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[karenin]

Nachricht des Tages zusammengefasst:

[DeDaim]

Oh boy, ja, der Nuhr. Einfach mal knallhart seinen eigenen Rassismus entlarvt. Aber ja, war in den USA ein riesen Renner und diese links-arrogante Denkweise ist für Trump mitverantwortlich.

Für alle, die es nicht mitbekommen haben: Nuhr hat über das Buch von Alice Hasters "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber trotzdem wissen sollten" hergezogen. Die Prämisse sei rassistisch, weil sie Weißen per se Rassismus unterstelle. Aber das Buch sei in den USA ein riesen Renner gewesen und die dort enthaltene Denkweise mitverantwortlich für Donald Trump. Blöd nur, dass Alice Hasters Deutsche ist und das Buch gar nicht auf Englisch erschienen ist. Kann ja mal passieren, diese Schwarzen wohnen ja schließlich entweder in den USA oder in Afrika. Deutsche sehen so bestimmt nicht aus... Hätte an der Stelle jetzt gerne einen Kotz-Emoji. Können wir das hier mal einführen?

[Tony Cottee]

Oh boy, ja, der Nuhr. Einfach mal knallhart seinen eigenen Rassismus entlarvt. Aber ja, war in den USA ein riesen Renner und diese links-arrogante Denkweise ist für Trump mitverantwortlich.

Für alle, die es nicht mitbekommen haben: Nuhr hat über das Buch von Alice Hasters "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber trotzdem wissen sollten" hergezogen. Die Prämisse sei rassistisch, weil sie Weißen per se Rassismus unterstelle. Aber das Buch sei in den USA ein riesen Renner gewesen und die dort enthaltene Denkweise mitverantwortlich für Donald Trump. Blöd nur, dass Alice Hasters Deutsche ist und das Buch gar nicht auf Englisch erschienen ist. Kann ja mal passieren, diese Schwarzen wohnen ja schließlich entweder in den USA oder in Afrika. Deutsche sehen so bestimmt nicht aus... Hätte an der Stelle jetzt gerne einen Kotz-Emoji. Können wir das hier mal einführen?

Ach, was waren das noch für Zeiten, als Satiriker/Kaberettisten ihre Programme basierend auf Fakten geschrieben haben und dadurch nicht nur a) provokativ waren, sondern auch b) wirkliche Relevanz hatten, weil das was sie sagten nicht nur lustig, sondern auch noch faktenbasiert war.

[karenin]

So schlimm ist es ja nicht. Nur die Perspektive hat sich verändert, der liefert jetzt den Spielplatz damit sich die Leute selbst Satire ausdenken.

LAWN & ORDER.

[Maddux]

Comedians versuchen mit erfundenen Geschichten vom Alltag abzulenken und Kabarett soll auf humoristische Weise auf Missstände aufmerksam machen. Dieter Nuhr hält es für die perfekte Mischung aus Comedy und Kabarett wenn er mit Lügen über Menschen die ihm nicht passen das rechte politische Spektrum zum Lachen bringt.

[Tony Cottee]

Comedians versuchen mit erfundenen Geschichten vom Alltag abzulenken und Kabarett soll auf humoristische Weise auf Missstände aufmerksam machen. Dieter Nuhr hält es für die perfekte Mischung aus Comedy und Kabarett wenn er mit Lügen über Menschen die ihm nicht passen das rechte politische Spektrum zum Lachen bringt.

Das bringt es vermutlich auf den Punkt.

[DeDaim]

Back to Corona: Wenn die Besserwisser von Dienst schon keiner Staristik glauben, die sie nicht selbst gefälscht haben, wüsste ich doch mal gerne, was sie zum Klinikbetrieb sagen. Freiwillige vor.

Hier ein Bericht über die Lage am Städtischen Klinikum Karlsruhe, das zumindest aus Laiensicht ziemlich gut aufgestellt ist. Aktuell ist man bei ca. 20% Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Bei 40% geht laut Klinikleitung sonst nichts mehr (Herzinfarkte, Krebs, ...), weil die Covid-Behandlung so personalintensiv ist. Das verdeutlicht einmal mehr, warum die Zahlen niedrig bleiben müssen. Aber bestimmt denken die sich das auch nur aus - gehören ja zum System. Das macht mich alles nur noch müde und ich arbeite nichtmal im Gesundheitswesen.

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/staedtisches-klinikum-in-karlsruhe-schlaegt-alarm-droht-der-corona-kollaps

[karenin]

Ich frag mich eh immer wie die sich vorstellen, wie ne Klinik läuft.
"Erstma Betten voll ne, der Rest legt sich" oder so ähnlich. Pfleger, Ärzte, Gerät und Medikamente sind bei deren Gedankenspiel anscheinend höchstens Beiwerk das mit dem Bett inkludiert kommt oder so.

[Rejs]

Das ist es eben. Verschiedene Krankheiten erfordern verschiedene Kapazitäten. Die Zahl an belegten Intensivbetten ist daher nur als ein grober Anhaltspunkt zu sehen. Nicht mehr, nicht weniger.

Ich frage mich ja, ob die Querdenker mittlerweile wirklich nachdenken. Gerade in sozialen Medien war ja immer wieder zu hören, dass die Zahlen ja total falsch sind, weil die Tests angeblich bei 50% falsch positiv wären. Aber ziehen wir doch jetzt mal 50% ab. Dann ist die Lage immer noch besorgniserregend. Und Krankenhäuser kommen regional durchaus schon ins Schwimmen. Ziemlich komisch für eine "Grippe" und eine "Fake-Pandemie".

Schade eigentlich, dass es wohl gesetzlich nicht möglich ist, dass Menschen, die mehrmals durch Missachtung von Corona-Regeln aufgefallen sind, ihre Behandlungskosten auch zu 100% selbst tragen. Das wäre dann ein angemessener Preis. Oder die, die grob verstoßen. Sind wir doch mal ehrlich: Wer jetzt noch auf eine Party mit 50 Leuten rennt und dem nachgewiesen werden kann, dass er sich da angesteckt hat, der hat es doch dann auch nicht anders verdient. Fahrlässigkeit und so... Und leider gibt es da einige. Auch aus dem Bekanntenkreis schon mitbekommen. Da haben sich bis zu 6 Paare getroffen. Muss doch auch einfach nicht sein. Ich hatte mit meiner Lebensgefährtin oder Freunden schon echt tolle virtuelle Spieleabende, die als Überbrückung echt hervorragend sind.

[Kaliumchlorid]

Back to Corona: Wenn die Besserwisser von Dienst schon keiner Staristik glauben, die sie nicht selbst gefälscht haben, wüsste ich doch mal gerne, was sie zum Klinikbetrieb sagen. Freiwillige vor.

Hier ein Bericht über die Lage am Städtischen Klinikum Karlsruhe, das zumindest aus Laiensicht ziemlich gut aufgestellt ist. Aktuell ist man bei ca. 20% Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Bei 40% geht laut Klinikleitung sonst nichts mehr (Herzinfarkte, Krebs, ...), weil die Covid-Behandlung so personalintensiv ist. Das verdeutlicht einmal mehr, warum die Zahlen niedrig bleiben müssen. Aber bestimmt denken die sich das auch nur aus - gehören ja zum System. Das macht mich alles nur noch müde und ich arbeite nichtmal im Gesundheitswesen.

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/staedtisches-klinikum-in-karlsruhe-schlaegt-alarm-droht-der-corona-kollaps

Das entscheidende ist doch, wieso droht bei 40% Auslastung schon der Kollaps?
Das heißt doch im Umkehrschluss, wir haben 60% der Betten völlig umsonst da. Oder 60% zu wenig Personal an den Kliniken. Vielleicht war es doch nicht so eine tolle Idee einen Bankkaufmann zum Gesundheitsminister zumachen.

[Maddux]

Back to Corona: Wenn die Besserwisser von Dienst schon keiner Staristik glauben, die sie nicht selbst gefälscht haben, wüsste ich doch mal gerne, was sie zum Klinikbetrieb sagen. Freiwillige vor.

Hier ein Bericht über die Lage am Städtischen Klinikum Karlsruhe, das zumindest aus Laiensicht ziemlich gut aufgestellt ist. Aktuell ist man bei ca. 20% Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Bei 40% geht laut Klinikleitung sonst nichts mehr (Herzinfarkte, Krebs, ...), weil die Covid-Behandlung so personalintensiv ist. Das verdeutlicht einmal mehr, warum die Zahlen niedrig bleiben müssen. Aber bestimmt denken die sich das auch nur aus - gehören ja zum System. Das macht mich alles nur noch müde und ich arbeite nichtmal im Gesundheitswesen.

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/staedtisches-klinikum-in-karlsruhe-schlaegt-alarm-droht-der-corona-kollaps

Das entscheidende ist doch, wieso droht bei 40% Auslastung schon der Kollaps?
Das heißt doch im Umkehrschluss, wir haben 60% der Betten völlig umsonst da. Oder 60% zu wenig Personal an den Kliniken. Vielleicht war es doch nicht so eine tolle Idee einen Bankkaufmann zum Gesundheitsminister zumachen.

Unterschiedliche Glaubensansätze.
In anderen Ländern ist man der Ansicht Das Interieur das nicht genutzt wird nur unnötig Geld kostet und hat deswegen massiv an Intensivbetten gespart. Hierzulande brüstet man sich gerne mit der Anzahl der Intensivbetten, hält aber Pflegepersonal das im Normalfall nicht voll ausgelastet ist für einen unnötigen Kostenfaktor. Den einen fliegt es jetzt um die Ohren das sie ihre Intensivpatienten auf dem Flur abladen müssen und uns fliegt um die Ohren das sich eben eine Pflegekraft doch nicht gleichzeitig um 5 Patienten kümmern kann.

Ich kenne das ja nur zu gut aus meiner Arbeit damals im Altenheim und von dem was mehr Bekannte sowie Familienmitglieder die in der Pflege arbeiten erzählen. Da ist dann auf der Nachtschicht gerne mal eine Schwester für 2 Stationen gleichzeitig zuständig und wenn die Klingel auf Station B angeht während du gerade jemanden auf Station A versorgen musst kannst du nur hoffen das es nicht ernst ist.
Die Pflegekräfte werden scheiße bezahlt, machen Überstunden ohne Ende und bekommen kaum bis garkeine Unterstützung um mit der mentalen Belastung klarzukommen. Ich würde mal gerne sehen was aus den ganzen Geflüchteten geworden ist die sie seit 2015 zu Kranken- und Altenpflegern ausgebildet haben. Die meisten von dennen waren sicher genauso intelligent wie ihre deutschen Kollegen und haben den Beruf mittlerweile an den Nagel gehängt oder warten nur darauf das sie einen besseren Beruf finden.

Der tolle Wirtschaftsforscher Herr Dr. von und zu Sinn(los) hat mal gemeint das man Pflegekräften nicht mehr zahlen könnte weil man keine 4€ pro Stunde erwirtschaftet wenn man Leuten den Arsch abwischt. Und damit hat er auch Recht, übersieht dabei aber was jeder BWLer ohne Ahnung von Statistiken übersieht. Die Altenpflegerin erwirtschaftet keine 4€ pro Stunde aber wenn die Altenpflegerin das nicht macht muss es der Angehörige der Person machen. Und der kann dann eben nicht arbeiten gehen und seine 100 bis 1000€ pro Stunde erwirtschaften.

Zu dem Thema könnt ihr ja mal eure Chefs bei Siemens befragen falls jemand von euch dort arbeitet. Die hatten sich mal so einen Firmenoptimierer ins Haus geholt um nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen und eine seiner ersten Amtshandlungen war es in der IT-Abteilung die Reinigungskräfte zu entlassen und die Programmierer selbst ihre Abteilung putzen zu lassen. Das so eine gelernte Reinigungskraft pro Stunde nichtmal die Hälfte eines Programmierers kostet, sehr viel schneller sowie gründlicher putzt als ein Programmierer und der Programmierer währenddessen nicht am PC sitzen und 300€ pro Stunde erwirtschaften kann ist egal. Hauptsache 20€ pro Stunde und Reinigungskraft eingespart.
Keine Ahnung was der Firmenberater seitdem beruflich so macht aber hoffentlich nicht irgendwas mit Zahlen.

[DeDaim]

Sind wir doch mal ehrlich: Wer jetzt noch auf eine Party mit 50 Leuten rennt und dem nachgewiesen werden kann, dass er sich da angesteckt hat, der hat es doch dann auch nicht anders verdient. Fahrlässigkeit und so...

Das ist zwar irgendwo richtig, ich bin aber dennoch froh, dass wir in einer solidarischen Gesellschaft leben, die auch diejenigen auffängt, die sich unsolidarisch verhalten. Darauf darf man auch ruhig mal stolz sein.

Das entscheidende ist doch, wieso droht bei 40% Auslastung schon der Kollaps?
Das heißt doch im Umkehrschluss, wir haben 60% der Betten völlig umsonst da. Oder 60% zu wenig Personal an den Kliniken. Vielleicht war es doch nicht so eine tolle Idee einen Bankkaufmann zum Gesundheitsminister zumachen.

Naja, so einfach ist es nicht, das wird ja auch im Text angedeutet. Um einen Covid-Intensivpatienten rund um die Uhr betreuen zu können, braucht es drei Pflegekräfte. Ich nehme an, das hängt insbesondere mit dem zusätzlichen Zeitaufwand für das Anlegen von Schutzkleidung und der Isolation generell zusammen. Für einen Herzinfarktpatienten braucht es diesen Personalaufwand aber nicht. Da kann möglicherweise eine Pflegekraft zwei oder drei Leute gleichzeitig betreuen (die Zahl ist jetzt geraten). Das macht einen immensen Unterschied in dem, wie viele Patienten versorgt werden können. Aber klar, Personalmangel spielt eine Rolle, ist ja nichts Neues, dass den Krankenhäusern Leute fehlen, weil die Arbeit hart ist, du teilweise sozialunverträgliche Arbeitszeiten und eine große Verantwortung hast und dann wirst du auch noch nicht mal angemessen bezahlt.

Und was Maddux sagt.

[TMfkasShrek]

Mal ein kurzes Zwischenfazit wies bei uns in Österreich derzeit ausschaut. Wir haben jetzt den 2. Tag in Folge mit über 9000 Neuinfektionen pro Tag (das würde über 90000 Infektionen in Deutschland entsprechen).
Die Krankenhäuser füllen sich und es melden sich immer mehr Anstalten zu Wort und warnen davor, dass die Kapazitäten bald erreicht sind und dass zu befürchten ist, dass in Kürze mit Triagen begonnen werden muss (Operationen werden ohnehin schon soweit möglich verschoben).
Wir stehen also kurz zumindest vor einem teilweisen Kollaps des Gesundheitssystems und immer noch gibt es Aluhüte die alles besser wissen.
Gängige Meldungen dazu sind:
1. Das stimmt ja nicht, es sind genug Betten da
2. Das ist nicht schlimmer wie jedes Jahr während der Grippewelle
3. Man muss ja nicht jeden Alten am Leben halten - keine intensivmedizinische Betreuung mehr für über 85- jährige, dann haben wir auch keine Kapazitätsprobleme
4. Corona ist nichts anderes wie Grippe
5. Corona ist für mich und die meisten anderen nicht gefährlich, warum soll sich die Mehrheit zum Schutz einer Minderheit einschränken
6. Die Covidmaßnahmen sind "Gesundheitsdiktatur",
7. Die Zahlen sind sowieso alle falsch, etc

Man kann ja über gewisse Maßnahmen und deren Wirksamkeit im einzelnen diskutieren aber die grundsätzliche unmittelbare Gefahr zu leugnen, da werd ich richtig sauer. Diesen Voll.....eln könnte man die Wahrheit mit nassen Fetzen ins Gesicht schleudern und sie würden sie nicht erkennen (wollen) und sich irgendwas zusammenschwurbeln.

Anbei noch ein interessanter Link zu einem Artikel, der sich aus aktuellem Anlass mit Besserwissern auseinandersetzt.
https://www.tt.com/artikel/30762632/gut-zu-wissen-darum-wissen-inkompetente-menschen-immer-alles-besser

So jetzt hab ich mich genug ausgekotzt und man soll ja auch immer mit etwas positivem schließen: ich bin mir sicher, dass wir diese Pandemie in Europa in den Griff bekommen werden und dass trotz Besserwissern und Leugnern.

P.S.: zum Thema Auslastung der Intensivmedizin: unsere Intensivmedizin ist aus Kostengründen nur auf "Normalbetrieb" und kurzfristig auftretende Spitzen ausgelegt, nicht jedoch auf Pandemien, die sich über Wochen und Monate ziehen. Darüber hinaus bleiben COVID Patienten im Durchschnitt 12 Tage auf der Intensivstation was wesentlich länger als der Durchschnittsfall ist.

[Maddux]

Bei der Coronademo in Frankfurt darf der rechte Mob fröhlich ohne Abstand und MNS marschieren, was von der Polizei nur mit einem Achselzucken quitiert wird weil man ja neuerdings bei Demos deeskalierend vorgehen will. Derweil wird eine friedliche Gegendemo mit ca 100 Personen per Wasserwerfer aufgelöst weil es aufgrund dieser ungeheuren Menge an Personen für die Polizei schlichtweg nicht anders möglich ist. Und die Gegendemonstranten hatten natürlich das halbe Gesicht vermummt, was bedeutet das es sich dabei nur um den äußerst gewalttätigen schwarzen Block gehandelt haben kann und die sind mit dem Wasserwerfereinsatz noch gut bedient.
Woanders hetzt man Beuthelratten den Kammerjäger auf den Hals und in Hessen werden sie Innenminister.

[j4y_z]

Nur damit die Schwurbelmeister nicht sagen können, sie wussten von nix und es sei ja nicht ihre Schuld wenn da Nazis kommen.

https://twitter.com/goerlitzfarmer/status/1328069642447892480?s=21

[DeDaim]

Am 6.10. waren nur 1% der Intensivbetten durch Coronapatient*innen belegt. Heute sind wir bei 5%.

Kleines Update hierzu: Mittlerweile sind es 12% (https://interaktiv.morgenpost.de/corona-deutschland-intensiv-betten-monitor-krankenhaus-auslastung/). Laut RKI dauert es vom Symptombeginn bis zur Intensivstation im Schnitt 10 Tage. 5-6 Tage dauert es von der Infektion bis zum Symptombeginn - also insgesamt 15-16 Tage nach der Infektion landen die Leute auf der Intensivstation. Das bedeutet, dass die Leute, die sich noch vor den verschärften Maßnahmen angesteckt haben ("letztes Wochenende in Freiheit"?) und einen entsprechenden Verlauf entwickeln, erst jetzt auf den Intensivstationen landen. Ist die Frage, wie viel das dann noch ausmacht, wir werden sehen. Ich traue mir da kein Urteil zu, wollte diese Entwicklung aber einfach mal in den Raum stellen.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob heute schon neue Maßnahmen beschlossen werden oder man noch abwartet. Der Bund will ja scheinbar auf schärfere Kontaktbeschränkungen drängen, zumindest einige der Bundesländer scheinen da aber eher eine abwartende Haltung einzunehmen und wollen bis zum 23.11. warten.

[Rejs]

Ich bin eh absolut geschockt über so viele Menschen und so viel Dummheit/Egoismus... mir fällt da kein richtiges Wort an. Der Landkreis, in dem ich wohne, ist deutschlandweit bei der 7-Tage-Inzidenz ganz oben mit dabei und im Gegensatz zu vielen anderen Landkreisen, die so dramatisch hohe Zahlen aufweisen, gibt es hier keine vernünftigen Gründe, warum das so ist. Keine regionalen Cluster, keine besonders betroffenen Gruppen, sondern schon gleichmäßig verteilt, was gezielte Gegenmaßnahmen natürlich auch erschwert.
Was machen jetzt eine unfassbar große Menge an Menschen aus diesem und benachbarten, teilweise sogar 3 Autostunden entfernten Landkreisen? Hier ist eine wunderbare Urlaubsregion, also nutzen die das für einen Tagesausflug mit Wanderung. Um auf einen Gipfel zu kommen, musste man gestern anstehen. Man konnte auch kein typisches Instagramgipfelbild schießen, weil das nicht ohne fremde Menschen ging. Auf den Wanderwegen sind sie dicht an dicht neben- und hintereinander hergedackelt. Das alleine ist schon verantwortungslos. Was noch schlimmer ist: HIER IST NATIONALPARK! Genug geistig beschränkte Mitbürger denken sich: "Hm. Kein ausgewisener Parkplatz mehr frei, stelle ich mich halt in die Wiese, zwischen die Bäume etc." Die Polizei kommt da auch gar nicht mehr hinterher. Einem Kollegen wurde die Grundstücksausfahrt zugeparkt, er hat es gesehen, den Familienvater darauf hingewiesen, dass er auch noch zum Einkaufen fahren müssten und was kam als Antwort: "Du dreckiger Bauer solltest froh sein, dass wir in dieses Kaff kommen!" Naja... Abschleppdienst hat zwar zwei Stunden auf sich warten lassen, aber dann war das Auto weg und der nette Herr ist noch mehr ausgerastet als er vom Wandern zurückkam...
Dazu noch die Müllberger die sie in einem stark angeschlagenen Ökosystem liegen lassen... Sowas regt mich dann noch zusätzlich fürchterlich auf. Denen ist dann gelinde gesagt alles andere außer sie selbst scheiß egal. Mitmenschen? Stecken sich ja eh nicht an und wenn doch ist das ja nur ne Grippe. Natur? Ach, was macht mein Auto da schon aus und die verlorene Maske verrottet doch eh!

Ich verstehe es durchaus, dass man auch mal aus den eigenen vier Wänden raus muss. Länger in z.B. München spazieren zu gehen ist halt auch nicht so das Wahre. Bietet sich eine Wanderung an. Aber muss ich da echt in Corona-Zeiten aus München zwei Stunden fahren? Das war ja im Sommer schon ein ähnliches Bild, bis die ganzen Schockbilder wieder gewirkt haben. Aber jetzt wollen wohl alle noch die letzten schönen Tage genießen. Für mich ist nur genießen etwas, das nichts mit Menschenmaßen und Gedränge auf einem Berg zu tun hat.

[DeDaim]

Absolut. In der Krise zeigt manch einer sein wahres Gesicht. Wir waren am Wochenende auch ein bisschen unterwegs (kleine Wanderung/Spaziergang im Wald). Was da teilweise los war und wie die Leute einfach komplett auf Abstand pfeifen... wir konnten dem Ganzen glücklicherweise recht schnell aus dem Weg gehen. Generell haben meine Frau und ich das Gefühl, wenn wir draußen mit unserer Tochter unterwegs sind und mal ins Gras gehen, um die Einhaltung des Mindestabstands zu gewährleisten, werden wir böse oder irritiert angeguckt. Als müssten wir uns rechtfertigen, dass wir uns an die Maßnahmen halten. Und das im Grunde nur, weil manche Leute offenbar nicht fähig sind, am Rand und für wenige Meter hintereinander zu laufen. Klar, es gibt trotzdem viele, die Rücksicht nehmen und aufpassen, aber die negativen Episoden bleiben einem dann eben im Gedächtnis hängen. Ich weiß auch nicht, ob es da am grundlegenden Verständnis fehlt oder ob es den Leuten einfach egal ist. Sicher, mitunter wird da die Macht der Gewohnheit eine Rolle spielen, dass man manchmal einfach nicht dran denkt, aber Radfahrer, die wenige Zentimeter an einer Familie mit Kind (die ja gerne mal unvorhergesehene Bewegungen machen) vorbeibrettern ohne in irgendeiner Form zu warnen (klingeln haben die meisten ja mittlerweile ohnehin verlernt), war auch schon vor Corona eine Arschlochaktion.

Lange Rede, kurzer Sinn: Diese Mischung aus Unverständnis, Rücksichtslosigkeit und Arroganz macht mich echt sauer. Und dann guckst du nach Taiwan oder Neuseeland z.B. und denkst dir: "geht doch!" (Ja, andere Voraussetzungen, dennoch spielen da imho auch viel die Mentalität und Solidarität eine Rolle)

[aragorn99werder]

Tja gut, man könnte da ja nun glatt auf den Gedanken verfallen, dass eine abnehmende Bereitschaft zu Solidarität und Altruismus in der Gesellschaft irgendwie nicht verwundert, wenn man im politischen und medialen Mainstream seit 30 Jahren Sozialstaatsabbau, Neoliberalismus und Survival of the fittest propagiert...

Ansonsten mal schauen, was dann noch so beschlossen wird. Bei der aktuell geltenden "maximal zwei Haushalte"-Regel kann "strengere Kontaktbeschränkungen" ja fast nur heißen gar keine Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts mehr (außer vllt einer festen Kontaktperson o.ä.). Das würde ich dann doch etwas kritisch sehen, weil eine solche Regelung m.E. für z.B. alleinlebende Singles nicht zumutbar ist. Zudem fände ich den Sinn etwas zweifelhaft, denn das Problem dürften nachwievor primär diejenigen sein, die die Regeln eben nicht einhalten und nicht diejenigen, die unter weitestgehender Einhaltung der Regeln und mit Bedacht gelegentlich Menschen treffen. Ob es da jetzt so zielführend ist, noch strengere Regeln zu erlassen, die kaum kontrolliert werden können und von den "Treibern" wiederum ohnehin nicht eingehalten werden...warten wir mal ab.

Edit: Möglicherweise wäre auch eine lockere Regelung bzgl. Indoorsport eine Überlegung wert. Der Beitrak zur Beschränkung des Infektionsgeschehens erscheint mir dort sehr überschaubar, wohingegen Sport a) das Immunsystem stärkt und b) für die psychische Gesundheit wichtig ist.

Allerdings scheinen die Maßnahmen die Steigung ja schonmal soweit gebremst zu haben, dass die Exponentialität gebrochen ist. Das ist immerhin ein kleiner Erfolg. 

[Starkstrom_Energie]

Auch die Quarantänevorgaben will der Bund ausweiten: Künftig solle man sich zudem bei jedem Erkältungssymptom und insbesondere Husten und Schnupfen unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben. Dort solle man fünf bis sieben Tage bis zum Abklingen der Symptome bleiben.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-11/coronavirus-kontaktbeschraenkungen-lockdown-bund-treffen-schule-maskenpflicht

Jetzt wird es lächerlich. Das verbindlich vorzuschreiben, würde viele Allergiker den Winter über wegsperren. Und an eine Empfehlung halten sich eh nur die, die sowieso schon rücksichtsvoll sind.
Ich habe immer das halbe Jahr über Schnupfen und gehe ganz sicher nicht in Quarantäne deswegen. Mit manchen undurchdachten Maßnahmen denke ich, will die Regierung die Corona-Proteste weiter anheizen.