Ich denke, die Hertha sollte sich damit zufrieden geben. Natürlich sagt sich das leicht als neutraler Beobachter, schließlich geht es um sehr viel.
Aber rein formell ist das Spiel ordnungsgemäss zu Ende gebracht worden, es wurde vom Schiedsrichter nicht ab-, sonder nur
unterbrochen, und laut eigener Aussage auch nicht auf Drängen der Polizei wieder angepfiffen. Soetwas liegt im Ermessensspielraum eines Schiedsrichters; eine Tatsachenentscheidung, wenn man so will.
Ob man das Stürmen des Feldes nun gutheisst oder nicht, als Krawall würde ich das nicht bezeichnen, und Gewaltbereitschaft habe ich auch nicht wirklich erkennen können.
Wie heisst es in " Men in Black" so schön:
Ein Mensch ist intelligent, aber ein Haufen Menschen sind dumme hysterische gefährliche Tiere. Als der erste Depp glaubte, den Schlusspfiff gehört zu haben, ist der Rest einfach hinterhergerannt. Teilweise mit Kindern, was dem Ganzen noch einen faden Beigeschmack mitgibt, aber auch zeigt, dass die Leute in dem Moment nicht auf Krawall aus waren.
Strafen muss es geben, keine Frage, aber die Relegation ist m.E. sportlich entschieden worden. Aber was will man machen? Die Fans haben zugegeben, die Bengalos von aussen über den Zaun geworfen zu haben, da helfen dann keine Personenkontrollen mehr. Absperrzäune? Gute Idee:
http://www.youtube.com/watch?v=rgHGkYytFJE .
Und was, wenn das Spiel wiederholt wird? Werden dann Fans in wichtigen Spielen immer wieder das Spielfeld stürmen, um ein Wiederholungsspiel zu erzwingen?
Hertha hat Protest eingelegt, das war in ordnung. Er wurde abgewiesen, das war auch in Ordnung. Saftige Geldstrafe oder Geisterspiele für Fortuna, heftige Sperren gegen einige Hertha-Spieler und den Fortuna-Kapitän, und fertig.