Wie gesagt, den Einsatz an sich kann ich nicht beurteilen, da kenne ich mich zu wenig aus, um da sprechfähig zu sein. Dass man aber die Menschen völlig planlos im Stich lässt, die einem in den vergangenen 20 Jahren geholfen haben, ist mehr als nur tragisch. Dass man offenbar erstmal in Baku zum Auftanken landet und dann entscheidet, ob ein Anfliegen von Kabul überhaupt noch vertretbar ist, setzt dem Ganzen die Krone auf und zeigt einmal mehr das dramatische Versagen der Politik. Beim Auswärtigen Amt hat man sich trotz Warnung aus der deutschen Botschaft offenbar erst seit letzter Woche mit möglichen Evakuierungsflügen beschäftigt.
Dazu die Bilder: Das überfüllte Rollfeld, das mit Militärhubschraubern geräumt wird. Waffen, die von NATO-Kräften auf Zivilisten gerichtet sind. Menschen die verzweifelt versuchen in die Flugzeuge zu klettern. Menschen, deren Verzweiflung so groß ist, dass sie sich an startenden Maschinen festhalten und - so sieht es aus - sich irgendwann nicht mehr halten können und aus großer Höhe in den Tod stürzen.
