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Autor Thema: [FM24] Herein wenn's (k)ein Schneider ist?! - TuRU Düsseldorf 1880  (Gelesen 22323 mal)

FlutLicht1900

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Das läuft doch gut.
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knufschu

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@Muffi: Sieht aktuell so aus & Danke!
@Karagounis: Danke. Das neue Los ergab den VfB Homberg :-)
@FluchtLicht1900: Danke!



Zwischen „Schnöselverein“ und „Kult-Club“ – Die TuRU Düsseldorf auf Abwegen?

Autor: Jannis Schleef

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Es wird mal wieder Zeit kritisch nach Oberbilk zur Turn- und Rasensportunion zu blicken, bevor es für alle in die lange Winterpause geht, denn der Amateurfußball startet ja bekanntlich später in die Rückrunde als die Profis auf den beheizten Hybridrasen.

Zuletzt gab es ja ein kleines Special über die TuRU im Kontext des Finanzinvestments zweier Bauunternehmen, dieses könnt ihr gerne in unserer letzten Onlineausgabe nachlesen. Heute interessieren wir uns eher dafür, wie das TuRU-Investment sportlich seine ersten Schritte geht, denn an der Feuerbachstraße hat der Kader des Aufsteigers in die Oberliga eine Premium-Komplettwäsche mit Unterboden und Hochglanzpolitur bekommen.

Außerdem prüfen wir natürlich, wie dieses Investment die TuRU-Fangemeinschaft bewertet. Kann der einst kultige Club mit kleiner, aber treuer Fanschar aus Oberbilk in den neuen, glänzenden Lackschuhen gehen? Wie bewertet das die Sektion Bierstand als einer der wenigen aktiven Fanclubs? Bleibt der Feuerbachstraße der eigentümlich Flair erhalten oder braucht man bald einen VIP-Pass, um TuRU-Spiele live zu schauen?

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Kümmern wir uns jedoch vorerst um das Sportliche: TuRU grüßt als Aufsteiger aus der Landesliga von ganz oben in der Tabelle der Oberliga Niederrhein. Das hat verschiedene Ursachen, unter anderem, dass die eigentlichen Favoriten mitunter weit unter ihren Möglichkeiten bleiben, wie zum Beispiel die SSVg Velbert, bei der anstelle der verlautbarten Aufstiegsambitionen das Abstiegsgespenst herumgeistert. Die eigentlichen Lackschuhe, der ETB aus Essen, hat alle Spitzenspiele vergeigt und schon einen gehörigen Punkteabstand zur TuRU aufgebaut. Lediglich VfB Homberg und – überraschenderweise – Dalbecksbaum Velbert sind noch in Schlagdistanz zu dem Club aus Oberbilk.

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Die Resthoffnung der Verfolger wurde zuletzt durch mäßige Leistungen der TuRU genährt, denn nach drei Siegen im November (2:0 gegen Büderich, 4:1 gegen Monheim und 3:2 gegen den ETB) verlor Kahligs Elf das erste Spiel im laufenden Wettbewerb ausgerechnet bei Ratingen, die sich eher im Abstiegsstrudel befinden. Ohne den fehlenden Superstar, Alban Meha, scheint bei der TuRU ein wenig die kreative Qualität zu fehlen, trotz der vielen Sommertransfers.

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Der Dezember lief schließlich ähnlich durchwachsen wie der Vormonat. Zwei 1:1 Unentschieden gegen St. Tönis und Schonnebeck, ein knappes Weiterkommen im Niederrheinpokal nach Elfmeterschießen gegen Sonsbeck und ein glückliches 4:0 gegen die TSV Meerbusch überzeugten weder die Hardcore-Traditionalisten, noch die Erfolgsfans, die neuerdings an der Feuerbachstraße auftauchen.

Nun zu einer wichtigen und abschließenden Frage, die die TuRU im Winter und danach zu beantworten hat. Wohin soll die Reise gehen? Steht ein Kulturwandel in Richtung Schönselclub ins Haus oder hält die TuRU ihren langjährigen Anhängern die Fahne?

Beobachtet man den Support der Fans, so sieht man einen leichten Unterschied, der eher ins Positive geht. Eine kleine, treue Gruppe von etwa 20 jungen Zuschauern erfreut sich weiterhin seines eigenen Gesangs, egal, welche Leistungen die Weiß-Blauen auf dem Rasen abliefern. Regelmäßig wird, unabhängig von der Außentemperatur, mit freiem Oberkörper supportet und die übergroße Fahne geschwenkt.

Aus den Gesichtern der sonst eher linkspolitischen Fanszene kann man aber durchaus Kritik lesen und hier und da erhascht man Wendungen wie „Großkapital“ im Zusammenhang mit dem neuen Investorenduo.
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MorbusDerbe

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Schnöselklub  ;D

Aber läuft ja tatsächlich ziemlich gut. Dat wird der Durchmarsch!
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FlutLicht1900

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Ich denke auch, dass sieht nach Durchmarsch aus.
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Noergelgnom

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Da hab ich ja ordentlich was verpaßt! :o

Erstmal Glückwunsch zum souveränen Aufstieg - völlig egal, was dieser Lokalschmierfink sich da zurechtschleeft, das war ganz großes Kino.

Und in der neuen Saison knüpft ihr da gleich nahtlos an - aber bei solchen Neuzugängen ist das vielleicht auch nicht allzu verwunderlich, da wurde ordentlich Qualität in den Kader geholt.

Mein persönlicher Favorit ist Gutkowski, der rein von der Torhüter-Kernkompetenz auch das Zeug für die dritte Liga hätte.  :o
(Und wenn er nicht ein zwei problematischere Eigenschaften hätte, würde er wohl auch dort spielen. Die Kombination aus schlechter Strafraumkontrolle und hoher Rauslauftendenz ist zum Beispiel gefährlich. Und dass er mit seiner Abwehr nur unzureichend kommuniziert, kann auch spielentscheidend sein.
Andererseits: mit den Reflexen und der Luftraumstärke wird es für jeden gegner schwer, zum Torerfolg zu kommen. Topkeeper für die Oberliga!)

Jörg und Andy find ich übrigens spitze.  8)
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“Goodness is about what you do.
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Karagounis

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Die guten Leistungen bestätigen sich weiter, das Team scheint sehr schnell zusammengefunden zu haben! Immer weiter!

4Ramos

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Sehr starke Hinrunde, ob sie da nicht mehr Touristen und Erfolgsfans bald verirren :D
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knufschu

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@MorbusDerbe & FlutLicht1900: Lesen oder Klicken! :-)
@Noergelgnom: Danke! Jörg und Andy geben sich heute auch wieder die Ehre! Gutkowski, den es im Spielstand übrigens zwei mal gibt, ist bei TuRU nur die Nummer 2. Zumeist spielt Juri Schüchter.
@Karagounis: Danke!
@4Ramos: Wenn es jetzt noch bekannte Youtuber gäbe, die über TuRU berichteten... ;-)


Auszüge aus dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“

Andy

„Jode Dach, lieber Zuhörer und hmpf - - - [Glottislaut] /-innen bei dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“, hier erfahrt ihr alles rund um TuRU Düsseldorf 1880! Ich bin Andy, später hört ihr natürlich auch meinen Podcastkollegen, den Jörg, und die Folge Nummer – öhm - 43 beginnt gleich nach dem kurzen Jingle!“

[Jingle, gesungen: Turn- und Rasen, Turn- und Rasen, Turn- und Raaaaaaaasensportverein, Achtzehnhundert - - - achtzich, ja, das ist un - ser Verein!“]

„Jörg, wie geht es dir? Ich meine natürlich vor allem auf TuRU blickend? Fühlt sich ganz nett an, mit so einer Klasse- Saison m Rücken, oder? Ich meine, wer hätte gedacht, dass TuRU direkt und so locker durch die neue Spielklasse marschiert?“

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„Andy, würde ich nun „Niemand“ behaupten, wäre das gelogen! Rund um das Investment der Bauunternehmen gab es schon einige, die mit klassischen Sätze wie „Geld schießt Tore! Vor allem in den niedrigeren Spielklassen.“ zu hören. Nicht wenige halten unseren Coach Kahlig für ein kleines Trainergenie, ausgenommen von manchen Schreiberlingen in Onlinemagazinen.

Nun will ich aber auch auf deine Frage antworten [lach]. Ja, es fühlt sich sogar sehr gut an! TuRU in der Regionalliga, das hätte ich mir vor einiger Zeit nicht in den aberwitzigsten Träumen zusammenspinnen können, mal davon abgesehen, dass ich mich fast nie an meine Träume erinnern kann.“

„Jörg, die Zuhörer … öh … innen werden es uns nachsehen, wenn wir die Spiele der vergangenen Wochen bzw. Monate nicht mehr ganz im Detail besprechen. Daher frage ich mal etwas offener, um einen kleinen Saisonrückblick anzuregen: Gab es in dieser Spielzeit bzw. Rückrunde überhaupt Kipppunkte, in denen man angenommen hat, dass TuRU doch noch mal von da oben wegrutscht?“

„Andy, die Frage ist aber sehr offen. Wir haben ja seit dem Winter nur eine Folge aufgenommen und die war eher ein Special. Wer die Folge nachhören will, findet sie übrigens in den Shownotes. Wir haben ein Interview mit dem Co-Trainer Blaaspijp geführt. Im Übrigen, gerne wollen wir bald unserer neue Kategorie einführen „5 Fragen am Spielfeldrand“, aber dazu zu gegebenem Anlass mehr, cliffhangere ich nun einfach mal [lach].

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Also der erste Kipppunkt, wie du es nennst, ist ja immer die Zeit nach der Winterpause. TuRU hat auf dem Transfermarkt keine allzu großen Veränderungen am Kader vorgenommen, obwohl durch die zunehmenden Verletzungen von Leistungsträgern wie Meha oder dem heftigen Formabfall Antwi-Adjeis durchaus die Option bestanden hätte. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und dem  etwas unnötigen Pokalaus im Elferschießen gegen Homberg ist der Februar an sich auch erwartbar gelaufen.“

„Same, Jörg. Ich hätte vermutet, dass das Ausscheiden im Pokal TuRU eventuell bricht und das ein solcher Kipppunkt – okay das Wort nutze ich nun das letzte mal heute – sein könnte.

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Aber der März war auch ein sehr stabiler Monat, mit recht soliden 1:0-Siegen gegen Niederwenigern, den Angstgegner SV Sonsbeck und auch  dem Pokalschreck Homberg. Immerhin hat man gegen Homberg auch mit einem Mann weniger das 1:0 halten können. Tja, was da in Velbert bei der Spielvereinigung diese Saison los war, keine Ahnung. Zu viele Trainerwechsel möglicherweise. Die Niederlage am Monatsende gegen Baumberg sollte auch die letzte und eine der wenigen Niederlagen in dieser Spielzeit überhaupt sein. Es war wirklich die schlechteste Saisonleistung, aber zu diesem Zeitpunkt war die Meisterschaft auch bereits fast absehbar.“

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„Richtig, Andy. Die letzten zwei Monate, April und Mai, waren dann in der Tat eher ein Aus- oder Schaulaufen und auch zeitgleich für viele Spiele die letzten Partien im Dress TuRUs. Herausheben will ich hier die Leistungen von Alban Meha, der mit Nachdruck bestätigt hat, dass er im Sommer seine Karriere beenden wird, und ebenso die Leistungen von Noah Kashama und Opoku, die beide für einen Kaderplatz in der Regionalliga für sich – hmm der Satz scheint krumm zu werden - Werbung gemacht haben.“

„Jörg, dann kommen wir nun zu unseren Ehrungen, beginnen wir mit deinem Spieler der Saison.“

„Okay, hm, Andy, ich hole gerade mal meine Notizen dazu heraus [wühl] … Gut, ich mach es mir hier leicht und nehmen Alban Meha. 10 Tore, 8 Vorlagen uns da bei gerade einmal 23 Spielen. Wäre der Mann noch jünger …“

„Wäre er nicht bei TuRU, sondern bei Real Madrid [lach], Jörg. Mein Spieler der Saison ist Jannic Pessel. Seine Dribblings über die rechte Seite aus der letzten Kette heraus, dazu noch 4 Tore und 8 Torvorlagen. Das reicht für mich für diese Ehrung.

Nun, niemand von uns hat Stan Antwi-Adjei, obwohl dieser auf 17 Saisontore kommt? Ich habe ihn nicht nominiert, weil er in der zweiten Saisonhälfte schon keine so große Rolle mehr gespielt hat und – mal ehrlich – was der Junge da vorne mitunter verballert hat, geht auf keine Kuhhaut mehr!“

„Bin voll deiner Meinung, Andy. Nun zum „Unsung Hero“. Ich habe hier jemanden, den wir durchaus besungen haben, Luca Erdelkamp. Der Sechser hat 11 Torvorlagen gespielt, eine Passquote von an die 90% und sogar noch 3 Dinger gemacht.“

„Jörg, ich nominiere hier Juri Schüchter. Er hat es geschafft Phil Gutkowski die ganze Spielzeit auf der Nummer 2 im Kasten zu halten, er hat 15 weiße Westen und die 24 Gegentore sprechen ebenso eine klare Sprache.“

„Andy, nun also zum Flop der Saison. Hier bin ich mir nicht ganz sicher gewesen. Am Ende wähle ich hier Marek Janssen, der im Winter aus Meppen zu uns kam. 10 Spiele, ein mickriges Tor. Hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen.“

„Der war auch bei mir im engeren Kreis, Jörg. Ich habe mich allerdings für Luca Steinfeldt entschieden. Der ist zum Einen schon länger da, hat am Ende nur Stunk gemacht, wie man hört und 3 Tore sind als Stürmer einfach auch deutlich unter dem Niveau, bei einem Meister, der insgesamt 81 Buden geschossen hat. Nur mal im Vergleich: Bayer Uerdingen, Meister der letzten Saison, hat 55 Tore erzielt.“

„Andy, bevor wir das Glücksrad drehen, wagen wir einen kurzen Blick in die Zukunft?“

„Gerne, Jörgi, äh, Jörg. Also ich bin voller Vorfreude auf die kommende Spielzeit, denn da warten schon ein paar sehr, sehr attraktive Gegner und an der Feuerbachstraße wird einiges los sein, denn Aachen und Münster sind natürlich richtige Zuschauermagnete! Zum Testspiel gegen die Alemannia kamen ja schon etwa 2500 Leute! Bielefeld steigt aus der 3. Liga ab, also auch ordentlich Fanpotenzial!

Dafür gibt es aber auch die unliebsamen Zweitmannschaften, mit Schalke II, Paderborn II und [klick] der Zweiten der Fortuna. Letzteres ist aber wieder eher positiv.“

„Andy, ich frage mich, was der Umstieg auf das tägliche Training, der Profistatus und die größere Aufmerksamkeit der Medien mit TuRU machen werden. Bisher war es hier ja immer etwas ruhiger, nun wird es am Getränkestand sicherlich etwas stressiger.“

[Ratter]

„Jörg, ich habe das Glücksrad schon gedreht! Wir landen in der Saison 1991/1992, also in der Saison der Zusammenführung aus West und Ost! Spannend, wir gucken auf den 38., also den letzten Spieltag.

Wer wurde Meister?“

„Andy, könnte peinlich werden nun. Öhm, Werder Bremen?“

„Jörg! Falsch! Der VfB aus Stuttgart wird Deutscher Meister, während die Kickers aus Stuttgart absteigen. Nun, dann huldigen wir dem Meister, der nicht Bayern war. Nenne mir drei Spieler aus dem Kader des VfB.“

„Okay, peinlich, peinlich, Andy. Ich nennen mal, um mich reinzuwaschen den Trainer, das war Christoph Daum. So, Spieler … Guido Buchwald, Matthias Sammer und Eike Immel im Tor?“

„Perfektion! Alles klar, lieber Zuhörer, das war es wieder mit der heutigen Folge Nummer -  öhm - 43, wir hören uns wieder, wenn die Regionalliga West, ich kanns kaum fassen, läuft. Danke fürs Zuhören, tschö, das war der Podcast „Achtzehnhundertachtzich“!

Jörg
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Noergelgnom

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Ich liebe die beiden, das ist einfach ein klasse Erzählformat! :)
Oh und ganz nebenbei: Glückwünsche und so. :D
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Karagounis

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Herzlichen Glückwunsch! Eine überragende Saison!

knufschu

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@Noergelgnom: Danke & Danke (für den Link ;-))!
@Karagounis: Danke!


« Letzte Änderung: 19.Mai 2025, 20:02:11 von knufschu »
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Noergelgnom

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Na, das ist ja mal ein dicker Fisch!
Leider auch ein charakterlich schwieriger, was man so hört.
Aber den werdet ihr schon auf Linie bekommen.  ;D
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Joah echt dicker Transfer! Hoffen wir, dass er liefert ;)

MorbusDerbe

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Moin,

was für eine Saison - es wurde der von den Lesern angekündigte Durchmarsch!  ;D

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Bin sehr gespannt auf weitere Transfers, die zum Regionalliga-Klassenerhalt beitragen werden.
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knufschu

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@Noergelgnom & Karagounis: Genau, abwarten :-)
@MorbusDerbe: Danke!



Von Nationalspielern und Umbrüchen – Der Transfersommer TuRUs in der Analyse

Autor: Jannis Schleef

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Kaderumbruch ist das große Stichwort bei allen Mannschaften, wenn das Sommertransferfenster beginnt, so auch bei TuRU Düsseldorf, dem Neuling in der Regionalliga West.

Doch, was ist eigentlich die Steigerung von Umbruch? Mehr Umbruch? Noch mehr Umbruch? Oder bricht man gar so oft um, bis alles zerbricht? Diese Frage stellen sich vermutlich einige derjenigen, die es mit der Kahlig-Elf aus Oberbilk halten, mit Blick auf die massiven Kaderveränderungen.

Bevor wir aber den – wie auch immer man es nun nennen mag – Umbruch genauer beleuchten, werfen wir einen kurzen Blick auf den Saisonstart der Turn- und Rasensportunion in der neuen Spielklasse, in der immerhin Schwergewichte, wie Arminia Bielefeld, der KFC Uerdingen oder Alemannia Aachen an die Feuerbachstraße kommen werden.

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Wer gehofft hatte, dass die Oberbilker auch die Regionalliga derart dominieren werden, wie es in der letzten Saison in der Oberliga Niederrhein lief, der wurde bereits im ersten Pflichtspielmonat eines Besseren belehrt, denn bereits am zweiten Spieltag bekamen die Blau-Weißen gegen Rot-Weiß Oberhausen bei einer 1:3 Niederlage die Grenzen aufgezeigt. Verschwiegen werden sollte aber nicht, dass die Truppe um den alternden Superstar Amin Younes (32 Jahre) den Auftakt mit nur zehn Mann gegen den FC Gütersloh mit 2:0 gewinnen konnte und damit die ersten drei Punkte Richtung Klassenerhalt einfahren konnte.

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Neben einem knappen Weiterkommen im Landespokal gegen den Landesligisten, Rather SV (3:2), hielt sich die Mannschaft von der Feuerbachstraße im August recht schadlos und man sortierte sich im oberen Tabellendrittel ein. Nötig waren dafür ein Überraschungssieg gegen die Preußen aus Münster (2:1) und ein Auswärtssieg an der Lohrheide in Wattenscheid. Zu den zwei Siegen gesellten sich dann zwei Punkteteilungen gegen Wiedenbrück (0:0) und den 1. FC Bocholt (1:1).

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Während sich im August nahezu täglich Gerüchte um etwaige Neuverpflichtungen bei TuRU die Klinke in die Hand gaben, nahm der Kader allerdings zunehmend Gestalt an.

Juri Schüchter wird im Tor nun den Atmen von zwei Kandidaten spüren. Neben Gutkowski ist Sebastian Schreiber nach Düsseldorf gewechselt. Der 1,89 Meter große Torhüter spielte letzte Saison noch in der Hessenliga.

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Timm Esser und Sören Lippert sind Kandidaten für die Innenverteidigung und das defensive Mittelfeld zugleich. Esser war schon mehrfach zum Probetraining geladen, hat aber bis zum letzten Moment seine Möglichkeiten abgewogen und sich schlussendlich für TuRU entschieden.

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Lippert hat den Marsch durch die Vereine hinter sich, nachdem er sowohl bei Eintracht Frankfurt als auch bei Borussia Dortmund durchs Raster gefallen ist, hat er unter anderem für Nöttingen, den Bonner SC oder Waldhof Mannheim gekickt.

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Auf den Außenverteidigerpositionen begrüßt Kahlig ebenfalls zwei Neue in der Umbruch-Elf. Benjamin Mesic hat sich beim TSV Meerbusch auf unehrenhafte Weise aus dem Kader gestreikt und Milan Szybora, der vermutlich nur an Kaderposition 18 – 23 steht, ist ein Leihspieler von Hansa Rostock.

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Aus dem hohen Norden zieht es Lucas Wolf in die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Er hat bei Holstein Kiel ein wenig Zweitligaerfahrung ins Gepäck geladen.

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Der Weg von Yannick Raslofonirina zur TuRU kann hingegen schwerlich nachgezeichnet werden. Das Mittelfeldtalent ist gerade einmal 17 Lenze alt und kommt von Mauritius (vermutlich) direkt mit dem Traumschiff von der Brücke um Kapitän Pager an den Rhein. Sein letzter Verein lautet AS Port Louis 2000.

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Das Herzstück der Offensive, nachdem Alban Meha seine Karriere beendet hat, trägt einen großen Namen – Amin Younes. Der achtfache deutsche Nationalspieler ist also in den Niederungen des deutschen Fußballs angelangt. Nach einem Intermezzo in Saudi-Arabien startet Younes nun also überraschenderweise für die TuRU. Inwieweit ein derartiger Spieler sich nun in den Kader einer Regionalligamannschaft einpassen lässt, wird für Kahlig, der neuerdings mit einer Pro-Lizenz aufwarten kann, sicherlich zum Sollbruchstellentest.

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Marco Stefandl, Peter Barbaret und Stan Braem sind für die Offensive, bzw. die Außenbahnen vorgesehen, nachdem Antwi-Adjei im Sommer vom Hof der Feuerbachstraße gejagt worden ist.
Stefandl ist ein erfahrener Regionalligaspieler, der zuletzt für Bayreuth oder Atlas Delmenhorst aufgelaufen ist.

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Barbaret scheint eher im Zehnerraum eingeplant. TuRU ist seine erste Station in Deutschland, denn er hat zuletzt in der Schweiz seine Franken verdient.

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Stan Braem, ein Belgier mittleren Alters, hatte seinen Leistungspeak bei Voorwaarts Zwevezele. Dort hat er in einer Saison in 30 Ligaspielen 27 Buden gemacht. Er ist schon eher die klassische Neun.

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Inwiefern es Kahlig nun gelingen wird, diese elf neuen Spieler schnellstmöglich an sein biederes und überhartes 4-4-1-1 zu gewöhnen, bleibt abzuwarten, denn bereits im September warten Uerdingen, Schalke II oder Arminia Bielefeld.
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FlutLicht1900

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Alemannia Aachen an der Spitze, ja ich war früher gerne mal am alt ehrwürdigen Tivoli. 5 Punkte kann man aber aufholen.
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Ledwon

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Alles was rechtsrheinisch ist, tut mir nicht gut  :P Kleiner Spaß, TuRU in der Regionalliga West schön am kochen. Mit Aachen ist aber ein Schwergewicht grade ein Konkurrent, dass könnte wohl eher schwer werden. Mit Younes hast du aber jemanden, der auf diesem Niveau wahnsinnig glänzen wird.
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knufschu

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@FlutLicht1900: Ja, im alten Tivoli war ich ein Mal. Wirklich ein tolles Stadion, die Stimmung war damals auch recht gut, das Spiel so - naja. Aachen hat gegen den SC Freiburg mit 1:0 gewonnen und Robin Dutt war damals Trainer beim SC. Er hat damals einen ausgewechselten Spieler an der Seitenlinie richtig "rund gemacht". Muss also entweder Ali Günes oder Tommy Bechmann gewesen sein.
@Ledwon: Hihi, Westcoast, Eastcoast? Ja links- und rechtsrheinisch hat für die Rheinländer oder die Bewohner am Niederrhein eine Bedeutung, oder? Damals lauschte ich einem selbsternannten Alleswisser in einem Vortrag über genau diese Faktenlage. Habe leider vergessen, was - für ihn - damals besser war. :-) Da ich aber nun nahe der Ruhr lebe, bin ich nicht im mehr im Bilde, welche Rheinseite das Duell aus welchem Grund gewinnt.


Andy

Auszüge aus dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“

„Jode Dach, lieber Zuhörer und Zuhöhm - - - [Glottislaut] /-innen bei dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“, hier erfahrt ihr alles rund um TuRU Düsseldorf 1880! Ich bin Andy, später hört ihr natürlich auch meinen Podcastkollegen, den Jörg. Heute starten wie mir einer neuen Kategorie in den Podcast und diese beginnt gleich nach dem kurzen Jingle!“

[Einspieler aus dem Studio]

„Andy, es ist so weit, wir haben eine Presseakkreditierung bei der TuRU erhalten und dürfen a) umsonst ins Stadion und b) Tätäää! – öh – wir dürfen den offiziellen Pressekonferenzen nach dem Spiel beiwohnen und c) – Ach, komm, übernehme du das Andy, es ist dein Baby!“

„Danke, Jörg! Ja, wir werden hin und wieder – neben dem klassischen Podcast – live von der Feuerbachstraße oder von Auswärtsspielen berichten. Dabei haben wir mit der Presseabteilung TuRUs vereinbart, dass wir nach Spielende fünf Fragen an Vereinsverantwortliche stellen dürfen, gemeint sind damit Spieler, Trainer oder Personen aus dem Staff! Also Leute, heute geht es los, ich bin gespannt! Jetzt aber der Jingle!“

[Jingle, gesungen: Turn- und Rasen, Turn- und Rasen, Turn- und Raaaaaaaasensportverein, Achtzehnhundert - - - achtzich, ja, das ist un - ser Verein!“]
[Raschel]

„Liebe Zuhörer, wie senden hier live von der Feuerbachstraße in Düsseldorf Oberbilk und haben den Coach der TuRU am Spielfeldrand für unsere neue Podcastkategorie „Nachspielzeit – 5 Fragen am Spielfeldrand“.

Herr Kahlig, ich bin Andy, wir nehmen mehr oder weniger regelmäßig einen Podcast rund um TuRU Düsseldorf auf und heute möchten wir Ihnen fünf Fragen stellen. Aber zunächst gratulieren wir zu 100 Spielen als TuRU-Coach!“


„Danke, ich könnte ruhig Bruno zu mir sagen und euren Podcast habe ich hin und wieder gehört, wenn ich Zeit habe. Super Sache! Danke auch dafür.“

„Freut uns! Nun, das ist die erste Frage: Wie bewerten Sie, ääh, bewertest du den Saisonstart in der Regionalliga West?“

„Wie viel zeit habe ich? [lach]“

„Öhm, ähh.“

„Ich fange einfach mal an, du kannst mich ja sonst unterbrechen.“

„Gute Idee.“

„Dass wir nach zwei Aufstiegen aus der Landes- und Oberliga nicht direkt weiter durchmarschieren, war uns allen insgeheim bewusst. Es ist sicherlich nicht ganz einfach, nachdem wir zwei Saisons mit zusammengerechnet, ich glaube, sechs Niederlagen hinter uns habe, auch das Verlieren, ich sage mal, zu lernen.

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Nehmen wir einfach mal diesen Monat, wie haben 4 Spiele in Folge nicht gewonnen, aber man könnte es auch positiver ausdrücken und sagen, wir haben 4 Spiele in Folge nicht verloren. Beispielhaft sind hier das 2:2 gegen Aachen oder beide 3:3 gegen RWO und den ASC. In beiden Spielen führen wir mit ein oder zwei Toren, fressen aber nach hinten raus die – teils - unnötigen Gegentreffer. Das müssen wir in den Griff bekommen, die Qualität in der Liga ist einfach erheblich höher und austrudeln lassen in den Schlussminuten ist da nicht drin, das wird, wie man sieht, bestraft.“

„Dann zu Frage Nummer 2: Wie zufrieden bist du, Bruno, mit dem siebten Tabellenplatz?“

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„Sehr zufrieden, sehr. Wie gesagt, uns war klar, dass wir nicht wieder durchmarschieren. Mit ein paar Siegen weniger Niederlagen in den letzten Monaten haben wir die Basis für den Klassenerhalt gelegt und vor allem die nötige Selbstsicherheit gewonnen, dass wir in der Regionalliga kein Kanonenfutter sind. Das haben ja einige befürchtet. Die Niederlage im Stadtderby hat uns aber schon etwas geärgert.“

„Bruno, jetzt wird es taktisch, ich bin übrigens der Jörg und für Historisches und Taktisches in unserem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“ zuständig. Also, S… Sie spielen im Grunde immer mit einem 4-4-1-1. Was sind die Schlüsselpositionen in dieser Formation, Ihrer – upps – deiner Meinung nach?“

„Hi Jörg! Die Frage ist nicht so einfach. Ich bin einfach kein Freund von Dreier- bzw. Fünferketten. Die Jungs sind alle topfit, einige arbeiten aber nebenher noch ein wenig in ganz normalen Berufen, studieren, haben Familie oder was auch immer und den Außenspielern zum Beispiel will ich nicht zumuten, dass sie die komplette Außenbahn alleine bespielen müssen, daher ist die Viererkette bei mir im Grunde gesetzt.

Schlüsselpositionen sind schwer zu bestimmen, aber wenn ich muss, dann hebe ich mal - - - drei heraus.

Der Stürmer ist vorne ganz alleine, muss also eigentlich alleine Tiefe schaffen, Tor erzielen und bestenfalls auch noch auf Konter lauern. Das ist schon eine enorme Herausforderung.

Auf der Doppelsechs haben wir keinen typischen Spielmacher, dennoch läuft der Spielaufbau schon über die beiden Spieler aus der zentralen Position heraus. Hier brauchen die Jungs dann Angebote in der Breite und in der Tiefe und diese Angebote sollten sie dann erkennen. Hierfür braucht es Technik, Übersicht und – joar – ein gewisses Maß an Spielverständnis und Timing.

Zuletzt bin ich Fan eines klassischen 10ers, wie wir ihn jetzt in Amin haben und in Alban hatten. Die Spieler sollten den Ball halten können, damit die anderen Zeit haben nachzurücken, die Tiefe und Breite zu besetzen.

Ja. Das sind meine drei Schlüsselpositionen, wobei natürlich alle 11 Spieler und auch die Bank wichtig sind, ist klar.“


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„Unsere Frage Nummer 3 ist eine Hörerfrage. [Raschel- Klopf] Luca aus Düsseldorf, 10 Jahre, fragt: „Haben Sie schon mal eine rote Karte bekommen, Herr Kahlig?“

„[lach] Ja, ich erinnere mich an meine erste rote Karte im Herrenbereich sehr genau! Ich war gerade frisch aus Neuss zur Fortuna II gewechselt, es muss ein Testspiel gegen … warte … Benrath gewesen sein. Der damalige Co-Trainer mochte mich scheinbar nicht, gab mir einen Tipp. Ich sollte den Spielmacher von Benrath in den ersten zehn Minuten – naja – ich sag’s mal jugendfrei, hart angehen, weil der Schiri angeblich kaum Karten gibt und es ja sowieso nur ein Freundschaftsspiel wäre … Gesagt, getan, rote Karte. Hat anschließend ein wenig gedauert, bis ich wieder eine Chance bekam.“

„[lach] Danke für die ehrliche Antwort! Frage Nummer 4 kommt dann wieder von mir. Wie stehst du zu der Floskel „Geld schießt Tore“?“

„Oh! Da greift ihr aber in die rhetorische Trickkiste. Wollt ihr auf unsere Sponsoren – äh – Partner hinaus?

Also wir sind der Rheinstein BauPartner AG und der Baukontor GmbH sehr dankbar, dass sie hier in einen ambitionierten Sportverein in Oberbilk investieren, dem Verein und der Stadt helfen, dass Düsseldorf eine noch größere Bedeutung auf der Fußballlandkarte haben wird, hoffentlich.“


„Kurze und klare, vielleicht etwas auswendig gelernte Antwort. [Räuspern] Nun also zur letzten Frage bzw. im Grunde soll es keine Frage sein, sondern wir wollen dir die abschließenden Worte überlassen. Wo siehst du dich und die TuRU in 5 Jahren?“

„Ich bin in 5 Jahren hoffentlich noch am Seitenrand der TuRU, gebe Interviews für einen tollen und teils kritischen fragenden Podcast und die TuRU soll finanziell und sportlich gesund sein. Das sind meine Wünsche.“

„Danke, Bruno! Viel Erfolg dann bis zur Winterpause!“

„Danke, tschö.“

„Alles klar, lieber Zuhörer, das war es wieder mit der heutigen Folge aus der Kategorie „Nachspielzeit – 5 Fragen am Spielfeldrand“. Wir hören uns wieder, in zwei oder drei Wochen. Danke fürs Zuhören, tschö, das war der Podcast „Achtzehnhundertachtzich“!

Jörg
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Zwei tolle Teile - ich find's wirklich unterhaltsam zu lesen! Danke für deine Mühe!

Durchmarsch war ja auch kaum erwartbar - aber das sind alles (soweit ich das einschätzen kann ^^) gute Transfers. Gerade der Lucas Wolf hat mir in meinen Karrieren schon oft nach vorne geholfen. Habe den aber immer eher als 10er aufgestellt. Wobei als Volante der sicher auch gut funktioniert(?).

Weiter so und liebe Grüße
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FlutLicht1900

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Du willst in die Tiefe spielen, aber abgesehen von deinem Stoßstürmer bietet kaum jemand Tiefe an. Außerdem finde ich, dass deine zentralen Mittelfeldspieler in Bezug auf die Außenpositionen ungünstig ausgerichtet sind. Der vertikal orientierte Linksaußen (VOL) und der nach innen ziehende Flügelspieler könnten sich gegenseitig die Räume nehmen. Auf der anderen Seite hat der Flügelspieler dann nur den Stoßstürmer als Abnehmer – da wäre der VOL meiner Meinung nach besser aufgehoben. Unabhängig davon würde mir weiterhin Präsenz in der Tiefe fehlen.
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