Ist Fußball nicht immer Event/Kino?
?
Für die einen halt Action, für andere ein Horrothriller, für manche eine Tragikkomödie und im schlimmsten Fall einfach ein ganz schlechter Film...
Die eine gehen halt bei der Trilogie nach dem schlechten zweiten Film nicht mehr hin, die anderen schaun sich auch noch die 8. Fortsetzung an.
Ja und nein. Ich weiss nicht, wie ich es besser erklären soll: In den USA (beim Football, Basketball und Eishockey) gehen die Leute zu den Sportarten, um
unterhalten zu werden. Wenn es z.B. in der NHL beim Spiel New York Rangers gegen New Jersey Devils (ungefähr so wie in der BuLi Schalke gegen Dortmund) kurz vor Schluss unentschieden steht und eine Verlängerung ansteht, gehen die Leute trotzdem teilweise nach Hause, damit sie nicht in nen Stau kommen. Kann man sich diese Situation in nem DFB-Pokal-Halbfinale zwischen S04 und BVB vorstellen? Es steht ein Elfmeterschiessen an und die Leute gehen...
Schön, das ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe
Aber England ist ja momentan für Red Bull ja wohl auch ein Thema: Leeds United...
Wobei sie da ja zuletzt (noch) eine eindeutige Absage erhalten haben.
Der Vorsitzende von Leeds ist aber wohl so ein Typ wie Clemens Tönnies: was schert mich morgen, was ich gestern gesagt habe. Zumindest habe ich das einigen Artikeln so entnommen.
Wie gesagt, ich habe kein Problem damit, wenn sich Firmen im Fussball engagieren und ihren Nutzen daraus ziehen wollen, wie z.B. bei Bayer oder VW. Das ist meistens eine gewinnbringende Situation für beide Seiten. Red Bull stellt sich aber - zumindest in meinen Augen - in den Mittelpunkt und macht den Fussball zur Nebensache und verlangt von allen Beteiligten Konzessionen in irgendeiner Form (Wappen, Ligenzugehörigkeit usw). Im Fussball sollten alle nach den selben Regeln spielen, Red Bull verlangt aber, das alle nach ihren Regeln spielen.
Das sei dir unbenommen! Aber mir persönlich ist eine erarbeitete Entwicklung, wie in Mainz, Augsburg, Paderborn, Freiburg usw deutlich lieber, als eine gekaufte und am Reißbrett geplante. Den Charme eines "echten" Fussball-Vereins wird Red Bull jedenfalls niemals haben, denn Scheitern ist bei RB nicht vorgesehen, dabei ist doch Scheitern eigentlich das, was den Fussball ausmacht
Mich stört eher, dass mittlerweile "Leute" daher kommen und mir als Fan zeigen, dass sie sich meinen Sport kaufen können. Wo sie wollen, wann sie wollen und aus persönlichen Gründen.
Ob es nun ein ultra-reicher Senior ist, der Bock auf Fußball im Vorgarten hat und seinen Dorfverein in die Bundesliga hochkauft oder ein Brause-Unternehmen mit Marketingambitionen. Das sind zwei Vereine in den letzten 10 Jahren, die Bundesliga hat 18 Plätze und zwei Unternehmensnebenprodukte waren bereits da.
Wer sagt mir nun, dass in den nächsten 10 Jahren nicht noch ein gelangweilter Rentner mit massig Kohle einen Club in die Liga schiebt? Oder vielleicht kommen andere Unternehmen auf den Trichter, dass Bundesliga gut ins Portfolio passt. Schleswig-Holstein verdient bestimmt auch Bundesligafußball und da gibt es ja nix. Also warum nicht die Lizenz von Weiche Flensburg kaufen und BallMitWille - also BMW Flensburg auf die Beine stellen.
Natürlich ist das erst einmal nur ein Gedanke aber wenn man sich die Entwicklung anschaut ein sehr realer Gedanke. Aktuell sind es 3 von 18, bald 4 von 18. Wie viele Vereine dieser Art verträgt die Liga ohne an Attraktivität zu verlieren?
Der gewaltige Zuschauerschnitt bei RB ist übrigens auch eher Mythos, ohne die Dumpingkurse (wobei das nicht mehr so extrem wie in Liga 3 ausfällt) und Freikartenkontingente wäre die Hütte wahrscheinlich nicht einmal halb so voll.
Dazu gibt es in der aktuellen 11Freunde einen sehr guten und sehr satirischen Artikel !