Das Problem mit uninteressanten Büchern kennt doch bestimmt jeder. "Die Judenbuche" und der "Schimmelreiter" waren auch für mich damals nicht eben das Interessanteste, ein Science-Fiction Roman wäre mir lieber gewesen. Aber genau darum geht es doch; daß man "gezwungen" wird, sich mit einer anderen Art von Literatur auseinanderzusetzen. Ein bißchen hinter die Geschichte zu schauen und darüber nachzudenken. Parallelen zu ziehen. Und vielleicht auch mal privat Bücher von Salinger, Bronte, Henningway ung Grass einem Jerry Cotton-Heftchen vorzuziehen.
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Und ich denke, daß natürlich die Lehrer davon ausgehen, daß man sich im Internet informiert, das ist doch auch gewollt und richtig so. Das Internet als Informationsquelle hat das Nachschlagen in Bibliotheken, wie wir es früher gemacht haben, abgelöst, und auch die richtige Nutzung dieser Informationsquelle will gelernt und geübt sein. Davon abgesehen - glaubt wirklich noch irgendjemand, daß alle Lehrer hinter dem Mond leben und überrascht wären, daß Schüler Hausaufgaben komplett aus dem Netz ziehen?
Wir hatten einen Prof, der uns vor Klausuren immer fragte, ob wir die Klausuren mit oder ohne Hilfsmittel schreiben wollten. Wollten wir sie ohne, dann mussten wir mehr Formeln auswendig lernen, und es wurde mehr Wissen abgefragt. Wollten wir Hilfsmittel benutzen, waren die Aufgaben verzwickter, es wurden spezielle Sonderfälle verlangt und vielmehr das Verständnis abgefragt, denn wenn man einen Sachverhalt nicht verstanden hat, nützten auch sämtliche Unterlagen nix.
Darauf müssten sich auch die Lehrer eingestellt haben, und darauf abgstimmt sollten sie ihre Aufgaben stellen.