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Autor Thema: [FM24] Herein wenn's (k)ein Schneider ist?! - TuRU Düsseldorf 1880  (Gelesen 22287 mal)

knufschu

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@Noergelgnom: Younes spielt übrigens bei Halberstadt keine zentrale Rolle, er kommt auf 7 Spiele und 2 Tore, bei 3 Vorlagen. Ansich ein guter Wert. Dacaj hat sich leider Ende November schwer verletzt und fällt erstmal aus.
@FluchtLicht1900: Isso, die Tabelle hat jetzt schon mehr Aussage.
@Karagounis: Danke!
@MorbusDerbe: Vielen Dank!



12.12.2026; 23:21 Uhr; Büroräume an der Feuerbachstraße nach dem Heimspiel gegen den Wuppertaler SV

Bruno Kahlig sitzt im Büro in der Geschäftsstelle an der Feuerbachstraße, die Spieler haben das Vereinsgelände nach einer stimmungsmäßig eher schalen internen Weihnachtsfeier bereits verlassen. Kahlig räumt noch seinen Schreibtisch auf, die verstreuten Kugelschreiber kommen in die zugehörigen Stiftaufbewahrungsbox, das Notebook zur Spielanalyse wird an die Ladestation gehängt, routinierte Griffe, bereits einige hundert Male gemacht.

Der Trainer der TuRU Düsseldorf sieht bei seinen Routinetätigkeiten etwas nachdenklich aus, als er sich in seinen ausgesessenen Schreibtischstuhl sinken lässt, sein linkes Knie gibt während der Abwärtsbewegung, kurz vor dem Hinsetzen, ein hörbares Knacken von sich. Eine Kreuzbandverletzung aus einer seiner letzten Spielzeiten, als er noch für den FC Kray gespielt hat. Nach der Verletzung mitsamt OP in einer Klinik in Mühlheim, nahe des Flughafens, ist er nie wieder richtig in den Tritt gekommen, immer diffuse Schmerzen im Knie, die Angst vor einer weiteren derartigen Verletzung bremste ihn, ebenso das zunehmende Alter und private sowie berufliche Verpflichtungen. Für den ganz großen Traum im höherklassigen Profifußball hat es für Kahlig als Spieler nie gereicht.

Sein Co-Trainer Blaaspijp betritt das Büro, ebenso nachdenklich dreinblickend. Er setzt sich ihm gegenüber an den zweckmäßigen Furnierschreibtisch, der inzwischen ordentlich aufgeräumt scheint. Beide nicken sich zu, sagen aber vorerst kein Wort.

Widerwillig wirft Kahlig den Blick abwechselnd auf eine Keksschale, die abschließend noch wegräumt werden muss und sein Arbeits-Tablet. Er fokussiert die drei abgebröselten Weihnachtsplätzchen in der Schale. Kahlig hebt einen an, dreht ihn zwischen Zeige-, Mittel- und Ringfinger umher, legt ihn wieder in die Schale zurück. Ein paar Krümel lösen sich dabei und liege nun auf der Schreibtischplatte. Er setzt an zu sprechen, vorher aber noch ein gedehnter Seufzer.

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„Ja, beschissen, brauchst nichts zu sagen, Lala. Trifft Pröger den Strafstoß, gehen wir mit einem Punkt in die Winterpause, so war es die zweite Niederlage in Folge. Dritter Platz in der Tabelle, aber gefühlt sind Bielefeld, Köln und am Ende vermutlich auch Dortmund II irgendwie besser. Seit September ist immer mal wieder der Wurm drin.“

Blaaspijp schweigt weiter, blickt auf das von Kahlig zuvor niedergelegte Gebäck, nickt, während Kahlig doch noch mal das Tablet hervorkramt und den Spielplan seiner Mannschaft öffnet. Er wischt in Richtung September.

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„Das Spiel gegen den FC war der Kipppunkt, schätze ich. Danach haben wir alles versucht, taktische Änderungen. Etwas aggressiveres Anlaufen und schon fressen wir gegen Bonn, den SV Budberg und die Dortmunder in drei Spielen neun Tore und sowieso bekommen wir die Flügel nicht dicht. Ständig fallen Tore über die Außen, verdammter Dreck! Achja und Rödinghausen haben ich ganz vergessen. Noch so ein Freakspiel.“

Blaaspijp will etwas erwidern, bleibt aber dennoch stumm, also setzt Kahlig nach.

„Ja, wir haben 15 Tore geschossen, könnte man nun auch sagen.“

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Kahlig wischt auf dem Tablet umher, zeigt Blaaspijp je eine Szene aus der Partie gegen Bielefeld und den KFC Uerdingen. Sein Co-Trainer schaut mit müden Augen auf das digitale Endgerät.
„Solche Dinger bekommen wir immer wieder, keine Idee, was wir da machen können. Heute auch, beide Gegentore über die Außen!“ Kahlig kratzt sich dabei an der Schläfe, er wirkt noch pessimistischer als zuvor.

„An Benji und Janic liegt es nicht, glaube ich. Keine Ahnung. Bin ratlos, irgendwie.“

Erstmals ergreift Blaaspijp das Wort: „Ich hätte da eine Idee […]“

13.12.2026; 02:11 Uhr; Parkplatz am Stadion an der Feuerbachstraße

Kahlig und Blaaspijp stehen vor einem hellgrauen PKW, wenn sie atmen oder sprechen, dringt Dampf aus ihren Mündern. Es ist eine vergleichsweise kühle Nacht, Temperaturen um den Gefrierpunkt. In den Wohnblöcken, die sich hinter dem Parkplatz erheben, brennen nur noch vereinzelt Lichter. Am S-Bahnhof oberhalb des Stadions stehen zwei junge Männer, beide auf ihre Smartphone blickend.

Kahlig hebt verabschiedend die Hand: „Lala, mach’s gut! Wenn das klappt, traue ich den Jungs noch einiges zu!“ TuRUs Co-Trainer winkt, hebt den Daumen der rechten Hand und steigt in sein Auto.
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MorbusDerbe

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Na, was die beiden wohl ausgeheckt haben? Ich bin gespannt!
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Noch alles drin. Holl dir den Titel!
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Noergelgnom

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Ich bin ja ein bissl unschlüssig, ob Mats Hummels echt in TuRUs Gehaltsgefüge passt, aber die Idee an sich ist super, da muss ich Kahligs Co mal loben.  ;D
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“Goodness is about what you do.
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FlutLicht1900

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Ich bin ja ein bissl unschlüssig, ob Mats Hummels echt in TuRUs Gehaltsgefüge passt, aber die Idee an sich ist super, da muss ich Kahligs Co mal loben.  ;D

Ich hoffe den hat man bald vergessen, ich mochte ihn nie. Ein Schock als er nach München zurückkehrte.
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Karagounis

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Hoffen wir dass es bald eine "Lösung" gibt für die vielen Gegentore über Aussen. Wenn ihr das in den Griff kriegt, kanns nur noch mehr aufwärts gehen  8)

knufschu

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@MorbusDerbe: Folgt später ;-)
@FlutLicht1900: Den Pokal und eine DFB-Pokalteilonahme gabs schon mal nicht.
@Noergelgnom: Ja, ich mag alternde "Stars" bei der TuRU :-)
@Karagounis: Folgt später ;-)


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knufschu

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Die taktischen Prinzipien Bruno Kahligs: TuRU in der Regionalliga West – Spielzeit 2026/27 - Eine taktische Analyse der Rückrunde 

Jode Dach, lieber Leser und Freunde der TuRU Düsseldorf,

neben dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“ gibt es auch einen bisher etwas verwaisten Blog, den Andy und ich, Jörg, betreiben. Hier werden wir immer mal Geschichten rund um die Blau-Weißen aus Oberbilk erzählen oder auch auf taktische Trends der TuRU blicken.

In der Winterpause haben Bruno Kahlig und sein Co-Trainer Ly-Valentino Blaaspijp offenbar ein wenig an der Taktiktafel getüftelt, um die TuRU für die Rückrunde weniger anfällig gegenüber gegnerischem Flankenspiel zu machen.

Eigentlich handelt Bruno Kalig, so verriet er uns am Rande einer Pressekonferenz nach einem zentralen Defensivprinzip, das auch Tobias Escher in seinem Werk „Der Schlüssel zum Spiel – Wie moderner Fußball funktioniert“ postuliert: Die Sicherung des Zentrums hat Vorrang vor der Sicherung der eigenen Flügel, oder in Eschers Worten: „Das Zentrum und die Tiefe müssen so gut wie möglich abgesichert werden, die Flügel so gut wie nötig“.

Dieses auf den ersten Blick so sinnvoll klingende Defensivprinzip hat allerdings so seine Tücken, aber um die Frage zu beantworten, ob das gegnerische Flügelspiel wirklich das defensive Problemfeld der TuRU war, habe ich die Gegentore der Hinrunde versucht zu kategorisieren.

Folgende Kategorien, die mitunter selbsterklärend, aber dafür wenig wissenschaftlich sind, habe ich hier gebildet:

-   Gegentore durch Standards, also Freistöße, Eckbälle oder Strafstöße
-   Gegentore durch Schnittstellenpässe durch die Mitte, inkl. Fernschüsse oder langen Bällen über die Abwehr aus dem Zentrum
-   Gegentore durch Flankenspiel der Gegner
-   Gegentore durch klare individuelle Fehler (z.B. Torwart passt Gegner Ball in den Fuß, Eigentor)

Das Ergebnis ist relativ klar, natürlich sind die Kategorien mitunter schwer vergleichbar, kann man nun einwenden, aber es geht ja um den Trend und der sagt, dass TuRU 2 Treffer durch Eigentore bekommen hat, die als individuelle Fehler durch gehen können. 4 Gegentreffer fielen nach Standards und 7 Gegentore durch Spiel durchs Zentrum. Ganze 17 Tore fallen über Flügelspiel.

Die Statistik verändert sich leicht, wenn man ein Gegentor gegen RWO herausnimmt, denn das zählt zwar als Flügelgegentor, aber Schüchter unterläuft hier die Flanke, daher könnte man es auch anders werten. Und bei den Gegentoren gegen den BVB II dribbelt Moukouko zwei Mal einfach durch die Mitte an allen vorbei und überwindet auch noch den Keeper, diese könnte man auch als „Tore durch individuelle Klasse“ einordnen.

Wie man es nun dreht oder wendet, TuRU hat ein Großteil seiner Gegentore durch gegnerisches Flankenspiel gefangen und daher haben Bruno und Lala wohl daran getan, hier anzusetzen.

Nun, was haben sie konkret getan?

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Von außen betrachtet, ohne die konkreten Trainingsinhalte zu kennen, ließen sich drei Dinge erkennen:

1.   TuRU hat auf ein 4-3-3 umgestellt und scheint die Gegner in der Tendenz in die Mitte zu „locken“. (Pressingfallen ins Zentrum)
2.   Die Außenverteidiger TuRUs scheinen etwas rabiater zu verhindern, dass der Gegner flankt. (Flanken verhindern)
3.   Die Außenverteidiger der Gegner werden deutlich früher unter Druck gesetzt. (Gegneranweisung, "AV mehr pressen")

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Die Ergebnisse dieser Maßnahmen an Gegentoren in der Rückrunde gerechnet sind recht eindeutig: TuRU bekommt 6 Gegentore nach Standards, aber hier muss man z.B. die beiden Strafstöße gegen RWE im Pokal berücksichtigen und einen weiteren Freistoß gegen den BVB II. Durch die Mitte fallen 6 Gegentore und durch individuelle Patzer 1 Gegentor, d.h., über die Flügel sind es in diesem Fall nur 6 Gegentreffer.

Schaut man also nur auf die Gegentore, so sind diese insgesamt weniger geworden, wobei ich RWO und Wuppertal in die Hinrunde gerechnet habe, es also dort 2 Spiele mehr sind.

Ein weiterer Effekt, der durch das 4-3-3 erkennbar geworden ist, ist, dass TuRU gegen gleichwertige Gegner, wie den FC II, Fortuna Köln, SF Lotte oder Preußen Münster eher besser war. Gerade das Spiel gegen die Zweite von Köln war wirklich beeindruckend, ebenso der auf dem Papier knappe Sieg gegen Münster. In beiden Paarungen hätte es auch gut und gerne 2:0 oder 3:0 für die TuRU enden können, die blau-weiße Fanbrille mal ungeachtet.

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Insgesamt hat TuRU am Ende der Spielzeit einen sehr guten dritten Tabellenplatz errungen, sowohl Bielefeld als auch Dortmund (mit Mokouko, Brunner oder Fidjeu-Tazementa) spielten einfach in einer eigenen Liga.
« Letzte Änderung: 17.Juni 2025, 07:26:31 von knufschu »
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MorbusDerbe

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Eine durchweg solide Saison! Du sagtest es, BVB II und Bielefeld individuell zu gut besetzt.
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Noergelgnom

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Bitterer Pokalabend!
Allerdings ein sehr schöner Spielbericht - und auch der Taktikblog ist sehr lesenswert, egal ob mit oder ohne Fanbrille. ;)
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Muffi

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An den Schwachstellen gearbeitet und am Ende eine tolle Saison gespielt. Man darf ja auch nicht vergessen, dass das erst die zweite Saison in der Regionalliga war.
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Karagounis

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Ein sehr toller Einblick in die Taktik durch den Podcast!

Elemotion

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Das war doch alles in allem gar nicht so schlecht. Nächste Saison könnte möglicherweise der Aufstieg gelingen
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knufschu

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@MorbusDerbe: Hätte die Saison auch ebenso bewertet. Lediglich das Pokalfinale gegen RWE mit zwei Strafstößen gegen uns, waren blöd. Dass wir dennoch am DFB-Pokal teilnehmen konntenn mildert aber den Schmerz, er wurde aber bei der Auslosung wieder etwas größer ;-)
@Noergelgnom: Danke! Wie oben gesagt, der Pokalabend im Stadion am Zoo war wirklich sehr mies.
@Muffi: Danke & Isso!
@Karagounis: Danke!
@Elemotion: Mal sehen, was in Regionalligasaison Nr. 3 geht. Insgeheim hofft man natürlich auf die 3. Liga, aber der Weg dorthin ist lang und dreckig.



Ausgabe des Onlinemagazins „40, Zwei, Zwei, Fünf“ - - - Aus dem Sportteil

Festgeklebt in der Regionalliga West – TuRU Düsseldorf im dritten Regionalligajahr

Autor: Jannis Schleef

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Katzenjahre sollen etwa vierfach zählen, Hundejahre sogar siebenfach, so sagt der Volksmund. Doch, wie viele Jahre „kostet“ einem überambitionierten Verein wie TuRU Düsseldorf die Regionalliga West, mit diesem einen, winzigen Aufstiegsrang, auf den man in Oberbilk so sehnlichst hofft? Denn immerhin haben verschiedene Bauunternehmen ein Wanne voll Geld an die Feuerbachstraße geschoben, mit dem Ziel „Düsseldorfs Fußball- und Sporttradition langfristig noch sichtbarer werden zu lassen.“

Bruno Kahlig und seine Edeltruppe aus zusammengesuchten Altstars wie Kai Pröger oder Eros Dacaj geht nun jedenfalls in die dritte Spielzeit der Regionalliga West.
In der vergangenen Saison ist es der Mannschaft aus Oberbilk nicht gelungen, einen taktischen Plan gegen Bielefeld, den BVB II oder andere Spitzenteams (u.a. RWO, FC Köln II) der Regionalliga West zu entwickeln, so dass die Blau-Weißen gerade in diesen Topduellen häufiger das unterlegene Team waren.

Nach den üblich zahlreichen Zu- und Abgängen hofft man an der Feuerbachstraße diese Spielzeit, die Oberen angreifen zu können. Unter „die Oberen“ fallen wohl weiterhin die üblichen Verdächtigen, also die Zweitmannschaften von Dortmund, Schalke und dem 1. FC Köln, sowie der Drittligaabsteiger Alemannia Aachen.

Bevor wir nun auf eine Auswahl an Neuzugängen blicken, muss kurz über Abgänge gesprochen werden, denn das ohnehin schon gut gefüllte Konto der TuRU wurde nach dem Verkauf des Stammtorhüters Juri Schüchter an den VfL Osnabrück (2. Bundesliga) um 725.000 aufgestockt. Zudem hat das Talent Luca Erdelkamp nach 12 Kurzeinsätzen in der letzten Saison die Reißleine gezogen. Er wohnt fortan in der Brauerreistadt Bamberg und läuft in der Bayernliga auf. Gerne wäre ich nun dort, oben im Biergarten des Spezialkellers oder im Innenhof der Keesmann Brauerei.

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Zudem hat noch Co-Trainer Blaaspijp einen Cheftrainerstuhl beim VfR Baumholder in der Verbandsliga Südwest ergattert. Vermutlich war er es leid, für Kahlig alle lästigen Interviews zu geben. Einige munkeln sogar, dass er der eigentliche Mastermind im Trainerteam der TuRU war, ähnlich wie die Figur Nathan Shelley bei Ted Lasso. Nachfolger des Niederländers ist jedenfalls David Neumayer, der zuletzt Cheftrainer bei der TuS Bövinghausen 04 war.

Damit der Artikel keine Überlänge bekommt, folgt nun der Blick auf die vermeintlichen Top-Transfers der Turn- und Rasensportunion.

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Emre Aydinel ist ein Kind der Regionalliga-West, denn er spielte dort u.a. für den BVB II, Lotte und Wiedenbrück. Nun steigt er künftig an der Haltestelle Volksgarten aus, wenn er die Bahn nimmt.

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Soheil Begsade hat es beim HSV nicht gepackt, nun ist der Sechser / Achter also bei der TuRU. Sein letzter Club war der SSV Reutlingen 06. Für den Oberligisten hat er letzte Saison 24 Spiele bestritten.

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Til Heitzmann hat keinen neuen Vertrag in Schalkes Zweiter erhalten. Er war ohnehin häufiger als Leihspieler unterwegs, zuletzt sehr erfolgreich beim SV Sandhausen in der 3. Liga. Sehr solider Innenverteidiger.

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Chemnitz hat Pascal Herzog ins VDV-Camp für vertragslose Spieler aussortiert. Nun ist der schnelle Flügelspieler in der Kahlig-Elf angekommen, obwohl er letzte Saison immerhin 3 Tore und 4 Vorlagen in der Regionalliga Nordost gesammelt hat.

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Zwei Spiele für Cardiff City in der Championship, in sechs Jahren. So oft hat Rohan Luthra also im Kasten gestanden. Es wird sicherlich ein harter Weg, Juri Schüchter, der in über 100 Spielen für TuRU das Tor gehütet hat, zu ersetzen.

Da wir auch schon über den fertigen, etwas gesichtslosen Kader der Oberbilker sprechen, hat die Liga bereits ein wenig an Fahrt aufgenommen.

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Die Leistungen der TuRU? Ein 1:1 gegen Aachen am ersten Spieltag, eine 3:1 Klatsche in Rödinghausen, sowie ein beachtlicher Kampf gegen die TSG Hoffenheim in der Hauptrunde des DFB-Pokal, für den man sich über den Niederrheinpokal (Niederlage im Finale gegen RWE) scheinbar unerwartet qualifiziert hatte.

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Mit ein paar Siegen gegen designierte Absteiger on top reicht das aktuell für Platz 1 in der Tabelle, die noch ohne große Aussage ist. So viel also zur Qualität der angeblich so starken Regionalliga West.
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Muffi

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Gute Transfers (für mich stechen hier besonders Heitzmann und Herzog heraus) und einen tollen Start in die Saison - was will man mehr?
Die eine Niederlage? Ein Ausrutscher! Und gegen Hoffenheim kann man ausscheiden, das Wie macht aber Mut (wenn man rein das Ergebnis betrachtet).
Weiter so, dann klappt es womöglich mit dem Aufstieg.
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Karagounis

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Schliesse mich Muffi an, die neuen Spieler sehen interessant aus und auch der Saisonstart lässt hoffen, das man nun den Aufstieg packen kann! Daumen sind gedrückt!

Noergelgnom

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Wie man als Viertligist Pascal Herzog aussortieren kann, ist mir ein Rätsel.
Der wird TuRUs Spiel gut tun, da bin ich sicher - auch wenn Flair und Übersicht arg ausbaufähig sind.

Und wie man als angeblich seriöses Medium Jannis Schleef immer wieder unbeaufsichtigt an die Tastatur lassen kann, ist mir genauso unbegreiflich.
Aber solche Krawallos produzieren halt Klicks - wahrscheinlich ist die Lösung des Rätsels doch so banal....
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Ex-Achtelprofi


“Goodness is about what you do.
 Not who you pray to.” (Terry Pratchett)

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Der Start war doch vielversprechend, mal sehen, ob der Flaschenhals Regionalliga diese Saison endlich durchquert werden kann
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FlutLicht1900

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Starker Saisonstart und echt spannende Transfers – bei der Kaderqualität seid ihr für mich ganz klar der Platzhirsch in der Liga. Taktisch gefällt mir dein Ansatz richtig gut: Pressing im Zentrum, Flanken abwürgen – das klingt nicht nur sinnvoll, das sieht auch nach einem Plan aus!
Besonders freut’s mich als bekennenden Taktik-Nerd natürlich, dass du uns so offen in deine Denkweise mitnimmst. Da klopft das Nerd-Herz gleich ein bisschen schneller. (Würd ich mir übrigens auch bei anderen Storys öfter wünschen – Taktik ist doch das Salz in der Suppe!)
Ich bleib auf jeden Fall dran – mal sehen, ob du das Titelrennen wirklich so klar gestaltest, wie's bisher aussieht. Oder ob der FM dir noch ein paar Steine in den Weg wirft. Man kennt das ja.   
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knufschu

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@Muffi:Mal sehen, aber ja, Herzog und Heitzmann sind Top!
@Karagounis: Danke!
@Noergelgnom: Das ist mir auch schleierhaft. Sie baggern jetzt aber an Maxi Wagner, meinem Linksaußen rum :-/ Ich habe den Schleef genau als solche Figur verstanden: Krawallo und Klickgenerierer.
@Elemotion: Danke!
@FlutLicht1900: Danke! Ich habe an der Taktik noch ein wenig geschraubt, denn der Spielaufbau über den einen Sechser war mitunter nicht gut. Es ist aktuell eine linkslastige Doppelsechs, mit einem ZM (un) auf der rechten Seite davon.


Andy

Auszüge aus dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“

„Jode Dach, lieber Zuhörer und Zuhöruh - - - [Glottislaut] /-innen bei dem Podcast „Achtzehnhundertachtzich“, hier erfahrt ihr alles rund um TuRU Düsseldorf 1880! Ich bin Andy, später hört ihr natürlich auch meinen Podcastkollegen, den Jörg. Heute gibt es wieder eine Folge aus der noch recht jungen Kategorie in dem Podcast und diese beginnt gleich nach dem kurzen Jingle!“

[Jingle, gesungen: Turn- und Rasen, Turn- und Rasen, Turn- und Raaaaaaaasensportverein, Achtzehnhundert - - - achtzich, ja, das ist un - ser Verein!“]

Liebe Zuhörer, wie senden hier live vom Tivoli in Aachen und haben mit Kai Pröger eine der herausragenden Spielerpersönlichkeiten der TuRU am Spielfeldrand für unsere Podcastkategorie „Nachspielzeit – 5 Fragen am Spielfeldrand“. Zuvor hat TuRU gegen Aachen 0:0 Unentschieden gespielt.

Hey Kai, wir wollen dir – wie gesagt – fünf Fragen stellen, die in verschiedenen Zeitabschnitte blicken, okay?


War das schon die erste Frage?

Öhh, nee, [lach] die erste Frage kommt jetzt: Wie kommt es, dass du dich damals für die TuRU Düsseldorf entschieden hast? Mit Verlaub, für einen Verein, der ein wenig unter deinem Niveau ist?

Naja, nach dieser heftigen Zeit mit Paderborn, die natürlich extrem herausragend war, wurden meine Einsatzzeiten bei meinem nächsten Club, Hansa Rostock, in der 2. Bundesliga von Saison zu Saison immer weniger. Zu Beginn hat Mersad Selimbegovic noch auf mich gesetzt und ich habe fast alle Saisonspiele gemacht, in der Folgesaison waren es dann noch rund 28 – 30 Spiele und in der dritten Spielzeit dann noch etwa 20 Partien, die ich auf dem Rasen stand und nach der Sommerpause sagte man mir, dass ich fortan für die Zweite in der Regionalliga spielen werde und dort hat man mich dann im Grunde nicht mehr eingesetzt, ganze drei Partien habe ich nach gespielt. Das führte bei mir natürlich zu Unzufriedenheit und so habe ich im April, noch vor Saisonende, um eine Vertragsauflösung gebeten.

Bei TuRu hat man es sofort mitbekommen und ich war 3 Wochen zum Probetraining da. Ich habe gemerkt, dass die Mannschaft gut zusammengestellt ist, Bruno ein netter Typ ist und habe dann einfach mit einem guten Gefühl einen Vertrag unterschrieben. Dass ich nicht mehr so viel verdiene, war mit natürlich irgendwie klar. TuRU hat aber meinen Trainerschein, den ich parallel gemacht habe, mitfinanziert.


Ehrliche Worte, Kai, danke! Nun zur noch jüngeren Vergangenheit: Wie war deine erste Saison hier an der Feuerbachstraße?

Sportlich grandios! Wäre da nicht Bielefeld gewesen, hätten wir guten Chancen auf den Aufstieg gehabt. Außerdem haben wir im Pokalfinale gestanden. Also, alles fast perfekt.

Außerdem hat es sich gut angefühlt, richtig gebraucht zu werden, nachdem das bei Rostock am Ende nicht mehr der Fall war. Ich habe ja fast immer gespielt, wenn die altersbedingten Wehwehchen nicht hier und da dagewesen wären.


Ja, 32 Spiele, 10 Torvorlagen und 7 Treffer, sind eine sehr starke Statistik. Jetzt kommen wir eher zur Gegenwart: Wie bewertest du die jetzige Spielzeit, vor allem die letzten Wochen bzw. Monate?

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Wir haben einen fantastischen Lauf. Ausgenommen gegen Wuppertal, Lippstadt und Bocholt haben wir alles gewonnen! Vor allem ist es uns gelungen, gegen Mannschaften wie den BVB, RWO oder Fortuna Köln sehr souverän zu spielen und keine Federn zu lassen. Der Vorsprung in der Tabelle belegt unseren sensationellen Lauf.

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Ich möchte vor allem das BVB-Spiel herausheben. Ich meine, dort spielen Jungs wie Moukoko, Sackey oder di Benedetto, die eigentlich in die Bundesliga gehören und gegen die gewinnen wir wirklich sehr solide mit 3:1. Das Gegentor am Ende fällt, weil wir etwas unkonzentriert sind. Das war schon eine top Leistung!

Nun und heute hier am Tivoli taktisch sehr überlegen gespielt, es fehlte vorne dann ein wenig am Glück. Ich habe einen Freistoß an die Latte gesetzt, Lenny haut eine flache Flanke aus 5 Metern und die Latte, aber der Ball prallt vor der Linie ab, während Aachen nur zu Spielbeginn einen Torschuss hat. Das müssen wir gewinnen.

Hey, ich bin übrigens der Jörg und die Frage Nummer 4 kommt von einem Hörer mit dem Pseudonym „TuRU_FÜR_IMMER“. Er fragt: „Zuletzt sind Sie eher von der Bank gekommen, haben Sie ein Problem damit?“

Schwere Frage. Nein, eigentlich nicht. War ja heute auch so. Ich merke selbst, dass mir inzwischen das Tempo ein wenig fehlt. Ich meine Jungs wie Pascal und Maxi, die rennen mir sehr wahrscheinlich auch rückwärts weg [lach]. Ich habe in 18 von 19 Spielen auf dem Rasen gestanden, das ist eine gute Quote. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft bis zum letzten Spieltag helfen kann und nach der Saison ist dann mit 36 Jahren auch Schluss. Ich freue mich bereits auf die Zeit nach dem aktiven Fußball.

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Kai, das leitet gut zur letzten Frage über: Du wirst ja nach der Saison deine Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Was planst du im Anschluss an deine aktive Karriere?

Wie gesagt, TuRU hat mit die Möglichkeit gegeben einen Trainerschein zu machen. Diesen werde ich auf jeden Fall nutzen, mal sehen, was genau passiert. Ob es hier bei TuRU, in meiner Heimat oder wo ganz anders sein wird, werden wir sehen. Ich will aber gerne Trainer werden, ja.

Danke Kai und Tschö! Schöne Weihnachten!

Danke, tschö! Ebenso!

Jörg
« Letzte Änderung: 22.Juni 2025, 21:09:35 von knufschu »
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