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Ich hatte eigentlich bisher nie ein richtiges Langzeitsave, in drei Versionen nicht. Dafür ist meine Spielweise zu zeitintensiv, ich schaue mich nebenher eigentlich auch gerne um, was sonst so in der virtuellen Fußballwelt los ist. Dafür gibts im FM ja reichlich Optionen. Mein längstes Save dauerte im FM 2008 einmal von 2007 bis ca. 2016/2017. Dass es viele Supernewgens gibt, von denen man schnell weiß, glaube ich übrigens gerne. Ich würde die meisten davon aber wohl nicht finden, denn ich spiele mittlerweile ohne die übermächtige Spielersuche, sondern schaue auf Statistiken von Wettbewerben und die Berichte der Scouts. Einige gehen bei ihrer Talentehatz ja sogar soweit, dass sie die Daten im Spiel kennen und ausfindig machen, an denen Newgens generiert werden. Die scheinen fix zu sein. Nichts mehr für mich, seitdem ich weiß, wie schnell und einfach man Talente finden kann. Vielleicht wäre der Effekt bei meiner Spielweise also abgeschwächt.
Allerdings hatte ich letztens mal aus Spaß, wenn ich am Rechner saß, ein Save laufen. Eins, in dem ich arbeitslos startete und einfach mal durchsimulieren ließ - alle großen Ligen auf vollen Matchdetails. Nicht sonderlich überraschend: Mindestens die Altersstruktur weicht bei "meinem" FC Bayern stark von "Deinem" ab:
http://www.pic-upload.de/view-16055653/bayrn.png.htmlAuch in Sachen Meisterschaften macht dem FCB bis jetzt niemand etwas vor - trotz des Einbruchs in der Mitte der 2010er Jahre:
http://www.pic-upload.de/view-16055630/zoldo.png.html Ich sage "nicht überraschend", weil die Kader sich pro Save etwas anders entwickeln. Dafür sind nicht bloß der Zufall schuld, sondern auch die Manager, die beim Club tätig sind und waren. Zufall: Dein Starspieler Müller ist bei mir zwar noch als Kapitän gelistet, aber eigentlich wegen mehrerer Verletzungen längst kein garantierter Stammspieler mehr. Manager: Ähnlich wie die bevorzugten Spielweisen der Spieler, die sich im Editor einstellen und im Spiel wiederfinden lassen, gibt es so etwas auch für Manager, und das beeinflusst sowohl die Taktiken wie auch Transfers. Wenn ich mir Mannschaften anschaue, die von Felix Magath übernommen wurden, stelle ich oft fest, dass es in dessen Amtszeiten bei den Clubs eine überdurchschnittlich hohe Personalfluktuation gab, und auch Arsene Wenger scheint im Schnitt mehr junge Leute zu kaufen als manch anderer - für beides gibt es Editor-Optionen. Auffällig beim Kader "meiner" Bayern: Es sind kaum noch Deutsche im Kader. Bei den anderen Bundesligisten sieht das aber zum Teil deutlich anders aus, nirgends sonst gibt es so viele Ausländer. Auch hierfür gibt es Optionen im Editor, die beeinflussen, wie viele ausländische Spieler von Managern verpflichtet werden.
Die Zweiten Herren deutscher KI-Clubs waren eigentlich seit jeher Kanonenfutter. Ich schob das immer darauf, dass die KI nicht den Unterschied machte, der in Ländern wie Deutschland besteht: Die Reserven nehmen am regulären Ligenbetrieb teil, praktisch jeder Verein hat somit ein Interesse daran, möglichst hochklassig zu spielen, um seinen Nachwuchs gut auszubilden. Die Reserven in England sehen 2021 übrigens genauso ausgedünnt aus. Alles berechtigte Kritik - hier übrigens mal ein Kader der DFB-Elf in diesem Jahr:
http://www.pic-upload.de/view-16040596/dfb.png.html Je nach Land ist das nicht ganz so stark oder überhaupt nicht ausgeprägt. Dazu trägt auch noch etwas anderes bei: Nationalspieler werden auch mit nach ihren Reputationswerten nominiert. Als ich einen Lionel Messi aus Jux mal in die Oberliga editierte, wo er 70 Buden machte, wurde er bald nicht mehr für seine Nationalelf nominiert. So eine Mechanik bevorzugt natürlich erfahrenere Spieler, die schon einige Titel und Jahre auf dem Buckel haben. Auch ich mache mir um dieses Spielelement mehr Sorgen als um die Matchengine - die machte schon seit meiner ersten Version das, was sie sollte und vorgab zu können, nämlich: Die Attribute der Datenbank sichtbar umzusetzen sowie Spielstrategien nicht nur vorzugaukeln, sondern sie auch umsetzbar zu machen, von destruktiver Mauertaktik bis Brechstange und einigem dazwischen.