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Autor Thema: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen  (Gelesen 172190 mal)

veni_vidi_vici

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #700 am: 28.Juli 2016, 20:06:57 »

Sinnvoll ist es nicht, da nichts mehr zu ändern ist. Allerdings sind das doch Totschlagargumente, die kommen, wenn man inhaltlich nichts beizutragen hat.

Kann jeder dazu stehen wie er will. Aber du hast schon Recht, Red Bull kann man keinen Vorwurf machen. Schuld daran sind die Leute die ins Stadion gehen und sich RedBull Shirts und Schals kaufen und den Verein somit unterstützen. So fühlt sich RB auch noch bestätigt. Kein Verein könnt es sich auf Dauer erlauben vor leeren Rängen zu spielen... Hoffenheim ist nochmal was ganz anderes als RedBull

Willst du den Leuten in der Region jetzt einen Vorwurf machen, dass sie die Chance auf Erstligafußball vor der Haustür wahrnehmen? Wie Dr. Gonzo schon sagte, wäre das Projekt in anderen Regionen schlechter angenommen worden. Im Umkehrschluss würden Fans von RB abwandern, wenn denn mal die Traditionsvereine höher spielen. Allerdings wird sich Leipzig irgendwann etabliert haben. Das Stadion als Familienausflug ist sowieso im Kommen - eigentlich auch keine schlechte Sache - und so bindest du halt den Nachwuchs. Dieser geht schon mit einer ganz anderen Einstellung ins Stadion und kann mit sechs oder sieben Jahren auch mit den Begriffen Retortenverein oder Traditionsverein nix anfangen.

Und irgendwann in 20 Jahren sind 80 Prozent der Clubs der Liga unter Schirmherrschaft, geleitet von Mogulen oder sonstigen Konstrukten und RB war der erste Club und wird somit zum Traditionsverein einer neuen Generation.  ;)

LG Veni_vidi_vici

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #701 am: 28.Juli 2016, 20:45:54 »


Und irgendwann in 20 Jahren sind 80 Prozent der Clubs der Liga unter Schirmherrschaft, geleitet von Mogulen oder sonstigen Konstrukten und RB war der erste Club und wird somit zum Traditionsverein einer neuen Generation.  ;)
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #702 am: 28.Juli 2016, 22:27:40 »


Und irgendwann in 20 Jahren sind 80 Prozent der Clubs der Liga unter Schirmherrschaft, geleitet von Mogulen oder sonstigen Konstrukten und RB war der erste Club und wird somit zum Traditionsverein einer neuen Generation.  ;)
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #703 am: 28.Juli 2016, 22:49:15 »

Sinnvoll ist es nicht, da nichts mehr zu ändern ist. Allerdings sind das doch Totschlagargumente, die kommen, wenn man inhaltlich nichts beizutragen hat.

Kann jeder dazu stehen wie er will. Aber du hast schon Recht, Red Bull kann man keinen Vorwurf machen. Schuld daran sind die Leute die ins Stadion gehen und sich RedBull Shirts und Schals kaufen und den Verein somit unterstützen. So fühlt sich RB auch noch bestätigt. Kein Verein könnt es sich auf Dauer erlauben vor leeren Rängen zu spielen... Hoffenheim ist nochmal was ganz anderes als RedBull

Willst du den Leuten in der Region jetzt einen Vorwurf machen, dass sie die Chance auf Erstligafußball vor der Haustür wahrnehmen? Wie Dr. Gonzo schon sagte, wäre das Projekt in anderen Regionen schlechter angenommen worden. Im Umkehrschluss würden Fans von RB abwandern, wenn denn mal die Traditionsvereine höher spielen. Allerdings wird sich Leipzig irgendwann etabliert haben. Das Stadion als Familienausflug ist sowieso im Kommen - eigentlich auch keine schlechte Sache - und so bindest du halt den Nachwuchs. Dieser geht schon mit einer ganz anderen Einstellung ins Stadion und kann mit sechs oder sieben Jahren auch mit den Begriffen Retortenverein oder Traditionsverein nix anfangen.

Und irgendwann in 20 Jahren sind 80 Prozent der Clubs der Liga unter Schirmherrschaft, geleitet von Mogulen oder sonstigen Konstrukten und RB war der erste Club und wird somit zum Traditionsverein einer neuen Generation.  ;)

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Auf keinen Fall, jeder kann den Verein unterstützen den er möchte. Aber alleine nur um Erstligafussball zu sehen und ein Projekt zu unterstützen wie es Red Bull macht, ist mehr als fraglich und deutet für mich in vielerlei Hinsicht auf Erfolgsfans hin.
Passt natürlich dann richtig ins Schema von Red Bull, wenn die 0815 Familien aus bürgerlichen Verhältnissen kommen, Familienausflug machen, viel Geld hängen lassen, keine Pyros zünden oder gar Lärm verbreiten im Stadion. In dem Falle sind natürlich 20 Familien besser angesehen als 100 Ultras.
Ich sehe das halt anders und will Stimmung haben, hitzige Atmosphäre, Gesänge etc. Diese Friedhofsstimmung wie sie in Leipzig oder bei Manchester City etc herrscht ist beängstigend.
Aber es wird schon in die Richtung gehen wie du das beschreibst... jedenfalls in Deutschland
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #704 am: 28.Juli 2016, 23:31:26 »

Sinnvoll ist es nicht, da nichts mehr zu ändern ist. Allerdings sind das doch Totschlagargumente, die kommen, wenn man inhaltlich nichts beizutragen hat.

Kann jeder dazu stehen wie er will. Aber du hast schon Recht, Red Bull kann man keinen Vorwurf machen. Schuld daran sind die Leute die ins Stadion gehen und sich RedBull Shirts und Schals kaufen und den Verein somit unterstützen. So fühlt sich RB auch noch bestätigt. Kein Verein könnt es sich auf Dauer erlauben vor leeren Rängen zu spielen... Hoffenheim ist nochmal was ganz anderes als RedBull

Willst du den Leuten in der Region jetzt einen Vorwurf machen, dass sie die Chance auf Erstligafußball vor der Haustür wahrnehmen? Wie Dr. Gonzo schon sagte, wäre das Projekt in anderen Regionen schlechter angenommen worden. Im Umkehrschluss würden Fans von RB abwandern, wenn denn mal die Traditionsvereine höher spielen. Allerdings wird sich Leipzig irgendwann etabliert haben. Das Stadion als Familienausflug ist sowieso im Kommen - eigentlich auch keine schlechte Sache - und so bindest du halt den Nachwuchs. Dieser geht schon mit einer ganz anderen Einstellung ins Stadion und kann mit sechs oder sieben Jahren auch mit den Begriffen Retortenverein oder Traditionsverein nix anfangen.

Und irgendwann in 20 Jahren sind 80 Prozent der Clubs der Liga unter Schirmherrschaft, geleitet von Mogulen oder sonstigen Konstrukten und RB war der erste Club und wird somit zum Traditionsverein einer neuen Generation.  ;)

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Auf keinen Fall, jeder kann den Verein unterstützen den er möchte. Aber alleine nur um Erstligafussball zu sehen und ein Projekt zu unterstützen wie es Red Bull macht, ist mehr als fraglich und deutet für mich in vielerlei Hinsicht auf Erfolgsfans hin.
Passt natürlich dann richtig ins Schema von Red Bull, wenn die 0815 Familien aus bürgerlichen Verhältnissen kommen, Familienausflug machen, viel Geld hängen lassen, keine Pyros zünden oder gar Lärm verbreiten im Stadion. In dem Falle sind natürlich 20 Familien besser angesehen als 100 Ultras.
Ich sehe das halt anders und will Stimmung haben, hitzige Atmosphäre, Gesänge etc. Diese Friedhofsstimmung wie sie in Leipzig oder bei Manchester City etc herrscht ist beängstigend.
Aber es wird schon in die Richtung gehen wie du das beschreibst... jedenfalls in Deutschland

Ahhh bei Leipzig und City ist Friedhofsstimmung im Stadion. Wow, keine Ahnung haben, aber hauptsache wieder hetzen.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #705 am: 28.Juli 2016, 23:41:49 »

Also ich habe lieber 100 friedliche Familien im Stadion, die auch Fangesänge anstimmen, als eine aggressive Ultraszene, die durch Pyrotechnik und kostspielige Choreografien auffällt, aber andere Fangruppen wegdrängt. Bevor ich mich für eine Doppelmoral des Wasser-Predigen-Wein-Trinken entscheiden muss, nehme ich zur Not das schlechtere, aber ehrlichere Faktum des Wein-Wein-Falls. Wasser-Wasser ist heute einfach nur noch unrealistisch und heuchlerisch. Natürlich wollen sich viele, die schon lange dabei sind, das nicht gefallen lassen. Aber die Welt hat sich gewandelt und auch wenn Vereine aus reinen Werbezwecken gegründet und unterstützt werden, macht das den Verein, nach dem eine Region gelechzt hat, keinen Deut schlechter als einen Traditionsverein, der beispielsweise seit Jahren nur noch mit Steuergeldern über Wasser gehalten wird (um mal beide Extreme zu vergleichen).

Ich bin froh, dass man sich langsam damit abfindet, dass es einen Wandel im Traditionsdenken gibt. Es wird eben immer deutlicher, dass nahezu jeder Verein im Profisport ein Wirtschaftsunternehmen ist. Nur weil der eine Verein 100 Jahre und der andere nur zehn Jahre alt sind, hebt das ersteren nicht auf eine höhere Stufe. So langsam setzt sich diese Denkweise auch durch, da die alte Fanszeneallmählich, aber stetig durch eine neue (nicht unbedingt bessere) ersetzt wird. Vielleicht kehrt man dann langsam von der rosaroten Traditionsbrille zum Realismus zurück. Wer heute Kind ist, für den ist in zehn Jahren wohl auch Hoffenheim traditionsbehaftet, da sie seit man denken kann in der ersten Liga spielen.
« Letzte Änderung: 28.Juli 2016, 23:44:36 von Starkstrom_Energie »
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #706 am: 29.Juli 2016, 00:11:20 »

Zitat
Auf keinen Fall, jeder kann den Verein unterstützen den er möchte. Aber alleine nur um Erstligafussball zu sehen und ein Projekt zu unterstützen wie es Red Bull macht, ist mehr als fraglich und deutet für mich in vielerlei Hinsicht auf Erfolgsfans hin.

Darf ich fragen wessen Fan Du bist? Seit wann? Und warum?
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #707 am: 29.Juli 2016, 08:14:26 »

...
Es wird eben immer deutlicher, dass nahezu jeder Verein im Profisport ein Wirtschaftsunternehmen ist. Nur weil der eine Verein 100 Jahre und der andere nur zehn Jahre alt sind, hebt das ersteren nicht auf eine höhere Stufe. So langsam setzt sich diese Denkweise auch durch, da die alte Fanszeneallmählich, aber stetig durch eine neue (nicht unbedingt bessere) ersetzt wird. Vielleicht kehrt man dann langsam von der rosaroten Traditionsbrille zum Realismus zurück.
...

Jeder Verein im Profisport ist ein Wirtschaftsunternehmen, da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden. Auch (und gerade) ein Club wie der FC St. Pauli hat die Wirtschaftsmaschinerie ordentlich am Laufen, geht aber doch einen anderen Weg.

Dennoch unterscheidet sich RB Leipzig halt doch deutlich von den anderen Vereinen (wobei Verein ja per se schon nicht stimmt, aber wir bleiben einfachheitshalber dabei, okay?), weil es eben kein gewachsener Verein ist, der eben nun einen potenten Sponsor an der Hand hat, sondern rein zu Marketingzwecken gegründet wurde, die Spiellizenz eines anderen Vereins übernommen hat und über Mittel und ein Netzwerk verfügt, das (zumindest in Deutschland) seinesgleichen sucht, dabei rechtliche Schlupfwinkel eingeräumt bekommt und nicht zuletzt seitens des DFB hofiert wird, um die fußballerisch strukturschwache Gegend aufzuwerten und einen konkurrenzfähigen Player im Osten (eigentlich auch krass, das ein Vierteljahrhundert nach der Wende immer noch betonen zu müssen) zu schaffen.
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veni_vidi_vici

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #708 am: 29.Juli 2016, 08:17:32 »

Zumal diese Famlien von denen wir reden - wenngleich die Eltern vielleicht wirklich Erfolgsfans sind - doch der Schlüssel für diese Problematik sind. Die Kinder kommen im Alter von 5 bis 10 Jahren erstmals ins Stadion und dann regelmäßig. Acht Jahre später sind es Fans und keine Erfolgsfans mehr.

Nicht das wir uns falsch verstehen. Ich bin kein RB Fan. Aber wenn sie beispielsweise ansehnlichen Fußball bieten, werde ich ihnen lieber zusehen, als manch anderem Verein. Gerechtigkeit wird es im Fußball sowieso nicht geben. In diesem Fall wären wohl Transfers zu untersagen, Sponsoring müsste über einen Gemeinschaftspool laufen und fair aufgeteilt werden. Wer dann mit gleichen Mitteln Meister oder CL-Sieger würde, hätte etwas geleistet. So beschränkt sich die Meisterschaft und meist auch die Champions League eben immer auf die selben Teams (mit Ausnahmen - Leicester und Co.).

Und Erfolgsfans... ob Leipzig da mehr hat als z.B. Bayern. Ich wohne in Niedersachsen und auch hier hat München sehr viele Fans. Die meisten antworten auf die Frage WARUM mit: "Die gewinnen halt am häufigsten". Und ich gebe offen zu, dass mich die Dortmunder Mannschaft unter Klopp - die zwei Meisterjahre - sehr begeistert hat. Bei solcher Leistung bin ich dann auch - zumindest zeitweise - Fan.

Ansichten klaffen hier halt oftmals weit auseinander.
Aber ein interessantes Thema, um im Sommerloch zu diskutieren.  ;D

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #709 am: 29.Juli 2016, 10:01:29 »

Ich finde die Bundesliga grundsätzlich schon ziemlich familienfreundlich. Sieht das jemand anders oder warum wird Leipzig in diesem Punkt so herausgehoben?

Ansonsten soll natürlich jeder dieses Projekt für sich bewerten wie er möchte, ist doch selbstverständlich. Daran werde ich mich auch sicherlich nicht abarbeiten. :P
Wer allerdings den 'Sonderstatus' von RasenBallsport Leipzig leugnet, der lügt sich mMn selbst an.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #710 am: 29.Juli 2016, 11:03:04 »

Genauso schlimm finde ich dieses ständige hervorheben von ihrem ach so tollen Jugendzentrum. Das rb so tolle Jugendarbeit leisten würden. Das liest sich so, als würden alle anderen Klubs nichts dafür tun. Ich glaub da versucht man rb immer schön in ein tolles Licht zu rücken...
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #711 am: 29.Juli 2016, 11:06:38 »

Wer allerdings den 'Sonderstatus' von RasenBallsport Leipzig leugnet, der lügt sich mMn selbst an.

Hier gibt es von mir keine Widerworte. Aber wenn dies von offizieller Seite hätte verhindert werden wollen, wäre es wohl auch irgendwie möglich gewesen. Nach der Gründung dieses Projekts war es abzusehen, dass Leipzig irgendwann erstklassig spielt.

@Familen: Hatte ich definitiv nicht nur auf RB bezogen.
@Jugend: Kam nicht von mir.

Aus neutraler Sicht ist die Geschichte schon spannend. Wobei ich auch auf eine Liga verzichten kann, wo alle Vereine so aufgebaut sind. In diesem Sinne mal dreist nachgefragt: Warum hat das Konzept eigentlich noch keine Nachahmer gefunden? In einem ähnlichen Ausmaß ist mir in Deutschland nix bekannt. Fehlt es an Regionen? Vereinen? (Essen (zu große Konkurrenz im Ruhrgebiet?), Mannheim...) Oder an Personen/Unternehmen, welche auf diesem Weg werben möchten? Ich meine Fußball ist Marketing auf höchstem Niveau. Wo hast du sonst Millionen Zuschauer.

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #712 am: 29.Juli 2016, 11:09:18 »

Warum hat das Konzept eigentlich noch keine Nachahmer gefunden?

Vielleicht weil man nicht so ein Image wie RBL bekommen möchte?
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #713 am: 29.Juli 2016, 11:23:32 »

Genauso schlimm finde ich dieses ständige hervorheben von ihrem ach so tollen Jugendzentrum. Das rb so tolle Jugendarbeit leisten würden. Das liest sich so, als würden alle anderen Klubs nichts dafür tun. Ich glaub da versucht man rb immer schön in ein tolles Licht zu rücken...

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen hat RB in Leipzig in kürzester Zeit eine der top Nachwuchsakademien Deutschlands aus dem Boden gestampft. Die Leistungen der Mannschaften und die Anzahl der Jugendnationalspieler sind beeindruckend. Von Rankings halte ich nichts, aber RB wäre definitiv ganz, ganz weit vorne dabei. Ob sie dann irgendwann wirklich in Leipzig auf diese selbst ausgebildeten Spieler setzen oder lieber extern einkaufen und die eigenen Leute nach Salzburg oder sonstwo ausschiffen, muss man abwarten.
Andererseits hat Rangnick diese Entwicklung, wie schon in Hoffenheim, mit fragwürdigen Mitteln vorangetrieben. Das Personal wurde hauptsächlich in Stuttgart, aber auch an anderen Bundesligastandorten, abgeworben. Das kann man so machen, sind immerhin Erwachsene Arbeitnehmer. Bei den Jugendspielern geht RB sehr früh, sehr aggressiv heran. Die zahlen auch am besten, also nicht nur den Spielern (das ist nicht so einfach), sondern auch den Eltern und Beratern. Als Reaktion darauf ziehen andere Vereine nach und das Rad dreht sich immer weiter. Freiburg und Co. werden nun nicht mehr nur die top Talente abgeworben, sondern auch um sich selbst in der B-Jugend auf den Kaderpositionen 10 bis 15 zu verstärken. Nun kann man sagen, dass das alle Vereine so machen. Es gibt aber immer wieder Vereine, die das fragwürdige Vorgehen aufs nächste Level heben und das sind komischerweise immer gerade die Arbeitgeber von Ralf Rangnick.

Wie man das nun bewertet, ist jedem selbst überlassen. Für den deutschen Fussball ist so eine neue Nachwuchsfussballhochburg einerseits gut, andererseits zentrieren sich die top Talente auf immer weniger Klubs. In Deutschland war es über viele Jahre hinweg eine Stärke, dass quasi jeder Klub starke Talente herausbringen konnte. Das wird nun immer weniger, weil die Jungs lieber bei den top Zahlern einen hinteren Kaderplatz in Kauf nehmen, anstatt in Karlsruhe oder so als top Talent herangeführt zu werden.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #714 am: 29.Juli 2016, 12:13:16 »

Ich stimme grundsätzlich allen zu hier.
Ich denke auch, dass bei RedBull nie eine grossartige Diskussion gekommen wäre, wenn man das etwas diskreter gemacht hätte. Hätte man sich an den englischen Vorreiter orientiert. Dort sind mittlerweile alle Vereine der ersten beiden Ligen in den Händen von Wirtschaftsunternhemen und Privatinvestoren, allerdings sind diese doch eher im Hintergrund aktiv. Ich denke was viele Leute an der RB Sache stört ist einfach der Fakt dass es schon fast so rüber kommt a la ich hab Geld und kann mir die Titel kaufen. Ein zweiter Kritikpunkt ist wie der Verein dargestellt wird. Fettes RedBull Logo, alles deutet einfach zuviel auf Eigenwerbung etc hin. Hätte man den Verein einfach FC Leipzig genannt, denke ich wären es bereits 50% weniger Skeptiker und Kritiker. Dann die Sache mit Salzburg, das hin und her Geschiebe mit Geldern und Spieler... Wie gesagt, soll jeder für sich selbst entscheiden ob er sowas unterstützen will, akzeptieren miss es aber wohl jeder...
und Rossi, um auf deine Frage zurück zu kommen. Liverpool seit anfang der 90er. Wieso? war eine der ersten Mannschaften die ich gesehen hab und ich wusste sofort dass der Verein was spezielles hat. Die Atmospähre an der Anfield, magisch, die Leidenschaft etc.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #715 am: 29.Juli 2016, 13:28:30 »

...
Ein zweiter Kritikpunkt ist wie der Verein dargestellt wird. Fettes RedBull Logo, alles deutet einfach zuviel auf Eigenwerbung etc hin. Hätte man den Verein einfach FC Leipzig genannt, denke ich wären es bereits 50% weniger Skeptiker und Kritiker. Dann die Sache mit Salzburg, das hin und her Geschiebe mit Geldern und Spieler... Wie gesagt, soll jeder für sich selbst entscheiden ob er sowas unterstützen will, akzeptieren miss es aber wohl jeder...
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Wie gesagt: das Konstrukt ist nichts anderes als ein Werbemittel, also braucht man sich über die Folgen einer von Beginn an anderen Benennung á la "FC Leipzig" keine Gedanken machen. Sinn und Zweck des Projekts ist einzig und allein Marketing fürs Getränk und aus diesem Grund finde ich persönlich es nach wie vor ziemlich schwach vom DFB, das RB-Logo in der Form durchzuwinken.

Und bevor jetzt einer mit Bayer Leverkusen oder Bayer Uerdingen kontert: die haben einen anderen Background - siehe Wikipedia.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bayer_04_Leverkusen
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #716 am: 29.Juli 2016, 14:02:32 »

Dazu, dass RB nicht auf die eigenen Jugendspieler setzt: Es werden jetzt erstmal Janelt, Beiersdorf (seit 2009 im Verein) und Toure getestet, anstatt einen eigentlich dringend notwendigen weiteren Sechser zu holen, wenn Kaiser vorne spielen soll. Mit ersterem habe ich zwar ein persönliches Problem, aber ändert nichts an der Tatsache.

Und dass die Red Bull Sportvereine reines (!!!) Marketing sind ist weiterhin Quatsch. Aber das kann man Leuten, die erstmal raufhauen wollen nicht ausreden.
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LucaBall

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #717 am: 29.Juli 2016, 14:06:29 »

Janelt ist doch eigentlich aus der HSV-Jugend, oder?
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #718 am: 29.Juli 2016, 14:14:08 »

Ja. Wo soll Leipzig die Spieler, die sie weiter ausbilden denn auch sonst herkriegen? Außer Beiersdorf war wohl aus Leipzig/Umgebung noch nichts vernünftiges dabei. Und um die U17/19 so schnell auf Top Bundesliga Niveau zu kriegen, musst du halt extern Leute holen. Aber ohne Leipzig würden Leute wie Fechner und Dadashov aber auch nicht ewig in der Jugend von Bochum bzw. Frankfurt spielen, sondern eben zu Dortmund und Hoffenheim. Aber gerade bei Dortmund ist ja eh alles legitim...
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #719 am: 29.Juli 2016, 14:18:37 »

Warum hat das Konzept eigentlich noch keine Nachahmer gefunden?

Vielleicht weil man nicht so ein Image wie RBL bekommen möchte?
Also ich glaube es gibt genug Firmen die liebend gerne ein Image wie Red Bull hätten :D
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