nächstes Jahr Dragon Age Inquisition auf dem Plan habe... Da gilt die gleiche Skepsis.
Habe mir da gerade ein Video angesehen und finde es auf den ersten Blick unbefriedigend im Kampf alle 0,3 Sekunden Pause zu drücken, um alles zu micromanagen. Müsste mich aber näher damit beschäftigen, ob man zum Beispiel die Party von der KI spielen lassen kann und nur ab und zu eingreift. So hab ich Dragon Age 1 und 2 gespielt, was ich sehr angenehm empfand. Obwohl ich das Kampfsystem echt nicht leiden kann.
Ein Dungeon Crawler habe ich noch nie gespielt.
Danke für die Inspiration.